Williams | Wild Territories V - Seattle Connections | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 179 Seiten

Williams Wild Territories V - Seattle Connections


1. Auflage 2021
ISBN: 978-3-7487-7604-8
Verlag: BookRix
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

E-Book, Deutsch, 179 Seiten

ISBN: 978-3-7487-7604-8
Verlag: BookRix
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Um ihn in Sicherheit zu bringen, schickt Walter Greenway seinen Sohn Ray zu seinem Freund Bill nach Seattle. Dort soll er vor der serbischen Mafia versteckt werden, bis Walter seine Schulden bezahlt hat. Anfangs wehrt Ray sich vehement gegen die Maßnahme, die sein Leben retten soll. Doch schnell wird alles anders, als er entdeckt, dass in dem eigenwilligen Veteranen mehr steckt als Ray jemals geglaubt hat.   Keine Sekunde hatte der Pumawandler Bill Tanner angenommen, dass der Wilderer und Tunichtgut, dem ihn sein Freund schickt, sich als sein perfekter Gefährte für seine Raubkatze entpuppen könnte. Doch genauso ist es. Der junge, neureiche Schnösel versteht die Welt, in der er lebt, nicht und weigert sich anfangs, sich anzupassen. Schnell muss er erkennen, dass vieles ganz anders ist, als er immer geglaubt hat.   Können zwei so unterschiedliche Männer, die scheinbar nichts gemein haben, überhaupt glücklich miteinander werden? Gibt es für Ray einen Weg, den Klauen des organisierten Verbrechens zu entkommen?  Findet es selbst heraus.   Dieses Buch enthält homoerotische Handlungen und ist für Leser unter 18 Jahren und für homophobe Menschen nicht geeignet.

