Winters | Pure Corruption – Verloren in der Dunkelheit | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 01, 554 Seiten

Reihe: Pure Corruption

Winters Pure Corruption – Verloren in der Dunkelheit


1. Auflage 2017
ISBN: 978-3-7363-0305-8
Verlag: LYX
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

E-Book, Deutsch, Band 01, 554 Seiten

Reihe: Pure Corruption

ISBN: 978-3-7363-0305-8
Verlag: LYX
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Ist er ihre Rettung oder ihr Verderben? Sie hat alles verloren: ihre Freiheit, ihren Namen und ihre Vergangenheit. Ohne Erinnerung an ihr Leben und mit der Gewissheit, geradewegs in der Hölle auf Erden gelandet zu sein, sieht sie ihn: Arthur Killian, Anführer der Bikergang Pure Corruption - und ihr Kidnapper. Sie sollte vor ihm fliehen, solange sie noch kann. Doch etwas in seinem Blick weckt in ihr das Verlangen, dem Mann mit den stechend grünen Augen näher zu kommen ...

Pepper Winters ist eine neuseeländische New-York-Times- und USA-Today-Bestseller-Autorin. Sie hat viele Gesichter: Autorin, Leserin und manchmal auch Ehefrau. Sie liebt dunkle Liebesgeschichten, je gequälter der Held, desto besser für sie. Sie liebt es zu reisen und hat kürzlich einen Vertrag bei Grand Central unterschrieben. Ihre Bücher erscheinen in vielen verschiedenen Sprachen.

