E-Book, Deutsch, 298 Seiten
Zegelin 'Festgenagelt sein'
3., überarbeitete und erweiterte Auflage 2025
ISBN: 978-3-456-96365-5
Verlag: Hogrefe AG
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Der Prozess des Bettlägerigwerdens
E-Book, Deutsch, 298 Seiten
ISBN: 978-3-456-96365-5
Verlag: Hogrefe AG
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Bettlägerigkeit ist ein häufiges Pflegeproblem. Umso erstaunlicher ist es, dass lange Zeit über Bettlägerigkeit kaum etwas bekannt war: Wie ist der Begriff definiert, welche Ursachen gibt es, welche Merkmale sind unterscheidbar, wie gehen Betroffene damit um? Die vorliegende Forschungs-arbeit beantwortet diese Fragen, mit einer breiten Literatur-recherche zu pathophysiologischen Auswirkungen von „Bettruhe“, in Tiefeninterviews mit 32 liegenden Menschen zur Entwicklung ihrer Bettlägerigkeit, deren Ergebnisse im Forschungsstil der „Grounded Theory“ aufbereitet wurden.
Dabei zeigte sich, dass eine Verkettung unglücklicher Umstände schließlich das Dauerliegen herbeiführt. Bettlägerigwerden ist ein Prozess, in dessen Verlauf vor allem das Phänomen der allmählichen Ortsfixiertheit in den Vordergrund tritt. Zahlreiche Faktoren, die zum Dauerliegen führen, können beeinflusst werden. Aus den Studien-
ergeb-nissen lassen sich viele Interventionen ableiten, um eine unerwünschte Bettlägerigkeit zu vermeiden.
Die 3. Auflage wurde
- erweitert und um ein aktualisierendes Nachwort ergänzt
- ergänzt um ein Kapitel zum Pflegeprozess mit einem Basisassessment, der Pflegediagnose „allmähliche Ortsfixiertheit“ und zahlreichen Pflegeinterventionen
- erweitert um Beiträge zu den Themen „Prävention von Bettlägerigkeit bei Menschen mit Demenz“, „Unterrichtskonzept zur Prävention von Bettlägerigkeit“ und „Mobilisierung auf Intensivstationen“.
„Bettlägerigkeit ist keine medizinische Zwangsläufigkeit. Sie hängt weder mit dem Alter eines Menschen zusammen noch mit der Schwere der Krankheit, an der jemand leidet. Stattdessen ist sie meist eine Verkettung unglücklicher Umstände, die man sehr häufig vermeiden könnte.“
DER SPIEGEL 52/2004
Zielgruppe
Pflegepraktiker, Pflegewissenschaftler
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
- Medizin | Veterinärmedizin Medizin | Public Health | Pharmazie | Zahnmedizin Pflege Pflegeforschung, Pflegemanagement
- Medizin | Veterinärmedizin Medizin | Public Health | Pharmazie | Zahnmedizin Pflege Krankenpflege
- Medizin | Veterinärmedizin Medizin | Public Health | Pharmazie | Zahnmedizin Pflege Altenpflege
Weitere Infos & Material
1;Festgenagelt sein;1
1.1;Inhalt;0
1.2;Geleitwort;15
1.3;Vorwort;17
1.4;Zusammenfassung;19
1.5;Einleitung;21
1.6;1. Der Erkenntnisstand zur Bettlägerigkeit;23
1.6.1;1.1 Bettlägerigkeit und Pflegebedürftigkeit;23
1.6.2;1.2 Vorkommen von Bettlägerigkeit;24
