Vogl | Radiologische Differenzialdiagnostik Kopf-Hals-Region | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 488 Seiten

Vogl Radiologische Differenzialdiagnostik Kopf-Hals-Region


1. Auflage 2024
ISBN: 978-3-13-241493-8
Verlag: Thieme
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 488 Seiten

ISBN: 978-3-13-241493-8
Verlag: Thieme
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Ein praktischer Leitfaden

Die komplexe Struktur der Kopf-Hals-Region ist eine besondere Herausforderung für die radiologische Diagnostik. Der gezielte Einsatz moderner bildgebender Verfahren dient der richtigen Analyse und detaillierten Detektion und führt zu einer exakten Erfassung der Differenzialdiagnose.

  • strukturierte Beschreibung der komplexen Topografie, der vielfachen Leitstrukturen und des breiten differenzialdiagnostischen Spektrums
  • alle in Frage kommenden Untersuchungsverfahren und die wesentlichen technischen Parameter
  • Vorstellung moderner Interpretationskriterien anhand ausgewählter Fallbeispiele
  • Erfassung zugrunde liegender Pathologien anhand differenzialdiagnostischer Kriterien
  • wichtige Inhalte in Boxen hervorgehoben und in tabellarischen Übersichten zusammengefasst
  • exzellente High-End-Abbildungen der neuesten Gerätegeneration

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Zielgruppe


Ärzte


Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


1 Einleitung


Thomas J. Vogl, Rania Helal

1.1 Grundlagen des vorgestellten Konzepts


Die Zielsetzung des vorliegenden Buches umfasst die Vorstellung eines Konzepts zur Erarbeitung einer möglichst präzisen radiologischen Differenzialdiagnostik der Kopf-Hals-Region auf der Basis von bildgebenden Kriterien und umfangreichen ausgewählten Bildbeispielen. Diese stellen einen aktuell zu interpretierenden bildgebenden Befund den histologisch und klinisch gesicherten Befunden gegenüber. Nach Erarbeitung einer entsprechenden Differenzialdiagnose resultieren die Diagnosestellung sowie auch eine entsprechende Empfehlung zum weiteren diagnostischen und therapeutischen Vorgehen. Die klinischen Untersuchungsverfahren werden dabei nur am Rande behandelt.

Im allgemeinen Teil werden die wesentlichen klinischen und radiologischen Kriterien der Diagnostik der Kopf-Hals-Region vorgestellt. Schematisch werden die diagnostisch relevanten Krankheitsgruppen wie Missbildungen und Variationen, Tumoren, Entzündungen, Traumafolgen und therapieinduzierte Veränderungen behandelt. Dabei stellt die Kenntnis der klinischen Fragestellung stets einen wesentlichen Bestandteil der radiologischen Bildinterpretation dar.

Die allgemeinen Untersuchungstechniken werden getrennt nach klinischen und bildgebenden Verfahren diskutiert. Im Vordergrund stehen neben der konventionellen Röntgendiagnostik die CT (Computertomografie), die MRT (Magnetresonanztomografie), die Sonografie sowie die DSA (digitale Subtraktionsangiografie).

Im klinischen Abschnitt sollen spezifisch für jede Region die möglichen Wege zur Erarbeitung einer exakten Differenzialdiagnose über die Bearbeitung eines konstanten Systems, die klinische Symptomatologie sowie die spezifische Symptomkonstellation vorgestellt werden. Des Weiteren werden die allgemeindiagnostischen Kriterien und der Weg vom Befund bis zur präzisen Differenzialdiagnose aufgezeigt.

Seit Einführung der konventionellen Röntgentechnik um die Jahrhundertwende fand in der Diagnostik des Gesichtsschädels, der Schädelbasis und des Halses eine rasante Entwicklung statt. Die Einstelltechniken der meisten konventionellen Röntgenaufnahmen, die bereits kurze Zeit danach entwickelt wurden (z.B. Felsenbeinaufnahmen nach Schüller im Jahr 1905 und nach Stenvers im Jahr 1917), kommen noch heute weitgehend unverändert zum Einsatz.

Die Angiografie entwickelte sich bald als wichtige Ergänzung zur Abklärung stark vaskularisierter Prozesse. Erst die Einführung der DSA im Jahr 1978 aber ermöglichte eine präzise Erfassung des morphologischen Aufbaus und der hämodynamischen Verhältnisse in Gefäßen und Tumoren. Parallel dazu etablierte sich die Sonografie als Routineuntersuchung insbesondere im Bereich des Halses und der Gesichtsweichteile.

