Weinstein | Star Trek: Die Macht der Krone | E-Book | www.sack.de
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E-Book, Deutsch, 0 Seiten

Weinstein Star Trek: Die Macht der Krone

Roman
1. Auflage 2014
ISBN: 978-3-641-11616-3
Verlag: Heyne
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Roman

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ISBN: 978-3-641-11616-3
Verlag: Heyne
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Wer die Krone findet, regiert einen ganzen Quadranten!

Seit Jahren tobt auf dem Planeten Shad ein Bürgerkrieg zwischen Royalisten und von Klingonen unterstützten Rebellen. Wer Shad regiert, beherrscht den ganzen Quadranten, deswegen soll Captain Kirk dafür sorgen, dass der im Exil lebende König wieder eingesetzt wird. Doch dieser ist zu alt, um seine Krone, die er auf dem Planeten Sigma 1212 versteckt hat, zurückzuholen, daher fliegen Spock, Dr. McCoy und die schöne Königstochter Kailyn dorthin. Verfolgt von klingonischen Agenten und primitiven Sklavenjägern müssen sie den Berg erreichen, auf dem die Krone versteckt ist. Doch Kailyn muss auch beweisen, dass sie eine fähige Herrscherin ist - und dieser Aufgabe fühlt sie sich nicht gewachsen ...

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Kapitel 1


»Es ist grau, Jim«, sagte Dr. Leonard McCoy. Der Schiffsarzt stand vor dem Spiegel an der Wand seines Büros und kratzte seinen Haarschopf, als ob er nach der Ursache irgendeines mysteriösen medizinischen Symptoms suchte.

Es war Captain James Kirks erste Vorahnung, dass die Geburtstagsfeier ein großer Fehler sein könnte.

Es gab Zeiten, zu denen Kirk das Gefühl hatte, dass sich das ganze Universum gegen ihn verschworen hatte. Da gab es die großen Dinge, wie Kriege oder Supernovae, Ereignisse, die so offensichtlich jenseits seiner Kontrolle standen, dass er sie nicht persönlich nehmen konnte. Doch wenn die kleinen Pläne, so gut sie auch durchdacht sein mochten, ebenfalls schiefgingen, konnte er sich nur wundern, was er wohl getan haben mochte, um so ein Schicksal zu verdienen.

Innerhalb der großen geschichtlichen Ordnung mochte der Geburtstag seines Bordarztes keine große Bedeutung haben, doch Kirk wollte, dass er etwas Besonderes würde. Schließlich hatte McCoy in der ganzen Galaxis keinen besseren Freund als ihn; also war der Captain entschlossen, dieses Ereignis entsprechend zu würdigen.

Bis er feststellte, dass McCoy selbst es nicht nur ungewürdigt, sondern völlig unbemerkt vorübergehen lassen wollte.

»Vollkommen grau«, wiederholte McCoy und runzelte die Stirn.

»Oh, nun höre schon auf, Pille. Ein bisschen Silber um die Schläfen kann man kaum vollkommen grau nennen«, sagte Kirk, ein amüsiertes Glitzern in den Augen, und trat hinter McCoy.

McCoy blickte finster auf das Spiegelbild des Captains. »Es ist gar nicht komisch, Jim. Ich werde zum alten Mann, und du bist hysterisch.«

»Du übertreibst ein wenig.«

»Das«, erwiderte McCoy scharf, »ist ebenfalls eine Alterserscheinung.«

Seine Laune wurde nicht besser, als er und Kirk bei einer der Messen des Schiffes aus dem Turbolift stiegen.

»Weißt du, wie lange es her ist, dass jemand mich ›Lenny‹ nannte … oder ›Junge‹?«

»Pille, vermisst du es wirklich, nicht mehr ›Junge‹ genannt zu werden?«

»Nein, als Junge habe ich es gehasst«, sagte McCoy und schwieg dann eine Weile, als ein hübsches Mädchen aus der Messe trat. Sie lächelte ihnen zu und verschwand hinter einer Biegung des geschwungenen Korridors. »Aber es war schon erheblich netter, als zwei Drittel der Damen an Bord nicht so viel jünger waren, dass sie meine Töchter sein könnten. Es gibt da nur eine Lösung: Geburtstagen völlig abzuschwören; sie einfach zu ignorieren.«

Hoppla, dachte Kirk, als sie in die Messe traten. Sollte er seine Geburtstagspläne lieber in den Papierkorb werfen? Die Einladungen, die er zusammen mit den Dienstanweisungen herausgegeben hatte, und die auf allen Bildschirmen erschienen waren – außer dem McCoys – das eigens für diesen Zweck programmierte Essen, seine Drohungen gegen jeden, der das Geheimnis preisgeben sollte … Eine potentiell großartige Überraschungsparty streichen, nur weil der Mann, dessen Geburtstag es war, nichts davon wissen wollte?

