E-Book, Deutsch, Band 0251, 384 Seiten
Reihe: Julia Exklusiv
Williams / Steele / West Julia Exklusiv Band 251
1. Auflage 2014
ISBN: 978-3-7337-0357-8
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 0251, 384 Seiten
Reihe: Julia Exklusiv
ISBN: 978-3-7337-0357-8
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
HEIß WIE DIE NÄCHTE SIZILIENS von WEST, ANNIE
Alissa ist schockiert! Um das traumhafte Castello ihres Großvaters zu erben, soll sie sechs Monate die Ehefrau des Tycoons Dario Parisi spielen. Niemals! Doch dann küsst sie der Sizilianer so heiß, dass sie nicht weiß, ob sie sich je von ihm trennen kann...
EIN MILLIONÄR ZUM VERLIEBEN von STEELE, JESSICA
Varnie traut ihren Augen kaum, als sie den Millionär Leon Beaumont in ihrem Bett findet! Was will er in ihrem einsamen Cottage? Darf sie den Boss ihres Bruders einfach rauswerfen? Besser nicht! Außerdem hat sie dazu auch keine Lust, denn sie würde ihn gern näher kennenlernen...
GEHEIMNIS EINER TROPENNACHT von WILLIAMS, CATHY
Die Schönheit Borneos verzaubert Rose - und auch von ihrem attraktiven Chef Nick ist sie mehr als angetan. Dabei hat sie geschworen, nie etwas mit ihm anzufangen! Doch am Ende des Tages kann sie an diesem Traumstrand für nichts mehr garantieren...
Cathy Willams glaubt fest daran, dass man praktisch alles erreichen kann, wenn man nur lang und hart genug dafür arbeitet. Sie selbst ist das beste Beispiel: Bevor sie vor elf Jahren ihre erste Romance schrieb, wusste sie nur wenig über deren Inhalte und fast nichts über die verschiedenen Schreibtechniken. Aber sie hatte es sich nun mal fest vorgenommen, Autorin zu werden, und so lernte, las und schrieb sie, bis ihr erstes Manuskript angenommen wurde. Allen denjenigen, die ebenfalls von einer Karriere als Autorin träumen, kann sie deshalb nur nahe legen, den ersten Schritt zu machen und nicht zu schnell aufzugeben!
Zusammen mit ihrem Ehemann und den drei Töchtern Charlotte, Olivia und Emma lebt sie im englischen Warwickshire. Viele ihrer Romances spielen ebenfalls in einer typisch englischen Umgebung, aber manche auch an dem Ort, wo Cathy Williams geboren wurde: der sonnigen Tropeninsel Trinidad. Ihr großer Freundeskreis sorgt dafür, dass ihr stets eine interessante Handlung einfällt. Das Wichtigstes für ihre Handlung ist jedoch ihre eigener Glaube daran, dass wir alle auf der Suche nach der großen, wahren Liebe sind.
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2. KAPITEL
So unglaublich es schien, dieser Fremde meinte offensichtlich, was er da sagte.
Alissa schlang, wie schützend die Arme um ihren Oberkörper und schauderte. Wie hypnotisiert schaute sie in das dunkle unbewegte Gesicht dicht vor sich und hatte das Gefühl, der Boden unter ihren Füßen tue sich auf.
„Wer, zum Teufel, sind Sie?“, fragte sie heiser.
Sekundenlang herrschte tiefes Schweigen. „Ich bin Dario Parisi.“
Seine Worte hallten in ihren Ohren wider wie die Totenglocke auf dem Friedhof. Wieso war sie nicht schon längst darauf gekommen? Der italienische Akzent, die unglaubliche Arroganz und das schwer fassbare Flair schlichter, unaufdringlicher Eleganz, das man nur mit einem entsprechend seriösen, finanziellen Hintergrund erlangte.
Der unversöhnliche Hass in seinen Augen!
Aber wie hätte sie ahnen können, dass er um den halben Globus reisen würde, um sie persönlich aufzusuchen? Schon in seinen Briefen war er sehr hartnäckig gewesen. Doch jetzt wirkte er geradezu besessen. In die glühenden schwarzen Augen zu schauen, war wie ein Vorgeschmack auf das Höllenfeuer.
Kein Zweifel, er war gefährlich. Ein Mann, von dem sie weder Gnade noch Milde erwarten durfte.
Laut einschlägigen Presseberichten umgab ihn eine undurchdringliche Aura von Rücksichtslosigkeit, gepaart mit geradezu sagenhaftem Erfolg. Geschäftlich besaß Dario Parisi längst keine ernst zu nehmenden Rivalen mehr, weil er es niemandem gestattete, sich ihm in den Weg zu stellen.
