E-Book, Deutsch, 576 Seiten
Reihe: eBundle
Wilkins / Lennox / Blake Neuer Nachbar - neue Liebe?
1. Auflage 2016
ISBN: 978-3-7337-7380-9
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
eBundle
E-Book, Deutsch, 576 Seiten
Reihe: eBundle
ISBN: 978-3-7337-7380-9
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
EIN NACHBAR FÜR GEWISSE STUNDEN
Dieser Traum aus Chiffon ... sie muss ihn haben ... Wie in Trance kauft Paige ein Brautkleid. Einziges Problem: Weit und breit ist kein Ehemann in Sicht. Nicht einmal eine Affäre! Kaum hat Paige beschlossen, das zu ändern, da steigt ein Fremder zu ihr in den Lift: groß, breitschultrig und unfassbar männlich - ihr neuer Nachbar Gabe. Der erste Besuch in seinem Penthouse führt zu wilden Küssen, der zweite zu einem heißen Strip. Ganz klar: Ihre Körper sind füreinander geschaffen. Doch wieso verbirgt Gabe sein halbes Leben vor ihr - so wie sie ihm ihr kleines Geheimnis verschweigt?
DER NACHBAR, DER MICH KÜSSTE
Sechs Monate dauert die wunderbare Freundschaft zwischen Nicole und ihrem Nachbarn Joel Brannon schon! Über alles können sie reden: ihren Job als Polizistin oder wie es war, als er vor fünf Jahren seine Frau verlor. Doch dann begleitet Nicole den Mann von nebenan zu einem Klassentreffen - Dinner und Party inklusive. Als sie zusammen tanzen, ist von Freundschaft nichts mehr zu spüren. Die pure Leidenschaft übermannt sie, und sie küssen sich stürmisch! Wenn Nicole bloß wüsste, ob Joel für eine neue Liebe bereit ist, oder ob sein Herz noch für seine verstorbene Frau schlägt ...
MÄRCHENHAFTE NÄCHTE IN DER TOSKANA
Wie ein Märchenprinz erscheint Sarahs neuer Nachbar genau zum richtigen Zeitpunkt. Lorenzo rettet sie vor dem Unwetter, das die toskanische Finca, in der sie Unterschlupf gesucht hat, zu zerstören droht. In seinem prunkvollen Palazzo kommt Sarah zur Ruhe - und findet in Lorenzos Armen die Hoffnung auf die wahre Liebe: Zögernd genießt sie die liebevollen Aufmerksamkeiten des vermögenden Regisseurs, bis eine bittere Erkenntnis ihr Märchen zerstört: Lorenzo flirtet nicht aus Herzenswärme mir ihr - sie hütet unwissend einen Schatz, den er unbedingt in seinen Besitz bringen will ...
PHOEBES GEHEIMNIS
Wer hätte gedacht, dass der neue Nachbar zum Verlieben ist? Wyatts Küsse schmecken so süß, und bei jeder seiner Berührungen fängt Phoebes Haut fast Feuer! Doch sie darf ihrer Sehnsucht nicht nachgeben: Sie hat Pläne für die Zukunft. Und in denen ist kein Platz für Wyatt!
