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Wojtecki / Cont-Richter | Expertenwissen: Demenz | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 160 Seiten

Reihe: TRIAS Expertenwissen

Wojtecki / Cont-Richter Expertenwissen: Demenz

Neueste Medikamente und Technologien: Die beste Therapie finden. Selbst aktiv werden mit Bewegung, Ernährung und Gedächtnistraining
1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-432-11910-6
Verlag: Enke
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Neueste Medikamente und Technologien: Die beste Therapie finden. Selbst aktiv werden mit Bewegung, Ernährung und Gedächtnistraining

E-Book, Deutsch, 160 Seiten

Reihe: TRIAS Expertenwissen

ISBN: 978-3-432-11910-6
Verlag: Enke
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Moderne Therapien bei Alzheimer und anderen Demenzen

Einen wichtigen Termin vergessen, den Herd nicht ausgeschaltet oder eine Bekannte auf der Straße nicht wiedererkannt – eine Demenz beginnt oft schleichend. Wenn die Vergesslichkeit immer deutlicher zutage tritt, gehen damit große Ängste und Sorgen einher. Betroffene fürchten den Verlust ihrer Selbstständigkeit. Angehörige finden sich plötzlich in der Rolle eines Pflegenden wieder, was ihr Leben grundlegend auf den Kopf stellen kann. Die Herausforderungen sind immens, müssen aber nicht alleine bewältigt werden. Die Demenz-Experten Prof. Dr. med. Lars Wojtecki und Celine Cont erklären einfühlsam die unterschiedlichen Formen von Demenz und zeigen die neuesten Forschungsergebnisse und modernsten Therapien auf.

  • Unterschiedliche Demenzformen: Alzheimer, Vaskuläre Demenz, Lewy-Körper-Demenz und Frontotemporale Demenz – Symptome erkennen und zur richtigen Diagnose kommen.
  • Wirksame Therapien: Welche Medikamente sinnvoll sind und wie Neuromodulation, Gedächtnistraining, Ergo- und Physiotherapie die Behandlung unterstützen können.
  • Selbst aktiv werden: Mit gezielter Ernährung, Bewegung und Aufklärung die Lebensqualität verbessern. Nutzen von digitalen Gesundheits-Apps.
  • Gut leben mit Demenz: Konkrete Tipps zur Alltagsbewältigung auch bei fortgeschrittener Erkrankung.

Nutzen Sie alle Möglichkeiten, um selbstbestimmt zu bleiben und aktiv am Leben teilzunehmen

Wojtecki / Cont-Richter Expertenwissen: Demenz jetzt bestellen!

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Gesundheitsinteressierte

Weitere Infos & Material


Was ist Demenz?


Die sogenannte Lancet-Kommission hat im Jahr 2024 neue Informationen zur Prävention von Demenz veröffentlicht. Diese Erkenntnisse geben Anlass zur Hoffnung und verändern unser Verständnis davon, wie viel Kontrolle wir über diese Krankheit haben. Besonders bemerkenswert ist die Feststellung, dass bis zu 45 % der Demenzfälle durch gezielte Maßnahmen vorgebeugt oder ihr Verlauf verlangsamt werden könnten.

Demenz ist eine der größten gesundheitlichen Herausforderungen unserer Zeit. Sie betrifft weltweit Millionen von Menschen und hat tiefgreifende Auswirkungen auf Betroffene, Angehörige und das Gesundheitssystem.

Die Tabelle gibt einen Überblick über die Häufigkeit von Demenz in den unterschiedlichen Altersgruppen. Dabei meint die Prävalenzrate den prozentualen Anteil der Personen in der jeweiligen Altersgruppe, die an Demenz erkrankt sind. Und die geschätzte Anzahl Betroffener basiert auf der Gesamtzahl der Personen in der jeweiligen Altersgruppe in Deutschland.

Demenzhäufigkeit in älteren Bevölkerungsgruppen

Altersgruppe

Prävalenzrate in %

geschätzte Anzahl der Betroffenen

65–69 Jahre

< 2 %

ca. 33.000

70–74 Jahre

etwa 3 %

ca. 60.000

75–79 Jahre

7–9 %

ca. 120.000

80–84 Jahre

10–14 %

ca. 200.000

85–89 Jahre

16–25 %

ca. 300.000

90 Jahre und älter

30–45 %

ca. 400.000

Was die Diagnose so belastend macht, ist nicht nur der Verlust kognitiver Fähigkeiten, sondern auch das Gefühl der Hilflosigkeit, das mit ihr einhergeht. Viele Betroffene und ihre Familien empfinden die Krankheit als etwas Unvermeidbares, als einen Prozess, dem man passiv ausgeliefert ist. Doch die neuesten Erkenntnisse zeigen, dass es viele Stellschrauben gibt, an denen wir drehen können.

