Thyndal / Notes | Legends of Askja 2. A Melody of Salt and Tears | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 2, 400 Seiten

Reihe: Legends of Askja

Thyndal / Notes Legends of Askja 2. A Melody of Salt and Tears


1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-96981-075-0
Verlag: Moon Notes
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 2, 400 Seiten

Reihe: Legends of Askja

ISBN: 978-3-96981-075-0
Verlag: Moon Notes
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Liebe ist die stärkste Waffe Das Inselkönigreich Askja ist nun durch eine magische Barriere geschützt, doch der Frieden hat einen hohen Preis. Nur die Sirenen können den Schutzzauber durchqueren, weshalb Adelaide es als ihre Aufgabe ansieht, das verfeindete Kaiserreich Myredal zu überwachen. Nach dem Tod ihrer Königin stehen nicht alle Sirenen hinter dem Bündnis mit den Askjern: Der Sirenenrat fordert blutige Rache. Im verzweifelten Versuch, den drohenden Krieg abzuwenden, nimmt Adelaide den Admiral Marcus gefangen, um mehr über die Pläne Myredals zu erfahren. Dabei erfährt sie nicht nur, dass diese einen Weg gefunden haben, die Barriere zu durchqueren, sondern auch, dass selbst ein magiehassender Seemann wie er dem Zauber einer Sirene erliegen kann - und umgekehrt... Legends of Askja 2. A Melody of Salt and Tears: Eine spicy Romantasy in einer faszinierenden Fantasywelt - Magie, Intrigen und verbotene Gefühle: Packende New-Adult-Romance über eine verführerische Sirene im Kampf um ihr Inselkönigreich. - Zwischen Loyalität und Liebe: Bei der Schlacht gegen das Kaiserreich Myredal nimmt die Sirene Adelaide den Admiral Marcus gefangen und verliebt sich in ihn. - Fesselnd und romantisch: Eine mitreißende Fantasy Romance mit den beliebten Tropes 'forbidden love' und 'morally grey characters'. - Band 2 der Erfolgsreihe 'Legends of Askja': Der spicy Roman begeistert alle New-Adult-Leser*innen, die gerne ihr Herz an den Feind verlieren.

Neben der Arbeit als Wissenschaftlerin widmet Amy Erin Thyndal ihre Zeit der Lesesucht und dem Verfassen von Geschichten. Ihre gefühlvollen Romane laden dazu ein, von anderen Realitäten zu träumen.
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Tödlich wie die See


Adelaide

Der magische Sturm um Askja ist undurchdringlich.

Blitze zucken durch den dichten Nebel, der die Eisinsel umgibt. Regen peitscht auf die Wellen, deren Höhe den Bergen des Firnisgebirges Konkurrenz macht. Kein Schiff dieser Welt könnte diese Barriere jemals bezwingen.

Ein leichtes Lächeln umspielt meine Lippen, als ich mich wie jede Woche versichere, dass meine Freundinnen auf der Insel sicher sind. Über ein Jahr ist vergangen, seit wir den Sturm errichtet und Myredal aus unseren Leben verbannt haben. Doch noch wage ich es nicht, mich sicher zu fühlen, denn dem Kaiserreich ist nicht zu trauen. So überprüfe ich immer wieder den Sturm und patrouilliere die früheren Schiffsrouten der Menschen, obwohl die anderen Meertöchter mich deswegen für verrückt halten.

Auch diese Woche ist bei Askja alles in Ordnung, also lasse ich mich zurück ins Meer sinken. Die kräftigen Schläge meiner goldenen Schwanzflosse katapultieren mich voran, als ich mich auf den Weg zum Palast unter den Wellen mache, in dessen Nähe ich lebe.

Aber ich schaffe es nicht mal bis zum Meeresgrund, bis ich spüre, dass etwas nicht stimmt. Das Korallenriff unter mir ist wie ausgestorben, die normalerweise neugierig umherschwimmenden Fische verschwunden. Ein weißer Hai löst sich aus der Tiefe und schnellt zielstrebig an mir vorbei Richtung Osten.

Stirnrunzelnd blicke ich ihm nach, konzentriere meine Sinne auf das Meer.

»Bei allen Meeresströmungen«, fluche ich, als ich mit meiner Magie die Bedrohung im Wasser erspüre. Ein weiterer künstlicher Sturm, der nur eines bedeuten kann: ein Angriff auf ein Menschenschiff.

Wieder katapultiere ich mich mit meiner Schwanzflosse voran, folge dem Hai. Das Meer wird kälter, dunkler. Der Abgrund wird tief genug für große Schiffe, wie die Menschen vom Kontinent sie verwenden. Wellen türmen sich an der Wasseroberfläche über mir, Blitze zucken über den Himmel, und in der Strömung nehme ich die verstörten Rufe meiner Schwestern wahr.

