Thurner | Perry Rhodan 3146: Die Methanwelt | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 3146, 64 Seiten

Reihe: Perry Rhodan-Erstauflage

Thurner Perry Rhodan 3146: Die Methanwelt

Chaotarchen-Zyklus
1. Auflage 2021
ISBN: 978-3-8453-6146-8
Verlag: Perry Rhodan digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Chaotarchen-Zyklus

E-Book, Deutsch, Band 3146, 64 Seiten

Reihe: Perry Rhodan-Erstauflage

ISBN: 978-3-8453-6146-8
Verlag: Perry Rhodan digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



In der Milchstraße schreibt man das Jahr 2071 Neuer Galaktischer Zeitrechnung. Dies entspricht dem Jahr 5658 nach Christus. Über dreitausend Jahre sind vergangen, seit Perry Rhodan seiner Menschheit den Weg zu den Sternen geöffnet hat. Noch vor Kurzem wirkte es, als würde sich der alte Traum von Partnerschaft und Frieden aller Völker der Milchstraße und der umliegenden Galaxien endlich erfüllen. Die Angehörigen der Sternenvölker stehen für Freiheit und Selbstbestimmtheit ein, man arbeitet intensiv zusammen. Als man aber in der Liga Freier Galaktiker erfährt, dass in der Nachbarschaft der Milchstraße ein sogenannter Chaoporter gestrandet sei, wird unverzüglich ihr größtes Fernraumschiff in Marsch gesetzt: die RAS TSCHUBAI, unter dem Kommando von Perry Rhodan. In der Milchstraße übernehmen derweil die Kastellane wichtige Machtpositionen - es sind relativ Unsterbliche unterschiedlicher Völker, die als spezielle Eingreiftruppe von ES gelten. Zudem wurde mitten in der Galaxis eine Yodor-Sphäre entdeckt, ein geheimes Bauprojekt der Kosmokraten, über das daher kaum etwas bekannt ist. Als Atlan sich auf dem Weg dorthin befindet, begegnet er einer Kastellanin, die ihn mehreren Prüfungen unterzieht. Die dritte führt ihn auf DIE METHANWELT ...

Thurner Perry Rhodan 3146: Die Methanwelt jetzt bestellen!

Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


2.

Auf zu neuen Welten

Versuch nicht, YDUA zu überreden!, riet der Extrasinn. Es wäre Verschwendung von Energie. Der Rechner hat dich durchschaut und wird sich auf keine Spielchen einlassen. Die Sextatronik könnte es dir negativ auslegen, wenn du mit deiner Scharade fortfährst. Spiel lieber die Trümpfe aus, die du noch hast.

Atlan trat rasch an Verind Nott und beugte sich zu ihr hinunter. Wollte YDUA ihn töten, musste das Schiffsgehirn riskieren, auch die Kastellanin zu verletzen. »Ich verlange eine Diskussion auf Augenhöhe. Sonst ...«

»Sonst? Willst du meiner Eignerin etwas antun? Glaubst du, schneller als ich reagieren zu können? – Nein, Arkonide. Du bist nicht dumm. Du wirst keinen Versuch unternehmen, Verind Nott zu schaden.«

»Du hast die ganze Zeit Bescheid gewusst, nicht wahr?« Atlan richtete sich wieder auf. Er wusste, wann er verloren hatte.

»Selbstverständlich. Eure Spielchen waren leicht zu durchschauen. Eine Stimmanalyse reichte. Eure Bewegungsmerkmale. Die Sicherheit beim Handeln. Ein gewisses Verzögern und Schüsse, die viel zu oft viel zu knapp am Ziel vorbeigingen.«

»Warum hast du mitgespielt?«

»Traust du einer Sextatronik keinen Humor zu? Außerdem war es die einfachste Möglichkeit, meine Eignerin in Sicherheit zu bringen. Ich ließ sie mir von euch bringen.«

»Ich verstehe.«

Damit wissen wir, woran wir sind. YDUA ist seiner Besitzerin zumindest gleichgestellt. In ihrem Intellekt, in ihrer Kombinationsgabe, womöglich auch in ihrer Kompetenz.

Der Extrasinn versuchte, in der Niederlage zumindest ein klein wenig Gutes zu sehen. Er hatte nicht unrecht: Die Sextatronik war nach wie vor schwer einzuschätzen. Nun wussten sie um ihre Eigenständigkeit Bescheid.

»Wer hat Verind Nott verletzt, und was wurde ihr verabreicht?«, fragte YDUA.

