E-Book, Deutsch, 160 Seiten
Voß Woran merke ich, dass Gott mich liebt?
1. Auflage 2020
ISBN: 978-3-95568-419-8
Verlag: Bibellesebund
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Kinderfragen über Gott und die Welt
E-Book, Deutsch, 160 Seiten
ISBN: 978-3-95568-419-8
Verlag: Bibellesebund
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Harry Voß, geboren 1969, ist seit 1995 als Referent für die Arbeit mit Kindern (und inzwischen als Leiter des Bereichs Arbeit mit Kindern) beim Bibellesebund tätig. Er ist zu Lesetouren, Kinderbibeltagen, Kinderfreizeiten und Bibel-Action-Tagen unterwegs. Als Schriftsteller wurde er vor allem durch die Schlunz-Serie bekannt (7 Bücher, Hörspiele, Verfilmung), außerdem stammen die Abenteuer von 'Ben & Lasse' von ihm, ebenso wie zwei Jugendbücher ('13 Wochen', 'Gefangen in Abadonien'). Harry Voß ist verheiratet mit Iris Voß und hat zwei Kinder. Er engagiert sich in der evangelischen Kirchengemeinde in Gummersbach, arbeitet ehrenamtlich im Christlichen Verein junger Menschen (CVJM) mit und lebt mit seiner Familie in Gummersbach (NRW).
Weitere Infos & Material
Fragen rund um Gott
Fragen rund um Jesus
Fragen rund um den Heiligen Geist
Fragen nach dem Teufel
Warum hat Gott den Baum der Erkenntnis gemacht?
Gibt es Geister?
Kommen Menschen in die Hölle, die nie von Jesus erfahren haben?
Wie ist das mit dem Tod, dem Gericht und dem ewigen Leben?
Fragen zur Bibel
Fragen rund um den Beginn der Welt
Leben wir schon in der Endzeit?
Warum ist das Leben manchmal so ungerecht?
Warum hilft Gott nicht den Menschen, die Krieg erleiden?
Fragen nach dem Himmel
Fragen zum Gebet
Fragen zur Freundschaft mit Jesus
Fragen rund um das Thema Taufe
Fragen danach, wie sich der Glaube im Alttag auswirkt
Ist es schlimm, wenn ich manchmal keine Lust zum Bibellesen habe?
Wie kann die Bibel spannender für mich werden?
Meine Freundin ist sehr traurig - wie kann ich sie trösten?
Was bedeutet Konfession
Fragen rund um Gott
Ben, 12
Es wird gesagt, dass Gott das Universum und die Welt erschaffen hat. Meine Frage ist jetzt: Wo soll so ein Gott her kommen? Wie ist er entstanden?
Lieber Ben,
ich finde es gut, dass du dir die Frage nach Gott stellst. Denn um die kommt keiner herum. Vor allem finde ich es gut, dass du auch Christen danach fragst. Denn viele versuchen, völlig allein zu einer Antwort zu kommen und Gott überhaupt nicht in Betracht zu ziehen. Das machst du nicht so. Darum haben wir schon mal eine gute Grundlage, um darüber ins Gespräch zu kommen.
Wer Gott gemacht hat, wird von uns Christen so beantwortet: Niemand hat Gott erschaffen, denn Gott war schon immer da. Gott ist ohne Anfang und Ende. Er ist ewig.
Es ist ja bei allen Theorien so: Irgendwas muss immer zuerst da sein. Wenn es jemanden gäbe, der Gott erschaffen hätte (nennen wir ihn Gott-Gott), dann wäre die nächste Frage: Wer hat diesen Gott-Gott erschaffen? Das geht immer so weiter. Irgendeine Größe muss aber zuerst da gewesen sein. Ohne Anfang. Für die, die die Bibel ernst nehmen, ist das Gott.
Woher Gott kommt, kann ich dir darum nicht erklären. Weil wir nicht über Gott stehen, können wir nur das über Gott wissen, was uns Gott selbst über sich mitgeteilt hat. Für uns Christen ist die Bibel das Buch, in dem wir alles finden, was wir über Gott wissen sollen. Zum Beispiel: Gott war schon vor der Welt da (1. Mose 1,2). Gott hat die Welt erschaffen (1. Mose 1). Gott hat den Menschen als Gegenüber gemacht (1. Mose 1,27). Gott liebt die Menschen (z.B. Johannes 3,16). Gott hat einen Sohn: Jesus (z.B. Matthäus 3,17). Und einiges mehr.
