E-Book, Deutsch, Band 75, 384 Seiten
Reihe: Die drei !!!
Vogel / Heger Die drei !!!, 75, Tatort Hollywood (drei Ausrufezeichen)
1. Auflage 2020
ISBN: 978-3-440-50268-6
Verlag: Kosmos
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Die Trilogie im E-Book
E-Book, Deutsch, Band 75, 384 Seiten
Reihe: Die drei !!!
ISBN: 978-3-440-50268-6
Verlag: Kosmos
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Kim, Franzi und Marie sind "Die drei !!!". Mutig und clever ermitteln die drei Detektivinnen und sind jedem Fall gewachsen. Ihr 75. Fall führt die drei Freundinnen nach Hollywood:
Schock für die drei !!! – Maries Familie zieht nach Hollywood! Kim und Franzi fliegen mit Familie Grevenbroich nach Los Angeles. Hier wartet schon der nächste Fall: Der Diamant aus dem Filmklassiker "Diamond Sky" ist verschwunden. Die Detektivinnen stürzen sich in die Ermittlungen und geraten auf die Spur eines international gesuchten Juwelendiebs.
Die Jubiläumstrilogie in einem E-Book.
Autoren/Hrsg.
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Komische Hunde
»Pablo! Bei Fuß!« Kim hielt mit aller Kraft die Leine fest, an der sie den Mischlingshund der Familie Jülich durch das Villenviertel führte.
Aber Pablo dachte nicht daran, ruhig neben den drei Freundinnen herzulaufen.
Franzi sah sich um. »Ist hier irgendwo ein anderer Hund?«
Laut kläffend lief Pablo weiter.
»Oder eine Wurst?«, fragte Marie und lachte.
»Jetzt zieh doch nicht so!« Genervt beschleunigte Kim ihr Tempo.
»Was? Du lässt dich von dem kleinen Frechdachs so mitreißen?« Franzi griff nach der Leine. »Oh, er hat ja wirklich einen ganz schönen Zug drauf.«
Beide ließen gleichzeitig los, sodass Pablo mit wehender Leine davonschoss. Wie der Blitz verschwand er in der Kastanienstraße.
Franzi spurtete los. »Mist! Ich dachte, du hältst die Leine fest!«
»Ich dachte, du nimmst sie!« Kim sprintete hinterher.
»Ich hab mir unsere Sommerferien irgendwie anders vorgestellt!«, rief Marie und lief ebenfalls los, während Franzi vor ihnen bereits in die Kastanienstraße einbog.
»Wie denn?«, keuchte Kim.
»Er ist dahinten in die Auffahrt gelaufen. Ich hab gerade noch seinen Schwanz gesehen.« Franzi hatte ein gutes Gespür für Tiere. Sie selbst besaß ein Pony namens Tinka und ein Zwerghuhn, das humpelte, mit großer Vorliebe Schnürsenkel aufpickte und auf den Namen Polly hörte.
»Mit Hundesitting und Finnsitting haben wir uns vielleicht doch ein bisschen zu viel für die Sommerferien vorgenommen?!«, überlegte Marie.
Die Mädchen hatten Maries Stiefmutter Tessa versprochen, in den Ferien auf Maries dreijährigen Halbbruder Finn aufzupassen. Zu diesem Zweck waren Kim und Franzi vorübergehend in die Villa gezogen. Pablo machte ebenfalls Urlaub in der Villa Grevenbroich, denn seine Herrchen, Kims Zwillingsbrüder, waren in einem Ferienfußballcamp.
Die drei näherten sich einer Einfahrt, in der Pablo schwanzwedelnd vor einem Mädchen saß und an dessen Tasche schnüffelte. Es trug eine weite Stoffhose und hatte lange dunkelbraune Haare. Kim schätzte es auf achtzehn. Während das Mädchen auf dem Boden kniete und Pablo streichelte, hielt es seine Leine fest. »Ist das eurer?«
»Ja, eigentlich gehört er meinen Brüdern, die von Hundeerziehung anscheinend noch nicht so viel gehört haben.« Kim seufzte und nahm die Leine entgegen. »Danke, dass du dich um ihn gekümmert hast.«
»Kein Problem.« Das Mädchen stand auf und zog seinen Matchbeutel zu.
