Winters / George / Hannay | Cora Collection Band 71 | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 71, 400 Seiten

Reihe: CORA Collection

Winters / George / Hannay Cora Collection Band 71

Drei Küsse für Aschenbrödel
1. Auflage 2023
ISBN: 978-3-7515-1717-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Drei Küsse für Aschenbrödel

E-Book, Deutsch, Band 71, 400 Seiten

Reihe: CORA Collection

ISBN: 978-3-7515-1717-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



EIN PRINZ ZU WEIHNACHTEN von REBECCA WINTERS
'Ein echter Prinz!' Für Kristins kleine Nichte wird ein Märchen wahr, als sie kurz vor Weihnachten ein Treffen mit Prinz Eric gewinnt. Und auch Kristin selbst fühlt sich wie verzaubert und träumt bei einem zärtlichen Kuss heimlich vom Happy End am Hof des Prinzen ...
UND PLÖTZLICH WERDEN WUNDER WAHR von CATHERINE GEORGE
Jahrelang hat Felicia ihre große Liebe Gideon nicht mehr gesehen. Wegen eines Missverständnisses verließ er sie. Zur Weihnachtszeit steht der reiche Unternehmer wieder vor ihr und sieht sie zärtlich an. Gerade so, als wollte er sie unter dem Mistelzweig küssen ...
DER LORD UND DAS MÄDCHEN von BARBARA HANNAY
Ein Märchen könnte für Joanna zu Weihnachten wahr werden: Der begehrte Lord Rychester will sie heiraten! Doch Joanna sagt Nein. Er lebt in der glanzvollen Welt des englischen Adels, sie ist nur ein einfaches Mädchen aus Australien.



Rebecca Winters war eine berühmte amerikanische Romanceautorin aus Salt Lake City, Utah. Ihre Heimat und ihre Lieblingsurlaubsziele in Europa dienten oft als Kulisse für ihre romantischen Liebesromane.

In ihrer 35-jährigen Schaffenszeit schrieb sie 175 Romance Novels, die weltweit fast 30 Millionen Mal verkauft wurden.

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1. KAPITEL


„Eric? Verzeihst du mir, dass ich dich noch so spät anrufe?“

„Maren?“

Eric Thorvaldsen, fünfunddreißig Jahre alt und Fünfter in der Thronfolge der Frijanischen Krone, saß senkrecht im Bett. Sein schwarzer Labrador Thor, der am Fußende seines Bettes lag, hob nur kurz den Kopf und legte ihn dann wieder nieder. Ein kurzer Blick auf seine Uhr verriet ihm, dass es vier Uhr morgens war.

„Na, hast du mich schon zum Onkel gemacht?“

Seine Schwester erwartete ihr erstes Kind.

„Nein, noch nicht, Bruderherz. Ich hatte Wehen, und Stien hat mich ins Krankenhaus gebracht, aber es hat wieder aufgehört. Wie auch immer, so oder so wird unser Baby zu früh kommen. Aber der Arzt hofft, dass ich noch eine Woche durchhalte; auf jeden Fall hat er mich dazu verdonnert, ruhig zu liegen.“

„Noch vier Tage, und dann ist Weihnachten!“

„Ja, das wäre doch was, nicht wahr, wenn unser Baby am schönsten Tag des Jahres auf die Welt kommen würde?“

Wenn das tatsächlich der Fall sein sollte, tat Eric sein künftiger Neffe jetzt schon leid. Gab es etwas Schlimmeres als seinen Geburtstag an einem Feiertag zu begehen? Den Gedanken behielt er allerdings lieber für sich. „Wann auch immer es auf die Welt kommt, es wird ein wundervoller Tag.“

„Ich weiß, ich kann es kaum noch erwarten. Wie auch immer, jetzt, da ich quasi ans Bett gefesselt bin, muss ich dich um einen Gefallen bitten. Und bitte sag nicht Nein, bevor du gehört hast, worum es geht. Es ist wirklich wichtig!“

Für Erics mitfühlende Schwester war alles wichtig – sie war Schirmherrin Dutzender wohltätiger Vereine und Stiftungen, die sich um Obdachlose, Waisen, Kranke, Alte, misshandelte Tiere und noch vieles mehr kümmerten. Die Liste ließe sich endlos fortsetzen.