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1
Ich habe immer geglaubt, dass das Leben diejenigen belohnt, die sich als besonders würdig erweisen. Wie verdammt naiv ich war. Das Leben belohnt nicht – es zerstört. Es zerstört diejenigen, die am würdigsten sind, und nimmt ihnen alles. Es nimmt alles und sieht dabei zu, wie jede noch verbliebene Güte zu Hass verrottet. Kill Dunkelheit. Das war jetzt meine Welt. Im übertragenen und wörtlichen Sinn. Mein Hinterkopf schmerzte, wo man mich bewusstlos geschlagen hatte. Meine Handgelenke und Schultern schmerzten, weil ich gefesselt auf dem Rücken lag. Nichts war gebrochen – zumindest fühlte es sich nicht so an –, aber ich war am ganzen Körper grün und blau. Die Benommenheit verschwand allmählich, die Nebel der Bewusstlosigkeit teilten sich, und ich versuchte etwas Licht auf das zu werfen, was geschehen war. Aber es gab kein Licht. Meine verbundenen Augen blinzelten in die endlose Dunkelheit. Die beklemmende Tatsache, dass mir eine so fundamentale Fähigkeit wie das Sehen genommen worden war, drehte mir den Magen um. Ich bewegte mich nicht, doch innerlich katalogisierte ich meinen Körper, von meinen Zehenspitzen bis zu jeder einzelnen Haarsträhne auf meinem Kopf. Mein Kiefer und meine Zunge schmerzten von dem schmutzigen Lappen, den man mir in den Mund gestopft hatte, und meine Nase ließ einen flachen Luftstrom herein – gerade genug, um mich am Leben zu halten. Nackte Angst wollte sich in meinem Verstand ausbreiten, aber ich schob sie weg. Ich unterdrückte die Panik, um meine missliche Lage zu beurteilen, anstatt mich im Entsetzen zu verlieren. Angst ist niemals hilfreich, sondern hält nur auf. Langsam kamen meine Sinne wieder, so zögerlich, als hätten sie Angst, dass die Person, die sie mir gestohlen hatte, ihre Rückkehr bemerken würde. Hören: das Quietschen von Bremsen, das Knarren eines anhaltenden Wagens. Fühlen: Die Haut an meinem rechten Unterarm pulsierte mit einer Mischung aus Wundheit und Aufmerksamkeit. Vielleicht eine Verbrennung? Riechen: muffiges faulendes Gemüse und der durchdringende Geruch von Angstschweiß – aber es war nicht meiner. Es war ihrer. Ich war nicht die Einzige, die entführt wurde. Mein Herz raste, als es ihr Entsetzen wahrnahm. Es beschleunigte meinen Atem und ich verspürte in meinen Beinen den Drang, wegzulaufen. Ich zwang mich, die Außenwelt zu ignorieren, und konzentrierte mich auf mein Inneres. Dort umklammerte ich meine innere Stärke, wo Gelassenheit kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit war. Ich widerstand dem Drang, mich in einem Meer von Tränen zu verlieren. Verzweiflung war ein Fluch, dem ich mich nicht ergeben würde, denn ich hatte die Absicht, auf das, was als Nächstes passieren mochte, vorbereitet zu sein. Ich hasste das Schniefen und erstickte Schluchzen. Ihre trostlose Traurigkeit drohte mir das Herz zu zerreißen. Steh das hier erst selbst durch, dann kannst du dir Sorgen um andere machen. Ich glaubte nicht, dass es sich hierbei um eine spontane Entführung handelte. Wer mich auch geraubt haben mochte, hatte es geplant. Die Ahnung wurde stärker, während ich nach Spuren von Alkohol oder Zigarettenrauch haschte. War ich auf einer Party gewesen? In einem Nachtclub? Nichts. Ich war weder dumm noch sorglos gewesen. Glaube ich … Ich fand keine Hinweise darauf, wo ich gewesen war oder was ich getan hatte, als sie mich geholt hatten. Ich wand mich und versuchte, mich von dem Gestank abzuwenden. Meine auf dem Rücken gefesselten Handgelenke protestierten, als sich das Seil tiefer in mein Fleisch fraß. Meine Rippen und mein Kopf schrien vor Schmerzen auf. Meine Fesseln hatten kein Spiel. Ich beendete den Versuch, mich zu bewegen, und schonte meine Kraft lieber. Ich versuchte zu schlucken. Keine Spucke. Ich versuchte zu sprechen. Keine Stimme. Ich versuchte mich zu erinnern, was passiert war. Ich versuchte mich zu erinnern … Panik. Nichts. Ich kann mich nicht erinnern. »Steh auf, Schlampe«, sagte ein Mann. Etwas stieß mich in die Rippen. »Ich sag’s nicht noch mal. Los.« Ich erstarrte, während mich mein Verstand von der Gegenwart in die Vergangenheit katapultierte. »Ich werde dich so sehr vermissen«, schluchzte sie und umarmte mich fester. »Ich bin doch nicht aus der Welt.« Ich versuchte mich zu lösen und sah über meine Schulter auf die Anzeigetafel, wo neben meinem Flug LETZTER AUFRUF stand. Ich hasste es, spät dran zu sein. Wobei auch immer. Ganz zu schweigen von meiner einzigen Chance, zu entkommen und ein für alle Mal die Wahrheit herauszufinden. »Ruf mich an, sobald du angekommen bist.« »Versprochen.« Ich schlug ein Kreuz über meinem Herzen – Die Erinnerung zersprang in tausend Scherben, als mein liegender Körper plötzlich aufgerichtet wurde. Wer war dieses Mädchen? Warum hatte ich keine Erinnerung daran, dass es geschehen war? »Ich sagte, steh auf, Schlampe.