E-Book, Deutsch, Band 517, 450 Seiten
Reihe: Julia Extra
Wood / Monroe / Collins Julia Extra Band 517
1. Auflage 2022
ISBN: 978-3-7515-1209-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 517, 450 Seiten
Reihe: Julia Extra
ISBN: 978-3-7515-1209-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
DIESES KOCHENDE VERLANGEN von JOSS WOOD
Zwischen Aisha und dem Starkoch Pasco kochte es vor Leidenschaft. Aber sein Job in einem Pariser Feinschmeckertempel ließ ihm zu wenig Zeit für die Liebe - Scheidung! Jetzt trifft Aisha ihren Ex in Südafrika wieder. Ihr Leben hat sich geändert. Doch ihre heißen Gefühle nicht ...
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Schon mit acht Jahren schrieb Joss Wood ihr erstes Buch und hat danach eigentlich nie mehr damit aufgehört. Der Leidenschaft, die sie verspürt, wenn sie ihre Geschichten schwarz auf weiß entstehen lässt, kommt nur ihre Liebe zum Lesen gleich. Und ihre Freude an Reisen, auf denen sie, mit dem Rucksack auf dem Rücken, abenteuerliche Ziele in Südafrika, Europa und Amerika besucht. Beim Schreiben taucht sie ganz in ihre Geschichte ein, verliebt sich auch heute noch in die Helden ihrer Romane und flirtet beim Schreiben mit ihnen.
Wenn Joss Wood nicht gerade schreibt, oder sich um ihre Kinder kümmert, nutzt sie ihre Erfahrungen in Business und Marketing, um mit Hilfe einer ehrenamtlichen Organisation, die Wirtschaft ihres Heimatstädtchens an der Ostküste Südafrikas anzukurbeln. Umgeben von Farmen und einer atemberaubenden Berglandschaft, gehört die Gesellschaft von wilden Steppentieren vor der Haustür genauso zu ihrem glücklichen und etwas chaotischen Leben, wie ihre Familie, Freunde und natürlich ihre Bücher.
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2. KAPITEL
Als Aisha wieder in ihrem Büro war, ging sie zu einem der Fenster und sah auf die ausgedehnten Weinberge hinaus. Sie wusste, dass Muzis Unternehmen Clos du Cadieux die Weinberge von Ro gepachtet hatte.
Wenn ihr Job erledigt war, würde das Hotel mit luxuriösen Möbeln, fantastischen Kunstwerken und klassischer Musik in den Gemeinschaftsbereichen zum Leben erwachen und das diskrete Personal umgehend jeden Wunsch der Gäste erfüllen.
Die tolle Aussicht auf die Weinberge und das Gebirge würde die Gäste verlocken, abzuschalten und sich zu entspannen. Sie konnte aus diesem Ort eine Oase der Ruhe für die Reichen, Berühmten und Gestressten machen – dabei musste sie nur Pasco Kildare ignorieren.
Sie konnte einfach nicht aufhören, an ihn zu denken. Er war reifer geworden und sah toll aus. Sexy und stark. Sie erinnerte sich daran, wie gut er geküsst hatte. Wie sich seine Lippen auf ihrem Mund und seine geschickten Hände auf ihrer Haut angefühlt hatten. Mit nur einem heißen Blick hatte er sie zum Erschauern bringen können. Es war so lange her. Dennoch kam es ihr wie gestern vor.
Erinnerungen an die kurze Ehe stiegen in ihr auf: an das kleine Apartment und das Doppelbett, das sie geteilt hatten. An das zusammengewürfelte Geschirr und die kleine, ramponierte Ledercouch, die er auf einem Garagenflohmarkt erstanden hatte. An den Duft seiner Haut.
Er hatte sie immer fest in den Armen gehalten, wenn sie miteinander geschlafen hatten, und geseufzt, wenn er in sie eingedrungen war. Egal, ob sie zehn Minuten oder zehn Stunden getrennt gewesen waren, hatte er ihr zur Begrüßung immer die Hand auf den Rücken gelegt, sie an sich gezogen und so leidenschaftlich geküsst, als würde er sie niemals wiedersehen.
Hatte er geahnt, dass ihre Beziehung nicht lange halten würde? Er war besessen von seiner Karriere gewesen und sie von der Vorstellung, verheiratet und seine Ehefrau zu sein. Als einsame, unsichere Neunzehnjährige hatte sie sich verzweifelt danach gesehnt, der Mittelpunkt ihrer gemeinsamen Familie zu sein und mit ihm als Partner durchs Leben zu gehen. Danach, dass er hinter ihr stand und sie zum Dreh- und Angelpunkt seiner Welt machte.