»Sie hat eine Breitband-Narkose erhalten«, antwortete Atlan wahrheitsgemäß. »Das Gift ist via Xaxa in ihren Blutkreislauf geraten.«

»Der Symbiont also. Ich habe Verind mehrmals darauf hingewiesen, dass er ihre größte Schwachstelle ist, auch wenn er ihr in anderer Hinsicht hilft. – Tritt beiseite, Atlan. Ihr alle legt eure Waffen ab. Wir wollen schließlich nicht, dass ein Unglück geschieht, nicht wahr? Mehrere Waffen sind auf euch gerichtet. Ich würde es bedauern, drei kleine Staubhäuflein aus meinem Inneren absaugen zu müssen.«

Die Drohung war mit leichter Stimme ausgesprochen. Doch Atlan ahnte, dass YDUA keine Sekunde zögern würde, seine Eignerin zu schützen.

Er entsicherte seine Waffe und legte sie vorsichtig auf dem Boden ab. Deena und Skrul taten es ihm gleich.

»Danke. Du bist ein vernünftiger Mann, Arkonide. Meine Eignerin weiß das zu schätzen.«

Verind Nott wurde wie von Zauberhand angehoben. Sie schwebte aus dem Raum. Erst, als Atlan genauer hinsah, bemerkte er die dünnen Abgrenzungen einer energetischen Liege, auf der die Uxantin abtransportiert wurde.

»Wie geht es weiter?«, fragte Atlan.

»Ihr wartet. Meine Eignerin wird euer Verhalten beurteilen und entscheiden, was mit euch geschehen soll.« Die Sextatronik schwieg abrupt. Es war, als hätte sie den Raum verlassen. Er wirkte leer und unbeseelt.

»Es war alles umsonst«, sagte Skrul. »Der ach so erfahrene und taktisch versierte Atlan wurde von einem Rechner reingelegt wie eine einfache Raumpfeife.«

Atlan verzichtete auf eine Antwort. Er wollte dem Wissenschaftler keine Angriffsfläche bieten. Skrul wartete nur darauf, ein Wortgefecht starten zu können.

Er sah sich um. Es gab keinerlei Sitzgelegenheiten, der Raum war völlig nackt. Also ließ er sich auf dem Boden nieder, zog die Beine an und dachte nach. Auf ihn wartete eine schwierige Unterhaltung mit Verind Nott, dessen war er sicher. Er musste sich gut darauf vorbereiten.

Atlan achtete nicht weiter auf das Streitgespräch, das sich hinter ihm zwischen Deena und Skrul entspann. Er hielt stattdessen Zwiesprache mit seinem Extrasinn, der ihm als Sparringpartner für die bevorstehende Unterhaltung diente. Sein Verstand war eine scharfe Waffe, die er so gut wie möglich einsetzen wollte.

*

Verind Nott kehrte nach nicht einmal 20 Minuten zurück. Ihre türkisfarbenen Hautschuppen glänzten stärker als sonst, vermutlich ein Zeichen der Erholung.

Atlan kam rasch auf die Beine.

Die Uxantin trug wieder ihren blauen Schutzanzug mit weinroten Streifen und einer schildförmigen Einlassung in derselben Farbe auf der Brust. Xaxa war wie immer um ihren Hals gewickelt. Er bewegte sich träge, die Körperstacheln waren aufgerichtet.

»Das war nicht besonders nett von dir«, sagte sie mit einer Stimme, die keinesfalls vorwurfsvoll klang, sondern eher ... interessiert. »Du hast es tatsächlich geschafft, mich zu überraschen.«

»Darf ich das als Kompliment verstehen?«

»Keinesfalls, Arkonide. Du hast mich hintergangen. Dich heimtückisch benommen.«

»Hast du nicht vor wenigen Tagen genau dasselbe getan? Du hast meine Begleiter und mich mit einer Neuroschockwelle betäubt. Das war nicht sonderlich angenehm, Kastellanin.«

»Du wolltest dich revanchieren? Das ist billig, Atlan.«

»Ich habe eine Möglichkeit gesehen, mehr über dich, dein Schiff und die Kastellane im Allgemeinen herauszufinden. Willst du mir das verdenken? Hättest du an meiner Stelle nicht ähnlich gehandelt?«

»Spar dir solche Fragen, Atlan! Ich komme nicht in derartige Situationen.« Sie zögerte. »Du weißt mittlerweile, dass du in einer Testphase steckst.«

»Was willst du über mich herausfinden, was du nicht längst weißt?«

»Aus bestimmten Gründen muss ich mehr über dich als ... Gesamtpaket erfahren. Du überzeugst durch deine Tatkraft, deine Schläue, deine Härte im Einsatz. Aber es geht nun mal auch um deine moralische Integrität.«

