van der Geest | Davids Dreier | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 87, 154 Seiten

Reihe: Junge Liebe

van der Geest Davids Dreier


1. Auflage 2018
ISBN: 978-3-86361-727-1
Verlag: Himmelstürmer
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 87, 154 Seiten

Reihe: Junge Liebe

ISBN: 978-3-86361-727-1
Verlag: Himmelstürmer
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Zuerst sind sie einander spinnefeind: David und Dean. Dann verlieben die Teenager sich und werden Freunde fürs Leben. Den Widerstand, den Davids Eltern gegen die schwule Beziehung leisten, wissen die Freunde zu überwinden.
In ihrer Eigenart unterscheiden sich die zwei jungen Männer jedoch stark. David ist bisexuell und hat eine gute Freundin, mit der er sexuell verkehrt. Dean steht ausschließlich auf Männer. David liebt Ordnung, Dean ist eher fahrlässig. Dean studiert Geografie, David wird Volksschullehrer. Sie ziehen zusammen, aber sie stellen schmerzlich fest, dass sie als Wohnpartner nicht zueinander passen. Sie trennen sich räumlich, wollen aber Freunde bleiben. Das geht eine Zeit lang gut.
David findet in seinem Arbeitskollegen Cem einen neuen Wohnpartner und einen zweiten Freund. Das Zusammenwohnen gelingt jetzt perfekt. Obwohl Dean das ertragen will, macht es ihn unglücklich. Cem scheint für David doch oft an erster Stelle zu kommen. Als Dean nach einer Studienzeit in den USA zurückkommt, holt David ihn nicht vom Flughafen ab, weil Cem Geburtstag hat.
Dean geht es immer schlechter. Er glaubt, für David nur noch eine Nebenrolle zu spielen. Er sucht psychotherapeutische Hilfe. Diese versucht ihn von seiner Abhängigkeit von David zu befreien. Er distanziert sich von David. Mit mehreren Partnern versucht er, eine Wohngemeinschaft zu bilden. Das gelingt nur teilweise. Erst als Cem aus Davids Leben verschwindet, findet er wieder zu David zurück. Er stellt zudem fest, dass er am liebsten allein wohnt. Die Freizeit und vor allem das Wochenende wird für ihn Zeit für David. Der ist sehr glücklich, dass Dean zu ihm zurückgefunden hat.
David lernt eine Frau kennen, Chiara. Sie verstehen sich ausgezeichnet und verlieben sich. David will Dean aber auf keinen Fall nochmals verlieren. Er bringt es fertig, dass Dean sich in seine Verbindung mit Chiara einfügen kann. Dean gehört zur Familie, auch als bald Nachwuchs kommt.
Eine außergewöhnliche Liebesgeschichte!