„Ich hätte ja Knute oder Mutter gefragt“, fuhr Maren fort, „aber Knute nimmt an diesem Wirtschaftskongress in Hamburg teil und kommt wohl nicht vor nächster Woche zurück. Und Mutter ist gleich mit ihm mitgefahren, um ein bisschen einkaufen zu gehen. Also kommst nur noch du infrage.“

Seit ihr Vater letztes Jahr einem schweren Herzinfarkt erlegen war, war Knute König des Landes. Da Maren seinen Bruder erwähnte, ahnte Eric schon, dass dieser „Gefallen“ offizieller Natur sein musste – und „offiziell“ waren grundsätzlich Dinge, um die er, wann immer es ging, einen weiten Bogen machte.

„Eric? Ich weiß, dass du gerade zusammenzuckst.“

Er musste schmunzeln. „Bin ich so schlimm?“

„Nein, noch viel schlimmer! Im Ernst, es ist wirklich wichtig, und wenn du nicht kannst, muss ich es eben riskieren, mein Baby früher als geplant auf die Welt zu bringen und mich selbst darum kümmern.“

Er schmunzelte. „Fantastisch – jetzt hast du mich an einen Punkt gebracht, an dem ich kaum Nein sagen kann, nicht wahr?“

„Ich liebe dich, Bruderherz.“

„Ich dich auch, mein erpresserisches Schwesterherz.“

Abgesehen davon, dass Maren ein Jahr älter war, waren sie wie Zwillinge. Knute war sieben Jahre älter. Gott sei Dank stellte er seine königlichen Pflichten nie infrage. Dadurch dass Knute zwei Söhne hatte, die jetzt schon auf ihre Zukunft vorbereitet wurden – für den Fall, dass ihm irgendetwas zustoßen sollte –, gefolgt von Maren und ihrem erwarteten Baby, die Nummer drei und vier der Thronfolge belegten, nahm Eric Platz fünf ein. Eine Tatsache, die ihn ungemein freute, da er sich fast zu hundert Prozent sicher sein konnte, niemals regieren zu müssen. Gleichzeitig hatte sie ihm die Freiheit beschert, seinen Beruf als Ozeanograf ausüben zu können.

„Muss ich in den Palast kommen?“ Thorsvik lag nur ungefähr eine halbe Stunde von seinem Haus entfernt.

„Nein, du kannst direkt in Brobak bleiben.“

„Das ist schon mal ein Vorteil.“

Wenn er nicht gerade in der Stadt arbeitete oder an ozeanografischen Seminaren rund um den Globus teilnahm, bevorzugte er es, die wenige Freizeit, die er hatte, in seinem Haus zu verbringen, das in einem kleinen Dorf südlich Oslos lag. Ganz oben von einem Steilhang, weitab von den nächsten Nachbarn, konnte er auf die Hauptstadt hinabblicken und sich wieder frisch und jung fühlen.

„Ich werde jemanden vom Palast bitten, dir gleich am Morgen deine Gardeuniform zu bringen.“

Eric runzelte die Stirn. Seit dem Familienfoto, das während Knutes Krönungszeremonie aufgenommen worden war, hatte er keine offizielle Kleidung mehr anlegen müssen.

„Das gehört also morgen dazu?“

„Ja, aber lass mich das erklären. Vor einem Jahr hat sich der Chocolate Barn am Marktplatz dazu entschlossen, sein Angebot an Weihnachtsexportwaren auszuweiten und eine neue heiße Schokolade anzubieten. Statt den üblichen traditionellen Gnom auf der Packung abzudrucken, haben sie einen Wettbewerb durchgeführt, um ein passendes kleines frijanisches Mädchen zu finden, das sie auf der Dose abbilden können. Sie hoffen, dass sie überall auf der Welt einen Wiedererkennungswert haben wird. Ein kleines Mädchen aus Amerika mit frijanischen Wurzeln hat den Wettbewerb gewonnen, und der Preis ist eine vorweihnachtliche Reise nach Frija zusammen mit ihren Eltern und …“

„… und, lass mich raten, der Höhepunkt des Ganzen ist ein Treffen mit Prinzessin Maren im Chocolate Barn, wo sie dann gleich eine Jahresration an Schokolade mitnehmen darf“, unterbrach sie Eric.

