Weber | Philosophieren mit Kindern zum Thema Menschenrechte | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 261 Seiten

Weber Philosophieren mit Kindern zum Thema Menschenrechte

Vernunft und Mitgefühl als Grundvoraussetzungen einer demokratischen Dialogkultur

E-Book, Deutsch, 261 Seiten

ISBN: 978-3-495-86062-5
Verlag: Verlag Karl Alber
Format: PDF
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Kinder entwickeln schon früh ein Bewusstsein für Ungerechtigkeiten – sowohl gegenüber sich selbst als auch gegenüber anderen. Um dieses Bewusstsein zu schulen und gemeinsame Rechte trotz bestehender Unterschiede auszuhandeln, braucht es beides: ein umfassendes Mitgefühl sowie die Fähigkeit, intersubjektive "Wahrheiten" im demokratischen Dialog zu generieren.
Was aber bedeutet diese Einsicht für die Kultivierung eines Menschenrechtsbewusstseins in Kindern? Ist es möglich, rationale Dialogfähigkeit und Mitgefühl parallel zu kultivieren, bzw. bedingen diese sich unter Umständen sogar gegenseitig? Ziel dieses Buches ist es, eine "dialogische Blickwinkelpädagogik" zu entwerfen, welche die Kultivierung von individueller bzw. kultureller Identität nicht gegen, sondern mit und durch Andere versteht. "Identitätsbildung" ist Teil der politischen Kultur und umfasst den generalisierten Perspektivenwechsel ebenso wie die Sensitivierung für Ähnlichkeit und Andersheit durch Mitgefühl und Sprache. Bildungstheoretisch wird hierfür John Dewey als Ausgangspunkt gewählt, um die gesellschaftspolitische Aufgabe der Philosophie als Demokratiebildung neu zu bestimmen. Aus diesem theoretischen Ansatz wird das "Philosophieren mit Kindern" als Mittel zur Förderung von Demokratie und Dialogkompetenz abgeleitet.
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1;Inhalt;8
2;Einleitende Gedanken: Für eine »Kultivierung der Menschenrechte« – Probleme, Perspektiven und Prognosen;12
3;1. Forschungsstand zur Menschenrechtsbildung;18
3.1;1.1 Menschenrechtsbildung zwischen Werte- und Demokratieerziehung;18
3.2;1.2 Kontextspezifische Probleme der Werte- und Demokratiebildung;20
3.3;1.3 Problemkontext und Herausforderungen der Menschenrechtsbildung;26
3.4;1.4 Materialien zur Menschenrechtsbildung: Trends und Zielsetzungen;33
3.5;1.5 Fazit und Forschungsdesiderat: Menschenrechtsbildung im Fokus von Vernunft und Mitgefühl;34
4;2. Schüsselkompetenzen der Menschenrechtsbildung: bildungspolitische Notwendigkeiten und entwicklungspsychologische Grundbedingungen;39
4.1;2.1 Kommunikative Vernunft und politische Rationalität;39
4.1.1;2.1.1 Vernunft und Rationalität in der Politischen Bildung;40
4.1.2;2.1.2 Kommunikative Vernunft und die Entwicklung von Moral: das Stufenmodell von L. Kohlberg;45
4.1.3;2.1.3 Fazit: inhaltliche und methodische Erweiterungen des Kohlberg-Modells;54
4.2;2.2 Mitgefühl;70
4.2.1;2.2.1 Entwicklungspsychologische Grundlagen;71
4.2.2;2.2.2 Ansätze und Projekte zur Förderung von Mitgefühl;75
4.2.3;2.2.3 Fazit: Forschungsdesiderat für eine sinnesfundierte Förderung von Mitgefühl;83
4.3;2.3 Fazit: inhaltliche und methodische Ausrichtung des Bildungsmodells;91
4.3.1;2.3.1 Kernkompetenzen;91
4.3.2;2.3.2 Methodische Konsequenzen: Anwendung primärer philosophischer Methoden zur Vernunfts- und Mitgefühlsförderung innerhalb des Bildungsprojektes;93
5;3. Das Bildungsprojekt »Philosophieren mit Kindern«: die Kultivierung von Vernunft und Mitgefühl im Hinblick auf eine zeitgemäße Menschenrechtsbildung;95
5.1;3.1 Aktuelle Denkansätze, empirische Arbeiten und Methoden des »Philosophierens mit Kindern«;95
5.1.1;3.1.1 Internationale Institutionen und Ansätze des »Philosophierens mit Kindern«;98
5.1.2;3.1.2 »Philosophieren mit Kindern« in der politischen Bildung;105
5.1.3;3.1.3 Philosophieren mit Kindern und die Förderung des kritischen, kreativen und mitfühlenden Denkens;111