« Der Mann schnaufte in mein Ohr und eine Wolke seines stinkenden Atems hüllte mich ein. Die Augenbinde stahl mir zwar die Sicht, ließ meine Nase aber unbedeckt. Leider. Der Mann schubste mich vorwärts. Der Boden unter meinen Füßen war fest. Die Mischung aus Übelkeit und Verwirrung verblasste und ließ mich kalt zurück. Meine Beine stolperten in die Richtung, die er mir vorgab. Ich hasste es, in der Dunkelheit herumgestoßen zu werden, nicht zu wissen, woher ich kam oder wohin ich getrieben wurde. Es waren keine beruhigenden Geräusche oder unterdrücktes Lachen zu hören. Dies war kein »Blinde Kuh«-Spiel. Das hier war echt. Es ist echt. Mein Herz raste schneller, und die Angst drang durch meine Abwehr. Aber die schiere Panik wich weiter zurück. Schlüpfrig wie ein Silberfischchen, immer gerade jenseits der Grenzen meines Verstands. Ich war dankbar dafür. Dankbar, dass ich mir einen Rest von Würde bewahrt hatte – stark blieb, selbst im Angesicht unbekannter Schrecken, die jenseits meiner Augenbinde lauerten. Das Stöhnen und Wimmern der anderen Frauen schwoll an, während Männer ihnen befahlen, dem Pfad zu folgen, den ich zuvor gegangen war. Ganz gleich, was an seinem Ende lag, Verdammnis oder Erlösung, ich hatte keine andere Wahl, als mich langsam vorwärts zu schieben und meine vergessene Vergangenheit zurückzulassen. Ich wollte die Teile durch pure Willenskraft wieder zusammensetzen. Ich flehte das Puzzle meiner Vergangenheit an, sich zusammenzufügen, um diese schreckliche Welt zu verstehen, in der ich aufgewacht war. Aber mein Gedächtnis war mir verschlossen. Eine Festung, die mir alles vorenthielt, was ich wissen wollte. Als ich nicht länger herumgestoßen wurde, blieb ich stehen. Ein großer Fehler. »Weiter.« Ein Schlag gegen meinen Hinterkopf ließ mich vorwärtstaumeln. Ich blieb nicht wieder stehen. Meine nackten Füße berührten … Holz? Nackte Füße? Wo sind meine Schuhe? Das fehlende Wissen drehte mir den Magen um. Woher bin ich gekommen? Wie bin ich hier gelandet? Wie heiße ich? Es war nicht der Schrecken der unbekannten Zukunft, der mir meine falsche Gelassenheit nahm. Es war die Angst, mein Ich zu verlieren. Sie hatten mir alles gestohlen. Meine Triumphe, meine Niederlagen, meine Leistungen und Fehlschläge. Wie sollte ich mit dieser neuen Welt umgehen, wenn ich nicht wusste, wo meine Stärken lagen, um zu überleben? Wie konnte ich darauf hoffen, meine Feinde zu besiegen, wenn mein eigener Verstand rebellierte und mich ausschloss? Wer bin ich? Mein Selbst ausgelöscht? Undenkbar. »Schneller, Schlampe.« Etwas Kaltes drückte sich in meinen Rücken und schob mich vorwärts. Die Hände auf dem Rücken zusammengebunden, schlurfte ich schneller und tat mein Bestes, um die Unebenheiten im Boden auszugleichen. »Da runter.« Der Mann packte meine gefesselten Handgelenke und gab mir etwas, gegen das ich mich lehnen konnte, während meine Zehen über die kleinen Stufen vor mir navigierten. »Noch mal.« Ich gehorchte. »Noch eine.« Ich schaffte es die Stufen hinunter, ohne auf mein Gesicht zu fallen. Mein Gesicht. Wie sehe ich aus? Vor mir erklang ein lautes schabendes Geräusch. Ich wich zurück und stieß gegen eine weitere weibliche Gestalt. Die Frau hinter mir schrie auf – der erste Laut von einer der anderen. »Weiter.« Wieder spürte ich den Druck im Kreuz, und ich gehorchte. Ich bewegte mich Zentimeter für Zentimeter weiter, bis die muffige, nach altem Gemüse riechende Luft abgelöst wurde von … Kupfer, Metall … Blut? Warum … warum kommt mir das so bekannt vor? Ich schnappte nach Luft, als mein Verstand in eine weitere Erinnerung stürzte. »Ich kann das nicht.« Ich eilte zum Papierkorb im Klassenzimmer und übergab mich. Der unverkennbare Geruch von Blut drehte mir den Magen um. »Denken Sie nicht zu viel darüber nach. Es ist nicht das, was Sie mit dem Tier machen, um es bluten...


Winters, Pepper
Pepper Winters ist eine neuseeländische New-York-Times- und USA-Today-Bestseller-Autorin. Sie hat viele Gesichter: Autorin, Leserin und manchmal auch Ehefrau. Sie liebt dunkle Liebesgeschichten, je gequälter der Held, desto besser für sie. Sie liebt es zu reisen und hat kürzlich einen Vertrag bei Grand Central unterschrieben. Ihre Bücher erscheinen in vielen verschiedenen Sprachen.

Pepper Winters ist eine neuseeländische New-York-Times- und USA-Today-Bestseller-Autorin. Sie hat viele Gesichter: Autorin, Leserin und manchmal auch Ehefrau. Sie liebt dunkle Liebesgeschichten, je gequälter der Held, desto besser für sie. Sie liebt es zu reisen und hat kürzlich einen Vertrag bei Grand Central unterschrieben. Ihre Bücher erscheinen in vielen verschiedenen Sprachen.



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