Und in der Liebe …
Auch dort eilte ihm der Ruf voraus, ebenso rücksichtslos und fordernd zu sein, wenn es darum ging, eine spektakuläre Schönheit in den Olymp zu erheben oder sich ihrer zu gegebener Zeit zu entledigen.
„Es freut mich zu sehen, dass Sie sich offensichtlich an meinen Namen erinnern“, sagte er gedehnt, doch sein Sarkasmus prallte an Alissa ab. Zumindest hoffte sie, dass es den Eindruck machte. „Ich dachte schon, Sie hätten mich ganz aus dem Gedächtnis gestrichen.“
Wie sollte sie das, wenn ihr sein Name doch förmlich ins Bewusstsein eingebrannt war? Ihr Großvater war entschlossen gewesen, sie mit Dario Parisi zu verheiraten. Dabei hatte er ihr abwechselnd die Vorzüge ihres zukünftigen Gatten angepriesen oder seiner Enkelin drakonische Strafen angedroht, sollte sie es wagen, sich seinem Willen zu widersetzen. Mit besonders viel gern Vergnügen hatte er ihr Artikel aus der italienischen Presse vorgelesen, die von Parisis phänomenalem Erfolg oder seinen skrupellosen Taktiken berichteten.
Wieder überlief sie ein kalter Schauer. Alissa presste die Kiefer zusammen und versuchte, das haltlose Zittern ihrer Glieder zu beherrschen.
Egal, welche Macht Mario Parisi auf seinem Terrain ausübte, im Grunde genommen war er auch nur ein Mann wie jeder andere. Nur reicher, skrupelloser und entschlossener, aber über sie hatte er keine Gewalt. Das musste sie sich nur immer wieder in Erinnerung rufen.
„Sie hätten sich mir auch gleich vorstellen können, oder haben Sie etwa eine Schwäche für Melodramen?“, fragte sie scheinbar gelassen. „Erwarten Sie womöglich von mir, dass ich in Ihrer überwältigenden Gegenwart in Ohnmacht falle?“
Egal, wie heftig ihr Herz im Hals schlug und wie nah sie mit ihren Worten der Wahrheit kam, sie hatte gelernt, dass es nur einen Weg gab, dieser Sorte Mann zu begegnen. Indem man auf Augenhöhe blieb und keinen Meter zurückwich, egal, was es einen kostete.
„Wie hätte ich denn ahnen sollen, dass du den Namen deines zukünftigen Ehemanns vergessen könntest, Alissa“, forderte er sie absichtlich heraus. „Du weißt sehr gut, dass unsere Hochzeit eine beschlossene Sache zwischen mir und deinem Großvater war.“
„Aber nicht für mich!“, fuhr sie ihn gereizt an, ohne zu registrieren, dass er wie selbstverständlich zum familiären du übergegangen war. „Und als potenzielle Braut habe ich in dieser Sache doch wohl auch ein Wörtchen mitzureden!“
„Nicht unbedingt!“
Nicht unbedingt? Fassungslos starrte Alissa ihn an.
Er besaß die gleichen Eigenschaften, mit denen ihr Großvater sie fast in den Wahnsinn getrieben hatte: Er war dominant, manipulativ und chauvinistisch! Dabei war Dario Parisi erst Anfang dreißig! Was war dieses Sizilien nur für ein Land, dass es Männer hervorbrachte, die nur aus einem übersteigerten Ego und einer Überdosis Testosteron bestanden?
„In diesem Land hat eine Frau das gleiche Recht wie ein Mann zu entscheiden, wen sie heiratet und wen nicht“, erklärte sie barsch. „Und ich werde Sie auf keinen Fall heiraten, Mr Parisi!“
Seine dunklen Augen schienen schwarze Blitze auf sie abzufeuern. „Glaubst du etwa, ich wäre scharf darauf, dich zur Frau zu nehmen?“, erwiderte er kalt. „Glaubst du allen Ernstes, ich würde es womöglich als Ehre empfinden, eine Mangano zu ehelichen? Eine Braut mit derart verdorbenem Blut? Eine verachtenswerte, skrupellose Intrigantin, die …“ Nur mit Mühe gelang es ihm, seinen auflodernden Hass zu bezwingen, um ihr nicht noch mehr Einblick in sein Innerstes zu geben. „Du weißt verdammt genau, warum ich auf dieses perfide Spiel eingehe. Also hör endlich auf, den Unschuldsengel zu spielen. Auf jeden Fall hat meine Entscheidung nichts mit Liebe oder Begehren zu tun, wie dir langsam klar sein sollte.“
Vor Empörung blieb Alissa förmlich der Atem weg. Was bildete sich dieser widerliche Macho eigentlich ein?