Den wohl bedeutsamsten Fortschritt in der Diagnostik der Kopf-Hals-Region stellt die Einführung der Schnittbildverfahren wie CT und MRT dar. Mithilfe dieser Methoden gelang erstmals eine lückenlose und überlagerungsfreie Darstellung anatomischer und pathologischer Prozesse in dieser Region.

Die Aufgabe der radiologischen Diagnostik liegt darin, den klinischen Anforderungen zur sicheren Diagnosestellung und zur Operationsplanung innerhalb der interdisziplinären Zusammenarbeit gerecht zu werden. Verfeinerte mikrochirurgische Operationstechniken sowie neue Möglichkeiten der Radio- und Chemotherapie stellen zunehmend höhere Ansprüche an die radiologische Diagnostik dieser Körperregion.

Zunächst obliegt es der Diagnostik, bei möglichst exakter Angabe der Fragestellung oder einer klinischen Verdachtsdiagnose aus der Vielzahl der zur Verfügung stehenden technischen Verfahren die aussagekräftigste und für den Patienten am wenigsten belastende Methode auszuwählen. Ziel jeder Untersuchung ist zum einen, Lokalisation und Ausdehnung einer Läsion genau zu beschreiben, und zum anderen, mittels ausreichender Sensitivität und Spezifität Aussagen über die genaue Diagnose zu treffen. Im Folgenden wird versucht, getrennt nach verschiedenen topografischen Regionen einen Einblick in die diagnostische Strategie bei verschiedenen Krankheitsbildern zu gewähren.

Die zusammenschauende Analyse der topografischen Informationen und der bildgebenden Parameter sowie die Kenntnis des differenzialdiagnostischen Spektrums stellen die Voraussetzung zur Erzielung einer exakten radiologischen Diagnose dar.

1.2 Systematische Vorgehensweise zur Analyse radiologischer Befunde der Kopf-Hals-Region


Im Vordergrund stehen im vorliegenden Buch das Training sowie die Bereitstellung erforderlicher Informationen für eine systematische Analyse radiologischer Untersuchungsverfahren in der Kopf-Hals-Region, angereichert mit ausführlichem Bildmaterial.

Eine weitere zuverlässige Hilfestellung erlaubt die Anwendung des im angloamerikanischen Sprachraum üblichen Systems „Fünf D“ für eine sorgfältige Bildinterpretation:

  • Detect: Dies steht für die wesentliche Aufgabenstellung der Identifizierung einer pathologischen Läsion oder Erkrankung. Dabei sollte zunächst versucht werden, alle wesentlichen Strukturen nach möglichen Ausgangspunkten einer Läsion abzusuchen. Klassische Läsionen der Kopf-Hals-Region können von einer Vielzahl topografischer Strukturen ausgehen ( ? Tab. 1.1 ).

  • Describe: „Describe“ bedeutet die Bestimmung der Zugehörigkeit einer Läsion. Dies bezieht sich auf die Zuordnung zu Knochen, Gelenken, Weichteilen, Speicheldrüsen, vaskulären oder neuralen und anderen Strukturen. Des Weiteren muss die exakte Lagebeziehung einer Läsion in Relation zu den mitbeteiligten oder benachbarten Strukturen dokumentiert werden. Wesentliche Informationen beziehen sich auf die Frage einer regionalen, fokalen oder generalisierten Erkrankung sowie die Detektion solitärer oder multipler Erkrankungen.

  • Discuss: Darunter versteht man die erste Bewertung der zusammengetragenen Ergebnisse der Befundung.

  • Differential Diagnosis: Diese umfasst die Bearbeitung, Auflistung und Abwägung der möglichen Differenzialdiagosen.

  • Diagnosis: Dieser Ausdruck beinhaltet den letzten Arbeitsschritt – die Diagnose – nach Berücksichtigung aller möglichen Kriterien und der Gesamtkonstellation.

Tab. 1.1 Ausgangspunkte von Erkrankungen der Kopf-Hals-Region.

Strukturen der Kopf-Hals-Region

Ausgangspunkte von Läsionen

Knochen

  • Substantia corticalis (z.B. knöcherne Wandung: Maxilla)

  • Substantia spongiosa (z.B. Pyramidenspitze)

Gelenke

  • Temporomandibulargelenk (Synovia, Substantia corticalis, Weichteilgewebe, Knorpel)

Schleimhaut

  • Mukosa

  • Submukosa

vaskuläre Leitstrukturen

  • Arterien

  • Venen

Lymphsystem

  • Gefäße

  • Lymphknoten

neurales System

  • Nerven

  • Ganglien

Speicheldrüsen

  • Glandula parotis

  • Glandula submandibularis

  • Glandula sublingualis

...



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