Ein paar weitere Flossenschläge, und ich entdecke das Schiff. Von hier unten wirkt es bereits gigantisch: Der hölzerne Rumpf ist länger als der größte Riesenkalmar, der Schwung des Bugs deutet an, dass es über der Wasserlinie weit in die Höhe geht. Zahlreiche Marinas stechen mit ihren Speeren auf das Holz ein, doch die glatte Außenhülle gewährt kein Durchkommen. Sirenen schwimmen an mir vorbei, die Augen voller Furcht, einige verletzt. Vereinzelt tragen sie Männer mit sich, die sich gegen ihre Umarmung wehren, wie es kein Mensch beim süßen Wassertod können sollte. Was mich am meisten erschreckt, sind die Nixen und Novizinnen, die um mich herumschwimmen, sich am Kampf beteiligen. Selbst Meertöchter, die noch lange vom Ritual entfernt sind, tragen Speere in der Hand. Stechen auf das Schiff ein und weichen währenddessen den Kanonenkugeln und Pfeilen aus, die von oben aufs Wasser prallen.

Nicht allen gelingt es.

»Hilf ihr«, fahre ich eine an mir vorbeischwimmende Marina an und deute auf eine Novizin, die bewusstlos in die Tiefe sinkt. Schwarze Schlieren ihres Bluts ziehen sich durchs Wasser.

Erst scheint die Marina widersprechen zu wollen, dann mustert sie mich und meinen goldenen Armreif genauer. Sie besinnt sich eines Besseren und taucht zu der Bewusstlosen. Hinter ihr entdecke ich weitere Meertöchter, die Hilfe benötigen, doch es bleibt keine Zeit dafür: Die Verluste werden sich nur vergrößern, je länger diese Schlacht andauert. Deshalb zwinge ich mich dazu, abzudrehen und zur Oberfläche zu schwimmen. Mitten in den Sturm, in den Kampf.

Als mein Kopf die Wasseroberfläche durchbricht, weiche ich prompt einem Pfeil mit Messingspitze aus, der an mir vorbeizischt. Der Blick zum Schiff lässt mich nach Luft schnappen, denn die Fregatte ist größer als alles, was mein Volk zu Bestzeiten angegriffen hat. Schlimmer noch, die Soldaten auf dem Schiff wirken weder verängstigt noch betört. Am Steuer entdecke ich einen Seemann, der entschlossener scheint denn je, während um ihn herum Männer zielsicher übers Schiff marschieren. Kanonen beladen, die Segel sichern. Bogenschützen richten ihre Waffen auf mich und die Sirenen, die um das Schiff herumschwimmen. Einige Meertöchter singen, spinnen ihren Zauber, doch er entgleitet ihnen immer wieder, wenn sie einem Schuss ausweichen und untertauchen müssen. Marinas schleudern Speere nach den Segeln, doch die Fregatte ist viel zu hoch, um das Tuch mit einem Wurf aus dem Wasser zu erreichen. Links von mir thronen drei Sirenen auf einem Stein im Wasser, die Hände zum Himmel gerichtet. Eine von ihnen ist Sirene Ilona. Die Worte, die aus den Mündern der drei kommen, sind der einzige Grund, warum um mich herum überhaupt noch gekämpft wird. In der Sprache der Magie strömt die Macht aus ihnen, bringt die Luft zum Vibrieren. Sie lenken den Sturm, beschwören die meterhohen Wellen, mit denen das Schiff ringt. Rufen die Blitze, von denen im nächsten Augenblick einer in den Hauptmast der Fregatte einschlägt.

Die alarmierten Rufe der Seemänner lassen mich Hoffnung schöpfen, doch sie ist nicht von Dauer. Der Mast hält, seine verkohlte Spitze bremst das Schiff kaum ab. Unbeirrt hält die Fregatte auf die drei Sturmsängerinnen zu, eindeutig mit dem Vorhaben, sie und ihren Einfluss auf das Wetter auszulöschen. Die nächste Salve Kanonen feuert, und eine Marina wirft sich vor die Sirenen, um sie zu schützen, sinkt jedoch selbst getroffen zurück ins Wasser. Offensichtlich enthalten auch die Kanonen das gefährliche Messing, das vom Festland inzwischen in all seine Waffen eingearbeitet wird.

Wieder ducke ich mich unter einem Pfeil hinweg. Um mich herum herrscht Blutvergießen. Das schwarze Blut meiner Schwestern färbt die Wellen, die gegen das Schiff schlagen. Kaum ein Seemann steht unter unserem Bann. Eine verlorene Schlacht. Ein Massaker an meinen Schwestern, an meinem Volk.

So viel Sterben, und das ohne Zweck. Meine Schwestern werden unnötig in den Tod geschickt. Aus Erfahrung weiß ich, dass sie dies Ilona zu verdanken haben. Doch ohne sie und die anderen Sturmsängerinnen sind wir alle verloren.