Franzi zeigte auf die Tasche. »Hast du in der Tasche zufällig eine Wurst?«
Lachend schüttelte das Mädchen den Kopf.
Kim, Franzi und Marie verabschiedeten sich von ihm und gingen mit Pablo an der Leine den Weg wieder zurück.
»Was wolltest du denn da, Pablo?«, überlegte Franzi.
»Wenn sie keine Wurst hatte, dann vielleicht Hundekuchen?« Kim grinste, denn sie selbst hatte große Lust auf ein Stück Kuchen. »Wie lange haben wir noch Zeit, bis wir Finn abholen müssen?«
»Zehn bis fünfzehn Minuten«, sagte Marie.
Eine Viertelstunde später verließen die drei Mädchen mit Kuchen und Schokolade die Chocolaterie, die sich in Maries Wohnviertel befand. Die Sonne schien und es war sommerlich warm.
Kim hielt die feine Papiertüte vor Maries Gesicht. »Hast du dir unsere Ferien so vorgestellt?«
Marie nickte zufrieden. »Perfekt!«
Pablo, den die Mädchen draußen angeleint hatten, hechelte.
»Wir gehen jetzt zurück und dann bekommst du auch was Feines, Pablo!« Kim öffnete den Knoten, mit dem sie Pablos Leine am Fahrradständer festgebunden hatte. »Und nicht wieder abhauen!« Kim gab Franzi die Papiertüte und hielt die Leine ganz fest.
Aber Pablo blieb sitzen und machte mitten auf den Fußweg einen großen Hundehaufen.
»Oh nein!« Kim versuchte, Pablo zum Gebüsch am Rand des Weges zu ziehen, es war jedoch bereits zu spät.
»Du warst aber auch schon mal besser erzogen, Pablo«, wunderte Franzi sich.
»Vielleicht muss er mal in die Tierschule von Franziska Winkler gehen«, überlegte Kim.
»Lieber nicht, dann lernt er noch, Schnürsenkel aufzupicken.« Marie musste kichern. »Wenigstens ist Finn stubenrein!«
»Haha!« Kim wühlte in der Tasche ihres gestreiften Kleides, fand darin aber nur ein sandiges, halb vertrocknetes Gummibärchen. »Mist, ich hab die Hundetüte vergessen!«
Franzi deutete auf die Papiertüte in ihrer Hand. »Wollen wir die nehmen?«
»Nee, den Kuchen können wir so nicht transportieren und ich kann den Hundehaufen damit ja gar nicht aufnehmen. Ich laufe schnell zur Villa. Bleibt ihr kurz hier?«
Marie gab ihr den Hausschlüssel. »Ja, wir sichern den Tatort ab.«
»Genau, wenn wir schon keinen Fall haben, bewachen wir wenigstens einen Hundehaufen.« Franzi blickte sich nach allen Seiten um. »Die Luft ist rein, Kim.«
»Na ja, fast.« Kim deutete auf den Hundehaufen und lief los zur Villa Grevenbroich, die sich glücklicherweise direkt in der nächsten Querstraße befand. Sie sprang die Treppen hoch, schloss die Tür auf und steckte sich schnell ein Hundetütchen in die Tasche.
Als sie abgehetzt zum Tatort zurückkam, unterhielten Franzi und Marie sich gerade mit einem älteren Herrn.
»Da ist sie ja schon!«, sagte Marie laut und deutete auf Kim. Dabei rollte sie heimlich mit den Augen. »Unsere Freundin wird den Hundehaufen jetzt beseitigen. Das ist Herr Eckhardt«, stellte sie Kim den grauhaarigen Mann vor.
»Na, da bin ich aber froh. Ich wäre nämlich beinahe hineingetreten. Es gibt hier in der Nachbarschaft einfach zu viele Hunde. Und die Hundehalter haben heutzutage auch kein Benehmen mehr. Neulich bin ich erst in einen Hundehaufen getreten. Ekelhaft, sage ich euch!« Der grauhaarige Mann beobachtete skeptisch, wie Kim sich die schwarze Tüte über die Hand stülpte und damit den Hundehaufen aufhob. Dann drehte sie die Tüte geschickt um und knotete sie zu.