Manches über sich gibt Gott aber nicht preis: Wie alt ist Gott? Wer hat Gott erschaffen? Wann werden der neue Himmel, die neue Erde da sein? Wann wird diese Welt, in der wir jetzt leben, zu Ende sein? Um auf diese Fragen eine Antwort zu finden, grübeln und schreiben und denken viele Menschen unentwegt nach.
Viel spannender finde ich die Frage: Wenn es einen Gott gibt, der bewusst Menschen erschafft, die lieben, Verantwortung übernehmen, fühlen, planen, denken und sich freuen können – warum macht er das? Was hat er mit ihnen vor? Das tut er doch sicher nicht nur aus Spaß, aus Langeweile oder gar aus Zufall. Und gleich kommt die nächste Frage hinterher: Gibt es eine Möglichkeit, diese Fragen zu beantworten?
Meine Antwort lautet: Ja. Durch die Bibel. Dort lesen wir, dass Gott uns liebt. Dass die Liebe, das größte Gefühl der Welt, auch das größte Gefühl von Gott ist. Und sollten wir, die wir aus Liebe erschaffen sind, uns diesem liebenden Gott nicht zuwenden und Kontakt zu ihm aufnehmen und mit ihm gemeinsam durchs Leben gehen?
Lieber Ben, ich wünsche dir viel Erfolg bei deiner Suche nach Gott. Vielleicht liest du bei dieser Gelegenheit einfach mal selbst die Bibel. Am besten fängst du beim Neuen Testament an. Denn da beschreibt Jesus selbst, wie Gott liebt.
Alles Gute und ganz herzliche Grüße
Mia, 12
Warum glauben alle, dass es Gott gibt? Wir haben ihn doch noch nie gesehen!
Liebe Mia,
das stimmt. Niemand hat Gott bisher gesehen. Trotzdem haben Menschen zu allen Zeiten und in allen Ländern irgendwie gespürt, dass sie nicht aus purem Zufall auf dieser Welt sind. Es muss eine höhere Macht geben, die darüber wacht, welches Leben entsteht, welches Leben zu Ende geht, welcher Mensch wie viel Leid oder Glück erlebt. So etwas Kompliziertes wie diese Welt mit ihrem Sonnensystem, dem sinnvollen Wechsel von Tag und Nacht, von Sommer und Winter, von Ernten und Aussäen kann nie im Leben allein entstanden sein; der Mensch mit all seinen Gefühlen, mit seinem Wissen, seinem Können, mit seiner haushohen Überlegenheit über alle Tiere und alles andere kann sich unmöglich zufällig aus einem Einzeller entwickelt haben.
Also, irgendjemand muss dahinterstecken.
Dieses Gespür tragen alle Menschen dieser Erde in sich. Auch die entferntesten Busch-Einwohner. Selbst wenn heute viele behaupten, sie kämen ohne ein „höheres Wesen“ aus: Eine Ahnung davon steckt trotzdem in ihnen.
Es ist allerdings völlig unterschiedlich, wie sich die Menschen in all den Jahren auf den vielen Erdteilen nun mit dieser Frage beschäftigen und welche Antwort sie darauf geben. Viele Naturreligionen glauben: Die Erde selbst hat eine göttliche Macht. Andere halten die Sonne für die lebensschaffende Kraft. Wieder andere bauen sich Figuren aus Holz, Stein oder Gold und sagen: „Das ist unsere Gottheit. Dieses Wesen schenkt uns Leben, Gesundheit und Wohlstand.“ In einigen Teilen der Welt glaubt man an böse und gute Geister, die miteinander kämpfen und dadurch über die Menschen bestimmen. Oder man hält Bäume oder Berge für Götter. Die Anzahl an Vorschlägen nimmt gar kein Ende.
So, und nun stell dir folgende Situation vor:
Wir sind in der Zeit ungefähr 2000 Jahre vor Christus. Es gibt bisher nur ganz wenige befestigte Städte. In einer von ihnen – im heutigen Irak – hat ein Mensch eine Begegnung mit einem Gott, den man nicht sehen kann. Er nimmt wahr, wie jemand mit ihm spricht und sich ihm vorstellt: „Ich will aus dir ein großes Volk machen. Zieh aus deiner Heimat aus in ein Land, das ich dir zeigen werde.“ Dieser Mann hat keine Ahnung, was das für ein Gott ist. Er ist weder aus Holz oder Stein noch ist er die Sonne oder der Mond. Er ist und bleibt unsichtbar. „Niemand kann mich sehen“, sagt dieser Gott. „Wer mich sieht, muss sterben, so heilig bin ich.“
Trotzdem vertraut der Mann diesem ungewöhnlichen Gott.