Die Lancet-Kommission hat 14 modifizierbare Risikofaktoren identifiziert, die entweder das Risiko, an Demenz zu erkranken, verringern oder das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen können. Diese Faktoren reichen von körperlichen Aspekten wie Bluthochdruck und erhöhten LDL-Cholesterin-Werten bis hin zu sozialen und psychologischen Einflüssen wie Einsamkeit, Depression und geringer Bildung. Neu hinzugekommen ist in diesem Bericht insbesondere die Bedeutung von unbehandelten Sehbeeinträchtigungen sowie die wichtige Rolle von Hörgeräten. Letztere können das Risiko einer Demenz erheblich senken, da unbehandelter Hörverlust nicht nur die soziale Isolation verstärkt, sondern auch die kognitive Belastung erhöht. Diese Erkenntnisse machen deutlich, dass Prävention in jeder Lebensphase möglich und sinnvoll ist.

Besonders wichtig ist die Botschaft, dass es nie zu spät ist, aktiv zu werden. Selbst bei einer beginnenden Demenz können gezielte Maßnahmen dazu beitragen, den Verlauf der Krankheit positiv zu beeinflussen. Zum Beispiel kann die Behandlung von Bluthochdruck, die Korrektur von Sehproblemen oder der Verzicht auf Tabakkonsum das Fortschreiten der kognitiven Beeinträchtigungen verlangsamen. Auch regelmäßige körperliche Aktivität, soziale Interaktion und geistige Anregung spielen eine entscheidende Rolle.

Diese neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse geben nicht nur Hoffnung, sondern auch eine klare Handlungsanleitung. Sie zeigen, dass Demenz kein Schicksal ist, dem wir tatenlos ausgeliefert sind. Stattdessen haben wir die Möglichkeit, durch bewusste Entscheidungen und Lebensstiländerungen aktiv Einfluss zu nehmen. Diese Perspektive gibt Betroffenen und ihren Angehörigen nicht nur mehr Kontrolle, sondern auch die Kraft, der Krankheit mit Zuversicht zu begegnen.

In den folgenden Abschnitten möchten wir Ihnen einen tieferen Einblick in das Thema Demenz geben.

Wie wird Demenz definiert?


Im Volksmund wird eine Demenz oft irrtümlich mit Alzheimer gleichgesetzt. „Demenz“ ist jedoch ein Oberbegriff für zunehmende Beeinträchtigung von Gedächtnis, Denken, Orientierung, Auffassung, Rechnen, Lernfähigkeit, Sprache und Urteilsvermögen. Demenz betrifft den Alltag und nicht nur die betroffene Person selbst, sondern hat auch Auswirkungen auf ihre Familie, die Betreuer und die Gesellschaft als Ganzes.

Eine Demenz ist mehr als nur Schwierigkeiten mit der Gedächtnisfähigkeit. Meist sind mehrere kognitive Funktionen beeinträchtigt.

Oftmals werden erste Symptome nicht direkt von außen wahrgenommen und die Betroffenen sind zunächst gut darin, diese zu kaschieren. Häufiger werden Schlüssel gesucht oder der Weg nach Hause fällt einem nicht mehr ein. Dinge zu vergessen, ist etwas Menschliches und passiert uns allen mal. Wenn dies jedoch über einen längeren Zeitraum (> halbes Jahr) auftritt und die Vergesslichkeit zunimmt, sollte man sich auf eine mögliche Demenz untersuchen lassen.

Meist ist Demenz nicht heilbar, jedoch gibt es Möglichkeiten, die Symptome zu lindern. Es gibt allerdings selten heilbare Formen der Demenz. Es gilt zunächst herauszufinden, ob eine solche vorliegt. Dazu gehören etwa Vitaminmangelzustände.

Wenn Demenz auch nicht synonym mit Alzheimer ist: Die häufigste Form der Demenz ist die Alzheimer-Krankheit, die für einen Großteil der Fälle verantwortlich ist. Es gibt jedoch auch andere Formen von Demenz, darunter vaskuläre Demenz, Lewy-Körper-Demenz, frontotemporale Demenz und gemischte Demenz, die eine Kombination mehrerer Ursachen darstellt. Jede dieser Formen hat ihre eigenen spezifischen Merkmale und Symptome, obwohl sie viele ähnliche Symptome wie Gedächtnisverlust, Desorientierung, Veränderungen im Urteilsvermögen und Persönlichkeitsveränderungen aufweisen können.

