Teubert | Brückentage | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 208 Seiten

Teubert Brückentage

Die andere Sicht der Dinge
1. Auflage 2016
ISBN: 978-3-7412-3505-4
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Die andere Sicht der Dinge

E-Book, Deutsch, 208 Seiten

ISBN: 978-3-7412-3505-4
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Nach seinen ersten beiden Bucherfolgen widmet sich Michael Teubert nun einem weiteren, aktuellen und hochbrisanten Thema. Obdachlosigkeit, Armut und ihren gesellschaftlichen Zusammenhängen. In Zeiten der nahezu unbegrenzten Zuwanderung scheinen sie irgendwie auf der Strecke zu bleiben - die fast 50.000 Menschen sämtlicher Altersstufen, die in unserem Lande ohne ein Dach über dem Kopf dahinvegetieren. Unbeachtet und ohne jegliche Perspektiven leben sie mitten unter uns - verspottet, ausgelacht und im besten Falle übersehen. Michael Teubert macht sich auf den Weg mitten unter sie. Was er dabei entdeckt würden wohl die Wenigsten von uns erwarten. Güte, Herzlichkeit, Anstand und Offenheit. Begleiten wir einen modernen Denker auf seiner fast philosophischen Reise bis an die Grenzen des Sozialstaates und darüber hinaus.

Michael Teubert wird 1961 in Voerde, Niederrhein geboren. Als dritter Sohn eines Bauunternehmers und Kaufmannes ist ihm der berufliche Weg fast schon in die Wiege gelegt. Schon früh, oft während der Schulferien, ist er im Betrieb seines Vaters tätig und erlernt schon frühzeitig die nötigen handwerklichen Fähigkeiten und Kenntnisse. Nach der erfolgreichen Absolvierung der Ausbildung zum Bauzeichner (mit verkürzter Lehrzeit als Jahrgangsbester) macht er sein Abitur und studiert Architektur an der Universität/Gesamthochschule Essen. Neben seinem Beruf beschäftigt er sich erfolgreich mit der bildenden Kunst aus Beton. Nach seiner Heirat wird er Vater von zwei Söhnen und einer Tochter. Sein Leben verläuft weitgehend nach Plan bis zum November des Jahres 2009. Eine schwere Herzoperation katapultiert ihn aus dem gewohnten Umfeld und macht aus seinem Leben zunächst einen Kampf um sein Überleben. Es folgt die Scheidung von seiner Ehefrau und die Trennung von seiner Familie. Im Februar des Jahres 2013 erleidet er darüber hinaus eine Gehirnblutung, welche seine Überlebenschancen zunächst äußerst gering erscheinen lassen. An der Grenze zum eigenen Tod bekommt er neben einer anderen Sichtweise zum irdischen Dasein und dem Glauben auch eine neue Perspektive für sein weiteres Leben in Form seiner neuen Lebenspartnerin. Michael Teubert lebt heute am Niederrhein und in Dortmund.

