E-Book, Deutsch, Band 2, 211 Seiten
Reihe: Love Bites
Williams Love bites II
1. Auflage 2017
ISBN: 978-3-7396-0256-1
Verlag: BookRix
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection
Gay Romance
E-Book, Deutsch, Band 2, 211 Seiten
Reihe: Love Bites
ISBN: 978-3-7396-0256-1
Verlag: BookRix
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection
Hier gibt es wieder vier Kurzgeschichten aus meinen verschiedenen Buchreihen. Als Erstes versuchen zwei junge Männer aus der kurpfälzischen Quadratestadt, die sich zufällig beim Ostereierschießen begegnen, ihr Glück miteinander zu finden. Das 'Gaylaxy' lässt grüßen! In der zweiten Geschichte erfährt man mehr über James und Phil, die beide ihre Leben auf EUP III fristen und unter den Unzulänglichkeiten ihres Lebens leiden. Können sie gemeinsam ihr Leben besser machen, so wie Jared und sein großer bleicher Richterhenker? Dies ist ein Sidekick zu 'Ubi lex, ibi poena'. Als Drittes begleiten wir einen samtpfotigen Automechaniker, der bei dem Muttertagstreffen überraschend auf seinen Gefährten trifft und damit in seiner kleinen Katzenwandlerfamilie für viel Spannung sorgt. Steven hatte bereits einen kleinen Auftritt in 'Wild Territories I - Süße Harfenklänge'. Als Letztes gibt es etwas vom ESC zu lesen. Die besten Freunde reisen gemeinsam nach Stockholm, um das deutsche Interpreten-Duo zu unterstützen. Problematisch ist die Tatsache, dass Matze heimlich in Sven verliebt ist und dieser im Stillen die Gefühle auch erwidert. Finden die beiden Männer zusammen? Hier treffen der Eurovision Song Contest und die 'Gaylaxy-Reihe' aufeinander, zudem gibt es noch eine Prise 'Drachengefährten' als Würze. Als Bonus habe ich noch meine Geschichte 'Tarzan und John', meinen Beitrag zum 20. Gay-Kiss-Wettbewerb bei BookRix, mit dazu gepackt.
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Himmlische grüne Augen
Der Blonde ließ sich von Peter das Gewehr reichen und lud es fachmännisch, wobei er Peter mit knappen Worten die Funktionsweise der Waffe erläuterte. Dann zeigte er Tobi und Mathias, wie man damit umging. Natürlich hatte sowohl Peter schon Waffen geladen, als auch die Jungs dieselben angefeuert, aber es gehörte beim Ostereierschießen einfach dazu, denn nur so konnte der Verein eine größtmögliche Sicherheit garantieren. Aufmerksam lauschten die Jungs den Ausführungen und machten es dem Blonden nach. Dabei beobachtete Peter den Hobbyschützen. Wie sich dieser bei der Vorführung über das Pult beugte, um das Anlegen und Zielen zu demonstrieren. Unwillkürlich musterte Peter dabei den straffen kleinen Hintern des Hübschen. Knackig und einladend wirkten die Halbkugeln unter dem abgewetzten Denimstoff. Peter musste ein Stöhnen regelrecht unterdrücken. Fest kniff er die Augen zu und konzentrierte sich auf seine Atmung. Doch dies erwies sich als Fehler, denn ein feiner Hauch eines sehr ansprechenden Aftershaves drang in seine Nase und reizte weiter seine Libido. Mittlerweile machte sich eine latente Erregung in Peter breit und es fehlte nicht mehr viel, bis er mit einer mordsmäßigen Latte in der Hose hier herumstand. Ruckartig riss er seine Augen wieder auf und fand sich Auge in Auge mit dem hübschen Kerl wieder. Keuchend atmete er aus. Auf dem niedlichen Gesicht seines Gegenübers breitete sich ein Lächeln aus und er meinte nur: „Alles verstanden?“ Blinzelnd versuchte Peter zu verarbeiten, was der Hübsche eben gesagt hatte. „Was?“ „Hast du alles verstanden, was ich dir erklärt habe oder soll ich dir das Laden noch einmal zeigen?