Bestimmt nicht! Wenn McCoy unbedingt Trübsal blasen wollte, so war das seine Sache. Die meisten Geburtstagspartys an Bord der U.S.S. Enterprise waren nur kleine Feiern, zu denen lediglich die engsten Freunde des Ehrengastes geladen wurden. Diese jedoch sollte eine schiffsumfassende Angelegenheit werden; schließlich hatten selbst die jüngsten Mitglieder der Crew sich daran gewöhnt, den Arzt als einen etwas wunderlichen, exzentrischen Onkel zu betrachten; die Art, die einen als Kind geschimpft und einem dann ein Bonbon zugesteckt hat, wenn die Mutter nicht hinsah. Jeder an Bord wusste, dass McCoys Sorge weitaus tiefer ging als rein berufliche Verantwortung.

Und Kirk wusste, dass Meuterei eine mögliche Antwort war, wenn er das ganze Vorhaben strich, nachdem alle Pläne dafür gemacht waren und so viel Erwartung sich aufgestaut hatte. Wenn er ein letztes Wort gebraucht haben sollte, um seine Befürchtungen zu zerstreuen, so war Chefingenieur Montgomery Scott zur Stelle, es ihm zu geben – mit jenem Tropfen vernünftiger Einsicht, die er oft zeigte, wenn man ihn dazu bringen konnte, den Blick von seinen Maschinen abzuwenden.

»Stecke McCoy in einen Raum mit den Damen, einer Menge alten Whiskys, einem guten Happen zu essen und einem bisschen Gesang«, sagte Scott, »und er taucht sofort aus seinem Tief auf, ganz egal, was der Grund dafür sein mag.«

Später, genau zur festgesetzten Zeit, gab Kirk das Signal. Zu zweien und dreien strömten die wachfreien Besatzungsmitglieder zu dem großen Freizeitraum auf Deck Sieben. Die schwierigste Aufgabe aber verblieb Kirk: McCoy dazu zu bringen, das Zählen grauer Haare so lange zu unterbrechen, dass er an der Feier teilnehmen konnte.

»Lass uns gehen«, sagte Kirk zu dem reglosen Körper, der zusammengerollt auf McCoys Koje lag.

»Lass mich im Dunkeln liegen. Vielleicht höre ich dann auf zu altern«, seufzte McCoy. »Wenn ich Blätter hätte, würde ich zumindest mit der Photosynthese aufhören.«

»Du bist ein Arzt und keine Pflanze«, sagte Kirk, packte McCoy beim Arm und zog ihn in eine aufrechte Haltung. Er kam sich dabei ein wenig lächerlich vor. »Nun komm schon. Ich habe nicht die Absicht, dich zu tragen.«

»Und wohin willst du mich nicht tragen?«

»Zum Freizeitraum.«

McCoy versuchte, sich in seine fötale Lage zurückfallen zu lassen, doch Kirk hielt seinen Arm fest umklammert. »Ach, lass mich doch in Ruhe, Jim. Was soll ich in dieser Stimmung im Freizeitraum?«

»Aus deinem Mustopf auftauchen, das ist es, was du dort sollst. Ich habe sogar dafür gesorgt, dass du einem deiner Lieblingshobbys nachgehen kannst: Spock zu ärgern, während ich mit ihm Schach spiele.«

McCoy stieß einen langen Seufzer aus, der klang, als wenn Luft aus einem Reifen entwich. »Na gut, wenn du es so siehst …« Er kam auf die Füße und folgte Kirk hinaus. McCoys trübe Stimmung machte den Ausflug zu Deck Sieben etwas weniger fröhlich als einen Gang zum Galgen, und Kirk unterdrückte sein Verlangen, sofort umzukehren.

