Weber / Rammsayer | Differentielle Psychologie – Persönlichkeitsforschung | E-Book | www.sack.de
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E-Book, Deutsch, Band Band 13, 289 Seiten

Reihe: Bachelorstudium Psychologie

Weber / Rammsayer Differentielle Psychologie – Persönlichkeitsforschung


1. Auflage 2012
ISBN: 978-3-8409-2172-8
Verlag: Hogrefe Publishing
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

E-Book, Deutsch, Band Band 13, 289 Seiten

Reihe: Bachelorstudium Psychologie

ISBN: 978-3-8409-2172-8
Verlag: Hogrefe Publishing
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Der Band ergänzt die Darstellung der Persönlichkeitstheorien (vgl. Rammsayer + Weber, 2016; ISBN 978-3-8017-2717-8) um eine Einführung in grundlegende Methoden der Persönlichkeitsforschung und zentrale Inhaltsgebiete der Differentiellen Psychologie, die sich auf interindividuelle Unterschiede in Intelligenz und Leistung, Motivation, Affekt, Erwartungen und Überzeugungen sowie auf Aspekte des Sozialverhaltens beziehen. Die insgesamt zwölf Kapitel geben in verständlicher Sprache einen Überblick über grundlegende Methoden der Persönlichkeitsforschung und zentrale Inhaltsgebiete, in denen interindividuelle Unterschiede erforscht werden. Dazu gehören interindividuelle Unterschiede in der Intelligenz, in Erwartungen und Überzeugungen, in Zielen und Motiven, in Emotionalität und Expressivität, in Selbstregulation und Selbstkontrolle sowie in Partnerwahl und Sexualverhalten als Beispiele für differenzielle Aspekte des Sozialverhaltens. Weitere Kapitel beziehen sich auf Geschlechtsunterschiede und auf die Frage nach dem Einfluss von Erbe und Umwelt auf interindividuelle Unterschiede. Das Buch eignet sich sowohl für das Selbststudium als auch als Begleittext für einschlägige Lehrveranstaltungen im Bachelor-Studium. Zahlreiche Kästen mit Beispielen, Tabellen und Abbildungen strukturieren den Text und erleichtern die Prüfungsvorbereitung.

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1;Inhaltsverzeichnis;7
2;Kapitel 1: Einfu?hrung;13
2.1;1.1 Die Vielzahl der Merkmale;14
2.2;1.2 Die Vielfalt der Methoden;16
2.3;1.3 Ein Blick in die Geschichte;18
2.4;Zusammenfassung;21
3;Kapitel 2: Methoden der Persönlichkeitsforschung;23
3.1;2.1 Selbsteinschätzungen und Selbstberichte;24
3.2;2.2 Verhaltensbeobachtung und verhaltensbasierte Einschätzungen;32
3.3;2.3 Leistungstests und kognitive Methoden;37
3.4;2.4 Ambulantes Assessment;41
3.5;Zusammenfassung;44
3.6;Fragen;45
4;Kapitel 3: Methoden der biologischen Persönlichkeitsforschung;47
4.1;3.1 Elektroenzephalogramm;48
4.2;3.2 Positronen-Emissions-Tomografie;54
4.3;3.3 Magnetresonanztomografie;56
4.4;3.4 Pharmakopsychologische Untersuchungsstrategien;59
4.5;3.5 Molekulargenetische Verfahren;63
4.6;3.6 Ausblick;65
4.7;Zusammenfassung;66
4.8;Fragen;66
5;Kapitel 4: Verhaltensgenetische Methoden;67
5.1;4.1 Quantitative Genetik und polygene Merkmale;68
5.2;4.2 Der Erblichkeitskoeffizient;68
5.3;4.3 Verschiedene Untersuchungsdesigns zur Erfassung der Erblichkeit;72
5.4;4.4 Quantifizierung der Erblichkeit bei verschiedenen Untersuchungsdesigns;76
5.5;4.5 Selektive Partnerwahl;78
5.6;4.6 Erblichkeitsschätzungen für verschiedene Persönlichkeitsmerkmale;79
5.7;4.7 Umwelteinflüsse;82
5.8;4.8 Erbe-Umwelt-Interaktion;84
5.9;Zusammenfassung;85
5.10;Fragen;86
6;Kapitel 5: Erwartungen und Überzeugungen;87
6.1;5.1 Formen der Erwartungen;88
6.2;5.2 Optimismus;90
6.3;5.3 Selbstwirksamkeitserwartung;99
6.4;5.4 Kontrollüberzeugungen;101
6.5;5.5 Attributionsstile;103
6.6;Zusammenfassung;106
6.7;Fragen;107
7;Kapitel 6: Motive und Ziele;109
7.1;6.1 Needs und Presses;110
7.2;6.2 Implizite und explizite Motive;114
7.3;6.3 Zur Erfassung von Motiven;116
7.4;6.4 Ziele;120
7.5;6.5 Wie bewusst sind Ziele?;124
7.6;6.6 Ziele und Wohlbefinden;125
7.7;Zusammenfassung;128
7.8;Fragen;129
8;Kapitel 7: Emotionalität und Expressivität;131
8.1;7.1 Emotionalität;132
8.2;7.2 Expressivität;140
8.3;7.3 Emotionsregulation;142
8.4;7.4 Stressbewältigung;149
8.5;7.5 Emotionale Intelligenz;150
8.6;Zusammenfassung;152
8.7;Fragen;153
9;Kapitel 8: Selbstkontrolle und Selbstregulation;155
9.1;8.1 Interindividuelle Unterschiede in Strategien und Mechanismen der Selbstkontrolle;156
9.2;8.2 Interindividuelle Unterschiede im Ausmaß an Selbstkontrolle;165
9.3;8.3 Einfluss von Persönlichkeitsmerkmalen auf Prozesse der Selbstregulation;172
9.4;Zusammenfassung;174
9.5;Fragen;175
10;Kapitel 9: Intelligenzmodelle;177
10.1;9.1 Was ist Intelligenz?;178
10.2;9.2 Modelle der Intelligenz;181
10.3;Zusammenfassung;198
10.4;Fragen;198
11;Kapitel 10: Quantifizierung und Verteilung von Intelligenz;199
11.1;10.1 Das Intelligenzalter nach Binet und Simon (1905);201
11.2;10.2 Kritik am Konzept des Intelligenzalters;203
11.3;10.3 Der Intelligenzquotient nach Stern (1912);204
11.4;10.4 Der Abweichungs-IQ nach Wechsler (1939);206
11.5;10.5 Der Abweichungs-IQ und die Normalverteilung von Intelligenzwerten;207
11.6;10.6 Extremvarianten der Intelligenz: Hochbegabung und Intelligenzminderung;210
11.7;10.7 Klassifikation der Intelligenzminderung nach ICD-10-GM;211
11.8;Zusammenfassung;214
11.9;Fragen;214
12;Kapitel 11: Geschlechtsunterschiede;215
12.1;11.1 Geschlechterähnlichkeit statt Geschlechterunterschiede?;217
12.2;11.2 Erklärungsansätze;228
12.3;11.3 Der Einfluss der Stereotype;231
12.4;Zusammenfassung;234
12.5;Fragen;235
13;Kapitel 12: Differenzielle Aspekte des Partnerwahl- und Sexualverhaltens;237
13.1;12.1 Traditionelle Konzepte des Partnerwahlverhaltens;238
13.2;12.2 Soziobiologische und evolutionspsychologische Konzepte des Partnerwahl- und Sexualverhaltens;240
13.3;Zusammenfassung;252
13.4;Fragen;253
14;Anhang;255
14.1;Literatur;257
14.2;Glossar;276
14.3;Sachregister;289