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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Ich heiße David, David Wertheimer. Besonders beliebt bin ich nicht. Man lässt mich aber leben. In der Schulklasse gehöre ich immer zu den wenig auffälligen, stillen Schülern. Sie finden mich, glaube ich, ziemlich langweilig. Wie gerne hätte ich einen Freund gehabt! Ich habe nie einen gefunden. Nur mit Antonia kann ich gut. Seit langem sind wir befreundet. Ich bin schon ein paar Mal bei ihr zuhause gewesen, ich kenne ihre Mutter. Antonia war auch schon bei uns zuhause. Meine Eltern mögen sie. Als ich ins Gymnasium ging, kam ein Jahr später auch Antonia dahin. Sie ist ein paar Monate jünger als ich, das hat dazu geführt, dass sie mir ein Schuljahr hinterher ist. Antonia und ich, wir haben immer Erfolg. Nein, leider nicht bei Mathematik oder Französisch, aber sicher beim Tanzen. Echte Wettbewerbe gibt es bei uns nicht, aber an jedem Schulabend, wo getanzt wird, fallen wir zwei auf und ernten spontanen Applaus. Das ist vor allem Antonia zu verdanken. Beim Tanzen hat sie einen mächtigen Schwung, und sie kann sich genial verbeugen! Sie reißt mich mit, sodass wir ein super Duo bilden. Außerdem trägt sie beim Tanz verblüffend schöne Kleider. Die hat sie ihrer Mutter zu verdanken, die ist Modistin. Beim Tanzen bin ich auch gut, stehe aber in ihrem Schatten. Im Gym gelten wir als Paar. Das ist allerdings übertrieben. Wir sind erst sechzehn Jahre alt, und verliebt sind wir nicht. Antonia ist meine beste Freundin, und ich bin ihr bester Freund, aber das ist was anderes. Viele beneiden mich um meine Freundschaft mit ihr, da sie mit ihren großen braunen Augen und dunkelblonden Haaren an Attraktivität nicht leicht zu überbieten ist. Wir sehen uns fast jeden Tag, vor allem in der Schule. Haben wir Probleme, sind wir unsere ersten Gesprächspartner. Ich bin jetzt in der vierten Klasse. Wir sind fast fünfzig Schüler und Schülerinnen, aufgeteilt in zwei Parallelklassen. Ich sei ein Streber, heißt es. Das mag stimmen. Trotz regelmäßigen Langweilstunden interessieren mich die meisten Fächer. Vor Zeugnissen muss ich keine Angst haben. Auch jetzt bin ich nicht sehr beliebt unter meinen Mitschülern. Ich bin eher ein weicher Typ, das ist für Popularität ziemlich schlecht. Sonst fühle ich mich nicht unwohl unter meinen Klassenkameraden, auch wenn man mich Freak nennt.   Dean Waldhofer ist ebenfalls ein Viertklässler, in der Parallelklasse. Er hat noch nie einen allgemeinen Applaus bekommen, obwohl seine Mitschüler ihn gut leiden mögen. Der Pfarrerssohn ist ein braver Schüler. Ob David ihm sofort aufgefallen ist, weiß er nicht mehr. Eher nicht. Aber dann ist plötzlich etwas geschehen, scheinbar ganz unwichtig. Nach der Schule war er beim Zahnarzt gewesen. Nachher fuhr er mit dem Fahrrad nach Hause. Auf der langen, breiten Straße sah er, dass David ihm entgegenkam. David schien ihn aber nicht zu sehen. Sie kannten sich kaum. Nur gemeinsame Veranstaltungen der Parallelklassen hatten sie ab und zu zusammengeführt. Miteinander gesprochen hatten sie noch nie. Aber Dean erinnerte sich deutlich an ihn. Er glaubte, dass er Daniel hieß. Ihre Fahrräder kamen sich näher und näher. Sie grüßten sich aber nicht. Dean wollte die Hand nicht heben, er war zu schüchtern. Aber er schaute nach ihm. Hatte Daniel ihn nicht gesehen oder … wollte er ihn nicht sehen? In diesen Sekunden geschah Großes. Dean war blitzartig überwältigt. Überrascht von Daniels Schönheit. Mit einem Schlag wurde Daniel attraktiv für ihn. Äußerlich geschah nichts Besonderes. Dean fuhr einfach weiter nach Hause. David hatte ihn kaum oder gar nicht bemerkt. Dean staunte, dass er so fasziniert war. Er hatte so etwas noch nie erlebt. Was bedeutete es? Er hatte keine Ahnung. Nur eines wusste er. Er wollte diesen Daniel kennenlernen. Schon am nächsten Tag in der Schule entdeckte er, dass der Junge nicht Daniel, sondern David hieß. Es irritierte Dean. Er hatte sich in den wenigen Stunden schon mit dem Namen Daniel vertraut gemacht. Jetzt musste er sich umstellen. Seinen Mitschüler anzusprechen, wagte Dean nicht. Was hätte er auch sagen sollen? „David, ich finde dich so schön!