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Seattle – Washington
Müde verließ Ray den Abfertigungsbereich des Seattle-Tacoma International Airport. Anfangs hatte er gedacht, dass sein Vater den Vogel abschoss, indem er darauf bestand, ihn in die USA zu schicken. Dann erkannte Ray, dass er damit wirksam dem Kredithai entkommen konnte, bis sein Vater dieses Problem gelöst hatte. Zumindest hoffte Raymond, dass sein Vater es aus der Welt schaffen konnte. Wenn nicht, würde Rays Leben kurz werden und dazu noch schmerzhaft enden. Seinen Gedanken nachhängend marschierte Ray durch die Flughalle an den Schaltern der verschiedenen Airlines vorbei und achtete kein Stück auf seine Umgebung. Noch immer dachte Raymond über die überraschende Reaktion seines alten Herrn auf seine Beichte nach. Die Tatsache, dass er schwul war hatte sein Vater kein bisschen gestört. Stattdessen hat er ihm versichert, dass ihm einzig wichtig war, dass er ein glückliches und erfülltes Leben lebte. Dazu würden seine nachfolgenden Probleme gelöst werden müssen, angefangen bei seinen Verpflichtungen bei dem serbischen Verbrecher. Sein Dad würde erst einmal seine Schulden bezahlen und dann musste man sehen, wie Muscovic darauf reagierte. Hoffentlich gab er sich mit dem Geld zufrieden und vergas Raymond Greenway einfach. Leider hatte Ray die dumpfe Befürchtung, dass es nicht so simpel werden würde.   Kopfschüttelnd folgte Bill Tanner seinem Schützling bis zu einer der breiten Ausgangstüren des Terminals. Der Junge hatte überhaupt keinen Selbsterhaltungstrieb. Keine Sekunde hatte er sich umgesehen, die Lage gecheckt oder gar Vorsichtsmaßnahmen ergriffen. Mit seiner Vorgeschichte sollte man definitiv aufmerksamer sein. Draußen am Taxistand sprach er ihn an: „Hallo Raymond.“   Ruckartig fuhr der jüngere Mann herum und starrte den Fremden hinter sich erschrocken an. Ray fand sich Auge in Auge mit einem Raubtier wieder, zumindest kam es ihm so vor. Trotz seines Schrecks musste er ehrlich zugeben, dass der ältere Mann sehr gut aussah, auch wenn er eher in die Altersklasse seines Dads gehörte als in die eigene. Aber die Tatsache tat dem optischen Genuss ja keinen Abbruch. Das latente Gefühl der Gefahr machte den Älteren noch attraktiver. Das scharfkantige Kinn wurde von einem dekorativen Dreitagebart geziert. Die ausdrucksstarken braunen Augen dominierten das markante Gesicht. Das raspelkurze dunkelblonde Haar zeigte ganz deutlich die militärische Herkunft des Fremden, wenn nicht schon die schwarze Militärhose mit den tausend aufgenähten Taschen und der dazu passende dünne schwarze Rollkragenpullover es verraten hätten. Das ganze Auftreten schrie „Soldat“. Seufzend erkannte Ray, dass er wohl dem Freund seines Dads gegenüberstand. „Sie sind Bill Tanner, ja?“ „Ja Kleiner, bin ich. Du bist leichtsinnig. Du solltest nicht so selbstvergessen durch die Gegend spazieren.“ Die Stimme klang nicht tadelnd, der Fremde sprach nur eine elementare Wahrheit aus. Trotzdem ärgerte es Ray maßlos. Der Kerl kannte ihn gar nicht. Als er schon den Mund aufmachen wollte, um sich zu verteidigen, marschierte der Mittvierziger an ihm vorbei und deutete ihm mit einem Winken an zu folgen. Jetzt ärgerte sich Ray gleich doppelt. Er war kein Bummerhund, der jedem Dahergelaufenen folgte. Sein Vater hatte Einfluss und Macht in der Immobilienbranche und der Kerl behandelte ihn wie irgendeinen Dahergelaufenen.   Krampfhaft unterdrückte Bill ein herzerweichendes Seufzen. Der Kleine erinnerte ihn an einen störrischen Rekruten, der aus Prinzip alles besser wusste. Mit Raymond Greenway würde er noch seine helle Freude haben. Wenigsten sah er nicht wie das typische Muttersöhnchen aus. Bill kannte nur Fotos aus Raymonds Kindertagen. Von dem erwachsenen Greenway Junior hatte er nie ein Bild gesehen und er hatte etwas anderes erwartet. Als Kind war er klein und schmächtig. Jetzt hingegen war er beinahe so groß wie Bill und hatte eine ansprechende Figur. Verständlicherweise hatte er die Bitte dessen Vater um Hilfe nicht abschlagen können. Walter hatte während eines Auslandsaufenthaltes seiner Einheit Bills Leben gerettet und dass, obwohl er als Zivilist gar nicht hätte in Kampfhandlungen verwickelt werden sollen. Ein kleines Grinsen zuckte an Bills Mundwinkeln. Kampfhandlungen hatte man es eigentlich nicht nennen können. Fakt war, dass sich Bill während eines Ausgangs mit einem Einheimischen auf der Toilette vergnügt hatte und ein anderer hatte es mitbekommen. Ein homophober Mob hatte ihm danach in der Seitenstraße aufgelauert. Im volltrunkenen Zustand hatten Bill zehn Afghanen überfallen und letzten Endes hatte er