E-Book, Deutsch, Band 336, 384 Seiten
Reihe: Romana Exklusiv
Winters / Anderson / Gardner Romana Exklusiv Band 336
1. Auflage 2021
ISBN: 978-3-7515-0319-8
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Mittelmeerträume
E-Book, Deutsch, Band 336, 384 Seiten
Reihe: Romana Exklusiv
ISBN: 978-3-7515-0319-8
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
TRAUMHOCHZEIT IN DER TOSKANA von CAROLINE ANDERSON
Wenn Lydia dem attraktiven Massimo Valtieri auf seinem Anwesen in der Toskana hilft, könnte sich der Wunsch ihrer kranken Schwester erfüllen: in Italien zu heiraten! Lydia überlegt nicht lange: Olivenhaine, sanfte Hügel, Sonne - und vielleicht Massimos feurige Küsse ...
ROMANTISCHE ÜBERRASCHUNG IN BARCELONA von RACHEL GARDNER
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DER MÄRCHENPRINZ AUS MONACO von REBECCA WINTERS
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Rebecca Winters war eine berühmte amerikanische Romanceautorin aus Salt Lake City, Utah. Ihre Heimat und ihre Lieblingsurlaubsziele in Europa dienten oft als Kulisse für ihre romantischen Liebesromane.
In ihrer 35-jährigen Schaffenszeit schrieb sie 175 Romance Novels, die weltweit fast 30 Millionen Mal verkauft wurden.
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1. KAPITEL
Was, um alles in der Welt, machte sie da?
Als das Taxi vor dem Jet Centre des Londoner City Airports anhielt, betrachtete er mit der Brieftasche in der Hand wie gebannt die hinreißend schöne Frau vor dem Eingang. Sogar das seltsame Outfit tat ihrer Schönheit keinen Abbruch. Mit den verführerischen Rundungen, der feinen hellen Haut, den geröteten Wangen und dem langen blonden gelockten Haar, das ihr der Wind ins Gesicht wehte, wirkte sie unglaublich reizvoll und anziehend.
Irgendetwas regte sich in ihm. Sie weckte Gefühle in ihm, die er schon lange nicht mehr empfunden hatte.
Während er sie beobachtete, strich sie sich mit der einen Hand das Haar aus dem Gesicht, gestikulierte lebhaft mit der anderen, in der sie eine Karte hielt, und redete lächelnd auf den Mann ein, den sie angesprochen hatte. Offenbar wollte sie etwas verkaufen. Der Mann lachte, hob abwehrend die Hand und betrat immer noch lachend das Gebäude.
Ihr Lächeln erstarb, und sie drehte sich zu ihrer Begleiterin um, die Jeans und eine Jacke trug. Massimo musterte sie kurz, aber er fand sie nicht besonders attraktiv und ließ den Blick wieder zu der Blondine gleiten.
Ja, sie war wirklich eine Schönheit. Jede andere Frau in so einem lächerlichen Brautkleid mit dem tiefen Ausschnitt und mit dem kitschigen Plastikkrönchen auf dem Kopf hätte man für ein Flittchen gehalten, nicht jedoch diese hier, sie war einfach faszinierend. Auf unerklärliche Weise fühlte er sich zu ihr hingezogen.
Er bezahlte den Taxifahrer und stieg aus. Die Flugtasche über die Schulter geschwungen, eilte er zum Eingang. Die schöne junge Frau war wieder beschäftigt und redete mit einem anderen Mann, doch als sich die Tür automatisch vor ihm öffnete, blickte er sie kurz an, und sie lächelte hoffnungsvoll.
Leider hatte er keine Zeit, stehen zu bleiben, ihr Lächeln berührte ihn jedoch zutiefst. Hastig ging er zum Abfertigungsschalter und stellte die Tasche ab.
„Guten Morgen, Mr. Valtieri. Ihre Mitarbeiter sind auch schon da.“
„Vielen Dank.“ Er räusperte sich und warf einen Blick über die Schulter in Richtung der Frau. „Ist das irgendein Werbegag oder was?“
Der Flughafenangestellte seufzte leicht verzweifelt und verzog die Lippen. „Nein, Sir. Angeblich versucht sie, jemanden zu finden, der sie nach Italien mitnimmt.“
Massimo zog eine Augenbraue hoch. „In einem Brautkleid?“
„Ja. Ich glaube, es handelt sich um eine Art Wettbewerb, bei dem man eine Hochzeitsfeier gewinnen kann“, antwortete der Mann.
