Weiss | Das Minzblatt | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 166 Seiten

Weiss Das Minzblatt

Kartl und Neuner wieder unterwegs
1. Auflage 2017
ISBN: 978-3-7438-4201-4
Verlag: BookRix
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

Kartl und Neuner wieder unterwegs

E-Book, Deutsch, 166 Seiten

ISBN: 978-3-7438-4201-4
Verlag: BookRix
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Ein scheinbar natürlicher Tod erweist sich bald als ein heimtückischer Giftmord. Es beginnt eine unheimliche Mordserie, die alle bisherigen Ermittlungen in den Schatten stellt. Die beiden Kommissare Kartl und Neuner stoßen schon bald an ihre physischen Grenzen. Die Recherche führt sie immer wieder in die Region Nürnberg, auch nach Oberfranken, wo sie auf Verbrecherjagd unterwegs sind. Gelingt es ihnen, den Mörder zu fassen, bevor er erneut zuschlagen kann? Eine Jagd im Wettlauf der Zeit beginnt. Atemberaubend und spannend.

Weiss Das Minzblatt jetzt bestellen!

Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


1. Kaptitel
1. Kapitel     Zwei Tage später befanden sich die beiden Kommissare Kartl und Neuner auf einer Messe in Nürnberg, der Enforce Tac. Neueste Trends in Polizeiausrüstung, Sicherheit und taktischen Lösungen. Nachdem ja bekanntermaßen nach dem Mord gleich vor dem Mord war, widmeten sie ihre ganze Aufmerksamkeit deshalb diesem Event. Kartl und Neuner, zwei erfolgreiche Polizisten der Mordkommission Forchheim, hatten sich im Zuge ihrer bisherigen Mordfälle in einem großem Einsatzgebiet bewegt. Nicht nur rund um Forchheim, nein selbst die Städte Erlangen und Nürnberg waren vor ihnen nicht sicher. „Mensch Max“, staunte Kartl beim Rundgang durch die Halle, vorbei an den gut besuchten Messeständen. „Hast du schon mal so viele Kollegen auf einen Haufen gesehen?“ „Nein. Aber muss ich auch nicht. Bin voll und ganz bedient mit dir.“ „Na, na“, tadelte ihn Kartl scherzhaft. „Hier kannst du dich zum Oberpolizisten ausstatten lassen.“ „Das stimmt. Aber ich glaube, wir sind, wie wir sind und so soll es auch bleiben.“ „Ermittlungstechnisch bringt dich das nicht immer weiter. Manchmal zählen die Erfahrung und der richtige Riecher mindestens genauso viel.“ „Wie wahr“, gab ihm Max recht. Gerade als sie sich zur Stärkung einem Stand mit allerlei Köstlichkeiten näherten, störte Kartls Diensthandy ihren geplanten Abstecher. „Hast du immer noch diese alte Klassiknummer als Klingelton drauf?“, zog ihn Max auf. Barsch winkte Kartl ab und sprach laut mit dem Gegenüber am Telefon. „Ja? Ich verstehe kein Wort. Moment.“ Er dirigierte Max hinaus aus der Halle. Hoffentlich ist es da ein wenig ruhiger. „Jetzt“, sprach Kartl weiter. Eine Zeit lang lauschte er stumm. Nur das Verdrehen von Kartls Augen signalisierte Max, dass etwas im Busch war. Nach einer ganzen Weile verabschiedete sich Kartl. „Prantl, dafür bist jetzt du mir was schuldig. Nun drehe ich den Spieß herum.“ Ein Grinsen überflog das Gesicht von Max. „Sepp, du wirst doch nicht etwas was spendiert bekommen? Was ist los?“ „Der spinnt doch. Keine Ahnung. Ja, Nein, nicht ganz. Nachbarn machen sich Sorgen um einen Nachbarn. Er ist seit zwei Tagen nicht mehr gesehen worden.“ „Rührend. Und wo?“, fragte Max neugierig. „In Nürnberg.“ „In Nürnberg? Und da sollen wir beide hin? Sind wir zwei Oberbullen jetzt Gast in der Show Vermisst! Bitte melde dich? Ich fasse es nicht.“ Max schüttelte ungläubig seinen Kopf mit den blonden, kurzen Haaren. „Warum machen die das nicht selbst?“ „Der Prantl meinte, die Nürnberger Polizei richtet die Messe mit aus und ist personell stark eingebunden hier. Und nachdem ja nicht klar ist, was passiert ist...“ „...haben Sie sich gedacht, schicken wir die beiden Deppen aus der Provinz dorthin“, fiel ihm Max ins Wort. „Sie wollen ihre Kapazitäten nicht strapazieren.“ „Dann lieber unsere oder?“ Max musste fast lauthals lachen. „Der Dieter hat indirekt darum gebeten.“ „Dann ist es was anderes. Der einzig Nette dort.“ Zumindest klang Max ein wenig besänftigter. Der Prantl, Harald Prandlhuber, ein alter Spezi vom Kartl und der Dieter, seines Zeichens Dieter Wohlgemut, Kommissar aus Nürnberg, waren sich schon beim letzten Mordfall begegnet. „Wo genau müssen wir hin, wenn es sich schon nicht vermeiden lässt?“ „Nach Sündersbühl, wenn ich mich nicht verhört habe.“ „Gibt es zumindest“, antwortete Max, der in Nürnberg geboren war. „Prantl schickt gleich die komplette Adresse aufs Handy und bestellt einen Schlüsseldienst dorthin.“ „Nur gut, dass wir hier auf der Messe fast alles gesehen haben. Sonst wäre es echt bitter gewesen. Quickie in der Messe.