Sie war ihm in einer Kneipe begegnet und sofort hingerissen von seinem Selbstvertrauen gewesen. Er war ein Mann, mit dem alle Frauen zusammen sein wollten und den alle anderen Männer beneideten. Dass er sie überhaupt bemerkte und sich dann den ganzen Abend über mit ihr unterhielt, hatte sie überrascht.
Er hatte ihr erzählt, dass er als Koch arbeitete, aber sein eigenes Restaurant und später mehrere Lokale haben wollte. Ihr hatte gefallen, dass er sich Ziele gesetzt hatte und sie verfolgte. Einen Monat hatte es gedauert, bis ihr klar geworden war, dass er dafür vierzehn bis sechzehn Stunden am Tag arbeiten musste. Nach sechs Monaten hatte sie gewusst, dass er ein Workaholic war und nicht die Absicht hatte, sein Arbeitspensum zu verringern – nicht einmal für sie.
Wenn der Zeitmangel das einzige Problem gewesen wäre, hätten sie sich vielleicht zusammengerauft. Aber sie war ihm nie eine Partnerin auf Augenhöhe gewesen. Von den Finanzen bis zu ihrer Zukunft hatte Pasco alles allein geplant und unter Kontrolle gehabt.
Ihre Meinung dazu hatte er ignoriert oder abgetan. Und wenn sie Einwände erheben wollte, hatte er sie mit Sex abgelenkt oder gesagt, dass er müde wäre und nicht streiten wolle. Seine Versprechen, sich später Zeit zu nehmen, um mit ihr darüber zu reden, hatte er höchst selten gehalten.
Unterbrochen von atemberaubendem Sex vergingen einige trostlose Monate der Isolation und des Alleinseins. Schließlich war ihr klar geworden, dass sie einen goldenen Käfig durch einen anderen ersetzt hatte. Sie war von einem bedürftigen und vernachlässigten Teenager zu einer bedürftigen und vernachlässigten Ehefrau geworden.
Doch sie konnte es sich nicht leisten, sich in der Vergangenheit und ihren Wünschen zu verlieren. Sie musste die Realität akzeptieren und mit Pasco zusammenarbeiten. Ro war ihre Kundin – und ihre Kundin glücklich zu machen war der einzige Weg, ihren Chef zu beeindrucken und befördert zu werden.
Empört dachte sie an Pascos Forderung, dass sie St. Urban verlassen solle. Er hatte nie einen Hehl daraus gemacht, was er wollte. Seine Bedürfnisse und Wünsche waren für ihn vorrangig. Aber sie würde sich seinen Wünschen nicht länger beugen, nur weil er es verlangte.
In ihrer Familie waren Konflikte nie offen ausgetragen, sondern nur durch abfällige und spitze Bemerkungen offenbar geworden. Diese subtilen Wortgefechte waren jedoch genauso brutal gewesen.
Sie hatte gelernt, Nein zu sagen, sich zu behaupten und zur Wehr zu setzen, seitdem sie auf Abstand zu ihrer Familie und dann auch zu Pasco gegangen war. Zwar mochte sie Auseinandersetzungen immer noch nicht, vermied sie jedoch nicht mehr um jeden Preis. Pasco würde sie nicht mehr manipulieren und ablenken können.
Es war so verdammt unfair, dass er jetzt noch attraktiver war. Offensichtlich ging er regelmäßig ins Fitnessstudio. In den letzten zehn Jahren hatte er breitere Schultern bekommen, war deutlich muskulöser und noch attraktiver geworden. Die Sonne hatte seine hellbraunen Haare ausgeblichen, und er trug einen Dreitagebart. Eigentlich war sie kein Fan von Bartstoppeln, aber Pasco standen sie ausgesprochen gut und verliehen ihm einen verwegenen Touch.
Wenn er sie mit seinen dunkelgrünen Augen ansah, war sein Blick so durchdringend wie immer. Er war eine härtere, heißere Version des früheren Pasco, und sie hätte sich am liebsten die Kleider vom Leib gerissen und wäre mit ihm ins Bett gegangen.
So dumm werde ich nicht sein. Für einen Mann würde sie ihre Karriere, ihre Beförderung, ihren Traum nicht gefährden. Sie hatte Jahre gebraucht, um unabhängig und selbstbewusst zu werden, und würde sich nie wieder erlauben, ein bedürftiges, unsicheres oder unbemerktes Anhängsel zu sein.