Die genauen Ursachen vieler Demenzen sind nicht vollständig verstanden, aber bei vielen Formen von Demenz spielen Ablagerungen bestimmter Proteine im Gehirn eine Rolle. Diese Ablagerungen gehen mit Schäden an Nervenzellen einher und beeinträchtigen die Kommunikation zwischen den Zellen, was letztendlich zu den Symptomen der Demenz führt. Bei einigen Formen von Demenz, wie der vaskulären Demenz, sind Durchblutungsstörungen des Gehirns ursächlich für die Schädigung der Gehirnzellen.

Die Diagnose von Demenz erfordert in der Regel eine umfassende klinische Bewertung durch einen Arzt oder eine Ärztin. Dazu gehören eine gründliche Anamnese, körperliche Untersuchungen, kognitive Tests, Labortests und möglicherweise die Veranlassung von bildgebender Diagnostik, wie CT- oder MRT-Scans, um andere Ursachen für die Symptome auszuschließen. Auf die Diagnostik gehen wir ? später ausführlich ein.

Obwohl es meist keine vollständige Heilung für Demenz gibt, können verschiedene Behandlungen und Therapien eingesetzt werden, um die Symptome zu lindern, die Lebensqualität zu verbessern und das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen. Dazu gehören Medikamente zur Symptomlinderung, kognitive Therapien, Ergotherapie, Physiotherapie und unterstützende Pflege. Es ist auch wichtig, eine unterstützende Umgebung für Menschen mit Demenz zu schaffen, in der sie sich sicher und respektiert fühlen können.

Insgesamt ist Demenz eine komplexe und progressive Erkrankung, die sowohl die betroffene Person als auch ihre Familie vor große Herausforderungen stellt. Eine frühzeitige Diagnose, eine angemessene Behandlung und eine unterstützende Umgebung können jedoch dazu beitragen, die Lebensqualität zu verbessern und die Belastung für alle Beteiligten zu verringern.

Zusammenfassung

Demenzdefinition

  • Eine Demenz zeigt mehr Symptome als nur eine Beeinträchtigung des Gedächtnisses.

  • Es gibt verschiedene Demenzformen und unterschiedliche Ursachen.

  • Meist...


Prof. Dr. med. Lars Wojtecki, FEAN, ist Neurologe, Neurowissenschaftler und Philosoph und spezialisiert auf Bewegungsstörungen, kognitive Neurologie und Neuromodulation. Er ist Chefarzt der Klinik für Neurologie und Neurorehabilitation sowie Ärztlicher Direktor am Hospital zum Heiligen Geist Kempen, einem Lehrkrankenhaus der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU). Zudem hat er an der HHU eine außerplanmäßiger Professur inne und leitet die AG Interventionelle Neurophysiologie und Neuropsychologie am Institut für Klinische Neurowissenschaften und Medizinische Psychologie der Universitätsklinik Düsseldorf. Prof. Wojtecki erhielt 2018 den Richard-Jung-Preis der Deutschen Gesellschaft für Klinische Neurophysiologie (DGKN). Er ist in verschiedenen nationalen und internationalen Fachgesellschaften aktiv und wurde mehrfach als Top-Mediziner im Bereich Demenz und Parkinson gelistet.

Dr. rer. nat. Celine Cont ist Psychologin und internationale Referentin. Die Demenz-Erkrankung ihres Großvaters motivierte sie, sich der Neurowissenschaft zu widmen und bestärkte sie darin, an modernen, vielversprechenden Ansätzen zu arbeiten, die betroffenen Menschen im Alltag helfen können. Ihren Bachelor in Psychologie absolvierte sie an der Southern Utah University in den USA. Für das anschließende Masterstudium mit Schwerpunkt Neurowissenschaften kehrte sie in ihre Heimatstadt Düsseldorf zurück. Klinisch arbeitete sie im Hospital zum Heiligen Geist in Kempen in der Neuropsychologie und ist wissenschaftliche Mitarbeiterin der Arbeitsgruppe Interventionelle Neurophysiologie und Neuropsychologie am Institut für Klinische Neurowissenschaften und Medizinische Psychologie des Universitätsklinikums Düsseldorf, wo sie auch promovierte. Ihre Forschung fokussiert sich auf Alzheimer- und Parkinsonpatienten und den Einsatz moderner Neuromodulationstechniken. 2023 wurde sie mit dem Best Young Researcher Award des Asia Oceanian Congress of NeuroRehabilitation (AOCNR) ausgezeichnet.



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