Enttäuschung stieg in ihm auf, obwohl es ihm eigentlich völlig egal sein konnte, dass sie heiratete.
„Wir haben sie aufgefordert, die Halle zu verlassen, aber wir können ihr nicht verbieten, auf dem Gehweg vor dem Eingang zu stehen. Außerdem ist sie offenbar harmlos. Die Fluggäste finden sie übrigens ganz unterhaltsam, wie mir scheint.“
Das konnte Massimo sich gut vorstellen, denn ihm selbst erging es nicht anders, sie faszinierte ihn.
„Wohin genau will sie in Italien?“, fragte er betont beiläufig.
„Ich meine, ich hätte gehört, dass sie nach Siena will. Sie wollen sich doch hoffentlich nicht darauf einlassen, Mr. Valtieri.“ Der Mann sah ihn besorgt an. „Sie kommt mir etwas seltsam vor.“
Während sie die junge Frau beobachteten, ging der Mann weiter. Sie sagte etwas zu ihrer Begleiterin, zuckte mit den Schultern und rieb sich die Arme. Wahrscheinlich fror sie in dem unmöglichen Outfit. Es war immerhin schon September, und die Sonne ließ sich an diesem Tag nicht blicken.
Es geht dich doch gar nichts an, dass sie für dieses Wetter nicht angemessen gekleidet ist, mahnte er sich energisch. In dem Moment näherte sich ein anderer Fluggast dem Eingang, und die junge Frau ging charmant lächelnd auf ihn zu. Massimo verkrampfte sich der Magen, er kannte ihn flüchtig. Mit ihm sollte sich diese entzückende und leicht exzentrisch wirkende Frau besser nicht einlassen, auch wenn er mit seinem Privatflieger nur eine Autostunde entfernt von Siena landete.
Das kann ich nicht zulassen, das könnte ich mit meinem Gewissen nicht vereinbaren, sagte er sich und straffte die Schultern.
Als er auf die beiden zuging, öffnete sich die Glastür automatisch vor ihm. Ehe er Nico, so hieß der Mann, auf Italienisch aufforderte zu verschwinden, warf er ihm einen Blick zu, der keinen Zweifel daran aufkommen ließ, was er von ihm hielt. Mit einem bedauernden Lächeln in Richtung der jungen Frau eilte Nico zum Abfertigungsschalter.
Massimo wandte sich an die junge Frau und sah ihr in die Augen, in denen es ärgerlich aufblitzte. Sie verzog keine Miene, offenbar nahm sie es ihm sehr übel, dass er sich eingemischt hatte.
Ihre von langen dunklen Wimpern umrahmten Augen waren von einem erstaunlich tiefen Dunkelblau, und ihre verführerischen Lippen luden geradezu zum Küssen ein. Doch wie kam er nur auf so einen dummen Gedanken? Er atmete tief durch – und nahm prompt ihren dezenten Duft wahr.
Der raubte ihm fast die Sinne, und er war sekundenlang verwirrt. Als er wieder klar denken konnte, verspürte er ein so heftiges Verlangen wie seit vielen Jahren nicht mehr. Oder vielleicht wie noch nie zuvor.
„Was haben Sie zu ihm gesagt?“, fuhr Lydia ihn zornig an und konnte kaum glauben, dass er den Mann mit wenigen Worten vertrieben hatte. „Er hatte mir gerade einen Platz in seinem Flieger angeboten“, fügte sie frustriert hinzu.
„Glauben Sie mir, Sie hätten es bereut, mit ihm zu fliegen.“
„Oh ja, wenn Sie es sagen“, entgegnete sie spöttisch und schüttelte den Kopf.
„Es tut mir wirklich leid, aber ich konnte es nicht zulassen, es wäre für Sie zu unsicher gewesen“, erklärte Massimo knapp.
