WhiteFeather | Und wieder lodert Leidenschaft | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 1455, 160 Seiten

Reihe: Baccara

WhiteFeather Und wieder lodert Leidenschaft


1. Auflage 2007
ISBN: 978-3-86295-990-7
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 1455, 160 Seiten

Reihe: Baccara

ISBN: 978-3-86295-990-7
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Sie hat ihn begehrt, geliebt, ihm vertraut - und dann hat Aaron eine andere geheiratet! Niemals wollte Talia ihm diesen Verrat verzeihen. Doch jetzt ist er frisch geschieden, und das Verlangen zwischen ihnen lodert genauso heftig wie damals. Und aus heiterem Himmel macht Aaron ihr einen Heiratsantrag. Ein riskanter Vorschlag! Denn Talia weiß: Die Welt, aus der ihr Geliebter kommt, wird ihr immer fremd bleiben. Aber seine lustvollen Umarmungen geben ihr den Mut, die Herausforderung dieser Ehe anzunehmen ...



Sheri WhiteFeather hat schon viele Berufe ausprobiert: Sie war Verkaufsleiterin, Visagistin und Kunsthandwerkerin. All das gibt ihr für ihre Romances Anregungen, aber am meisten wird sie von ihrem Ehemann inspiriert. Er stammt von den Muskogee-Creek-Indianern ab und ist Silberschmied. Er ist sehr tierlieb, so dass in ihrem Haushalt eine ganze Menagerie untergebracht ist. Sheri und ihr Mann haben einen Sohn im Teenageralter, der Kalifornien, fast food und sein Skateboard liebt. In ihrer Freizeit besucht Sheri am liebsten indianische Powwows und Kunstgalerien, stöbert gern in Antiquitätengeschäften und geht in kleinen, ursprünglichen Restaurants essen. Die Helden in ihren Romances sind meistens moderne Krieger - wortkarg, aufrichtig, athletisch und sehr leidenschaftlich. Oft suchen sie nach ihren eigenen Ursprüngen, nach den Wurzeln ihrer Herkunft, und so verwundert es nicht, dass Sheri beabsichtigt, auch in der Zukunft über ihr Lieblingsthema, indianische Stammesgeschichte, so viel wie möglich zu schreiben. Sheri hält den Beruf der Romance-Autorin für den schönsten Job der Welt. Am Besten gefällt ihr daran, dass sie arbeiten kann, wann immer es ihr passt. Einzige Voraussetzung ist, dass ihre englische Bulldogge auf ihren Füßen liegt und zufrieden vor sich hin schnarcht.

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2. KAPITEL


Zu schnell war der Sonnabend herangekommen. Talia kletterte in ihren kleinen Zweisitzer und fuhr nach Temecula, einer kleinen Stadt in einer Weingegend im Südwesten Kaliforniens. Dort befand sich auch das Reservat des Pechanga-Stammes, deren Mitglieder durch das Kasino auf ihrem Land zu erheblichem Reichtum gekommen waren.

Sie fuhr an der imposanten Kasino- und Hotelanlage vorbei und folgte den Anweisungen auf der Einladung. Jeannies Haus war von einem weißen Zaun umgeben, der Garten liebevoll gepflegt.

Talia holte Dannys Geschenk aus dem Kofferraum und ging zögernd zur Haustür. Ihre leuchtend blaue Bluse passte gut zu der schmal geschnittenen Jeans. Dazu trug sie Stiefel, natürlich mit hohen Absätzen. Heute musste sie unbedingt ein paar Zentimeter größer erscheinen. Noch nie war sie so nervös gewesen.

Vor der Einfahrt parkte zwischen all den anderen Autos auch Aarons silbergrauer Porsche. Talias Wagen dagegen war schwarz wie der Onyx, den sie um den Hals trug. Thunder und seine hübsche Verlobte Carrie waren offenbar noch nicht da. Sein großer Geländewagen war nirgendwo zu sehen. Talia musste lächeln, als sie an das Paar dachte. Beide waren schon einmal miteinander verheiratet gewesen, als Teenager. Doch die Ehe hatte nicht lange gehalten. Jetzt, zwanzig Jahre später, hatten sie sich wiedergetroffen und neu ineinander verliebt.

Apropos Exfrau … hoffentlich hatte Aaron Jeannie ihr Kommen angekündigt. So oder so würde Jeannie reizend zu ihr sein. Anfangs waren beide sehr befangen im Umgang miteinander gewesen, aber seit der Scheidung hatte sich ihr Verhältnis entspannt.