“ „Früher hätte ich gesagt, du kennst dich aus damit. Aber du bist ja jetzt in festen Händen“, lachte Kartl. „Das sagt gerade der Richtige. Immer fleißig am Flirten. Oder seid ihr schon enger zusammen.“ Max spielte auf die Liaison mit Inge an. „Wir lassen es langsam angehen“, entgegnete Kartl, wobei der Gedanke an sie sein Herz sehr erwärmte. So zogen sie los über die Garderobe zum Auto auf dem Messegelände. Prantl übermittelte ihnen zwischenzeitlich die genaue Adresse. Nansenstraße. Als sie im Auto Platz nahmen, gab Max die Straße ins Navi ein und Kartl steuerte den Wagen direkt zur besagten Anschrift. Mittlerweile herrschten ganz angenehme Temperaturen für den 1. März. Die Mittagszeit war gerade vorüber. Es war 13:30 Uhr. Nach einer halben Stunde Fahrt näherten sie sich ihrem Zielgebiet. Noch fünf Minuten, signalisierte ihnen die Anzeige des Navis. „Was wird uns da wohl erwarten?“, grübelte Kartl laut. „Keine Ahnung“, entgegnete ihm Max mit einem Achselzucken. „Irgendjemand, der vielleicht gestorben ist, oder eine verwaiste Wohnung, weil der Mieter irgendwo in der Welt unterwegs ist. Glaubst du hier in der Großstadt interessiert sich jemand für den Anderen?“ „Zwei Tage vermisst, hat der Prantl gesagt. Das ist ja fast schon aufmerksam. Aber im Ernst. Erkundigst du dich jeden Tag bei deinen Eltern?“ „Nein. Und du. Bei deiner Mutter?“ „Ebenfalls nein.“ Kartl lenkte nachdenklich den Wagen in das Wohngebiet. Was für eine Gesellschaft sind wir geworden? Sind wir alle Einzelkämpfer? Egoisten? Selbstgefällige Idioten, die nichts mehr um sich wahrnehmen? „Schau dir das an“, forderte er Max auf und deutete mit seiner linken Hand aus dem Fenster hinaus. „Block für Block. Drei Stockwerke hier, vier Stockwerke dort. Wer wohnt hier? Wer kennt hier wen?“ „Ich weiß es nicht.“ Max kauerte während dieser bedrückenden Situation unruhig in seinem Sitz. Ein paar Minuten später standen sie vor dem Anwesen. Ein Altbau, ein wenig in die Jahre gekommen. Der bestellte Schlüsseldienst ließ noch auf sich warten, und so verinnerlichten sie aufmerksam die Umgebung vor dem Gebäude. Acht Parteien zählte Kartl beim Anblick auf das Klingelschild am Haus. Nirgendwo sehe ich ein Fenster, bei dem das Rollo heruntergelassen ist. Vielleicht doch nicht verreist? Nach fünf Minuten lästigen Wartens traf der Mann des Schlüsseldienstes gemütlich schlendernd bei ihnen ein. Um sich Zutritt zum Haus zu verschaffen, klingelte Kartl erst bei der vermissten Person. Schubert K. Nachdem sich nichts rührte, versuchte er es an der Klingel daneben. Einen kurzen Augenblick später summte es, Kartl drückte kräftig die Eingangstür auf, und schon standen sie in einem kalten Treppenhaus. Mann oh Mann, einbruchssicher ist diese Tür auch nicht. Eine ältere Frau reckte ihnen ein paar Stufen über ihnen den Kopf entgegen. Bevor sie etwas sagen konnte, klärte Kartl sie auf. „Kriminalpolizei. Kartl. Hier mein Kollege Neuner. Wir kommen wegen Herrn Schubert. Kennen Sie ihn, oder haben Sie uns vielleicht verständigt?“ „Ja“, erklärte die alte Dame kühl. „Was ja?“, fragte Kartl nach. „Na ja, dass ich ihn kenne, und ja, ich habe sie angerufen. Ich habe den Schubert schon seit zwei Tagen nicht mehr gesehen.“ „Und das ist ungewöhnlich?“, argwöhnte Max. „Ja, weil er jeden Tag mindestens einmal das Haus verlassen hat.“ „Warum haben Sie ihn dann nicht schon gestern als vermisst gemeldet?“ „Ich war gestern nicht da. Ausflug mit der Gemeinde. Heute habe ich von der Frau Huber über mir erfahren, dass sie ihn gestern nicht gesehen hat. Deshalb habe ich die Polizei angerufen. Er macht ja auch nicht auf.“ „Vielleicht ist er verreist.“ „Nein, der Schubert ist seit Jahren nirgendwo mehr hin verreist. Das wüsste ich.“ „Und wie bekommen Sie mit, wann er das Haus verlässt?“ Max blieb skeptisch. „Wenn Sie hier wohnen, bekommen sie es mit.“ Kartl und Max schauten sich schweigend an. Große Lust verspüre ich nicht, dachte sich Kartl. „So, dann wollen wir mal nachsehen“, wandte er sich an den wartenden Mann des Schlüsseldienstes, mit dem Auftrag, die Wohnungstür zu öffnen. „Schwierig?“, wollte Max wissen. „Sie machen Scherze. Das kann selbst unser Azubi.“ Zwei Sekunden später sprang die Tür fast lautlos auf. Ein kleiner Flur erschien im Blickfeld der Kommissare. „Wollen wir?“, sagte Kartl auffordernd zu Max. Kurz blickte er zur Nachbarin hinter sich und meinte „Sie bleiben draußen.“ „Ist ja gut“, kam es mürrisch zurück. Max entließ den Schlüsseldienst, und Kartl trat als Erster in die Wohnung ein. Eine gemütliche Altbauwohnung offenbarte sich ihnen. Rechts der erste größere Raum war...



Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.