Weaver / Castillo / Bird | Tiffany Duo Band 152 | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 0152, 384 Seiten

Reihe: Tiffany Duo

Weaver / Castillo / Bird Tiffany Duo Band 152


1. Auflage 2012
ISBN: 978-3-95446-122-6
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 0152, 384 Seiten

Reihe: Tiffany Duo

ISBN: 978-3-95446-122-6
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Der blutrote Rubin
Fox Whiteley riskiert viel - vielleicht zuviel? Er glaubt der geheimnisvollen, ungemein erotischen Tara, dass sie ihren Stiefbruder nicht ermordet hat. Ein Fehler? Könnte es nicht sein, dass Tara ganz gezielt ihre Reize ausspielt, um Fox auf die falsche Spur zu locken?
Die Schöne aus den Bergen
Seit John Maitland - Crewmitglied der Rettungsflieger -die Fremde halb erfroren in den Bergen gefunden hat, steht seine Welt Kopf. Er will sie - am liebsten für immer. Doch es gibt ein Problem: Sie hat ihr Gedächtnis verloren - könnte also schon gebunden sein.
Preis der Leidenschaft
Dana hält es vor Erregung kaum aus: Gleich wird sie dieser gut aussehende Fremde berühren, sie streicheln, um sie dann langsam zum Höhepunkt zu führen. Obwohl es durchaus gefährlich sein könnte, sich mit diesem Mann einzulassen, siegt Danas Verlangen!



Linda Castillo wurde in Dayton/Ohio geboren und arbeitete lange Jahre als Finanzmanagerin, bevor sie sich der Schriftstellerei zuwandte. Sie lebt mit ihrem Ehemann, vier Hunden und einem Pferd auf einer Ranch in Texas.

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1. KAPITEL

Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der richtigen Planung. Tara hatte stets an diesen Satz geglaubt – so sehr, dass sie ihr ganzes Leben danach ausrichtete. Nur leider gehörte ihr Stiefbruder zu der Sorte Mensch, die sich jedem Versuch einer Planung entzogen.

Sie holte ihr Handy aus der Manteltasche, als sie sich auf dem Heimweg von ihrem Marketingunternehmen auf der Achtzehnten Straße befand. Mit dem Daumen tippte sie Stephens Nummer ein.

“Wir müssen uns über diese Sache unterhalten”, sagte sie, als er den Hörer abnahm.

Stephen Carmel lachte. “Soll ich dir eine Kopie der Gerichtsentscheidung zufaxen? Vielleicht hast du sie ja nicht erhalten.”

“Das ist nur ein Stück Papier. Ich rede hier über Prinzipien, Ethik, Ehre.”

“Und ich rede über Geld.”

“Ich weiß.” Allein der Gedanke, dass Stephen die “Blutende Rose” verkaufen wollte, schmerzte Tara zutiefst. Natürlich hatte sie diese Möglichkeit – diese – in Erwägung gezogen. Es gab kaum etwas, was Stephen mehr interessierte als Dinge, die man sich mit Geld kaufen konnte. Aus diesem Grund hatte Tara für den schlimmsten Fall vorgesorgt.

“Gib es auf”, sagte Stephen. “Die ‘Blutende Rose’ gehört mir. Jedes einzelne Karat. Deine Mutter hat sie mir vererbt.”

Dieser Gedanke hatte Tara nicht losgelassen, seit sie vor fast vier Jahren begonnen hatte, sich mit Stephen um ihr Erbe zu streiten. Er war im Besitz eines Testaments, demzufolge Letitia Cole Carmel ihm, ihrem Stiefsohn, den Rubin vermachte. Vor wenigen Stunden hatte ein Gericht entschieden, dass das von Stephen vorgelegte Testament Vorrang vor dem hatte, das Tara hatte vorweisen können.

Doch ihre Mutter hätte Stephen niemals die “Blutende Rose” vermacht. Letitia hätte sie nur an Tara weitergegeben, weil das ein Teil der Legende war – und des Fluchs. Ihre Urgroßmutter Tzigane hatte bestimmt, dass ihr Juwel niemals in andere Hände als die ihrer Nachfahren gelangen durfte.

“Ich weiß nicht, wie es dir gelungen ist, Moms Testament so glaubhaft zu fälschen”, sagte Tara etwas leiser.

