Wacker / Lippert / Pabst | Atlas der arteriellen Variationen | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 216 Seiten, ePub, Format (B × H): 230 mm x 310 mm

Wacker / Lippert / Pabst Atlas der arteriellen Variationen

Klassifikation und Häufigkeit

E-Book, Deutsch, 216 Seiten, ePub, Format (B × H): 230 mm x 310 mm

ISBN: 978-3-13-201151-9
Verlag: Thieme
Format: EPUB
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)



Arterielle Variationen sicher erkennen

Dieser Atlas zeigt alle arteriellen Variationen, die beim Menschen vorkommen. Damit bietet er interventionellen Radiologen, Gefäßchirurgen und Chirurgen essentielles Wissen, um Interventionen und operative Eingriffe sicher planen und effizient durchführen zu können.

- Arterielle Variationen des gesamten Körpers: Kopf und Rückenmark, Herz und Thorax, Bauch und Becken sowie obere und untere Extremitäten mit eigenen Teilkapiteln zu den jeweiligen Hauptarterien
- Schemazeichnungen mit korrespondierenden hochaufgelösten radiologischen Bildern
- Bilder der „normalen“ arteriellen Anatomie können direkt mit den daneben abgebildeten Varianten verglichen werden
- Angaben zur Häufigkeit
- von der DeGIR empfohlen