Er zieht aus seiner Heimat aus und kommt in das Gebiet des heutigen Israel. Hier entsteht innerhalb der nächsten 500 Jahre ein so großes Volk, dass die anderen Völker ringsherum in Angst und Schrecken verfallen. Die Nachbarvölker, die sich ja immer noch mit eigenen Göttern beschäftigen, die Sonne, Mond oder die eigenen Könige anbeten, haben großen Respekt vor diesem ungewöhnlichen Volk, das seine Stärke und Autorität von einem Gott bekommt, den man nicht sehen kann.
Der Mann, mit dem alles angefangen hat, war Abraham.
Das Volk, das daraus entstanden ist, ist das Volk Israel. Und dieser unsichtbare Gott ist der Gott der Bibel, der sich seinen Leuten mehr und mehr vorgestellt hat. Über ihn wird in der Bibel erzählt: Er ist es, der die Welt geschaffen hat. Alles, was die anderen Völker als Götter anbeten, Sonne, Mond und Sterne, hat er selbst gemacht. Er liebt die Menschen ungemein. Seine Gesetze, seine Vorhersagen und was er sonst noch mitgeteilt hat, sind in der Bibel festgehalten worden.
Bis heute hat niemand Gott gesehen.
Aber immer wieder bezeugen Menschen, die mit ihm reden, über ihn lesen und sich ernsthaft mit ihm beschäftigen, dass sie Erfahrungen mit diesem Gott machen, die nicht bloß Einbildung sind, sondern aus denen sie erkennen: Gott ist wirklich da, auch wenn man ihn nicht sieht.
Auch ich habe Gott noch nie gesehen. Aber ich nehme ihn ernst und möchte mit ihm leben. Ich habe durch die Bibel erkannt, dass dieser unsichtbare Gott jeden Menschen geschaffen hat, weil er ihn liebt, und dass der Sinn unseres Lebens darin besteht, in Partnerschaft mit diesem Gott zu leben.
Leider glauben längst nicht „alle“ Menschen an diesen Gott, so wie du es vermutet hast. Aber die, die es tun, tun es mit großer Freude und in tiefer Verbundenheit mit diesem Gott, den sie als lebendiges Gegenüber erfahren haben.
Herzliche Grüße
Jakob, 8
Wie groß ist eigentlich Gott?
Lieber Jakob,
tja, wie groß ist Gott? In Metern oder Zentimetern kannst du Gott nicht ausmessen, das hast du dir sicher schon gedacht. Gott kann man ja nicht anfassen, darum ist er mit unseren Größeneinheiten nicht messbar. Gott ist zumindest so groß, dass er die Erde und das ganze Weltall geschaffen hat. Also ist er noch größer als alles, was wir auf der Welt sehen. Gleichzeitig ist Gott klein genug, dass er mit in dein Zimmer passt, ganz nah bei dir, wenn du dich traurig unter der Bettdecke verkrochen hast.
Wenn die Menschen in der Bibel ausdrücken, wie groß Gott ist, dann tun sie das nicht mit einer Größentabelle. Sie benutzen das Wort „groß“ im Sinne von „mächtig“ oder „großartig“. Wie zum Beispiel in diesen Bibelstellen: „Gott ist so groß – das ganze Heer der Sterne erzählt von Gottes Schöpfermacht!“ (Psalm 19,2). „Gott ist so groß, wir können es gar nicht begreifen. Auch wie alt Gott ist, können wir nicht ergründen“ (Hiob 36,26). „Gott hat die ganze Welt gemacht, alle furchtbaren Drachen, die wir uns nur vorstellen könnten, hat er besiegt! Mit seinem Atem hat er mal eben den Himmel blank gepustet. Und das alles ist nur der Saum von seinen Taten, ein schwaches Echo, das wir davon hören. Wie groß und mächtig muss Gott wirklich sein!“ (frei nach Hiob 26,12-14). „HERR, mein Gott, wie groß du bist! In Hoheit und Pracht bist du gekleidet, in Licht gehüllt wie in einen Mantel. Den Himmel spannst du aus wie ein Zeltdach. Droben über dem Himmelsozean hast du deine Wohnung gebaut. Du nimmst die Wolken als Wagen oder fliegst auf den Flügeln des Windes. Stürme sind deine Boten und das Feuer ist dein Gehilfe“ (Psalm 104,1-4).
Das alles sind nur Bilder. Vergleiche, die uns vor Augen führen sollen, wie unendlich groß und mächtig Gott ist. Die ganze Bibel ist voll von solchen...




