Wilkinson | Eleanors Geheimnis | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 0013, 128 Seiten

Reihe: Cora Classics

Wilkinson Eleanors Geheimnis


1. Auflage 2015
ISBN: 978-3-7337-3325-4
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 0013, 128 Seiten

Reihe: Cora Classics

ISBN: 978-3-7337-3325-4
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Ella ist so glücklich wie schon lange nicht mehr! Auf Greyladies Manor verliebt sie sich in den attraktiven Robert. Sie genießt jede Sekunde mit dem Eigentümer des malerischen Anwesens. Doch am Morgen nach der ersten zärtlichen Nacht beschleicht sie ein seltsames Gefühl: War sie früher schon einmal auf Greyladies Manor? Plötzlich ist Ella überzeugt, dass das Geheimnis ihrer Herkunft mit diesem Haus verbunden ist - und dass Robert etwas darüber weiß



Lee Wilkinson wuchs im englischen Nottingham als einziges Kind sehr liebevoller Eltern auf. Nach dem Abschluss auf einer reinen Mädchenschule versuchte sie sich in verschiedenen Berufen, u.a. war sie Model für Schwimmbekleidung. Mit 22 traf sie Denis. Sie heirateten ganz traditionell in Weiß, verbrachten ihre Flitterwochen in Italien und führen eine ausgesprochen glückliche Ehe. Ihre beiden Kinder sind erwachsen, und Lee und Denis haben vier wunderbare Enkel. Bevor Lee Romances verfasste, schrieb sie Kurzgeschichten und Serien, die in Zeitschriften erschienen. Bis heute hat sie 20 Liebesromane geschrieben, die bei Mills & Boon erschienen sind. In ihrer Freizeit liest sie viel, gärtnert, geht spazieren und kocht. Aber ihre größte Leidenschaft ist reisen. Zusammen mit ihrer Tochter und deren amerikanischem Ehemann sind Lee und Denis ein Jahr lang um die Welt gereist. Sie waren in Indien, China, Australien, Neuseeland und den USA. Letztes Jahr hat Lee einen Palazzo in Venedig gemietet und von dort aus eine Fahrt mit dem Orient-Express gemacht. Im Moment spart sie, um sich einen großen Traum zu erfüllen: Sie will unbedingt nach Japan! Lee und Denis leben in einem 300-Jahre-altem Cottage im malerischen Derbyshire, das praktisch jeden Winter durch Schnee und Glatteis von der Umwelt abgeschlossen ist.

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2. KAPITEL

In den folgenden Monaten waren die beiden so in ihre Arbeit eingespannt, dass sie sich kaum zu Gesicht bekamen. Einmal die Woche tranken sie nach Eleanors Feierabend einen Kaffee zusammen und noch seltener leisteten sie sich eine Pizza.

Dave wohnte nicht im Studentenheim, sondern teilte sich ein Apartment mit einem Mitstudenten. Obwohl Eleanor seinen Teil der Miete bezahlte, war sie noch nie dort gewesen. In der Nähe des Bahnhofs, hatte Dave vage gesagt, als sie ihn nach der Adresse gefragt hatte. Und da sie gelernt hatte, dass Dave sich nicht gern bedrängt fühlte, wie er es nannte, ließ Eleanor dieses Thema irgendwann auch fallen.

Als die Festtage nahten und klar war, dass Eleanor am ersten Weihnachtstag frei haben würde, schmiedeten sie Pläne für einen gemeinsamen gemütlichen Abend. Doch in letzter Minute rief Dave heiser und verschnupft an und sagte ihr Treffen ab. Unglücklicherweise zog sich seine Erkältung bis nach Silvester hin, und es war fast Mitte Januar, als sie sich endlich wieder sahen.

Dave wirkte immer noch ziemlich angegriffen. Und da es auch noch zu schneien anfing, als sie den Imbiss ansteuerten, in dem sie sich Fisch und Chips holen wollten, schlug Eleanor vor, sich die Sachen einpacken zu lassen und bei ihm in der Wohnung zu essen, die irgendwo in der Nähe liegen musste. Dave reagierte regelrecht panisch auf ihren Vorschlag.

„Willst du, dass ich Ärger mit diesem Drachen von Vermieterin bekomme? Kein Rauchen, keine laute Musik, kein Duschen nach acht und auf keinen Fall Besucher! Und schon gar keine weiblichen. Außerdem ist Tony sicher zu Hause. Aber wenn du noch etwas Geld über hast, können wir ja ausnahmsweise drinnen essen und uns danach noch einen Kaffee gönnen. Was hältst du davon?“

„Natürlich, gern.“ Zu diesem Zeitpunkt hätte Dave alles von Eleanor haben können – sie selbst eingeschlossen. Aber außer einem Kuss von Zeit zu Zeit, machte er keine Anstalten, ihr näher zu kommen.