Die nomothetische Forschung stößt jedoch nach Stern (1911, S. 3) an ihre Grenzen, „je enger der Umkreis der Gruppe, je spezifischer die Typik ist, deren Wesen bestimmt werden soll. Der Einschlag des Besonderen in das Allgemeine wird immer stärker, und die Grenze ist dort erreicht, wo die einzelne Individualität selber zum Problem wird“. Individualität als „die Asymptote der Gesetze suchenden Wis senschaft“ ist nach Stern (1911, S. 4) aus allgemeinen Gesetzen nicht ableitbar. Daraus folgt für die Differentielle Psychologie, dass sie ihre nomothetischen Methoden um idiographische Methoden erweitern muss, die das einzelne Individuum oder die Individualität zum For schungsgegenstand haben. Auch für die idiographische Forschung ergeben sich nach Stern zwei Perspektiven, wobei er in beiden Fällen eine streng empirische Vor gehensweise fordert (vgl. Abbildung 2):
• Die Psychographie hat nach Stern die Aufgabe, die an einer ein zelnen Person feststellbare Merkmalsfülle zunächst umfassend zu beschreiben und im nächsten Schritt nach strukturellen, die Vielfalt wieder vereinigenden, übergeordneten Prinzipien zu suchen.
• Die Komparationsforschung beinhaltet den systematischen Ver gleich zwischen mehreren Personen, deren jeweilige Individualität nach den Richtlinien der Psychographie beschrieben wurde.

Die vier Teilgebiete der Differentiellen Psychologie, die William Stern entworfen hat, bieten auch heute noch eine hilfreiche Struktu rierung der Persönlichkeitsforschung. Der Schwerpunkt liegt gegen wärtig eindeutig auf dem nomothetischen Zugang, ohne dass jedoch die idiographische Perspektive gänzlich aus dem Blickfeld der Per sönlichkeitsforschung geraten ist. Welche künftigen Wege die Per sönlichkeitsforschung angesichts der Entwicklung in den Neurowis senschaften gehen wird, in denen personspezifische Besonderheiten wie im Falle der „individualisierten Medizin“ zunehmend Beachtung finden, bleibt offen. Spannend wird die weitere Fortentwicklung des Faches allemal.

Zusammenfassung

Gegenstand der Persönlichkeitsforschung sind interindividuelle Unterschiede, die sich in einem breiten Spektrum an affektiven, kognitiven, motivationalen und verhaltensbezogenen Merkmalen manifestieren, sowie ihre biologischen, psychologischen und so zialen Ursachen und Folgen. Die Persönlichkeitsforschung bedient sich einer Vielzahl unterschiedlicher Methoden, wobei in jüngerer Zeit die Methodenpalette vor allem um (neuro)biologische und molekulargenetische Verfahren erweitert wurde. Die Entwicklung der Persönlichkeitsforschung wurde durch viele Forscherpersön lichkeiten geprägt, die zugleich auch wichtige theoretische Bei träge geleistet haben. Von besonderer Bedeutung für die Differen tielle Psychologie war William Stern, der mit seiner Unterscheidung von je zwei nomothetischen und idiographischen Forschungsrich tungen eine grundlegende Strukturierung der Persönlichkeitsfor schung entworfen hat.



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