Also müssten sie und Pasco ein paar Regeln aufstellen, wenn es tatsächlich zu einer Zusammenarbeit kam. Ihre erste Regel lautete, sich nicht erneut in ihn zu verlieben. Zudem musste sie als gleichberechtigte Partnerin in jeden Entscheidungsprozess einbezogen werden. Regeln würden ihnen Grenzen setzen und der Zusammenarbeit eine Struktur verleihen.
Da Pasco jedoch kein Fan von Regeln war, würde sie ihn erst überzeugen müssen.
La Fontaine war Pascos zweites Zuhause, und er liebte Mimi, die Frau, die Muzi im Kindesalter adoptiert hatte. Trotzdem wollte er nicht zu einer ihrer berühmten Cocktailpartys gehen. Andererseits hatte er es ihr versprochen.
Acht Stunden nachdem er seiner Ex-Frau begegnet war, parkte er seinen McLaren Artura und kämpfte gegen den Drang an, wieder nach Hause zu fahren. Oder nach St. Urban zurückzukehren, Aisha bis zur Besinnungslosigkeit zu küssen und dann mit ihr ins Bett zu gehen. Er musste aufhören, an sie zu denken. Sonst würde er noch verrückt werden.
Seufzend blieb er in dem Sportwagen sitzen, den er sich gegönnt hatte. Er war nicht in der Stimmung, um mit seinen Freunden zu reden. Vor allem wollte er jetzt nicht der charmante, erfolgreiche, milliardenschwere Sternekoch und Gastronom sein, der für seine innovative Kochkunst und das Streben nach Perfektion bekannt war.
Die Leute glaubten, er würde ein wundervolles Leben führen. Sie wussten nicht, was er geopfert hatte, um so erfolgreich und reich zu werden – und dass er sich manchmal fragte, ob der Erfolg all das wert war.
Vor ein paar Jahren war sein erster Mentor Luka gestorben. Pasco erinnerte sich an die Grabrede seiner Tochter. Ihn hatte überrascht, dass Luka sich gefragt hatte, ob er um seiner Karriere willen noch einmal dieselben Opfer bringen würde.
Seitdem hatte er immer wieder darüber nachgedacht, was ihm in seinem Leben fehlte. Nach der Rückkehr nach Manhattan war er in der schnelllebigen Metropole New York nicht mehr zufrieden gewesen. Seine Kreativität hatte nachgelassen. Er hatte seinen Job mechanisch erledigt und geglaubt, ausgebrannt zu sein.
Also hatte er sein extrem erfolgreiches und berühmtes Restaurant in Manhattan verkauft, um es langsamer angehen zu lassen und etwas anderes auszuprobieren. Doch er hatte sich trotzdem nicht besser gefühlt. In einer einmonatigen Auszeit hatte er sich total gelangweilt und sich zunehmend gesorgt, weil er von seinen Ersparnissen lebte. Er hatte bereut, das Pasco’s in Manhattan verkauft zu haben.
Deshalb hatte er ein neues Gourmetrestaurant eröffnet. Weil er weiterhin unzufrieden gewesen war, hatte er eine Produktlinie mit Küchenzubehör auf den Markt gebracht und zugestimmt, eine sechsteilige Serie zu drehen, in der er Esskulturen auf der ganzen Welt vorstellte.
Doch auch neue Orte wie die Mongolei oder Marokko kennenzulernen hatte ihm nicht das Gefühl vermittelt, ein erfülltes Leben zu führen. Er besaß alles, was er wollte. Dennoch schien ihm etwas zu fehlen, das für ihn unerreichbar war.
Vielleicht gehörte er zu dem Typ Mann, der nie zufrieden war und ständig neue Herausforderungen suchte. Um das genaue Gegenteil seines nichtsnutzigen Vaters zu sein, hatte er sich schon als Jugendlicher Ziele gesetzt und darauf hingearbeitet.
Optisch war er fast das Ebenbild seines Vaters, was er hasste. Gerald war der Grund dafür, dass er so zielstrebig war und sich unbedingt beweisen wollte. Warum er sicherstellen wollte, dass die Menschen, die er liebte, nie in eine ähnliche Situation kommen würden wie er und seine Mutter.
Seine Mutter, eine Ärztin, hatte gearbeitet, und sein...