Sie legte den Kopf zurück und seufzte. Wahrscheinlich war er der Chef des Flughafensicherheitsdienstes, auf jeden Fall hatte er eine höhere Funktion inne als der nette junge Mann, der sie nach draußen befördert hatte. Er würde nicht mit sich reden lassen, das spürte sie deutlich. Seine Entschlossenheit erinnerte sie an ihren Vater, deshalb wusste sie genau, wann sie nachgeben musste. Sie sah ihn wieder an und versuchte zu ignorieren, wie faszinierend sie seine warmen braunen Augen fand.
„Es wäre überhaupt kein Risiko gewesen, denn ich bin nicht allein. Im Übrigen bin ich für niemanden eine Bedrohung, es hat sich auch niemand über mich beschwert. Sie können also Ihre Wachhunde zurückpfeifen. Ich verschwinde freiwillig.“
Zu Ihrer Überraschung lächelte er und sah sie so sanft an, dass sie weiche Knie bekam.
„Entspannen Sie sich, ich bin nicht vom Sicherheitsdienst, sondern fühle mich nur für meine Mitmenschen verantwortlich. Stimmt es, dass Sie nach Siena fliegen möchten?“
Bis jetzt hatte noch keiner der Fluggäste, die sie angesprochen hatte, dieses Reiseziel gehabt. Deshalb grenzte es fast schon an ein Wunder, falls er dorthin wollte. Sie versuchte jedoch, sich keine allzu großen Hoffnungen zu machen. „Haben Sie nicht behauptet, es wäre zu unsicher?“
„Ja, wenn Sie mit Nico geflogen wären.“
„Ach so. Mit Ihnen wäre es also etwas ganz anderes, oder?“
„Es wäre nicht ganz so riskant. Mein Pilot trinkt vor und während des Flugs keinen Alkohol, und ich …“ Er beendete den Satz nicht und beobachtete ihr Mienenspiel. Offenbar fing sie an zu begreifen, was er meinte.
„Was ist mit Ihnen?“, hakte sie schließlich misstrauisch nach.
Er seufzte und fuhr sich mit der Hand durch das dunkle, an den Schläfen ergraute Haar. Lydia spürte seine Ungeduld, er schien ihr nur ungern zu helfen.
„Er hat einen schlechten Ruf“, erklärte er.
Am liebsten hätte sie ihm das Haar aus der Stirn gestrichen, aber sie nahm sich zusammen und fragte nur: „Sie nicht?“
„Lassen Sie es mich so ausdrücken: Ich respektiere die Frauen“, erwiderte er und fügte leicht spöttisch hinzu: „Sie können sich gern bei meinen beiden Brüdern und meinen drei Schwestern erkundigen. Oder auch bei Carlotta, die schon viele Jahre die Haushälterin meiner Familie ist und meine Kinder versorgt.“
Er hatte also Kinder. Sie seufzte erleichtert auf, als sie den Ehering an seinem Finger entdeckte, und reichte ihm lächelnd die Karte, die sie in der Hand gehalten hatte. Plötzlich war sie ganz aufgeregt, denn dieses Mal konnte es klappen.
„Es handelt sich um einen Wettbewerb, bei dem man eine Hochzeitsfeier in einem Hotel in der Nähe von Siena gewinnen kann. Ich bin in die Endausscheidung gekommen, und nun geht es darum, wer zuerst in dem Hotel eintrifft. Das ist Claire, die Reporterin des Radiosenders, der darüber berichtet“, stellte sie ihre Begleiterin vor.
Massimo nickte höflich, aber Claire interessierte ihn überhaupt nicht, obwohl sie ganz hübsch war. Er hatte nur Augen für die junge Frau in dem billigen Brautkleid und mit dem losen Mundwerk.
Nachdem er die Karte zweimal gelesen hatte, schüttelte er den Kopf und gab sie ihr zurück. „Sie müssen den Verstand verloren haben, im Brautkleid und mit nur hundert Pfund in der Tasche nach Siena zu fliegen, um eine Hochzeitsfeier zu gewinnen“, meinte er. „Was sagt denn Ihr Verlobter dazu? Weshalb lässt er es zu?“
„Ich habe keinen Verlobten, aber selbst wenn ich einen hätte, brauchte ich sein Einverständnis nicht“, entgegnete sie kühl. „Ich mache es für meine Schwester. Sie hatte einen Unfall. Aber das spielt gar keine Rolle. Entweder helfen Sie mir, oder wir beenden das Gespräch. Die Zeit läuft mir davon, ich muss rasch jemanden...