Wich | Die drei !!!, 51, Krimi-Dinner (drei Ausrufezeichen) | E-Book | www.sack.de
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E-Book, Deutsch, 144 Seiten

Reihe: Die drei !!!

Wich Die drei !!!, 51, Krimi-Dinner (drei Ausrufezeichen)


1. Auflage 2014
ISBN: 978-3-440-14440-4
Verlag: Kosmos
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 144 Seiten

Reihe: Die drei !!!

ISBN: 978-3-440-14440-4
Verlag: Kosmos
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Wohin ist der Sternekoch verschwunden, der beim Krimi-Dinner im Jugendzentrum kochen sollte? Die drei !!! machen sich sofort auf die Suche und stoßen auf ein verhängnisvolles Geheimnis.

Die drei !!! sind die allerbesten Freundinnen und erfolgreiche Detektivinnen. Mutig und clever lösen sie jeden noch so kniffligen Fall und sind zusammen ein unschlagbares Team.

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Mörderische Neuigkeiten
Auf dicken Gummisohlen lief Reinhold Hofer lautlos durch die nächtlichen Straßen der Innenstadt. Er hatte die Hände tief in den Hosentaschen vergraben. Das Licht der Straßenlaterne fiel auf sein bleiches Gesicht, auf dessen Kinn dunkle Bartstoppeln schimmerten. Hofers Hand schloss sich um den glatten Griff seiner Pistole. Ruhig näherte er sich seinem Ziel und zog langsam die Waffe aus der Tasche. Keiner der Passanten bemerkte das leise Geräusch, als er die Pistole entsicherte. Keiner, bis auf Kriminalkommissar Obertauber, der vor dem Schmuckgeschäft stand und ein Armband für seine Frau aussuchte. Obertauber drehte sich um. Dieses Gesicht kannte er nur zu gut. Hofers Foto hing seit Wochen überall im Präsidium. Reinhold Hofer, wegen Mordes angeklagt, geflohen aus der Untersuchungshaft und seither wie vom Erdboden verschluckt. Das Blut rauschte in den Ohren des Kriminalkommissars. Ansonsten hörte er nichts. Als ob die Innenstadt auf einmal in Watte gepackt wäre. »Waaaauuu!« Ein heiseres Bellen zerriss die Stille. Zwanzig Jugendliche, die eben noch gebannt an Kims Lippen gehangen hatten, fuhren herum. Ein Mädchen schrie leise auf. Vor Schreck ließ Kim ihr Manuskript fallen. Das oberste Blatt segelte in die Tiefe. Es hatte noch nicht den Boden berührt, da schoss ein wuscheliger schwarz-weißer Hund unter dem Tisch hervor und schnappte danach. »Pablo!«, rief Kim empört. »Was soll das denn jetzt?« Zu spät. Der Hund ihrer Zwillingsbrüder Ben und Lukas hatte das Papier fest zwischen den Zähnen. Knurrend verteidigte er seine Beute. »Aus, Pablo!«, rief Kim streng. »Gib das sofort her.« Pablo sah Kim unschlüssig an. In seinen treuherzigen, kaffeebraunen Augen mischten sich Stolz, Empörung und ein Anflug von schlechtem Gewissen. Schließlich siegte das schlechte Gewissen. Pablo machte das Maul auf und gab die Beute frei. Mit spitzen Fingern nahm Kim das angesabberte Blatt Papier. Sie legte es neben den kleinen Stapel der anderen Papiere und warf einen Blick ins Publikum. Einige grinsten nach dem kurzen Schreck amüsiert, andere waren wegen der Unterbrechung leicht genervt. Alle starrten sie an und warteten auf ihre Reaktion. Wie peinlich! »Entschuldigung«, murmelte Kim. »Ich lese gleich weiter.