»So, jetzt können Sie sich wieder frei bewegen.« Kim entsorgte die Tüte in einen Mülleimer, der an einer Straßenlaterne hing.
»Danke.« Herrn Eckhardts Gesichtszüge wurden etwas weicher.
»Dann wäre das Villenviertel wieder sicher«, ergänzte Franzi und zwinkerte Kim zu.
Die drei !!! verabschiedeten sich freundlich und liefen weiter.
»Er wäre gar nicht beinahe reingetreten«, raunte Marie Kim zu, als sie ihren Weg zur Villa fortsetzten.
»Natürlich nicht!« Kim lachte.
»Los, jetzt starten wir die Aktion Kuchenessen!« Franzi lief los.
Marie sah auf ihre Uhr. »Gut, dass wir den Fall Hundehaufen so schnell gelöst haben.«
»Stimmt, ein neuer Fall wäre aber trotzdem mal wieder schön«, überlegte Kim, als sie die Villa Grevenbroich fast erreicht hatten. Die drei Mädchen waren nämlich nicht nur beste Freundinnen und Kinder- und Hundesitterinnen, sondern auch Detektivinnen, und zwar Die drei !!!. Zusammen hatten sie bereits über siebzig Fälle gelöst. Ihr letzter Fall lag schon eine Weile zurück und da war es vorprogrammiert, dass die drei sich irgendwann nach neuem Nervenkitzel sehnten.
In der Villa angekommen stellte Franzi die Tüte auf den Esstisch im Wohnzimmer und verschwand im Bad, während Kim Pablo mit Wasser und Hundekuchen versorgte.
»Ich hole noch schnell Holunderlimonade. Und dann zeige ich euch, wie ich morgen am Set meine Rolle als Taschendiebin spielen will«, schlug Marie vor, ehe sie im kleinen Vorratsraum, der an die Küche angrenzte, verschwand.
Maries Vater Helmut Grevenbroich war der Hauptdarsteller in der erfolgreichen Fernsehserie Vorstadtwache, die demnächst ihr zehnjähriges Jubiläum feierte. Die drei !!! hatten schon öfter kleine Komparsenrollen übernommen und Marie hatte das Talent ihres Vaters geerbt.
Als Kim ins Wohnzimmer zurückkam, stand die schöne Papiertüte der Chocolaterie nicht mehr auf dem Tisch. Kim entdeckte sie neben dem Sofa. Sie hob sie auf und blickte hinein.
»Pablo! Hast du etwa meine Cake-Pops geklaut?«, rief Kim Richtung Küche. Ein Kläffen kam zurück.
Franzi und Marie kamen nun mit Tellern und Gläsern dazu und begannen, den Tisch zu decken, während Kim kopfschüttelnd den Wohnzimmerboden absuchte. Sie erschrak. »Das gibt es doch nicht!« Hinter dem Sofa saß ein mittelgroßer Hund. Und er aß gerade ihren Cake-Pop.
»Sweety! Where are you?«
Kim, Marie und Franzi waren wie vom Donner gerührt, als plötzlich ein Mädchen im Zimmer stand, das sie bis jetzt nur aus dem Fernsehen kannten. Die siebzehnjährige Schauspielerin hatte viele Jahre die Hauptrolle in der amerikanischen Kinderdetektivserie Carla Blomquist gespielt. Kim wusste, dass Marie mal ein großer Fan dieser Serie gewesen war.
Das dunkelblonde Mädchen mit den langen, offenen Haaren und den grünen Augen betrachtete die drei !!! neugierig.
»Hello!«, rief sie mit amerikanischem Akzent, kam dabei zielstrebig auf Marie zu und nahm sie in den Arm. »Nice to meet you. Mein Dad hat schon so viel von dir erzählt.«
»Hallo, du bist Amy, oder?!«, antwortete Marie. »Mein Vater hat gar nicht gesagt, dass ihr kommt. Ist dein Vater auch da?«
»Ja, er lädt gerade unsere Koffer aus dem cab. Ich bin schon mal vorgegangen. Die Terrassentür war offen.«
...