Die vielfach ausgezeichnete Bestsellerautorin Gina Wilkins (auch Gina Ferris Wilkins) hat über 50 Romances geschrieben, die in 20 Sprachen übersetzt und in 100 Ländern verkauft werden! Gina stammt aus Arkansas, wo sie Zeit ihres Leben gewohnt hat. Sie verkaufte 1987 ihr erstes Manuskript an den Verlag Harlequin und schreibt seitdem hauptberuflich. Ihre Romane sind auf allen großen amerikanischen Bestsellerlisten gelandet. Sie glaubt fest daran, dass auch für Autorinnen ein Netzwerk unerlässlich ist, und engagiert sich in verschiedenen Organisationen. Häufig wird sie zu Konferenzen zum Thema 'Verfassen von Romances" eingeladen, aber am liebsten spricht sie vor Schülern, um diese zum Schreiben und Lesen zu motivieren. Sie ist überzeugt, dass ihr lange glückliche Ehe und ihre drei wundervollen Kinder viel zu dem Erfolg ihrer Karriere beigetragen haben.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
1. KAPITEL Paige Danforth glaubte nicht an die große Liebe. Es war einzig und allein ein Zeichen ihrer Freundschaft zu Mae, dass sie an diesem nebligen Wintermorgen bibbernd neben ihrer besten Freundin vor einem heruntergekommenen Lagerhaus in Collingwood, Melbourne, stand – und das nur, damit Mae sich ein Brautkleid kaufen konnte. Hochzeitskleid-Ausverkauf! Mehr als 1000 Kleider, neu und gebraucht, bis zu 90 % reduziert! stand auf dem gewaltigen pinkfarbenen Werbebanner, das schlaff an dem braunen Backsteingebäude herabhing. Die Schlange der Wartenden wand sich um den halben Block. Paige betrachtete sie und fragte sich, ob auch nur eine der Frauen erkannte, wie albern dieser Massenandrang eigentlich war. Doch alle schienen wie besessen von der Idee zu heiraten. Vermutlich war jede von ihnen davon überzeugt, dass ausgerechnet sie in ihrer Ehe glücklich werden würde – bis ans Ende ihrer Tage. „Die Tür hat sich bewegt“, flüsterte Mae und griff so fest nach Paiges Arm, dass diese zusammenfuhr. Paige wickelte sich ihren dicken Wollschal ein weiteres Mal um den Hals und stampfte mit den Füßen auf den Asphalt, um sich warm zu halten. „Das bildest du dir nur ein.“ „Sie hat vibriert. Als ob jemand von innen aufschließt.“ Wie ein Lauffeuer verbreitete sich Maes Beobachtung in der Warteschlange, und Paige wurde von den vorwärtsdrängenden Frauen beinahe beiseitegeschubst. „Immer locker bleiben!“, sagte sie und löste sich aus der Umklammerung ihrer Freundin, ohne die Menschenmenge aus den Augen zu lassen. „Warte einfach ab. Du wirst das Kleid deiner Träume finden. Eins steht jedenfalls fest: Wenn du es hier und heute nicht entdeckst, unter tausend Brautkleidern, dann ist dir nicht zu helfen.“ Mae hielt inne und sah sie entsetzt an. „Mit dieser Bemerkung hast du dein Anrecht als Trauzeugin eigentlich verwirkt.“ „Sag, dass du das ernst meinst“, bat Paige hoffnungsvoll. Mae lachte. Aber nur einen Augenblick lang. Dann begann sie, auf der Stelle zu tänzeln wie ein Preisboxer beim Aufwärmen. Ihr rotes Haar, das sie normalerweise wild und ungebändigt trug, war heute zum Pferdeschwanz gebunden, und sie schaute entschlossen drein. Diesen Blick hatte Mae seit jenem Moment perfektioniert, als ihr Freund ihr den Heiratsantrag gemacht hatte. Mit einem Mal öffneten sich die alten Flügeltüren, und eine warme, süßliche Wolke aus Kampfer und Lavendel strömte aus dem Inneren. Eine müde wirkende Frau in Jeans und einem T-Shirt von der Farbe des Werbebanners über ihr baute sich im Eingang auf und rief: „Kein Feilschen! Keine Rückgabe! Kein Umtausch! Keine anderen Größen verfügbar!