“, erkundigte sich der attraktive Kerl noch einmal, dabei blitzten seine Augen neckend. „Oh ja, der weiß genau, was für eine Wirkung er auf mich hat“, dachte sich Peter und schluckte. Kopfschüttelnd übernahm er die Patronenschachtel und antwortete: „Nein, alles klar.“ Dabei klang seine Stimme wie ein Reibeisen, Joe Cocker war Scheißdreck dagegen. Seufzend sah Peter dem Blonden hinterher, wie er zum nächsten ging, um diesen ebenfalls einzuweisen. Während die Jungen abwechselnd schossen, suchte Peters Blick immer wieder die Gestalt des Einweisers. Immer wenn er ihn entdeckte, musste ihn einer seiner Neffen aus seiner Versunkenheit reißen. Tobi reagierte jedes Mal ungeduldig, doch Mathias verstand mittlerweile, was in seinem Onkel vorging. Leise flötete der Frechdachs: „Onkel Peter ist verliebt, Onkel Peter ist verliebt!“ Tobi bekam von dem Ganzen nichts mit, da dieser gerade mit Schießen beschäftigt war. Peter empfand eine extreme Dankbarkeit, dass er diese Äußerung Tobi nicht erklären musste, denn er hatte keine Ahnung, wie er das hätte machen sollen. Natürlich wusste der Kleine, dass sein Onkel mit Frauen nichts anfangen konnte. Aber etwas theoretisch zu wissen und praktisch zu erleben waren dann doch zwei Paar Schuhe. Kurz nach halb zwölf feuerte Tobi das letzte Mal die Waffe ab, danach reichte er Peter das Gewehr. Dieser kontrollierte, dass es wirklich ungeladen war und hängte es sich über die Schulter. Die Patronenschachtel trug er in der Hand, während er sich suchend nach dem hübschen Ausgeber umsah. Diesen entdeckte er dann neben dem Vereinsvorstand hinter der Ausgabe. Mit gleichmäßigen Handgriffen verstaute er die Gewehre im Waffenschrank und die restliche Munition im Patronenregal. Die Jungs hatten sich an der Ausgabe für die Eier angestellt und hielten nervös zappelnd ihre Trefferscheiben in der Hand. Vor Peter standen noch vier weitere Schießwütige, die sich angeregt über das diesjährige Event unterhielten. Dabei tönte einer herablassend: „Warum Richard seinen Sohn heute mit eingespannt hat ist mir ein Rätsel. Die Schwuppe hätten wir nicht gebraucht. Ich hätte auch Dienst gemacht, wenn er mich gefragt hätte.“ Peter unterdrückte ein wüstes Knurren. Dass selbst in so einem renommierten Verein nicht allein nach der Leistung beurteilt wurde, sondern solche Nebensächlichkeiten wie die sexuelle Orientierung eine Rolle spielte, ärgerte Peter ungemein. Gleichzeitig drängte sich die Frage auf, wen er denn mit Schwuppe, also Schwuler, gemeint haben könnte. Vielleicht den niedlichen Blonden mit den ausdrucksstarken grünen Augen, hoffte Peter. Konzentriert zuhörend folgte er den zwei Männern vor sich. „Na wenigstens weiß er, wie man ein Gewehr lädt und abfeuert, obwohl er’s wohl nicht gerne tut. Meint, es wäre ihm zu aggressiv. Mädchen, echt. Sowas kann nur von einer Schwuchtel kommen“, raunzte der ältere Mann wieder. Peter runzelte nur die Stirn. Wie es aussah, sprachen die zwei tatsächlich über seinen blonden Schwarm. Vielleicht konnte er denen ja noch mal eins auswischen. Doch es wollte ihm dazu einfach nichts einfallen, nicht einmal ein schlagfertiger Kommentar. „Naja, wundert dich das? Der Kerl ist Florist! Schwuler geht es einfach nicht. Blümchen wehren sich nicht und geben auch keine Widerworte. Tatütata!