« Mit unmissverständlichen Zeichen gab sie Pablo zu verstehen, dass er sich wieder unter den Tisch legen sollte. Endlich gehorchte er. Warum hatte sie sich bloß von Ben und Lukas breitschlagen lassen, den Hund zu ihrer Krimi-Lesung im Jugendzentrum mitzunehmen? Wo doch schon vorher offensichtlich gewesen war, dass es nur schiefgehen konnte. Pablo hatte einen großen Bewegungsdrang. Heute waren Ben und Lukas nur zweimal ganz kurz mit ihm Gassi gegangen. Ihre ursprüngliche Begeisterung für die Versorgung ihres Hundes hatte in letzter Zeit stark nachgelassen, und das musste die übrige Familie ausbaden. Aber darüber sollte sie vielleicht später nachdenken und sich jetzt wieder auf ihre Lesung konzentrieren. Kim räusperte sich verlegen. »Ich wiederhole noch mal die letzten drei Sätze«, kündigte sie den Zuhörern an. »Das Blut rauschte in den Ohren des Kriminalkommissars. Ansonsten hörte er nichts. Als ob die Innenstadt auf einmal in Watte gepackt wäre. Obertauber folgte mit den Augen der Richtung, in die die Pistolenmündung zeigte. Dann sah er den Mann. Der Kriminalkommissar rannte auf ihn zu. Er musste ihn retten …« »Das war genial!« – »Ich hab richtig Gänsehaut bekommen.« – »Kann man deinen Krimi auch als Buch kaufen?« – »Gibt’s da auch einen Film zu?« Nach der Lesung scharten sich die Zuhörer neugierig um den Lesungstisch. Kim ärgerte sich immer noch über ihre Brüder. Sie waren schuld, dass sich nach der Unterbrechung keiner mehr voll konzentrieren konnte. Die knisternde Spannung im Publikum hatte sich leider nicht mehr eingestellt. Kim lächelte trotzdem freundlich und beantwortete geduldig alle Fragen. Nein, es gab kein gedrucktes Buch und keinen Film, aber Kim hatte ihre Krimi-Kurzgeschichte auf News4Teens zum Download gestellt. »Cool!«, riefen Johanna und Helene, zwei Mädchen aus ihrer Schule. Johanna wollte unbedingt, dass Kim ihr ein Autogramm auf den Arm schrieb. »Äh … ja, okay.« Kim erfüllte den Wunsch, kam sich dabei aber ziemlich komisch vor. Ein Junge zog sein Handy heraus. »Hast du was dagegen, wenn mein Freund ein Foto von dir und mir macht?« Kim war so überrumpelt, dass sie zustimmte. Aber als andere plötzlich auch Fotos mit ihr haben wollten, lehnte sie entschieden ab. »So viel Zeit habe ich leider nicht. Tut mir echt leid.« Langsam wurde ihr der Rummel um ihre Person zu viel. Sie stand nicht gerne im Mittelpunkt. Kim packte ihre Sachen in den Rucksack und stellte erleichtert fest, dass sich der Saal leerte. Die übrigen Zuhörer verteilten sich auf die anderen Räume des Jugendzentrums oder gingen nach Hause. Kim verließ mit Pablo an der Leine als Letzte den Raum. Vor dem Schwarzen Brett im Gang zog sie ihre Jacke an. Dabei fiel ihr Blick auf einen neuen Aushang. Das Krimi-Dinner Ein mörderischer Samstag Wer kocht gerne? Wer hat Lust auf ein leckeres Menü? Wer löst das Krimi-Rätsel und findet den Mörder? Diesen Tag wirst du nicht vergessen. Spannung garantiert!!! Anmeldungen online oder im Büro des Jugendzentrums Achtung: Nur noch drei Plätze frei! Kim lächelte. Schlagartig bekam sie wieder gute Laune. Was für eine tolle Idee! Die hätte auch von den drei !!! stammen können. Kim ging mit entschlossenen Schritten zum Büro hinüber. Als Chefin des Detektivclubs musste man manchmal schnelle Entscheidungen treffen – und ihre Entscheidung war längst gefallen: Sie würde sich selbst und ihre Detektivkolleginnen Marie und Franzi anmelden, bevor jemand anderes ihnen die Plätze wegschnappte. »Bin wieder daheim!