sich nur retten können, weil Walter Greenway, der das Ganze von seinem Hotelzimmer aus beobachtet hatte, mit seinem schweren Geländewagen wie ein Irrer in die schmale Gasse gebrettert war, worauf die Schläger flüchteten. Bill hatte ein paar Blutergüsse und eine angeknackste Rippe abbekommen. Ohne seinen Puma freizulassen, wäre er niemals aus dieser Situation herausgekommen. Von dem Tag an pflegten er und Walter Greenway eine echte und andauernde Freundschaft. Damals war Walter noch Single und ohne Verpflichtung gewesen. Die Jahre vergingen, Walter heiratete, er wurde Vater, seine Frau verließ ihn und nur in Bills Leben änderte sich wenig, außer dass er beim Militär ausschied und ins Zivilleben wechselte. Mit der Zeit war dem Menschen aufgefallen, dass Bill irgendwie anders war. Bill stand vor der Wahl, die langjährige Freundschaft zu beenden oder Walter reinen Wein einzuschenken. Letzten Endes hatte er sich von seinem Freund nicht verabschieden wollen und erhielt die Erlaubnis seines Alphas, ihn einzuweihen. Keine Sekunde hatte Bill diese Entscheidung bereuen müssen. Walter hatte noch mehr zu ihm und der Gesellschaft der Wandler gehalten. Viele Wandler in England und weltweit arbeiteten für die Star-Rice Group. Heute konnte er endlich seine Schulden zurückbezahlen, obwohl ihn die Zinsen wohl teuer zu stehen kommen würden. Der kleine Greenway hatte für Bill so seine Tücken. Einerseits handelte es sich bei dem jungen Mann, um einen ziel- und antriebslosen Tunichtgut, und andererseits roch er wie der Himmel. Bill konnte sich nicht erinnern, dass er jemals einen Menschen oder Wandler gerochen hatte, der so betörend duftete. So musste sich eine hohe Kompatibilität anfühlen und zu seinem Leidwesen musste er die Hände von dem Kerl lassen. Hinzu kam noch, dass der Kleine schwul war und somit in sein Beuteschema passte. Wie die meisten Wandler spielte für Bill das Geschlecht keine Rolle, sie entschieden vollkommen nach der Kompatibilität, wie gut die Sexpartner zueinander passten. Zähneknirschend überquerte Bill die Straße und lauschte, ob der Engländer ihm folgen würde; er folgte. Obwohl sich Bill durchaus ein neues und modernes Auto leisten konnte, fuhr er noch immer sein allererstes Auto, einen 71er Mustang und liebte ihn heiß und innig. Leider war er kein Klassiker wie der 67er oder 68er, aber Bill genügte er. Dass Ray sichtlich unbeeindruckt war sah der Pumawandler deutlich. Rigoros nahm er dem Kleinen die Reisetasche aus der Hand, öffnete den Kofferraum und lies sie hineinfallen. Dann sah er kurz über die Schulter zu dem jungen Mann. „Einsteigen.“   Nach einem tiefen Durchatmen öffnete Ray die schwere Wagentür und kletterte in das Innere der alten Karre. Fairerweise musste er zugeben, dass es sich um ein gepflegtes Auto handelte. Es gab keine Abnutzungsspuren und kein Stäubchen verunzierte das Armaturenbrett. Es verunsicherte Ray maßlos, dass er keinen Schimmer hatte, was in der nächsten Zeit auf ihn zukam. Einzig die Sicherheit vor den Handlangern des Kredithais gab ihm etwas Mut. „Wo fahren wir hin?“   Kurz blickte Bill hinüber zu seinem Gast. Der junge Greenway war seinem alten Herrn wie aus dem Gesicht geschnitten. Als er den Menschen damals kennenlernte, hatte er etwa dasselbe Alter und die Ähnlichkeit war frappierend. Die moderne Kurzhaarfrisur betonte die ausdrucksstarken grünen Augen und seine schlanke Statur ließ ihn geschmeidig wirken. Für Bill war Raymond die pure Versuchung und er musste ihr widerstehen. Vermutlich würde Walter kein Verständnis dafür aufbringen, wenn er mit seinem Sohn schlief. Konzentriert unterdrückte Bill ein Kopfschütteln. Bevor er Ray begegnet war, hatte er die Befürchtung gehegt, dass er ihn nicht würde gut behandeln können, da er für Wilderer nur Verachtung empfand. Jetzt sah die Sache ganz anders aus. Tatsächlich reagierte Bill auf den Kleinen wie eine Hausmieze auf Katzenminze. „Wir fahren zu mir nach Hause“, kam es knapp von Bill. Bewusst hielt er jegliche falsch zu verstehende Betonung aus seiner Stimme heraus.   „Zu dir? Nicht in ein Hotel?“, kam es irritiert von Ray. Obwohl er den Freund seines Dads nur vom Namen her kannte sah er nicht ein diesen mit mehr Förmlichkeit zu betiteln als nötig, schließlich war Bill Tanner als erstes auf eine persönliche Ebene gewechselt. Während er durch die blitzblank geputzte Windschutzscheibe sah, dachte er über seine aktuelle Situation nach. Musste er etwa bei dem Kerl wohnen? Leichte Panik machte sich in Raymond breit. Wie sollte er auf die Piste gehen und sich etwas zum Vögeln suchen, wenn er bei dem...



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