E-Book, Deutsch, Band 9, 560 Seiten
Weth Weltweite Kirche vor Ort
1. Auflage 2022
ISBN: 978-3-374-07180-7
Verlag: Evangelische Verlagsanstalt
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Interkulturelle Ekklesiologie im Anschluss an Wolfhart Pannenberg und Jürgen Moltmann
E-Book, Deutsch, Band 9, 560 Seiten
Reihe: Hermeneutik und Ästhetik (HuÄ)
ISBN: 978-3-374-07180-7
Verlag: Evangelische Verlagsanstalt
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Johannes Weth, Dr. theol., Jahrgang 1975, ist Theologe und freischaffender Künstler. Er studierte evangelische Theologie in Wuppertal und Bochum und absolvierte das Studium der freien Kunst als Meisterschüler von Prof. Markus Lüpertz an der Kunstakademie Düsseldorf. Seit 2007 ist der evangelische Pfarrer geschäftsführender Vorstand der Werner Pfetzing Stiftung Himmelsfels in Spangenberg, Nordhessen. Die ökumenische und internationale Gemeinschaft des Himmelsfelsen widmet sich dem Anliegen, Gräben zwischen Generationen, Konfessionen und kulturellen Profilen in Kirche und Gesellschaft zu überwinden. Johannes Weth wurde 2021 mit der vorliegenden Arbeit in Marburg promoviert. Im Frühjahr 2022 nahm er den Ruf auf die Professur für Systematische Theologie in interkultureller Perspektive an der Fachhochschule für Interkulturelle Theologie Hermannsburg (FIT) an.
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Inhalt
I. Einleitung
1 Fragestellung......................................................................................................19
2 Verhältnis zu soziologischen und philosophischen Diskursen im Themenfeld ................27
3 Verhältnis zur theologischen und religionssoziologischen Forschung im Themenfeld ............................37
4 Heuristische und methodische Klärungen im Blick auf das Forschungsvorhaben................................53
5 Zur Auswahl der Referenzpositionen.............................................................59
6 Kurze Darstellung der wesentlichen Überlegungen...................................67
7 Zum Duktus der Untersuchung ......................................................................71
II. Die Ekklesiologie Wolfhart Pannenbergs – Die Kirche als Provisorium, Vorzeichen und Instrument des Reiches Gottes und
der zukünftigen Einheit der Menschheit
1 Vorbemerkungen...............................................................................................75
2 Einführung in Person und Werk.....................................................................79
3 Ansatz und Grundlinien der Theologie und Ekklesiologie Pannenbergs – Systematische Theologie (1988 1993).......87
3.1 Der notwendige Streit um die Wahrheit – Die Strittigkeit Gottes und seine Offenbarung in der Geschichte............88
3.2 Die Trinitätslehre als Explikation der Selbstunterscheidung Jesu vom Vater – Die Einheit und Vielfalt Gottes und die
vereinigende Macht seiner Liebe ..........................................................99
3.3 Die Vielfalt der Schöpfung als Konsequenz der Selbstunterscheidung der Trinität und die geschöpfliche und menschliche Bestimmung zur Gemeinschaft mit Gott................... 106
3.3.1 Exkurs: Pannenbergs Anthropologie und Pannenbergs Kulturverständnis ..................................................................... 113
3.4 Die Vermittlung von Anthropologie und Christologie in der Versöhnungslehre und ihre Bedeutung für die Verkündigung und Existenz der Kirche....................................................................... 116
3.5 Die Vollendung der Schöpfung im Reich Gottes und die Vermittlung von individueller und allgemeiner Eschatologie im Wirken des Geistes.......................................................................... 126
3.6 Detaillierte Darstellung der Ekklesiologie Wolfhart Pannenbergs............................................... 135
3.6.1 Vorbemerkung ........................................................................... 135
3.6.2 Grundlegendes........................................................................... 136
3.6.3 Die Pneumatologie als systematisch-theologischer Rahmen der Ekklesiologie und die Ausrichtung der Kirche auf das Reich Gottes..................................................... 138
3.6.3.1 Zum Verhältnis von Ekklesiologie und Pneumatologie ............................................................ 138
3.6.3.2 Zum Verhältnis von Kirche und Reich Gottes ...... 141
3.6.3.3 Zum Verhältnis von Kirche und Staat.................... 149
3.6.4 Exkurs: Zur Frage nach dem gesellschaftlichen und politischen Auftrag der Kirche angesichts von Säkularismus und Pluralismus............................................... 153
3.6.5 Die ekstatische Existenz der Kirche und des Einzelnen in Christus durch den Geist..................................................... 167
3.6.6 Die wirksame Gegenwart Christi in den Zeichen, den Lebensvollzügen und dem Leitungsamt der Kirche............ 177