« Kim kickte ihre Schuhe von den Füßen, schlüpfte aus der Jacke und hängte sie an die Garderobe im Flur. Pablo quetschte sich an ihr vorbei und sauste sofort in die Küche. Von dort roch es verlockend nach Bratkartoffeln und Spiegeleiern. Herr Jülich stand in einer grasgrünen Kochschürze am Herd und wendete gekonnt die Kartoffeln in der Pfanne. »Hallo, Kim! Du kannst gleich dableiben.« Er legte den Kochlöffel weg und formte die Hände vor dem Mund zu einem Trichter. »Ben, Lukas, Abendessen ist fertig!« Normalerweise dauerte es nach einer solchen Ankündigung keine zwei Sekunden, bis die Zwillinge mit Indianergeheul die Küche stürmten, aber heute ließen sie seltsamerweise auf sich warten. »Sind die Jungs krank?«, erkundigte sich Kim. Herr Jülich schüttelte den Kopf. »Nicht dass ich wüsste.« Kim wurde misstrauisch. Wenn ihre Brüder sich ruhig verhielten, stimmte irgendwas nicht. Entweder heckten sie dann gerade einen neuen Streich aus oder sie hatten sich in Kims Zimmer geschlichen, um am Computer ihrer Schwester heimlich ein Computerspiel zu spielen. Kim wollte schon nachsehen, als ihre Mutter in die Küche kam. Sie trug ein schickes graues Kostüm mit weißer Bluse und hatte die Haare zu einem Knoten aufgesteckt. »Mmmh … riecht’s hier aber gut! Du bist ein Schatz.« Sie legte ihrem Mann von hinten die Arme um die Schultern. »War das mühsam heute! Ich kann keine Stundenpläne mehr sehen.« Kims Mutter war seit Beginn des neuen Schuljahres Rektorin an ihrer Schule und nahm ihren verantwortungsvollen Job sehr ernst. Früher hatte sie fast täglich Kims Hausaufgaben kontrolliert oder die Englischvokabeln abgehört. Dazu kam sie inzwischen zum Glück kaum noch. »Jetzt ist Wochenende. Genieße es und erhol dich«, sagte Herr Jülich. Er stellte die Pfanne mit den Bratkartoffeln auf den Tisch, rückte seiner Frau liebevoll den Stuhl zurecht und setzte sich. In dem Moment tauchten Ben und Lukas doch noch auf. Sie hatten ein Buch dabei, nahmen es mit auf die Eckbank und verschanzten sich dahinter. Kim runzelte die Stirn. Ihre Brüder rissen sich normalerweise überhaupt nicht ums Lesen. »Das Buch muss ja echt spannend sein«, bemerkte sie spöttisch und versuchte, den Titel zu entziffern: Geheime Botschaften und wie du sie entschlüsselst. Ben schaute kurz hinter dem Buch hervor und sah Kim herausfordernd an. »Ist es auch. Wusstest du übrigens, dass Jungs viel logischer denken können als Mädchen? Deshalb sind sie auch die besseren Detektive.« »Ist das so?« Kim zog ihre linke Augenbraue hoch. »Wie kommt es dann, dass ihr zwei Blitzmerker noch keinen einzigen Fall gelöst habt und die drei !!! schon über 50 Verbrecher überführt haben?« »Wir hatten eben bisher keine Lust, Detektiv zu spielen«, gab Lukas schlagfertig zurück. »Aber das ändert sich ab heute, lass dich überraschen.« »Kann’s kaum erwarten.« Kim lud sich mit großer Gelassenheit eine Portion Bratkartoffeln auf ihren Teller, während Pablo geduldig neben ihrem Platz wartete, ob sie ihm etwas vom Essen abgeben würde, was sie natürlich nicht tat. Pablo hatte gerade eben einen großen Napf Hundefutter verputzt. »Ben, Lukas?«, sagte Frau Jülich streng. »Beim Essen legt ihr das Buch aber weg.« »Ja, gleich …«, nuschelte Ben. »Sofort.« »Manno!«, beschwerte sich Lukas. »Das ist ja wie im Gefängnis hier. Alles, was Spaß...



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