Und dann hatte Jeannie jemand anderen kennengelernt, während Talia sich ganz auf ihre Karriere konzentrierte. Allerdings konnten böse Zungen das auch falsch interpretieren, denn schließlich war Aaron ihr Chef. Aber sie war bei SPEC geblieben, weil sie den Eindruck hatte, auf diese Weise an Stärke und Härte zu gewinnen. Aaron und sie sahen sich jeden Tag, und da Aaron zunächst noch verheiratet war, empfand sie sich als die Femme fatale, die sie immer hatte sein wollen. Doch manchmal verließ sie ihre scheinbare Kaltblütigkeit.

So wie heute.

Sie straffte sich und drückte auf den Klingelknopf. Hoffentlich malte Danny ebenso gern wie die meisten Kinder. Sie hatte ihm Kreiden gekauft und einen Tuschkasten, dazu einen großen Malblock.

Ein blonder Mann machte die Tür auf. Er trug ein Polohemd und leicht ausgeblichene Jeans. Sein Gesicht war sehr sympathisch, vor allem, als er Talia jetzt freundlich anlächelte. „Herzlich willkommen. Ich bin Jim, Jeannies Mann.“

„Guten Tag. Ich bin Talia.“ Sie lächelte. Was für ein netter, freundlicher Mensch. Sie hatte gehört, dass er Tischler war, ein wunderbarer Beruf, wie sie fand.

„Aaron hat Sie schon angekündigt. Schön, dass Sie kommen konnten.“

Talia fiel ein Stein vom Herzen. Jim führte sie durchs Haus hindurch in den hinteren Garten, wo die Party schon in vollem Gange war. Talia sah sich kurz um. Sie und Jim schienen die einzigen Weißen zu sein.

Plötzlich hatte sie das dringende Bedürfnis, dicht bei ihm zu bleiben, aber dann sah sie schnell ein, wie dumm diese Regung war. Er war Jeannies Mann und Dannys Stiefvater, also alles andere als ein Außenseiter.

Etwas weiter hinten erkannte sie auch das Geburtstagskind, das begeistert mit seinen Freunden auf einem Trampolin herumhopste. Hin und wieder brachte Aaron Danny mit ins Büro, nämlich immer dann, wenn er am Freitagabend länger arbeiten musste. Am Wochenende war der Junge normalerweise bei ihm. Danny saß dann an einem Schreibtisch und spielte Privatdetektiv.

Jim nahm das Geschenk für Danny entgegen und legte es auf den Tisch zu den anderen bunt eingepackten Päckchen. Er bot Talia etwas zu trinken an und führte sie zu einer Gruppe runder Tische, an denen die Erwachsenen saßen und miteinander plauderten, während sie auf das Essen warteten.

Talia versuchte sich zu entspannen, aber es fiel ihr nicht leicht. Sie fühlte sich sehr fremd hier. In der Mitte der Rasenfläche stand ein großer runder Gegenstand, der mit einem Tuch abgedeckt war. Eine Trommel, vermutete sie.

Jetzt hatte Aaron sie entdeckt, und ihre Blicke trafen sich. Sofort kam er mit langen Schritten auf sie zu. Zu der Jeans trug er ein T-Shirt mit dem Logo des Pechanga-Kasinos. Als er schließlich vor ihr stand, schlug ihr Herz wie verrückt. Er sah dunkel und ungezähmt aus mit seiner kupferfarbenen Haut und dem schwarzen glatten Haar, das er sich aus der hohen Stirn gekämmt hatte.

Kein Wunder, dass Talia seine Kultur so fremd war. Bisher hatte sie keinen Kontakt mit Vertretern seines Volkes oder der Tradition seiner Vorfahren gehabt. Er hatte ihr nie angeboten, sie seinen Leuten vorzustellen.

„Du bist gekommen“, stellte er nur fest.

„Ja.“ Sie umklammerte das Glas, das Jim ihr gebracht hatte. Wollte er etwas gutmachen, was in der Vergangenheit schiefgelaufen war? Wollte er sie in seine Welt hineinziehen? Oder wollte er ihr auf diese Weise vor Augen führen, dass sie nicht in seine Welt gehörte? Obgleich keiner der anderen Gäste sie ansah, hatte Talia das Gefühl, im Mittelpunkt des Interesses zu stehen. Eine ältere Frau in einem farbenfrohen Kleid, die großartigen Silberschmuck trug, hatte die Stirn gerunzelt. Ob das Aarons Mutter war?

„Wenn du möchtest, kann ich dich allen vorstellen“, sagte Aaron.

„Jeannie kenne ich ja schon.“ Talia blickte auf die junge Frau, die mit einer Schüssel aus dem Haus kam. Jeannie war schlank und hatte ihr schweres schwarzes Haar zu einem langen Zopf geflochten, der ihr bis zur Taille reichte. Sie ist wunderschön, dachte Talia und musste daran denken, wie eifersüchtig sie auf die junge Indianerin gewesen war.