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2. Wer ist hier eigentlich asozial?
Beginnen wir mit einem wunderbaren Zitat eines großen deutschen Politikers, Franz Josef Strauss, welcher schon vor Jahrzehnten während einer hitzigen Fernsehdiskussion die passenden Worte für sein vor Wut schäumendes Gegenüber gefunden hatte: „Lassen Sie es mich einmal so ausdrücken – Ich verwende hier eine alte bayrische Volksweisheit… Mir san sozial… I bin sozial… und Du bis a sozial.” In Deutschland gibt es keine offiziellen Zahlenangaben über wohnungs- und obdachlose Menschen – tatsächlich. Offensichtlich ist das Statistische Bundesamt mit der Ermittlung der grundlegenden und wirklich wichtigen Daten - wie z.B. der Entwicklung des Verkaufes von Streuobst, dem aktuellen Prozentzuwachs der Kirchenaustritte oder dem Errechnen des aktuellen Bürokratiekostenindex - mehr als ausgelastet. Deshalb können aufgrund dieser schlechten Datenlage lediglich Schätzungen vorgenommen werden. Längst hat die BAG Wohnungslosenhilfe e.V. einen konkreten Plan gefordert, diese dringend benötigten Zahlen endlich durch einen Beschluss des Bundestages anzufordern – bisher ist es leider dabei geblieben. Die wenigen, vorliegenden Zahlen und weitergehenden Schätzungen sprechen allerdings eine ganz eigene und ausdrucksvolle Sprache. Im Jahre 2014 waren ca. 335.000 Menschen in Deutschland ohne Wohnung - seit 2012 ist dies ein Anstieg um ca. 18% - seltsam – und dies alles bei einem ständig wachsendem „Nominaleinkommen” der Bürger. Die Zahl der Menschen, die „Platte machen“ - die also ohne jede Unterkunft auf der Straße leben - stieg seit 2012 um 50% auf ca. 39.000 im Jahre 2014. Die BAG W prognostiziert von 2015 bis 2018 sogar einen weiteren Zuwachs um 200.000 auf dann 536.000 wohnungslose Menschen. Das wäre dann eine Steigerung um ca. 60%. Oberflächlich mag man diese stetige und beängstigende Entwicklung ja mit der angeblichen und künstlich erzeugten „Flüchtlingskrise” in Verbindung bringen mögen – ein wesentlich ursächlicher Auslösefaktor ist jedoch zweifelsfrei die über Jahrzehnte verfehlte und dilettantisch ausgeführte Politik der Armutsbekämpfung in unserem Land. Die aktuelle Problematik erweist sich dabei lediglich als weiterer und äußerst wirksamer Brandbeschleuniger. Aber auch in unseren Nachbarländern ist die Straße in das absolute Elend ja durchaus ebenfalls mit christlichen Absichten und höchst sozialen Verlautbarungen gepflastert. So hatte man sich auch in Marseille, der zweitgrößten Stadt Frankreichs, bereits intensive Gedanken darüber gemacht, wie man der stetig steigenden Zahl der Clochards und Wohnungslosen Herr werden könnte. Statt an die wirklichen Ursachen zu gehen, hatte man sich dort in Zusammenarbeit mit freiwilligen Helfern und christlichen Hilfsorganisationen darauf verständigt, diesen Menschen doch einfach einen speziellen Ausweis auszustellen. Darauf sollten dann alle wichtigen Angaben stehen, die beispielsweise im Krankenhaus oder in einer Notunterkunft benötigt würden. Darum sollten die betroffenen Menschen ihre Karte für Rettungsteams gut sichtbar mit einem Band um den Hals oder auf dem Rucksack befestigt tragen. Ein kurzer und nachdenklicher Blick auf den Ausweis: Auf der Vorderseite ist ein großes gelbes Dreieck abgebildet, auf dem bei näherem Hinschauen noch eine Art Thermometer zu erkennen ist, das einem auf dem Kopf stehenden Ausrufezeichen gleicht. Ein gelbes Dreieck auf der Brust… öffentlich getragen und von jedem erkennbar… ich denke, da macht es keinen großen Unterschied mehr, ob dieses Symbol nun ein Dreieck oder vielleicht sogar bald wieder ein Stern sein könnte… ein Davidstern zum Beispiel. Tatsache bleibt: Auch aufgrund einer vollkommen verfehlten Sozialpolitik hat man die Bewältigung der Problemstellung „Armut” in private Hände gegeben und eine vermeintliche Lösung dieser Verwerfungen den wenigen, ehrenamtlichen Helfern überlassen. Umso nachdenklicher sollte uns vor diesem Hintergrund die Tatsache machen, dass es in diesen Tagen wohl eher ein untergeordnetes Problem darstellt, finanzielle Hilfen und Sachleistungen für kulturfremde Eindringlinge in schier unvorstellbarem Ausmaße plötzlich zur Verfügung stellen zu können. Wo sind die christlichen Kirchen geblieben? Die nachweislich vorhandenen Speisestätten für Bedürftige stehen weiterhin leer – da stimmt doch etwas nicht. Stattdessen sind es die alten Haudegen, die zum Teil seit