“ Niemand nahm Notiz von ihr. Stattdessen drängten die Frauen ins Gebäude hinein, als hätte die Verkäuferin versprochen, dass Superstar Hugh Jackman die hundert ersten von ihnen mit einer Gratis-Rückenmassage verwöhnen würde. „Heiliger Strohsack“, stammelte Mae fasziniert, als sie sich in der Lagerhalle umsah. „Ziemlich schicke Strohsäcke“, murmelte Paige, die wider Willen beeindruckt war. Perlenkorsetts, romantisch geraffte Ärmel, tiefe Ausschnitte. Designerkleider. Konfektionsware. Second-Hand-Kleider. Ausschussware. Alles radikal reduziert. Und jedes Kleid war heute zu haben. Nur heute. „Vorwärts!“, schrie Mae und lief schnurstracks auf den ersten Kleiderständer zu. Paige drückte sich in eine Ecke nahe dem Ausgang. Sie winkte mit ihrem Mobiltelefon. „Ich bin gleich hier drüben, falls du mich brauchst!“ Mae streckte kurz die Hand zum Gruß hoch, dann war sie verschwunden. Und nun erlebte Paige eine unverhoffte Lehrstunde in weiblicher Psychologie. Neben ihr schrie eine elegante Enddreißigerin wie ein Teenager auf, als sie das Kleid ihrer Träume fand. Eine Dame im Kostüm mit akkurat aufgestecktem Haarknoten und Brille erlitt einen Tobsuchtsanfall und stampfte wie ein trotziges Kind mit den Füßen auf, als ihr klar wurde, dass ein Modell nicht in ihre Größe erhältlich war. Alles nur wegen eines Kleides, das sie nur einmal im Leben tragen würden, dachte Paige fassungslos. Und das zu einer Zeremonie, die ihnen ein unhaltbares Versprechen abverlangte. Was für ein Wahnsinn. Paige war zwar nie verheiratet gewesen, doch nach ihrer Lebenserfahrung war ein Hochzeitstag vor allem der Auftakt zu Streit und Zank, unheilvoller Umklammerung und bitterer Enttäuschung. Und am Ende blieb nichts als Reue und das Gefühl, Jahre seines Lebens verschenkt zu haben. Da war es doch besser, sich selbst zu lieben und zu ehren, fand Paige. All das Leid, nur um sich einmal im Leben wie eine Prinzessin kleiden zu dürfen – das war das Ganze einfach nicht wert. Die Wogen von Haarspray und Parfüm mischten sich so unerträglich mit dem Kampfer- und Lavendelgeruch, dass Paige es vermied, durch die Nase zu atmen. Sie hielt ihr Handy fest in der Hand und betete, Mae möge anrufen. Mae. Ihre beste Freundin. Ihre Verbündete. Schon seit Ewigkeiten waren sie füreinander da. Seit ihre Eltern sich zur gleichen Zeit hatten scheiden lassen, hatte sie beide die Überzeugung verbunden, dass die große Liebe nichts als eine gemeine Lüge war, in die Welt gesetzt von Juwelieren und Blumenhändlern. Doch Mae hatte das alles in dem Augenblick vergessen, als sie Clint getroffen hatte. Paige musste schlucken. Sie wünschte Mae alles Glück der Welt. Wirklich. Und gleichzeitig krampfte sich ihr Magen zusammen, wenn sie daran dachte, dass ihre Freundin nun tatsächlich heiraten wollte. Sie versuchte, sich abzulenken. Als Verkaufsleiterin eines Anbieters für Luxus-Einrichtungsstoffe, der sich Ménage à Moi nannte, war sie immer auf der Suche nach neuen Kulissen, um ihre Produkte für den Katalog fotogen in Szene zu setzen. Und obwohl dieses Lagerhaus hier recht schäbig war, fand Paige das bröckelnde Mauerwerk auch irgendwie romantisch. Nicht für den nächsten Katalog. Dessen Motive sollten in Brasilien fotografiert werden, wenn alles gut ging. So viel Geld hatte man bei Ménage à Moi