Wieder lachte Stephen. “Das Dokument trägt die Unterschrift deiner Mutter. Und meine Zeugen haben alle eine blütenreine Weste.”

Das stimmte – sie alle waren hochkarätige erfolgreiche Geschäftsleute. Den Detektiven, die Tara auf sie angesetzt hatte, war es nicht gelungen, auch nur die mindeste Ungereimtheit aufzudecken. Sie atmete tief durch. “Ich kaufe dir den Stein ab.”

Diese Bemerkung ließ Stephen einen Moment lang verstummen. “Du gibst Geld aus, um ihn zurückzubekommen?”

“Er gehört mir”, sagte sie nur. “Ich weiß, dass du ihn sowieso verkaufen wirst. Warum also nicht an mich?”

Er zögerte einen Moment. “Wie viel?”

“Viereinhalb Millionen.” Lasst die Spiele beginnen, dachte sie verbittert.

“Sechs”, gab Stephen zurück.

“So hoch wird man die ‘Rose’ nicht schätzen.”

“Mich kümmert nicht, was der Stein auf dem freien Markt wert ist. Wie viel ist er wert?”

Er hatte ihren wunden Punkt erwischt. “Wir treffen uns heute Abend. Ich werde sehen, wie viel ich bis dahin noch zusammenkratzen kann.”

Diesmal hatte sein Zögern eine andere Bedeutung. “Wo kratzt du es denn zusammen?”

“Von einem Investor. Jemandem, der das Vermächtnis des Steins zu schätzen weiß.”

“Dein Onkel Charlie.”

Taras Schweigen war Antwort genug. Charlie Branigan war kein Blutsverwandter von ihr. Er hatte Taras Mutter sechs wilde und aufregende Monate lang umworben, bevor Letitia ihn für den grundsoliden Scott Carmel hatte sitzen lassen. Tara war sicher, dass sie Charlie damit das Herz gebrochen hatte. Dennoch war er immer für sie beide da gewesen, zumindest dann, wenn man ihn finden konnte. Denn Charlie, von Natur aus recht exzentrisch, hatte die Angewohnheit, ohne jegliche Vorwarnung abzutauchen. Als sie das letzte Mal seine Spur verloren hatten, war er vor dem Great Barrier Reef entdeckt worden, wo er mit Haien tauchte – mit zweiundsiebzig Jahren.

Charlie Branigan war auch das Geld und die Macht hinter dem Hoyt Museum in Philadelphia. Wenn er mit den Fingern schnippte, sprang der gesamte Vorstand. Tara teilte seine Meinung, dass es nicht schaden konnte, das Juwel im Museum auszustellen, sobald sie es zurückerhalten hatte. Charlie und sie waren beide zu dem Schluss gekommen, dass Tzigane nichts dagegen haben würde, die Schönheit und den Ruhm der “Blutenden Rose” mit der Welt zu teilen, solange der Stein Tara wenigstens gehörte.

Dass Charlie dahintersteckt, wird über kurz oder lang ohnehin herauskommen, sagte sie sich. Vielleicht wäre es sogar von Vorteil für sie, wenn sie es früher zugab. Sie und Charlie wollten kein Geschäft machen, es ging ihnen nur um Tradition und Erinnerung. Stephen würde bald einsehen, dass er von keinem Investor annähernd so viel für den Rubin bekommen würde. Und ihr Stiefbruder wusste, dass Tara nicht genug Geld besaß, um den Kauf selbst durchzuziehen. Einen Großteil ihres Erbes – der Anteil ihrer Mutter am Vermögen von Stephens Vater – hatte sie dafür ausgegeben, dieses angebliche Testament von Letitia anzufechten, das sich im Besitz von Stephen befand.

“Also gut”, sagte er schließlich nachdenklich. “Komm um sieben Uhr vorbei, dann unterhalten wir uns.”

“Ich werde da sein.” Tara beendete das Telefonat, ohne sich zu verabschieden.