3.6.6.1 Exkurs: Zur Frage nach einer sakramentalen Spiritualität des Einzelnen und der Kirche........... 184
3.6.7 Die Kirche als erwähltes und eschatologisches Gottesvolk aus allen Völkern in der Geschichte.................. 194
4 Forschungsdiskussion zu Ansatz und Ekklesiologie Pannenbergs in »interkultureller« Perspektivierung............................ 201
4.1 Vorbemerkungen................................................................................... 201
4.2 Forschungsdiskussion zu Pannenbergs Ansatz .............................. 203
4.3 Forschungsdiskussion zu Pannenbergs Ekklesiologie................... 211
4.4 Schlussbemerkungen ........................................................................... 226
5 Potentiale und Defizite »interkultureller« Ekklesiologie bei Pannenberg............................................ 229
5.1 These I – Ontologische Nichtidentität von Kirche und Reich Gottes................................................ 229
5.2 These II – Anmaßung ontologischer Identität der Kirche mit dem Reich Gottes.............................. 231
5.3 These III – Bekenntnis ontologischer Nichtidentität als Ausdruck der Selbstunterscheidung der Kirche vom Reich
Gottes.......... 232
5.4 These IV – Ontologische Teilhabe der Kirche an Christus durch das ekstatische Wirken des Geistes ........... 234
5.5 These V – Ontologische Vorwegereignung des Reiches Gottes in der Kirche als in Christus .............. 235
5.6 These VI – Spiritualität der Interkulturalität als Ausdruck des ekstatischen Wirkens des Geistes............. 236
5.7 These VII – Darstellung lokaler Katholizität als besondere gesellschaftliche Aufgabe der Kirche ............. 238
5.8 Fazit ......................................................................................................... 239
III. Die ekklesiologische Dynamik der Theologie Jürgen Moltmanns – Die messianische Gemeinde Jesu als wanderndes
Gottesvolk in der Kraft, Gegenwart und Gemeinschaft des Geistes und im Horizont des Reiches Gottes und der
Neuschöpfung der Welt
1 Vorbemerkungen............................................................................................ 243
2 Einführung in Person und Werk.................................................................. 247
3 Ansatz und Grundlinien der Theologie und Ekklesiologie Moltmanns.............................................. 255
3.1 Die Theologie der Hoffnung und die Kirche als gesandte Exodusgemeinde.................................. 255
3.1.1 Ergänzender Exkurs: Ästhetische Freiheitslehre und die tanzende und spielende Kirche ........................ 264
3.2 Der »gekreuzigte Gott« und die befreite und befreiende Kirche... 267
3.2.1 Ergänzender Exkurs: Theologische Anthropologie und die Gemeinschaft der konkret Hoffenden und Liebenden
als »Utopie Gottes« in der Welt............................................... 276
3.3 Kirche in der Kraft des Geistes – Moltmanns christologischpneumatologische Grundlegung der Ekklesiologie......... 280
3.3.1 Einführung und Überblick....................................................... 280
3.3.2 Gegenwärtige Herausforderungen der Kirche und der Ekklesiologie ................... 283
3.3.3 Die Kirche im Bezugsrahmen der Geschichte Gottes mit der Welt................................................ 286
3.3.4 Die Kirche Jesu Christi – Grund, Sendung und Verortung der Kirche................................................................ 288
3.3.5 Der Horizont des Reiches Gottes als Heimat und Grenze der Kirche ................................. 294
3.3.6 Die Kirche in der Gegenwart und in der Kraft des Heiligen Geistes – Leben, Auftrag und Gestalt der Kirche in pneumatologischer Perspektivierung.................. 301
3.3.7 Die Kennzeichen der Kirche. Welches Zeugnis gibt die Kirche der Welt?................................ 314
3.4 Soziale Trinitätslehre und ökologische Schöpfungslehre – Die herrschaftsfreie Gemeinschaft und die Körpersprache einer
»leiblichen« Kirche................................................................................ 317
3.4.1 Die Trinität als inklusives göttliches Beziehungsgeschehen .............................................................. 318
3.4.2 Zur Schöpfungslehre................................................................. 321
3.5 Messianische Christologie und ganzheitliche Pneumatologie – Die Kirche als »Kontrastgesellschaft«, als Volk des Friedens,
als Kirche der ganzen Schöpfung und als Kirche in der Gemeinschaft des Geistes ................................ 328
3.5.1 Zur Christologie......................................................................... 328
3.5.2 Zur Pneumatologie .................................................................... 335
3.6 Das Spätwerk Jürgen Moltmanns – Eschatologie, Epilegomena, Ethik und deren ekklesiologische Motive......................................... 344