“, trällerte das andere Lästermaul. Mittlerweile kochte Peter vor Wut. Seine Miene drückte ganz deutlich seinen Unmut aus und er würde so gerne einschreiten und den Deppen mal zeigen, wo der Hammer hing. Er selbst hatte selten Probleme mit Anfeindungen, zwar war er nicht übermäßig muskulös, aber mit seiner Größe von über einem Meter neunzig und seinem durchtrainierten Körper schreckte er wohl alle Lästerer ab. Es war eins, sich einem kleinen, schmächtigen Kerlchen gegenüber aufzuspielen und etwas ganz anderes, wenn sich das Gegenüber wehren konnte. Die zwei Schützen reichten dem Vorstand, besagtem Richard, ihre Waffen und überließen dessen Sohn die Munition. Dabei ließ einer der zwei absichtlich die Schachtel zu früh los. Es wirkte fast, als wäre er vor dem Blonden zurückgezuckt, vermutlich vor Ekel, zumindest deutete dies die Gestik an. Der Blonde atmete tief durch und biss die Zähne zusammen. Man konnte eine Ader an seiner Schläfe regelrecht pochen sehen. Die nun zornig blitzenden Augen zeigten deutlich, wie sich der Kleine gerade fühlte. Der stechende Blick folgte den zwei Davongehenden bis zur Schlange für die Eierausgabe. Nun standen die zwei Deppen direkt hinter Tobi und Mathias. Auch dort schienen sie weiter zu lästern. Doch dabei achteten sie genauso wenig wie eben darauf, wer sie hören konnte. Tobi verstand sicher einen Großteil der Lästerei nicht, aber Mathias sehr wohl. Vermutlich würde es nicht mehr lange dauern, bis sein Neffe dagegen aufbegehrte. Dieser verstand sehr wohl, dass sich solche Schmähreden auch gegen seinen Onkel richteten. Peter wunderte sich über sich selbst, immer wieder betitelte er den Blonden gedanklich als Kleiner, eigentlich passte dies nicht wirklich, denn er war höchstens einen halben Kopf kleiner als er selbst. Trotzdem entwickelte er einen enormen Beschützerinstinkt ihm gegenüber. Als er ihm nun die Munition reichte, stützte er sich mit der Hand auf der Theke auf und betrachtete ihn sehr intensiv. Jetzt galt es Farbe zu bekennen: „Hallo mein Hübscher, ich würde dich gerne heute Nachmittag zu einem Kaffee einladen. Hast du Lust?“ Der Blonde stutzte und legte dann den Kopf leicht schräg. Aufmerksam betrachtete er den großen braunhaarigen Mann, der die zwei Jungs im Gepäck hatte. Jetzt sah er ihn das erste Mal wirklich an. Vorher hatte er ihn nicht wirklich wahrgenommen, da er ihn für hetero gehalten hatte. Doch nun grub er ihn richtig offensiv an und das so, dass es auch ja jeder mitbekam. Da hatte einer wohl keine Probleme mit seiner sexuellen Orientierung, und seine Familie schien auch Bescheid zu wissen. „Jeah, Paps! Angel uns ne bessere Hälfte. Du bist nämlich als Mami echt Scheiße!“, tönte Mathias von der anderen Schlange aus. Wie eine Bombe schlug dieser Kommentar ein. Peter richtete sich auf und antwortete seinem Neffen ganz unbefangen: „Wie, dir schmeckt nicht was ich koche? Ich bin entsetzt! Damit habe ich jetzt nicht gerechnet! Decke ich dich wenigstens korrekt zu?“ Dabei drehte er sich wieder zu dem Hübschen hinter der Ausgabe und zwinkerte ihm neckend zu. Irritiert erkannte dieser, dass der Braunhaarige und der ältere der Jungs die homophoben Typen foppten. Diese Art der Verunglimpfung erlebte er jedes Mal, wenn er seinem Vater in Vereinsangelegenheiten half. Warum er es nicht einfach bleiben ließ, wusste er auch nicht. Es ärgerte ihn immer wieder und er verstand seinen alten Herren einfach nicht. Kommentarlos ließ er es zu und nahm ihn nie in Schutz. Frust machte sich in Heiko breit. Seit dem Tod seiner Mutter hatten sie doch nur noch sich und sein Vater hatte eigentlich keine Probleme mit seinem Schwulsein. Doch sobald er das Vereinsheim betrat, vergaß er seine Toleranz und akzeptierte dieses homophobe Verhalten von seinen Vereinskameraden. Doch der Mann vor ihm und dessen Neffe schienen kein Problem mit ihm zu haben. Also warum nicht. Es war schließlich nur ein Kaffee: „Klar, mein Großer. Gerne gehe ich mit dir einen Kaffee trinken. Bringst du deinen frechen Schatten auch mit?“ Dabei deutete er auf den grinsenden...