noch nie für ein Fotoshooting ausgegeben, doch Paige wusste einfach, dass es das wert sein würde. Sie hatte ein Konzept ausgearbeitet, das ihren Boss überzeugen musste. Und dann würde sie mitfliegen nach Brasilien. Sie konnte die Abwechslung wirklich gebrauchen … Unwillig schüttelte sie den Kopf. Nicht sie, Paige, brauchte die Ablenkung, sondern die Marke. Ihr selbst ging es ja gut. Alles glänzend. Wenn sie nur bald aus diesem Lagerhaus herauskam. Sie atmete durch den Mund ein, kniff ein Auge zu und stellte sich die gewaltigen nackten Fenster mit wehenden tiefblauen Chiffon-Vorhängen vor. Das dumpfe Mauerwerk würde wunderbar im Kontrast zu dem brasilianisch inspirierten Dekor der neuen Saison mit seinen leuchtenden Farben stehen. Staubkörner tanzten im Sonnenlicht der Halle, und Paiges Blick folgte ihnen zu einem Ständer voller Kleider, die allesamt so ausladend waren, dass keines von ihnen durch den Mittelgang einer Kirche passen würde. Sie wollte gerade wegschauen, da sah sie zwischen Rüschen und Volants etwas schimmern. Champagnerfarbene Seide. Glänzende Perlen. Hauchfeine Spitze. Eine zarte, transparente Schleppe. Das musste ein Traum von einem Kleid sein. Paige wollte eben darauf zugehen, da verschwand das Objekt ihrer Begierde hinter dem schwarzen Mantel einer Kundin, die fieberhaft ein Kleid nach dem anderen in Augenschein nahm. Paige hielt die Luft an. Und ihr Herz schien für einen Moment auszusetzen. Ihr wurde fast schwindlig, und sie konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Die andere Frau ging einen Schritt weiter und gab den Blick auf das Kleid wieder frei. Paige atmete tief durch. Und ohne nachzudenken, ging sie zu dem Ständer und zog es hervor. Ihre Hände glitten über den Stoff. Der Schnitt war wie für sie geschaffen: ein tiefer V-Ausschnitt, mit Perlen besetzte Spitze am schmal geschnittenen Oberteil, ein weit schwingender Rock, der wogte, als ob er ein Eigenleben besäße. Paiges Herz klopfte schneller. „Wow“, vernahm sie eine Stimme hinter sich. „Das ist aber süß.“ Süß? Das war alles, was die fremde Frau zu diesem perfekten Werk zu sagen hatte? Paiges Hände zitterten. Und dann sagte sie einen Satz, den sie nie im Leben von sich erwartet hätte. „Dieses Hochzeitskleid gehört mir.“ „Paige!“ Paige blickte auf. Sie saß auf einem Stuhl in der Nähe des Eingangs und sah Mae auf sich zukommen. „Ich versuche schon seit zwanzig Minuten, dich anzurufen!“ Paige holte ihr Handy aus der Tasche. Sie hatte kein Läuten gehört. Doch es stimmte. Stunden waren vergangen. Aufgeregt deutete Mae auf den schweren blütenweißen Kleidersack über ihrem Arm. „Ein voller Erfolg! Ich wollte es dir zeigen, aber ich konnte dich nicht finden. Und dann war da diese dünne Brünette, die ebenfalls hinter diesem Kleid her war wie eine hungrige Hyäne. Also habe ich es gleich auf der Verkaufsfläche anprobiert, weil keine Kabine frei war. Es ist so unglaublich scharf.“ Mae hielt inne, als sie die Tasche mit dem pinkfarbenen Emblem des Geschäftes sah, die auf Paiges Beinen ruhte. „Hast du ein Brautjungfernkleid gefunden?“ Paige schluckte und schüttelte den Kopf. Sie wusste nicht, was sie sagen sollte, und zeigte nur mit zitternden Fingern in Richtung der Hochzeitskleider. „Oh. Du nimmst ein Kleid mit für ein Shooting? Habt ihr eine Hochzeitsausgabe geplant?“ Da war sie. Die perfekte Ausrede. Dieses unerschwingliche Kleid war für die Arbeit. Also...