3.6.1 Zur Eschatologie ........................................................................ 344
3.6.2 Zu den Epilegomena.................................................................. 352
3.6.3 Zur »Ethik der Hoffnung«......................................................... 359
4 Forschungsdiskussion zu Ansatz und Ekklesiologie Moltmanns.......... 365
4.1 Vorbemerkungen................................................................................... 365
4.2 Forschungsdiskussion zu Moltmanns Ansatz.................................. 366
4.3 Forschungsdiskussion zu Moltmanns Ekklesiologie...................... 372
4.4 Schlussbemerkungen ........................................................................... 386
5 Potentiale und Defizite »interkultureller« Ekklesiologie bei Moltmann..................... 389
5.1 Impuls I – Eschatologische Dynamisierung: Ableitung der Identität aus der Hoffnung, nicht (nur) aus der Herkunft.......390
5.2 Impuls II – Kreuzestheologische Dynamisierung: Annahme des ganzen Lebens in seiner Tiefe durch das Kreuz Christi und
daraus resultierende Hoffnung für die Herkunftsidentität............ 392
5.3 Impuls III – Befreiungstheologische Dynamisierung: Befreiung der Herkunftsidentität von den sie bindenden zerstörerischen
Mächten und charismatische Aktivierung der Herkunft durch die Kraft des Geistes .............................. 394
5.4 Impuls IV – Schöpfungstheologische Dynamisierung: Weitung der Gemeinschaftsidentität der Kirche zur demütigen
Teilnahme an der Schöpfungsgemeinschaft..................................... 398
5.5 Impuls V – Pneumatologische Dynamisierung: Befreiung der kulturellen Identität zur spielerischen, schöpferischen und
freundschaftlichen Vitalität................................................................. 399
5.6 Impuls VI – Trinitätstheologische Dynamisierung: Die Erfahrung der Gemeinschaftsidentität der Kirche als
Teilnahme an der perichoretischen Gemeinschaft Gottes............. 401
5.7 Impuls VII – Sabbatliche Ent-Dynamisierung: Überwindung der unruhigen Dynamik der Identitätsprozesse in der
anbetenden Teilnahme an der sabbatlichen Ruhe Gottes.............. 402
5.8 Fazit ......................................................................................................... 403
IV. »Interkulturelle« Ekklesiologie? – Grundlegende Klärungen
1 Vorbemerkungen............................................................................................ 407
2 Wechselseitige und »interkulturelle« Perspektivierung der Entwürfe – Komplementarität und konstitutive Unschärfe......... 409
3 Glokale Erfahrungs- und Spannungsräume von Differenz ..................... 419
3.1 Diversität – Geschöpfliche Differenzerfahrung ............................... 423
3.2 Ethnizität – Geschichtliche Differenzerfahrung.............................. 424
3.3 Identität – Relationale Differenzerfahrung....................................... 424
3.4 Dispositivität – Gesellschaftliche Differenzerfahrung.................... 425
4 Notae Mundi.................................................................................................... 427
V. Dynamisch-kreative Spannungsfelder »interkultureller«
Ekklesiologie – in den Differenzerfahrungen der Diversität, der Ethnizität, der Identität und der Dispositivität
1 Vorbemerkungen............................................................................................ 433
2 Diversität – Zufälligkeit Geschöpfliche Differenzerfahrung............................................................... 435
2.1 Ekklesiologische Verortung und Dynamisierung in den Differenzerfahrungen der Diversität................ 435
2.1.1 Einheit in Jesus Christus als bleibender Grund der Kirche ............................ 436
2.1.2 Weite und Vielfalt im Geist und im Leib Christi als ekklesiologische Erfahrung der Geschöpflichkeit............... 436
2.1.3 Ganzheit (Katholizität im Sinne vielfältiger Einheit) in der Hoffnung der Kirche auf Neuschöpfung und
Erlösung ........................ 437
2.2 Spannungsfeld »interkultureller« Spiritualität und kirchlicher Praxis in den Differenzerfahrungen der Diversität......................... 437
2.2.1 Ambiguitätsakzeptanz (Selbstunterscheidung und Zeichenhaftigkeit) ................................ 438
2.2.2 Einübung in Weite (Grenzgänge und tastende Aufbrüche).................................................... 439
2.2.3 Heilsame Erfahrung (Sakramentale Vermittlung und ekstatisches Geistwirken)................................. 440
2.3 Vertiefende Reflexion zu den gegenwärtigen Diskursen und den Entwürfen Pannenbergs und Moltmanns im Blick auf die
genannten Spannungsfelder der Diversität...................................... 441
3 Ethnizität – Zuschreibung Geschichtliche Differenzerfahrung ............................................................. 451