„Nein …“, keuchte sie heiser. „Mir ist sehr wohl bewusst, dass es Ihnen nur um den sizilianischen Besitz geht, den ich quasi als Mitgift in die Ehe einbringe. Ein marodes Castello inmitten verwahrloster Weinberge.“
Ihr war absolut unverständlich, wie man ein derartiges Theater um einen Haufen alter Steine machen konnte. Dafür sogar eine Frau zu heiraten, die man nie zuvor gesehen hatte, oder mit einem Mann wie Gianfranco Mangano zu kooperieren, das überstieg Alissas Vorstellungsvermögen.
Dabei war er vom gleichen Schlag wie ihr Großvater. Dario Parisis Vermögen war so immens, dass er es in seinem Leben niemals ausgeben konnte, und trotzdem gierte er nach mehr. Beide Männer waren förmlich besessen vom Objekt ihrer Begierde und benutzten das Castello – genau wie Alissa – als Spielball in ihrem erbitterten Krieg gegeneinander.
In angespannter Haltung und mit bebenden Nasenflügeln stand der heißblütige Sizilianer vor ihr wie ein Rachegott. Doch das waren die einzigen Anzeichen seiner nur mühsam unterdrückten Wut. Die markanten Züge blieben ausdruckslos, ebenso die dunklen Augen, die eben noch glühenden Kohlen geglichen hatten.
„Ich kann immer noch nicht fassen, dass Sie Jason so einfach gekauft haben“, versuchte Alissa auf ein etwas ungefährlicheres Terrain umzuschwenken. „Das muss Sie einiges gekostet haben.“
„Dein Verlobter ist leicht verführbar“, stellte Dario geringschätzig fest, ohne Alissa aus den Augen zu lassen. „Offensichtlich ist Mr Donnelly der Ansicht, dass deine Schönheit und dein Charme nicht ausreichen, um ihn zu einer Ehe mit dir zu verführen.“
Ihr Charme? Ihre Schönheit? Wusste er denn nicht, dass Jason schwul war?
„Sie haben also den langen Weg von Sizilien hierher in Kauf genommen, nur um meine Hochzeit mit ihm zu verhindern?“, fragte sie nüchtern, ohne auf seine versteckte Beleidigung einzugehen. „Dann muss Ihr Hass auf die Manganos wirklich groß sein.“
„Deine Familie hat meine bestohlen, betrogen, missachtet und mich um mein Geburtsrecht gebracht. Sie nahmen uns nicht nur das Heim, sondern verbauten mir damit auch alle Chancen, die daran hingen. Ist dir das jemals durch den Kopf gegangen, während du dein Leben in Reichtum und Komfort verbracht hast?“
Sofort öffnete Alissa den Mund, um zu protestieren und ihm zu sagen, dass sie keineswegs auf Rosen gebettet gewesen war, wie er offenbar glaubte, sondern in ständiger Furcht und Bedrängnis gelebt hatte. Doch das würde er ihr ohnehin nicht glauben, da er den Besitz ihres Großvaters – den größten und luxuriösesten im ganzen Distrikt Victoria – mit eigenen Augen gesehen hatte. Also schwieg sie.
„Na? Fehlen dir plötzlich die Worte?“, fragte er zynisch.
Alissa ignorierte das nervöse Flattern in ihrem Magen und schaute ihm offen und unverwandt in die Augen. „Ich bin nicht für die Taten meines Großvaters verantwortlich“, stellte sie mit fester Stimme klar.
„Also gibst du zu, dass er meiner Familie großes Unrecht angetan hat?“
Vor ihrem inneren Auge erstand das Bild von Gianfranco Manganos unrühmlichem Leben und Verhalten. Das Bedürfnis zu nicken war fast unwiderstehlich. Doch Alissa hatte sich geschworen, einen Strich unter die Vergangenheit zu ziehen und sie ein für alle Mal ruhen zu lassen. Sonst wäre sie nicht in der Lage, an eine bessere Zukunft für sich und Donna zu glauben und dafür zu kämpfen. Egal, gegen wen.
„Er hat eine Menge Fehler in seinem Leben begangen“, gestand sie dennoch ein. „Wer weiß, vielleicht bezahlt er gerade dafür …“
Auf jeden Fall hatte Gianfranco Mangano im Angesicht des Todes eine derartige Panik erfasst, dass er seinen gesamten Besitz der Kirche vermacht hatte – als verzweifelten Versuch, sich von seinen Sünden freizukaufen. Nur den sizilianischen Besitz hatte er ausgenommen, weil er der Versuchung nicht widerstehen konnte, ein letztes Mal den Allmächtigen zu spielen.
„Erwarten Sie jetzt nicht von mir, dass...