Sie zur Rede zu stellen, muss warten.

Es gibt nur eine einzige Möglichkeit, meine Schwestern zu retten: Ich muss mich dem Kampf anschließen.

Meine Stimme ist hell und klar, als ich beginne, zu singen. Wie ein Glockenschlag klingt mein Ruf durch den Sturm, übertönt den Wind, die Wellen, die Gischt. Mit jedem Wort des uralten Lieds webe ich den Zauber, der mir in die Wiege gelegt worden ist. Singe von Sehnsucht, von Träumen, von Leidenschaft. Die Melodie legt sich über das Schiff wie ein Netz aus Wünschen und Begehren, das die tiefsten Begierden der Menschen anspricht. Die Magie darin dringt übers Wasser in die Herzen der Seeleute. Selbst der dichteste Teer in ihren Ohren kann meine Stimme nicht fernhalten, als ich ihnen meinen Willen aufzwinge. Gezielt fokussiere ich mich auf das Dutzend Bogenschützen und Kanoniere, webe meine noch unverbrauchte Magie um sie. Während die Menschen an den Segeln und Tauen alarmiert ihre Kollegen warnen, lassen die Angreifer die Kanonenkugeln fallen, die Bögen, die Pfeile. Ohne Zögern findet ihr Blick mein Gesicht, meine Lippen. Die durch meine Schuppen kaum verhüllten Brüste, deren Ansätze unter den Wellen erkennbar sind. Das Verlangen in ihren Augen ist unübersehbar.

Es ist egal, wer sie einst waren, was sie einst wollten. Die Menschen kennen nur noch einen Wunsch: für mich zu sterben. Die Angriffe auf meine Schwestern lassen nach, als die Seemänner einer nach dem anderen zum Bug laufen. Ein letzter Blick zu mir, die Vergewisserung, dem Objekt ihrer Begierde näher zu kommen. Ihr Verlangen ist zu stark für Widerstand, und sie springen.

Mein Gesang übertönt das platschende Geräusch, als sie im Wasser ankommen. Ab hier übernehmen meine Schwestern den Rest. Wie ein aufgeregter Fischschwarm drängen sie zu ihrer Beute, fassen die Männer, um sie mit sich zu ziehen. Einige nehmen ihre Leben gleich hier, während andere die Männer fortbringen.

Die ausbleibenden Angriffe ermöglichen es den Sturmsängerinnen, ihre Magie zu bündeln. Das Unwetter wird stärker, Blitze schlagen auf dem Schiff ein. Einer trifft erneut den Mast, dessen Spitze absplittert. Neue Matrosen heben die fallen gelassenen Waffen auf, aber noch immer singe ich, konzentriere mich auf die nächsten und fordere alles von den Menschen auf diesem Schiff. Die hohen Wellen spielen mit dem Schiff, schleudern einige unvorsichtige Seemänner ins Wasser. Weitere Sirenen stimmen in meinen Gesang mit ein, das gemeinsame Lied vervielfacht unsere Magie. Sie betören jene, die sich meinem Griff entziehen, bis wir schließlich die gesamte Mannschaft unter Kontrolle bringen.

Der Mann am Steuer widersteht am längsten. Als er bemerkt, dass seine Kameraden das Schiff verlassen, blickt er wild um sich, ruft ihnen Dinge zu. Ohne das Steuer loszulassen, packt er einen am Arm, der wie in Trance an ihm vorbeigeht. Versucht, ihn aufzuhalten. Erfolglos, denn wir entlassen keinen aus unserer Magie, zwingen ihn, sich loszureißen, bis er im kalten Meerwasser ist. Der Steuermann versucht es beim Nächsten, doch gegen den Zauber, der inzwischen aus unzähligen Sirenenmündern erklingt, hat er keine Chance. Er fährt sich durch die kurzen dunklen Haare, fleht, doch es nützt ihm nichts. Bald ist er der einzige Mensch auf dem Schiff, und ich konzentriere all meine Bemühungen auf ihn. Endlich lässt er das Steuer los, doch statt seinen Kameraden zu folgen, läuft er zu einem am Boden liegenden Bogen und hebt ihn auf. Beinahe lache ich, als er einen Pfeil aufspannt und auf mich zielt. Glaubt er, das wird ihn...


Thyndal, Amy Erin
Neben der Arbeit als Wissenschaftlerin widmet Amy Erin Thyndal ihre Zeit der Lesesucht und dem Verfassen von Geschichten. Ihre gefühlvollen Romane laden dazu ein, von anderen Realitäten zu träumen.

Neben der Arbeit als Wissenschaftlerin widmet Amy Erin Thyndal ihre Zeit der Lesesucht und dem Verfassen von Geschichten. Ihre gefühlvollen Romane laden dazu ein, von anderen Realitäten zu träumen.



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