„Nicht, dass ich dich nicht attraktiv finde, Kleines“, versicherte er ihr. „Aber das Studium ist so anstrengend, dass mir keine Energie für irgendetwas anderes bleibt. Wir werden später noch genug Zeit füreinander haben.“

Eleanor konnte seine Konsequenz und Entschiedenheit nur bewundern. Und schließlich zahlte sich ihre Geduld auch aus. Dave beendete sein Studium mit Auszeichnung, und wenig später schauten sie sich bereits nach geeigneten Räumlichkeiten für ihre Firma um. Obwohl es nicht einfach war und sie ihre Ansprüche zurückschrauben mussten, fanden sie schließlich ein bezahlbares Büro. Da Eleanor jetzt ihren Job im Hotel aufgeben musste, verlor sie damit auch ihr Zimmer. Sie hatte angenommen, dass Dave sich längst um eine gemeinsame Bleibe für sie beide gekümmert hatte und sie damit überraschen wollte. Aber da er nicht die leiseste Andeutung machte, brachte sie das Thema irgendwann selbst zur Sprache.

„Ich bleibe natürlich wo ich bin“, erklärte Dave entschieden. „Erstens kann ich Tony nicht im Stich lassen, zweitens ist die Wohnung billig, und am Anfang können wir uns keine großen Sprünge erlauben, Kleines.“

„Aber ich dachte, wir beiden …“

„Es wäre eine viel zu große Versuchung für mich, dich dauernd in meiner Nähe zu haben. Im Moment müssen wir in erster Linie an den Aufbau der Firma denken. Lass uns noch ein Jahr warten, ehe wir …“

Ein Jahr!

„Bis dahin werden wir wahrscheinlich sieben Tage die Woche rund um die Uhr arbeiten müssen. Wenn alles läuft und wir uns entspannen können, wird geheiratet. Ich sag dir was, Kleines. Vom ersten selbst verdienten Geld werde ich dir einen hübschen Verlobungsring kaufen.“

Eleanor konnte sich nicht helfen, aber in ihren Ohren klang das nach einem Beschwichtigungsversuch. Dave schien ihr Unbehagen zu bemerken und legte noch einmal nach. „Und da es immerhin dein Geld ist, das uns den Start ermöglicht, schlage ich vor, dass du als Seniorpartner auftrittst und dein Name auf der Visitenkarte steht.“

Wo ihr Name stand, war Eleanor völlig egal, aber Daves Anerkennung tat ihr gut. Nach langer Suche fand sie schließlich auch ein kleines Einzimmerapartment mit Kochnische und einem winzigen Duschbad. Im Vergleich zu ihrem Zimmer im Hotel, in dem sie die letzten vier Jahre gewohnt hatte, erschien es ihr fast wie ein Palast. Außerdem lag es nur ein paar Gehminuten vom Büro entfernt, so dass sie auch noch die Busfahrkarte sparen konnte.

Für die Firma hatte Dave einen gebrauchten Lieferwagen gekauft, mit dem er auf Kundensuche ging und potenzielle Zulieferfirmen besuchte. Und während Eleanor das Büro anstrich und einrichtete, zog er tatsächlich ihren ersten Auftrag an Land.

Der einzige Wehrmutstropfen für Eleanor war die Tatsache, dass sie Dave nach wie vor kaum zu Gesicht bekam. Er tauchte nur sporadisch im Büro auf und war die meiste Zeit unterwegs, um sich um die Außentermine zu kümmern. Ein oder zwei Mal hatte er sie ins Kino eingeladen oder in ein billiges Restaurant ausgeführt. Nach drei Monaten löste Dave sein Versprechen ein und kaufte ihr einen Verlobungsring.

„Na, was hältst du davon?“, fragte er selbstgefällig, als er ihn ihr auf den Finger schob. Der Ring war nicht besonders wertvoll und mindestens eine Nummer zu groß, aber Eleanor war einfach hingerissen. „Wenn wir erst einmal Großverdiener sind, tauschen wir ihn gegen einen echten Brillantring um“, versprach Dave.