5.1.4;3.1.4 Desideratum und konzeptionelle Erweiterung für ein Bildungsprojekt zur Menschenrechtsbildung;127
5.2;3.2 Theoretisches Fundament des Bildungskonzeptes »Philosophieren mit Kindern«;129
5.2.1;3.2.1 Philosophisch-politische Dimensionen der Kindheit;130
5.2.1.1;a. Kindsein als politischer »Akt«;130
5.2.1.2;b. Kinder philosophieren – Überforderung oder pädagogische Notwendigkeit?;138
5.2.1.3;c. Das Kind in der Menschenrechtsbildung;139
5.2.2;3.2.2 Philosophieren als politische Praxis;140
5.2.2.1;a. Philosophiebegriff: Philosophieren als Tätigkeit;140
5.2.2.2;b. Philosophische Anhaltspunkte: Inhalte, Methoden und Haltung;156
5.2.2.3;c. Der philosophische Prozess: Staunen-Fragen, Denken-Fühlen-Sprechen, Werten-Handeln;159
5.2.3;3.2.3 Vernunft und Mitgefühl im philosophischen Prozess: die drei Formen des Denkens nach Matthew Lipman;162
5.2.3.1;a. Vom »critical thinking« zur kommunikativen Vernunft (Habermas);163
5.2.3.2;b. Vom »creative thinking« zur sozialen Utopie (Rorty);166
5.2.3.3;c. Vom »caring thinking« zum Mitgefühl (Rorty);167
5.3;3.3 Philosophische Inhalte: Quellen zum Staunen und Fragen;169
5.3.1;3.3.1 Die Bedeutung des Staunens und Fragens;169
5.3.2;3.3.2 Hermeneutisch-phänomenologische Zugänge zum Staunen und Fragen;171
5.3.3;3.3.3 Bedeutung für die Kultivierung der Menschenrechte;176
5.3.4;3.3.4 Didaktische Anregungen;177
5.4;3.4 Philosophische Methoden: Hilfen zum Denken, Fühlen und Sprechen;180
5.4.1;3.4.1 Philosophieren als Methode: thematische Einführung;180
5.4.2;3.4.2 Die »Community of Inquiry« als Dialoggemeinschaft;182
5.4.2.1;a. Theoretische Grundlegung;182
5.4.2.2;b. Didaktischer Leitfaden;185
5.4.3;3.4.3 Methodenspezifische Erweiterungen der Community of Inquiry zur Kultivierung von Mitgefühl und kommunikativer Vernunft;192
5.4.3.1;a. Phänomenologie (Husserl/Merleau-Ponty): die Sensibilisierung des Mitgefühls durch die Kultivierung der Sinne;193
5.4.3.2;b. Philosophische Hermeneutik (Gadamer): vom verstehenden Perspektivenwechsel zur kontextsensiblen Verantwortungsethik;197
5.4.3.3;c. Dialektik und Analytik (Habermas): abstrakter Perspektivenwechsel zwischen Einheit und Differenz;203
5.4.3.4;d. Spekulation (Rorty): von der Hoffnung zur Innovation;205
5.4.3.5;e. Exkurs zur Ironie (Rorty): vom individuellen Wachstum zur sozialen Freiheit;208
5.5;3.5 Philosophische Haltung: Möglichkeiten des Wertens und Handelns;209
5.5.1;3.5.1 Zum Verhältnis zwischen Theorie und Praxis: philosophietheoretische Vorüberlegungen;212
5.5.1.1;a. Die Philosophie als Lebenspraxis in der Antike;212
5.5.1.2;b. Die Hermeneutik als Tätigkeit;215
5.5.2;3.5.2 Philosophische Haltung und Tugenden: die praxisgeleitete Kultivierung der Menschenrechte;219
5.5.3;3.5.3 Didaktischer Leitfaden: der Übergang von der Community of Inquiry zur Community of Action;222
6;4. Zum Abschluss: exemplarischer Versuch der Didaktisierung der Dialogmodelle von Jürgen Habermas und Richard Rorty;226
6.1;4.1 Für eine Schule des Mitgefühls nach Richard Rorty;227
6.1.1;a. Philosophiebegriff und die Bedeutung der Philosophie im öffentlichen Raum: theoretische Rechtfertigung für die Didaktisierung im Hinblick auf die Menschenrechtsbildung;227
6.1.2;b. Didaktischer Leitfaden;230
6.2;4.2 Für die Kultivierung einer idealen Diskurssituation nach Jürgen Habermas;234
6.2.1;a. Philosophiebegriff und die Bedeutung der Philosophie im öffentlichen Raum: theoretische Rechtfertigung für die Didaktisierung im Hinblick auf die Menschenrechtsbildung;234
6.2.2;b. Didaktischer Leitfaden;237
7;Literaturverzeichnis;240


Barbara Weber, geb. 1976 in München, ist Professorin für Human Development, Learning and Culture an der University of British Columbia in Kanada. Ihre Arbeitsschwerpunkte liegen im Bereich der Phänomenologie und Hermeneutik, der zeitgenössischen politischen Philosophie sowie des Philosophierens mit Kindern.


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