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Zielgruppe


Ärzte

Weitere Infos & Material


1 Aortenbogen (Arcus aortae)
D. Hartung, K. Hueper 1.1 Entwicklung des Aortenbogens
In den frühen Stadien der embryonalen Entwicklung sind zwei Aortenanlagen vorhanden. Die vorderen Aorten verlaufen vom Herz zunächst nach kranial in den ersten Kiemenbogen, biegen dann nach hinten um und verlaufen als dorsale Aorten nach unten. Schon bei Embryonen von 3mm SSL (Scheitel-Steiß-Länge) verschmelzen die Anfänge und Enden der paarigen Aorten und verbleiben nur im Bereich des Vorderdarms getrennt. In jedem der sechs Kiemenbögen entstehen Verbindungen zwischen den vorderen und hinteren Aorten, die Kiemenbogenarterien. Diese Arterien bestehen nicht gleichzeitig. Die ersten beiden Kiemenbogenarterien haben sich bereits zurückgebildet, bevor sich die fünfte und sechste Kiemenbogenarterie entwickeln. Die fünfte Kiemenbogenarterie scheint nur für einige Stunden in Funktion zu sein, obwohl in einigen Fällen ein Persistieren beschrieben wurde ? [1], ? [2], ? [3]. Die Halsschlagadern entwickeln sich aus den kranialen Abschnitten der vorderen und hinteren Aorten. Die hinteren Aorten geben segmentale Äste entlang der entsprechenden Segmente der Körperwand ab: drei okzipitale, sieben zervikale, zwölf thorakale usw. Mit einer Ausnahme bilden sich alle zervikalen Arterien zurück. Nur der sechste Ast verbleibt, er bildet die A. subclavia. Auf jeder Seite bleibt eine Längsanastomose als A. vertebralis bestehen. Der menschliche Aortenbogen ( ? Abb. 1.1) entsteht wie folgt: Die linke vierte Kiemenbogenarterie bildet einen Teil des Aortenbogens und die rechte das Anfangsstück der A. subclavia. An den dorsalen Aorten atrophieren beidseits die Abschnitte zwischen der dritten und vierten Kiemenbogenarterie, ferner rechts der Abschnitt zwischen der sechsten Segmentarterie und der Aorta descendens. Die sechsten Kiemenbogenarterien bilden die Anfangsabschnitte der Pulmonalarterien und den Ductus arteriosus (Botallo-Gang). Die endgültige topografische Lage des Aortenbogens und seiner Äste ist ein Ergebnis unterschiedlicher Wachstumsraten der verschiedenen Gefäßabschnitte. Dies führt zur „Migration“ und „Verschmelzung“ von Ästen. Die wichtigste Kraft für diese Veränderungen scheint die Optimierung der Hämodynamik in Verbindung mit dem deszendierenden Herz zu sein. Für Entwicklungs- und allgemeine Aspekte des Aortenbogens siehe Literatur ? [4], ? [5], ? [6], ? [7], ? [8], ? [9], ? [10], ? [11], ? [12], ? [13], ? [14], ? [15]. Entwicklung des Aortenbogens. Abb. 1.1 I–VI: Kiemenbogenarterien; C1–C7: zervikale Segmentäste; T1–T2: thorakale Segmentäste; CCA: A. carotis communis; ECA: A. carotis externa; ICA: A. carotis interna; SA: A. subclavia; VA: A. vertebralis. 1.2 Normalfall, wie in den meisten Lehrbüchern beschrieben (70%)
Normalfall, wie in den meisten Lehrbüchern beschrieben (70%). Abb. 1.2  Abb. 1.2a Schematische Darstellung. Abb. 1.2b MRA, VR-3D-Darstellung, koronale Ansicht.
1 A. carotis externa dextra;
2 A. carotis externa sinistra;
3 A. carotis interna sinistra;
4 A. carotis communis sinistra;
5 A. vertebralis sinistra;
6 A. subclavia sinistra;
7 Aorta;
8 Truncus brachiocephalicus;
9 A. carotis communis dextra;
10 A. subclavia dextra;
11 A. vertebralis dextra;
12 A. carotis interna dextra. Gemeinsamer Ursprung des Truncus brachiocephalicus und der A. carotis communis sinistra (~13%). Abb. 1.3  Abb. 1.3a Schematische Darstellung. Abb. 1.3b Patient 1: kontrastmittelverstärkte CT, VR-3D-Darstellung, koronale Ansicht. Abb. 1.3c Patient 1: MIP in Höhe des gemeinsamen Abgangs des Truncus brachiocephalicus und der A. carotis communis sinistra, koronale Ansicht. Abb. 1.3d Patient 2: kontrastmittelverstärkte CT, MIP der supraaortalen Arterien, transversale Ansicht. Linksseitiger Pleuraerguss. 1 Aorta;
2 A. subclavia sinistra;
3 A. carotis communis sinistra;
4 Truncus brachiocephalicus;
5 A. subclavia dextra;
6 A. carotis communis dextra. 1.3 Anomalien des Truncus brachiocephalicus (23%)
Die Häufigkeit der verschiedenen Anomalien hängt weitgehend von der Untersuchungsmethode und rassischer Faktoren ab (die in ? Abb. 1.3 und ? Abb. 1.4 dargestellten Anomalien scheinen häufiger in Schwarzen als in Kaukasiern aufzutreten). Einige Anomalien sind schwer zu klassifizieren und liegen zwischen den in ? Abb. 1.2, ? Abb. 1.3 und ? Abb. 1.4. dargestellten Typen. Entsprechend der Literatur decken die Anomalien, die in ? Abb. 1.2 bis ? Abb. 1.11 dargestellt sind, etwa 93% aller in Menschen auftretenden Formen ab ? [5], ? [8], ? [14], ? [16], ? [17], ? [18], ? [19], ? [20], ? [21], ? [22], ? [23], ? [24], ? [25], ? [26], ? [27], ? [28], ? [29], ? [30]. Ursprung der A. carotis communis sinistra vom Truncus brachiocephalicus (~9%). Abb. 1.4  Abb. 1.4a Schematische Darstellung. Abb. 1.4b Kontrastmittelverstärkte CT der Aorta thoracalis, VR-3D-Darstellung, koronale Ansicht.
1 A. carotis communis dextra;
2 A. carotis communis sinistra;
3 A. subclavia sinistra;
4 Aorta;
5 A. subclavia dextra. Einige Varianten, die als Anomalien beim Menschen gelten, sind die Regel bei anderen Säugetieren. Zum Beispiel ? Abb. 1.4 tritt in Nagetieren und Fleischfressern, ? Abb. 1.5 in Insektenfressern, ? Abb. 1.6 in Elefanten und ? Abb. 1.7 in Paarhufern und Unpaarhufern auf. Truncus brachiocephalicus dexter und sinister (<1%). Abb. 1.5  Abb. 1.5a Schematische Darstellung. Abb. 1.5b MRA, VR-3D-Darstellung, sagittale oblique Ansicht.
1 Truncus brachiocephalicus dexter;
2 Truncus brachiocephalicus sinister. Truncus bicaroticus (< 0,1%). Abb. 1.6 Schematische Darstellung. Gemeinsamer Truncus brachiocephalicus (< 0,1%). Abb. 1.7  Abb. 1.7a Schematische Darstellung. Abb. 1.7b Kontrastmittelverstärkte CT der Aorta thoracalis, VR-3D-Darstellung, koronale Ansicht. Gemeinsamer Truncus brachiocephalicus in einer 24-jährigen Frau mit einem Truncus arteriosus als angeborenem Herzfehler.
1 A. subclavia dextra;
2 A. carotis communis dextra;
3 A. vertebralis sinistra;
4 A. carotis communis sinistra;
5 A. subclavia sinistra;
6 Gemeinsamer Truncus brachiocephalicus. Ursprung der A. subclavia dextra von einem Truncus bicaroticus (< 0,1%). Abb....


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