Jetzt kam Jeannie auf sie zu. Sie dankte Talia herzlich für ihr Kommen. Als Jim neben sie trat, musste Talia daran denken, wie schwierig es sicher für den Mann gewesen war, sich hier einzufügen und akzeptiert zu werden.

Ob es die Mühe wert war? Talia bezweifelte das, als sie den anderen Familienmitgliedern vorgestellt wurde. Die unwirsch blickende Frau war nicht Aarons Mutter, sondern seine Tante. Seine Mutter begrüßte sie immerhin höflich. Sie war nicht unfreundlich, aber Talia spürte durchaus, dass sie nicht willkommen war und man sie als Eindringling betrachtete.

Aarons Mutter hieß Roberta und war etwa sechzig. Aaron war ihr einziges Kind, und obgleich er ihr den Enkelsohn geschenkt hatte, den sie anbetete, war sie mit ihm nicht zufrieden. Er war ein schlechter Ehemann gewesen, und das nahm Roberta ihm übel. Für sie war es selbstverständlich, dass eine Ehe für die Ewigkeit geschlossen wird.

Nun wandte sie sich wieder ihrer Schwester zu, und beide Frauen begannen eine Unterhaltung in einer indianischen Sprache. Das war offenbar üblich. Talia fiel auf, dass fast keiner der Anwesenden Englisch sprach.

Beim Essen war Aaron dichter an Talia herangerückt, als ihr lieb war. Er berührte sie mit der Schulter, und am liebsten hätte sie ihn weggestoßen. Auch er unterhielt sich mit den anderen in seiner Muttersprache, was in Talias Ohren sehr fremd klang. Was machte sie eigentlich hier?

Während das Essen aufgetragen wurde, hatte man die Kinder an einem Tisch versammelt. Aaron sprach eine Art Tischsegen, und Talia fragte sich, warum er das nie getan hatte, als sie beide allein waren und zusammen aßen. War es ihm peinlich gewesen?

Das Essen war sehr gut, eine Kombination von mexikanischen und indianischen Gerichten. Talia probierte die Tamales und die Enchiladas, konnte aber nicht viel essen, weil Aaron so dicht neben ihr saß. Sie spürte seine Körperwärme, und sofort stieg eine heiße Erregung in ihr auf. So senkte sie den Blick und hoffte, dass niemand bemerkte, was in ihr vorging.

Erst als Thunder mit Carrie kam, schaute sie wieder hoch. Er hatte seine Verlobte, die eindeutig schwanger war, fest an der Hand und entschuldigte sich lächelnd für die Verspätung. Dann begrüßte er die Anwesenden einzeln und nahm das Geburtstagskind fest in die Arme. Dabei blinzelte er Carrie zu, die ihn verliebt ansah.

Die beiden wirken wie eine Einheit, dachte Talia sofort. Offenbar war es vollkommen belanglos, dass Carrie nicht indianischer Abstammung war. Thunder war immer mit weißen Frauen befreundet gewesen. Seine Familie war in diesem Punkt sehr viel offener und kompromissbereiter als Aarons Familie. Thunders Eltern lebten in Arizona und liebten Carrie wie ihr eigenes Kind. Allerdings hatte Carrie einen winzigen Anteil Cherokeeblut in sich, was ihr jedoch nicht anzusehen war. Außerdem hatte sie sich nicht als Stammesmitglied registrieren lassen und galt deshalb bei den meisten Indianern als Weiße.

Thunder und Carrie setzten sich an den Tisch, an dem auch Aaron und Talia saßen, worüber Talia sehr froh war. Carrie und sie waren Freundinnen geworden. „Wie schön, dass du hier bist“, sagte Carrie strahlend. Ihr blondiertes Haar umschmeichelte sanft ihr Gesicht.

„Ich freue mich auch, dich wiederzusehen.“ Talia bemühte sich, nicht zu deutlich zu zeigen, wie erleichtert sie über Carries Anwesenheit war. Aber sie wusste, dass Carrie sie durchschaute. Beide Frauen hatten sich oft über die Männer unterhalten, die sie liebten.

Oder geliebt hatten, korrigierte Talia sich in Gedanken. Um Himmels willen, auf keinen Fall durfte sie sich wieder in Aaron verlieben. Das konnte nur Unglück bringen.

Nach dem Essen lief der Rest des Nachmittags nach traditionellem Ritual ab. Talias Vermutung war richtig gewesen. Das große runde Ding war eine Trommel. Aaron und die anderen...



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