Sie klappte das Handy zu und steckte es in ihre Handtasche. Dieses Testament ist nicht der Wille meiner Mutter, dachte sie. Letitia hatte bestimmt nicht gewusst, was sie unterschrieben hatte. Auch Onkel Charlie war dieser Überzeugung. Irgendwie hatte Stephen ihre Mutter hintergangen. Oder vielleicht hatte er sie erpresst? In den letzten Wochen ihres Lebens hatte Letitia immer sehr gereizt gewirkt. Hatte sie ein Geheimnis gehabt, das so schlimm war, dass sie es ihrer eigenen Tochter verschweigen musste? Tara hatte immer wieder darüber nachgedacht, vergebens. Sie wusste einfach nicht, was geschehen war.

Fakt war, dass die “Blutende Rose” nun Stephen gehörte. “Rose”, der Stein, den sie so geliebt hatte, als sie noch ein Kind gewesen war. .

Tara ging um die Ecke in die Race Street.

Sie würde das Juwel zurückbekommen, ganz sicher.

Taras Taxi hielt um sechs Minuten nach sieben Uhr vor Stephens Haus.

Das Gebäude bestand aus drei ausladenden Etagen, die alle so hell erleuchtet waren, dass selbst noch der Schnee auf dem Rasen funkelte. Tara war hier aufgewachsen, nachdem ihre Mutter Stephens Vater geheiratet hatte. Letitia hatte Stephen zum rechtmäßigen Erben des Hauses gemacht. Das stand auch in dem Testament, das Tara besaß. Die Villa hatte seinem Vater und davor dessen Vater gehört. Er war der legitime Erbe, so wie sie die rechtmäßige Erbin der “Rose” war.

Sie starrte das Haus so lange an, bis sich der Taxifahrer räusperte. “Oh, danke. Entschuldigen Sie.” Sie zahlte den Fahrpreis und gab ein großzügiges Trinkgeld.

“Soll ich auf Sie warten?”, fragte der Fahrer mit Blick auf die Summe, die er von ihr erhalten hatte.

“Nein, vielen Dank.” Tara hatte das Gefühl, dass es eine ganze Weile dauern würde, um sich mit Stephen zu einigen.

Sie stieg aus und blieb für einen Moment auf dem Bürgersteig stehen. Dann ging sie durch die große Einfahrt langsam zum Haus.

Als sie an der Haustür angelangt war, sah sie, dass sie offen stand. An einem Dezemberabend? Sicher, Stephen war arrogant und stellte seinen Reichtum gerne zur Schau. Aber er war auch geizig. Er würde nicht mehr für Heizkosten ausgeben als unbedingt nötig. Tara ging zur Tür.

“Hallo?”, rief sie.

Obwohl alles hell erleuchtet war, antwortete niemand. Tara trat in den kleinen Vorraum ein und ging durch die nächste Tür in den großen Flur.

“Hallo?”, rief sie erneut. “Stephen, was hast du vor? Willst du ganz Philadelphia heizen?”

Noch immer bekam sie keine Antwort. Sie ging langsam durch den Flur. Jetzt wurde sie allmählich ärgerlich. Was hatte Stephen vor?

Sie rief weiter seinen Namen, während sie durch den Flur ging und die Bibliothek betrat, in der sich Stephen am liebsten aufhielt. Da erstarrte sie mitten in der Bewegung. “Was soll denn das?”

Stephen lag auf dem Boden. Langsam ging sie zu ihm hinüber.

“Stephen, das ist lachhaft.” Mit der Schuhspitze berührte sie ihn leicht an seiner Schulter. “Steh auf.” Sie wollte sagen: Aber das würde sie natürlich nicht machen. Nicht ohne den Stein, das wussten sie beide.

Stephen regte sich nicht.

Langsam kniete sich Tara neben ihn, dann zuckte sie zusammen. Der Schürhaken für den Kamin lag auf dem Boden und war voll mit Blut.

Ihr Körper reagierte, noch bevor ihr Verstand registrierte, was sie sah. Ihr Herz begann wie wild zu rasen. Ihre Kehle zog sich zusammen, und ihr wurde eiskalt.

“Nein, nein, nein”, flüsterte sie. “Stephen?” Sie fasste sein Handgelenk, konnte aber keinen Puls finden.

Die Erkenntnis durchfuhr sie wie ein Stromschlag. Sie empfand keine Trauer, nicht für diesen Mann, der so viele Jahre ihr gegenüber so grausam gewesen war. Dennoch war sie schockiert.

Was sollte sie nur tun? Ruf einen Krankenwagen, dachte sie. Aber – Stephen war nicht einfach nur tot. Er war...



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