Sie standen vor dem Freizeitraum, und als die Tür aufglitt, enthüllte sie eine völlig dunkle Höhle. Kirk stieß seinen Freund voran, und die Lichter flammten plötzlich auf, blitzten rot, blau, gelb und weiß. Ohne einen Laut von sich zu geben, sprang McCoy zurück, mindestens drei Fuß weit, und landete auf Kirks Zehen. Die Besatzungsmitglieder, die bisher hinter Tischen und anderen Deckungen gehockt waren, sprangen auf und riefen: »Herzliche Glückwünsche zum Geburtstag, McCoy!«

Kirk war auf einen tödlichen Blick vorbereitet, als er sich dem Arzt zuwandte. McCoys Augen aber waren glasig vor Schock. Die Rufe verwandelten sich in lauten Applaus und Lachen, und ein ausnehmend schöner weiblicher Lieutenant des medizinischen Personals drückte einen Drink in McCoys Hand und sich selbst an seine Brust. Jetzt endlich ließ er sich von der festlichen Stimmung mitreißen – aber nicht, bevor er grinsend zu Kirk zurückgeblickt hatte. »Jim, das werde ich dir heimzahlen!«

Kirk lachte leise auf, und als in diesem Moment sein Chefingenieur zu ihm trat, sagte er: »Ich glaube, Sie hatten recht, Scotty.«

»Ich kenne mich eben nicht nur mit Maschinen aus, Sir«, antwortete Scott, die Stirn in falscher Bescheidenheit gerunzelt. »Aber ich sehe da ein neues Problem auf uns zukommen: Er wird von nun an eins von den Mädchen haben wollen, sowie er sich alt fühlt. Wenn ich es mir richtig überlege, Sir … ich fühle mich selbst ein wenig alt.«

Die Leute drängten sich um die langen Tische, die mit Kuchen, Hors d'œuvres und Drinks beladen waren, und innerhalb kürzester Zeit waren die ersten Tabletts leergeräumt. Chekov stocherte mit seiner Gabel in einem fast mikroskopisch winzigen Kuchenrest, während Dr. Christine Chapel und die Lieutenant Commanders Uhura und Sulu sich über Stücke hermachten, die fast über den Rand ihrer Teller reichten.

»Mmmmm«, gurrte Uhura. »Ich hätte nicht geglaubt, dass der Nahrungssynthesizer Kuchen wie diese hervorbringen könnte.«

»Das konnte er auch nicht«, sagte Christine. »Nicht, bevor ich seine Programmierung ein wenig abgeändert hatte.«

Alles lachte – mit Ausnahme von Chekov. Sulu stieß ihn mit dem Ellbogen an. »Was ist mit dir?«

»Ja, wo ist dein Partygesicht?«, sagte Uhura.

»Ich habe das Gefühl, dass dies sein Partygesicht ist«, sagte Sulu sarkastisch. »Ihr kennt doch diese düsteren Russen.« Er schob seine Gabel unter ein gewaltiges Kuchenstück und beförderte es auf den Teller des melancholischen Sicherheitschefs.

Chekov schob es sofort auf die Servierplatte zurück. »Das Zeug macht dick«, rief er in einem frustrierten Tonfall.

»Du bist doch noch ein heranwachsender Junge«, sagte Uhura. »Seit wann machst du dir Gedanken über fettansetzendes Essen?«

»Seitdem ich zehn Pfund Übergewicht habe.«

»Wo denn? An deinen Zehen vielleicht?«

Chekov zuckte in ehrlicher Verzweiflung die Schultern. »Ich habe nicht die geringste Ahnung. Ich fühle mich nicht fett.«

»Christine«, sagte Sulu, »hat er wirklich zehn Pfund Übergewicht?«

Christine naschte mit offenkundig schuldbewusstem Gesichtsausdruck von ihrem Kuchen. »Das ist es, was die Waage sagt. Wenn wir älter werden, verändert sich unser Metabolismus. Man setzt leichter an, und das Fett lagert sich an anderen Stellen ab. Seien wir doch einmal sachlich, Chekov: Sie sind nicht mehr einundzwanzig.«

»Erinnern Sie mich nur nicht daran.«

Der fröhliche Lärm der Party versprach einen ganzen Tag lang anzuhalten. Schließlich hatte McCoy darauf...



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