»Das heißt, dass es Punkteabzüge für mich gibt, weil ich eine Chance nutzen wollte, meine Lage und die meiner Mitstreiter zu verbessern?«

»Du bist auf mich losgegangen und hast mich betäubt.«

»Du verwendest mich als Versuchskaninchen! Bringst mich in Situationen, die lebensgefährlich sind und mir alles abverlangen. Nicht nur mir, sondern auch meinen Begleitern. Wenn du unbedingt über moralische Integrität reden möchtest, beginnen wir doch mal bei dir und deinen Tests, Kastellanin.«

Du forderst sie heraus, meldete sich der Extrasinn zu Wort. Du treibst ein gefährliches Spiel. Moralische Ansprüche sind von Volk zu Volk unterschiedlich. Hast du das etwa vergessen?

Nein, hatte Atlan nicht. Aber er würde nicht länger taktieren. Er wollte wissen, was Verind Nott wirklich vorhatte.

»Ich verstehe«, sagte die Uxantin. »Irgendwie kann ich deine Position nachvollziehen, bis zu einem gewissen Punkt jedenfalls. Ich hätte mir allerdings jemanden gewünscht, der meinen Wünschen und Zielen ein wenig ... nun: aufgeschlossener gegenüberstünde.«

»Dazu müsste ich deine Wünsche und Ziele erst einmal kennen! Sag mir endlich, was meine Aufgabe ist. Dann erfährst du, ob ich damit einverstanden bin oder nicht.«

Du gehst zu weit!, meldete sich der Extrasinn erneut zu Wort. Du hörst dich wie Perry Rhodan in seinen besten Tagen an. Frech, forsch und unverschämt. Du spielst mit einem viel zu hohen Einsatz.

Die Uxantin, einige Zentimeter größer als Atlan, trat näher an ihn heran. Den Blick ihrer facettierten, dunkelblauen Augen konnte er nicht deuten. In diesen Augenblicken wirkte Verind Nott fremdartiger als jemals zuvor.

»Ich bin eine Kastellanin, Arkonide«, sagte sie gefährlich leise. »Das Wohl der Milchstraße steht bei mir stets zuvorderst. Ich wirke im Auftrag der Superintelligenz ES. Um euch Bewohner vor einer schrecklichen Gefahr zu bewahren. Verstehst du das?«

Atlan gab sich so gelassen wie möglich. »Das sind Schlagworte, die ich schon viel zu oft gehört habe. Perry Rhodan und ich haben mehrmals für ES die Kohlen aus dem Feuer geholt. Ich will nicht sagen, dass wir von ihm ausgenutzt wurden – aber es ist heutzutage schwierig zu sagen, wer Freund und wer Feind der Milchstraßenvölker ist. Zumal sich die Superintelligenz vor geraumer Zeit zurückgezogen hat. Zurückgezogen wurde. Von Thez, falls dir das etwas sagt.«

Ich gebe es auf, Arkonide. Du legst es bewusst darauf an, Verind Nott zu provozieren. Wenn ich könnte, würde ich augenblicklich aus deinem Kopf ausziehen.

Die Kastellanin wirkte so, als wollte sie Atlan sofort an die Gurgel gehen. Xaxa richtete die weichen Stacheln begehrlich in seine Richtung aus. Die Körperhaltung Verind Notts wirkte bedrohlich, die Muskeln waren angespannt. Sie beugte sich so weit vor, dass sie Atlan beinahe berührte und ...

... lachte.

Laut und kehlig, auf eine fast terranisch anmutende Art und Weise.

»Deine Unverschämtheit ist entzückend«, sagte Nott, nachdem sie sich wieder beruhigt hatte. »Und wie ich bereits sagte, habe ich ein gewisses Verständnis für dein provokatives Verhalten.«

»Das bedeutet?«

»Ich mache dir einen Kompromissvorschlag. Du darfst selbst entscheiden, wie weit unsere Zusammenarbeit gehen wird.«

»Das sind vage Schlagworte, Kastellanin. Erklär mir das genauer.«

»Es gibt keine weiteren Prüfungen für dich. Jedenfalls nicht ohne dein Einverständnis.«

»Weiter!«

»Ich bringe dich an einen besonderen Ort. Zum Sextadim-Park. In einen Bereich jenseits der Zeit. Dort kannst du entscheiden, ob du zu einer weiteren, zur letzten Prüfung antreten willst.«

Der...



Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.