Jahren echte Hilfe leisten – und es nicht nur einfach dabei belassen, möglichst medienwirksam in irgendwelchen Talkshows oder anderen Schwafelrunden darüber zu reden. So veranstaltete der Künstler Frank Zander im Jahre 2015 bereits zum 21.ten Male seine Weihnachtsfeier für Obdachlose und Bedürftige im Berliner Hotel Estrel. Erwartet wurden wie jedes Jahr ca. 3.000 Gäste, die an diesem Tag einen möglichst unbeschwerten Abend bei einem wunderbaren Essen in herrlicher Umgebung genießen konnten. Ob Herr Zander aktives Mitglied einer Kirche oder einer anderen religiösen Vereinigung ist, vermag ich nicht zu sagen – dass dieser Mensch ein wunderbarer Christ ist – dies zumindest ist sicher. Natürlich ist eine solch immense Aufgabe nicht alleine zu bewältigen – und so ist es seit Jahren eine große Anzahl von privaten Helfern, die an diesen Abenden ein wenig Herzlichkeit und Menschlichkeit geben. Aber auch Prominente haben sich im Laufe der Jahre hinzugesellt. Caroline Beil, Janette Biedermann, Bürger Lars Dietrich oder Jürgen Drews seien an dieser Stelle stellvertretend für viele andere genannt. Sie alle geben etwas ab – von ihrer Menschlichkeit und wohl auch von ihren materiellen Beständen. Wie beginnt ein solcher Weg in die Armut? Bekannt ist – jeder fünfte Deutsche lebt mittlerweile unterhalb der Armutsgrenze – trotz Arbeit und laufender Beschäftigung. Noch schlimmer trifft es offensichtlich die Hartz-IV Empfänger. 1,07 Millionen von ihnen haben erhebliche Probleme, das Nötigste mit dem bewilligten Regelsatz zu bestreiten. Nicht einmal jeden Tag sei eine vollwertige Mahlzeit möglich, weiß das Statistische Bundesamt zu berichten. Doch die Geldnot betrifft nicht nur das Essen. 18,4% können ihre Wohnung nicht ausreichend beheizen und ein Großteil ist auf Darlehen des Jobcenters angewiesen, um die Nachzahlungen oder laufenden Kosten für die Wohnungsmiete decken zu können. Die Rückzahlungsraten werden seitens der auszahlenden Stelle dann vollkommen unabhängig vom noch verbleibenden Existenzminimum vorab bereits bei den fälligen Auszahlungen abgezogen. Aber es wird ja alles wesentlich besser – schon ab dem 01.01.2016 wurden die Regelsätze nun angehoben – von 399,- auf 404,- Euro monatlich… dies wird sicherlich sehr hilfreich sein. By the way – die aktuellen Zahlen und weiteren Prognosen werden natürlich auch weiterhin in den Wahrheitstresoren der Volksverdummungsindustrie gut gesichert und verwahrt. Schon seit einigen Jahren wird von Sozialverbänden und Hilfsorganisationen, die dieses Elend täglich unmittelbar und hautnah mitbekommen, gefordert, den Regelsatz für Alleinstehende mindestens auf ca. 500,- Euro zu erhöhen – auch hier bleibt es bei dem Ruf auf leerer Straße – man wird „überhört”. Die Tafeln, irgendwann einmal gegründet, um vor allem Obdachlose mit Nahrungsmitteln und Essen zu versorgen, werden zunehmend zu einem festen Bestandteil der Politik von systematischer Verarmung immer größerer Bevölkerungsschichten. Und diese Tafeln, die eigentlich mittlerweile schon über 10 Millionen Menschen unterstützen müssten, stoßen schon lange an ihre Grenzen. Hinzu kommen in nächster Zeit und nahezu täglich noch etliche Zuwanderer und „Flüchtlinge“ hinzu. Von den aktuellen Zuständen innerhalb der Verteilungsstellen hatte ich ja bereits in meinem Buch „Neues aus Dummland” ausführlich berichtet. Es sei eben kein Geld für eine Erhöhung der Regelsätze vorhanden, lassen wir uns immer wieder schon fast Gebetsmühlenartig erklären – solange, bis wir es tatsächlich selber glauben. Gleichzeitig erfahren wir aber von stetig ansteigenden Milliardensummen für die Anlandung von Millionen von Menschen, die nachweislich weder vor Verfolgung flüchten, geschweige denn aus einem Kriegsgebiet kommen und die noch nicht einmal gültige Papiere für ihre Einreise benötigen, dafür aber fast ausnahmslos mit den neuesten Handymodellen ausgerüstet sind. Man mag sich nur einmal vorstellen, was einem passieren könnte, wenn man z.B. beim Angeln ohne gültigen Fischereischein erwischt würde oder gar aus persönlichen Gründen die fällige GEZ-Gebühr nicht entrichten wollte… Auch hier stimmt ganz offensichtlich etwas nicht. Oft sind es aber zusätzlich und erschwerend die persönlichen Gegebenheiten oder Voraussetzungen, die einen Menschen “abstürzen” lassen. Die Ursachen und Umstände sind dabei wohl so vielfältig, wie auch unser...



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