“? Außerdem war David fast immer mit Antonia zusammen. Dean hätte ihn stören müssen. Das würde er sicher nicht tun. Er sann auf Möglichkeiten, David näherzukommen. Falls er ihn einmal alleine antreffen würde, könnte er etwas machen. Aber was? Er forschte aus, in welcher Richtung David nach der Schule nach Hause fahren würde. Dazu zögerte er bei den Fahrrädergestellen, bis David kam und sein Rad abholte. Dann fuhr er selber quasi zufällig hinter David los, um ihm zu folgen. Am nächsten Tag stellte er sich hundert Meter weiter auf Davids Heimweg auf, so dass David ihn überholen musste. Als David kam, schaute Dean ihn an und grüßte ihn. „Hallo!“ „Hallo!“, rief auch David. Das war alles. Triumphierend fuhr Dean nach Hause. Wie aber weiter? Es ergab sich eine neue Gelegenheit. In einigen Wochen würden die zwei Parallelklassen zusammen nach Winterthur reisen, um eine Ausstellung zu besuchen. Zur Vorbereitung wurde eine kurze Sitzung organisiert mit den Lehrkräften, die mitkommen würden. Beim Treffen gab es Vorschläge, wie man reisen könnte. Manche schlugen vor, mit den Fahrrädern zu fahren. David meldete sich zu Wort. Er wollte, dass sie mit dem Zug fahren würden, weil ein einzelner kaputter Schlauch die Gruppe lange aufhalten könnte. Bei der Abstimmung wählte Dean Davids Vorschlag. Aber die anderen gewannen. Ob David die Unterstützung von Dean gemerkt hatte? Dean hoffte es.   Dann stellt sich die Radtour nach Winterthur für Dean aber als katastrophal heraus. Als sie die Rückreise antreten wollten, hatte ausgerechnet David einen Platten. Gerade denjenigen, der vor solchen Pannen gewarnt hatte, traf es nun selber. Sobald die Gruppe das merkte, gab es Gekicher. In diesem Moment entstand bei Dean eine Idee, wie er endlich Davids Aufmerksamkeit bekommen könnte. „David hat natürlich beweisen wollen, dass sein Vorschlag der bessere gewesen wäre!“, rief er aus. Darauf lachte die Gruppe David laut aus, obwohl allen klar war, dass Deans Bemerkung nur ein Scherz war. Dramatisch wurde es aber, als der Lehrer David in strengem Ton fragte, ob das stimme. Oder hat er selber den Platten verursacht? In diesem Fall würde er das nicht gut finden. David war zuerst sprachlos. Der Scherz hatte sich in eine giftige Beschuldigung gewandelt. Entrüstet wehrte er sich. „Wie kann man solchen Blödsinn von mir behaupten! Mir geschieht ein Unglück, und ihr wisst nichts anderes zu tun als mich zu beschuldigen und auszulachen! Ich hasse das!“ Andres rettete die Situation. Er kam mit einem Reifenlöffel und sagte, er würde den Reifen schnell reparieren. Innerhalb von zehn Minuten war die Aktion erfolgreich abgeschlossen. Die Gruppe startete zur Rückreise. Dean war todunglücklich. Was als Scherz gemeint war, hatte ihn zum Bösewicht gestempelt. Er hatte doch mit seiner Bemerkung Davids Aufmerksamkeit wecken wollen, nun hatte sie ihn zu seinem Widersacher gemacht. Sobald er allein war, brach er in Tränen aus. Statt David näherzukommen, hatte er einen Abgrund zwischen ihnen aufgetan. Er musste David wohl vergessen. Er hatte sich bei ihm unmöglich gemacht. Oder sollte er ihn förmlich um Entschuldigung bitten? Dazu fehlte ihm der Mut. Der Schulbetrieb ging weiter. Immer, wenn sich sein Weg zufällig mit David kreuzte, merkte Dean, wie dieser ihn mied und ihn nicht einmal grüßte oder anschaute. Es zehrte an Dean.   Nach den Sommerferien, in der fünften Klasse, vernehme ich, dass Deans Vater gestorben ist. Alle Schüler und Schülerinnen gehen zu ihm, um ihm ihr Mitgefühl auszudrücken. Ich bin unsicher. Soll ich auch zu Dean gehen? Ich sage mir, dass meine Kondolenz ihm nichts nützen würde. Ich lasse es sein. Er mag mich sowieso nicht. In der letzten Woche vor den Herbstferien werden sich meine Klasse und auch die Parallelklasse in einem Lager auf den Endspurt zum Abitur vorbereiten. Wir werden in einem Ferienhaus untergebracht, wo wir alle Platz haben. Antonia kommt natürlich nicht mit, sie ist erst Viertklässlerin. Ich werde mich trotzdem nicht langweilen. Die Woche fängt an. Den Haushalt besorgen wir Schüler zum großen Teil selbst. Jeder hat irgendeinen Auftrag bekommen, beim Putzen, Aufräumen, Mahlzeiten vorbereiten, und so weiter. Am letzten Abend werden wir eine Wanderung im Dunkeln machen. Vor dem Start sitzen wir alle im großen Raum zusammen. Herr Pförtner wird den Abend leiten. „David, du bleibst hier und bedienst das Telefon, falls jemand anruft.“ Der Auftrag geht mir gegen den Strich, will ich doch bei der Abendwanderung dabei sein. Aber jeder Teilnehmer kommt einmal dran, also bin ich jetzt gefordert. Ich werde beim Telefon an der Reihe sein. Unsere Eltern können nämlich zwischen sieben und acht anrufen, wenn irgend etwas ist. Also bleibt mir...



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