3.1 Ekklesiologische und theologische Perspektivwechsel auf die geschichtlichen Differenzerfahrungen der Ethnizität...... 451
3.1.1 Die Kirche des Messias Jesus bekennt sich zu Israel als dem bleibenden Volk Gottes (heilsame
Selbstbeschränkung der Kirche) .... 452
3.1.2 Die Kirche des Messias Jesus bekennt sich zur eigenen Existenz als wanderndes Volk zwischen den Völkern
(tertium genus) .............. 453
3.1.3 Die Kirche des Messias Jesus bekennt sich zur bleibenden Hoffnung für alle Völker (»seine Völker«, Offb 21,3) ......... 454
3.2 Spannungsfeld kultureller Selbstverortung der Kirche im Blick auf einen totalitätsorientierten Kulturbegriff........ 456
3.2.1 Kulturverlassende (inkarnationale) Kirche.......................... 457
3.2.2 Kulturversöhnende (dienende) Kirche .................................. 458
3.2.3 Kulturschaffende (schöpferische) Kirche.............................. 458
3.3 Vertiefende Reflexion zu den gegenwärtigen Diskursen und den Entwürfen Pannenbergs und Moltmanns im Blick auf die
genannten Spannungsfelder der Ethnizität...................................... 459
4 Identität – Zugehörigkeit Relationale Differenzerfahrung.................................................................... 467
4.1 Theologisch-anthropologisches Spannungsfeld in den relationalen Differenzerfahrungen der Identität............................. 467
4.1.1 Herkunft als Schutzraum......................................................... 468
4.1.2 Hoffnung als Wegbegleiterin................................................... 468
4.1.3 Die »Anderen« als grundlegendes Gegenüber der eigenen Selbstverortung .......................................................... 469
4.1.4 Schöpfung, Reich Gottes und Sabbat als Entgrenzungsdimensionen menschlicher und ekklesiologischer Identität..470
4.2 Prozessuales Spannungsfeld kultureller Identitäts- und Identifikationsprozesse zwischen »ein-heimischen« und
»mehr-heimischen« christlichen Geschwistern............................... 470
4.2.1 Monokulturalität (Schutzraum – notwendige und fragliche Grenzen und Abgrenzungen)................................. 471
4.2.2 Multikulturalität (Dialog bzw. Polylog – notwendiger und fraglicher Streit um Wahrheit)........................................ 472
4.2.3 Interkulturalität (Gemeinschaft in Überschneidungsund Zwischenräumen).............................................................. 473
4.2.4 Trans- und Postkulturalität (gelebte Pluralität – Gemeinschaft jenseits kultureller Grenzziehungen).......... 474
4.2.5 Prozessuales Spannungsfeld................................................... 474
4.3 Vertiefende Reflexion zu den gegenwärtigen Diskursen und den Entwürfen Pannenbergs und Moltmanns im Blick auf die
genannten Spannungsfelder der Identität........................................ 475
5 Dispositivität – Zuordnung Soziologische Differenzerfahrung.................... 485
5.1 Theologisch-anthropologisches Spannungsfeld in den soziologischen Differenzerfahrungen der Dispositivität................ 485
5.1.1 Machtasymmetrien in Diskurs- und Deutungshoheit......... 486
5.1.2 Privilegien und strukturelle Benachteiligungen ................. 487
5.1.3 Wohlstand (Prosperity) und ungleicher Zugang zu grundlegenden Ressourcen.................... 488
5.1.4 »Rassismus«, Sexismus und Elitarismus als Gift, von dem auch die Kirche durchdrungen ist................................. 489
5.2 Komplementäres Spannungsfeld alternativer und zeichenhafter Gemeinschaftsformen »interkultureller« Kirche ... 491
5.2.1 Hausgemeinschaften................................................................. 492
5.2.2 Gottesdienstgemeinschaften................................................... 493
5.2.3 Sendungsgemeinschaften........................................................ 493
5.2.4 Lebensgemeinschaft ................................................................. 494
5.3 Vertiefende Reflexion zu den gegenwärtigen Diskursen und den Entwürfen Pannenbergs und Moltmanns im Blick auf die
genannten Spannungsfelder der Dispositivität ............................... 495
VI. Rückblick und Ausblick
1 Theologisch-ekklesiologisches Destillat..................................................... 511
2 Rückblick auf den Duktus der Überlegungen........................................... 513
3 Ausblick: Praktisch-theologische Implikationen für evangelischlandeskirchliche Kontexte .................. 523
4 Fazit................................................................................................................... 527
Literaturverzeichnis.............................................................................................. 528
Personenregister.................................................................................................... 554
Stichwortregister................................................................................................... 556