Doch Eleanor brauchte keine Diamanten. Der Ring an ihrem Finger bedeutete ihr alles. Bindung, Verpflichtung, Zugehörigkeit, Liebe …

Vielleicht aus Angst vor seiner Antwort hatte sie bisher nicht zu fragen gewagt, aber als Dave sie jetzt küsste, nahm sie ihren ganzen Mut zusammen. „Dave, liebst du mich eigentlich?“

„Natürlich.“

„Du hast es mir noch nie gesagt.“

„Ich bin nicht sehr gut mit Worten, aber du musst doch wissen, dass ich dich liebe. Wir sind ein Paar – Partner in mehrfacher Hinsicht. Ich weiß gar nicht, was ich ohne dich tun sollte …“

Für die nächsten Wochen schwebte Eleanor auf Wolke sieben.

Plötzlich wurde sich Eleanor bewusst, dass Robert Carrington immer noch auf die Beantwortung einer Frage wartete, die sie noch nicht einmal wahrgenommen hatte.

„Tut mir leid, aber ich war einen Augenblick abgelenkt.“

„Haben Sie es je bereut, diesen Beruf ergriffen zu haben?“, wiederholte er.

„Nein, niemals.“ Ungeachtet der Tatsache, dass sie morgen gar keinen Job mehr haben würde, wenn diese Unterredung nicht zum Erfolg führte.

„Und wie stehen Ihre Zukunftsaussichten?“, fragte er, als habe er ihre Gedanken erraten.

„Recht gut, würde ich sagen“, gab sie mit Bedacht zurück. „Dave ist brillant in dem was er tut, und wir sind beide bereit, uns neuen Aufgaben mit vollem Elan zu widmen, wenn man uns die Chance gibt.“

„Und wie sieht es mit Ihrer finanziellen Absicherung aus?“

Eleanors Miene verhärtete sich. „Ich glaube nicht, dass Sie das Recht haben, mir derartige Fragen zu stellen.“

Seine grüngoldenen Augen wichen keine Sekunde von ihrem verschlossenen Gesicht. „Bevor ich Ihnen einen Auftrag dieser Größenordnung erteile, habe ich durchaus das Recht, mich abzusichern. Eine Menge kleiner Firmen, ähnlich der Ihren, gehen momentan in Konkurs.“

„Ich hoffe, wir werden nicht unter ihnen sein“, entgegnete Eleanor so gelassen wie möglich und hielt dann unwillkürlich den Atem an. Mehr konnte sie nicht tun, jetzt lag es einzig und allein bei Robert Carrington, ob sie eine Chance bekamen oder nicht.

„Wann müssen Sie ihren nächsten Auftrag in Angriff nehmen?“, fragte er nach einer Pause.

Eleanor spielte kurz mit dem Gedanken zu schwindeln, verzichtete dann aber darauf. „Es gibt keinen nächsten Auftrag“, erklärte sie offen.

„Ich verstehe“, sagte er langsam. „Dann hängt jetzt also alles von mir ab?“ Er klang zufrieden, und seinen wohlgeformten Mund umspielte ein leichtes Lächeln.

Und plötzlich war sich Eleanor ganz sicher, dass er nie wirklich vorgehabt hatte, ihnen den Auftrag zu geben. Wie ein Wolf hatte er mit seiner Beute gespielt, um sich jetzt an ihrer Verzweiflung weiden zu können. Abrupt sprang sie auf. „Nun, Sie haben Ihren Spaß gehabt, aber jetzt entschuldigen Sie mich bitte!“

„Setzen Sie sich wieder!“, befahl er knapp. „Bitte“, fügte er dann mit Verspätung hinzu. In seiner Stimme lag so viel Autorität, dass Eleanor seiner Aufforderung nach kurzem Zögern folgte. „Warum glauben Sie, dass ich mich über Sie lustig mache?“

„Wollen Sie das etwa abstreiten?“

„Und wie fiele ihr Urteil über mich aus, wenn ich Ihnen den Job gäbe?“

„Es würde meine Meinung über Sie nicht ändern, aber die letzte halbe Stunde wenigstens nicht als vergeudete Zeit erscheinen lassen.“

Robert Carrington lachte, und Eleanor hatte Gelegenheit zu sehen, dass seine blendend weißen Zähne nahezu perfekt waren. „Es freut mich, feststellen zu können, dass Sie sowohl Kampfgeist wie Esprit besitzen. Ich hatte schon Angst, Sie hätten beides verloren.“

Eleanor runzelte verwirrt die Stirn. „Wie kommen Sie darauf?“

„Instinkt“, behauptete er vage. „Irgendetwas sagt mir, dass das Leben nicht gerade freundlich mit Ihnen umgegangen ist.“

Das Letzte, was sie brauchen konnte, war Robert Carringtons Mitleid. „Es war zu mir freundlicher, als zu vielen anderen“, teilte sie ihm knapp mit. „Ich bin nie schlecht behandelt worden oder habe Hunger leiden müssen. Ich habe...



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