„So was in der Art“, murmelte Maren. „Sie haben mich vor einem Jahr gefragt, ob ich das machen könnte, und ich habe natürlich zugesagt. Sie wird um 14 Uhr dort sein, um dich zu treffen.“

„Hast du schon jemals irgendjemandem eine Bitte abgeschlagen?“

„Du weißt doch, wann immer es um einen wohltätigen Zweck geht, sage ich nicht Nein. Der Chocolate Barn wird einen Teil der Umsätze dieses neuen Produkts an meine Tierschutzorganisation spenden.“

„Ja, aber ich bin mir sicher, dass der Inhaber und auch die Eltern des Mädchens Verständnis dafür haben, wenn sie erfahren, dass du ein Baby erwartest.“

„Natürlich würden sie das. Aber wir sprechen hier von einem kleinen Mädchen. Eine süße Sechsjährige, die immer noch an Märchenprinzessinnen und Schlösser und Zauberei glaubt. Ich bin mir sicher, dass sie den morgigen Tag kaum erwarten kann.“

Eric gab einen resignierten Laut von sich, der halb nach Lachen und halb nach Seufzen klang. „Ich bin wohl kaum ein passender Ersatz, Maren.“

„Im Gegenteil, du bist perfekt! Und mit deiner Uniform siehst du aus wie Prince Charming, der gleich den Thron besteigen wird. Sie wird sich auf der Stelle in dich verlieben und völlig vergessen, dass sie eigentlich mich treffen wollte. Der Hoffotograf wird auch da sein und ein paar Erinnerungsfotos von euch beiden schießen – und danach kannst du deinen Urlaub genießen.“

„Das klingt gut. Ich muss bis Januar nicht mehr arbeiten und wollte morgen mit Bea einen Tag zum Skifahren nach Kvitfjell fliegen.“

„Das freut mich. Ich habe aus verlässlicher Quelle erfahren, dass sie sehr in dich verliebt ist.“

„Die Presse behauptet alles Mögliche, Maren. Wir hatten viel Spaß miteinander, aber interpretiere da nur nicht zu viel hinein.“

„Ich habe Fotos von euch beiden in der Zeitung gesehen. Sie ist sehr hübsch und – wie man hört – auch intelligent. Mit einer solchen Frau könntest du nichts falsch machen.“

„Da hast du recht.“

„Vielleicht bringst du sie mal in den Palast, wenn ihr wieder zurück seid, sodass wir sie mal kennenlernen können?“

„Mal sehen …“

„Eric …“, rief seine Schwester in gespielter Verzweiflung.

„Ist ja gut, falls ich mich bis dahin in sie verliebt haben sollte, mache ich euch miteinander bekannt.“

Maren stöhnte ergeben.

„Ich will keinen Fehler machen, Maren.“

Seit einigen Jahren schon nannten ihn die Paparazzi den größten Playboy Europas. Eine Lüge, die sie immer wieder benutzten, um den Verkauf ihrer Blätter anzukurbeln, aber Eric weigerte sich, sich darüber aufzuregen.

Nach einer kleinen Pause sagte Maren leise: „Ich würde nicht wollen, dass das passiert – dass du einen Fehler machst, meine ich.“

Eric konnte sich immer auf die Liebe seiner Schwester verlassen.

Im Gegensatz zu Knute und Maren, die beide Partner von adliger Abstammung geheiratet hatten für den Fall, dass entweder einer von ihnen oder ihre Kinder regieren müssten, stand es Eric frei, eine Frau seiner Wahl zu heiraten – auch eine Bürgerliche. Das war Teil der Abmachung mit seinem Vater gewesen, bevor dieser gestorben war.

Merkwürdigerweise hatte die Tatsache, dass er, wie jeder Bürgerliche auch, die Frau heiraten durfte, die er wollte, Eric nur noch zögerlicher gemacht, was das Thema Ehe betraf. Er bevorzugte es, gleich beim ersten Mal die richtige Frau zu heiraten und nicht eines Tages vor einer Scheidung zu stehen.

Noch vor einigen Tagen hatte ihm sein bester Freund Olav, der erst kürzlich geheiratet hatte, etwas in der Art gesagt, dass die Ehe auf eine furchtbar lange Zeit angelegt sei und man es sich besser gründlich überlegte, bevor man den entscheidenden Schritt tat.

Zum ersten Mal hatte Eric nicht genau einschätzen können, ob sich sein ältester Freund aus Kindertagen nur einen Scherz erlaubt hatte oder nicht. Seit dieser Aussage hatte Eric den leisen Verdacht, dass Olavs Ehe bereits jetzt in Schwierigkeiten...



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