1.6.3;1.3 Einstellung zur Bettlägerigkeit und anthropologische Grundlagen;26
1.6.4;1.4 Definitionen in Pflegeliteratur und Lexika;28
1.6.5;1.5 Pathophysiologische Auswirkungen von Bettlägerigkeit/Bettruhe;31
1.6.5.1;1.5.1 Medizinische Diskussionen zur Verordnung von Bettruhe;32
1.6.5.2;1.5.2 (Patho-)physiologische Auswirkungen des Liegens;32
1.6.5.3;1.5.3 Sensorische und psychische Auswirkungen des Liegens;35
1.6.5.4;1.5.4 Strukturelle Aspekte zur Bettlägerigkeit;37
1.6.5.5;1.5.5 Kognitive Einbußen durch Rückzug;40
1.6.5.6;1.5.6 Erfahrungen von liegenden Menschen;42
1.6.6;1.6 Nomenklaturen, Konzepte und Theorien;43
1.6.6.1;1.6.1 Die International Classification of Functioning, Disability andHealth (ICF);43
1.6.6.2;1.6.2 Die Taxonomie der US-amerikanischen Pflegediagnosen;44
1.6.6.3;1.6.3 Konzeptanalyse «Mobilität»;45
1.6.6.4;1.6.4 Immobilität als «Pflegekonzept»;46
1.6.6.5;1.6.5 Das Konzept «chronische Krankheiten»;47
1.6.7;1.7 Das Bett als besonderer Ort;48
1.6.8;1.8 Verordnetes Liegen – ein Erbe aus dem 19. Jahrhundert;51
1.6.8.1;1.8.1 Der Rückzug ins Bett als historisches Schonungskonzept;51
1.6.8.2;1.8.2 Das Beispiel Florence Nightingale;51
1.6.8.3;1.8.3 Der Rückzug ins Bett in der heutigen Zeit;54
1.6.9;1.9 Fazit der Literaturanalyse;54
1.6.10;1.10 Vorsensibilisierung durch die Befragung Pflegender;55
1.7;2. Methodologie;61
1.7.1;2.1 Problemstellung;61
1.7.2;2.2 Forschungsziel und Fragestellungen;61
1.7.3;2.3 Der qualitative Untersuchungsansatz;62
1.7.4;2.4 Grounded Theory;64
1.7.4.1;2.4.1 Erkenntnistheoretische Einordnung;64
1.7.4.2;2.4.2 Entwicklung und Charakteristika der Grounded Theory;66
1.7.5;2.5 Sample und Samplingstrategien;68
1.7.5.1;2.5.1 Auswahl der Interviewpartner (Sample);68
1.7.5.2;2.5.2 Stichprobenumfang;69
1.7.5.3;2.5.3 Feldzugang;69
1.7.5.4;2.5.4 Theoretical Sampling;73
1.7.5.5;2.5.5 Besonderheiten des Samples;74
1.7.6;2.6 Datenbestand;75
1.7.6.1;2.6.1 Beobachtung;75
1.7.6.2;2.6.2 Datenerhebung;76
1.7.6.3;2.6.3 Technik der Interviewführung;77
1.7.7;2.7 Datenanalyse;80
1.7.7.1;2.7.1 Offenes Kodieren;80
1.7.7.2;2.7.2 Axiales Kodieren;82
1.7.7.3;2.7.3 Selektives Kodieren;83
1.7.7.4;2.7.4 Notizen im Forschungsprozess;83
1.7.8;2.8 Gütekriterien;85
1.7.9;2.9 Ethische Erwägungen;87
1.8;3. Ergebnisse I: Personen und Geschichten;91
1.8.1;3.1 Herr Kampmann;91
1.8.1.1;3.1.1 Beobachtung;91
1.8.1.2;3.1.2 Bericht;92
1.8.2;3.2 Frau Schulz;93
1.8.2.1;3.2.1 Beobachtung;93
1.8.2.2;3.2.2 Bericht;94
1.8.3;3.3 Frau Merz;95
1.8.3.1;3.3.1 Beobachtung;95
1.8.3.2;3.3.2 Bericht;96
1.8.4;3.4 Frau Schmidt;98
1.8.4.1;3.4.1 Beobachtung;98
1.8.4.2;3.4.2 Bericht;99
1.8.5;3.5 Frau Winter;100
1.8.5.1;3.5.1 Beobachtung;100
1.8.5.2;3.5.2 Bericht;101
1.8.6;3.6 Frau Meier;102
1.8.6.1;3.6.1 Beobachtung;102
1.8.6.2;3.6.2 Bericht;103
1.8.7;3.7 Frau West;106
1.8.7.1;3.7.1 Beobachtung;106
1.8.7.2;3.7.2 Bericht;106
1.9;4. Ergebnisse II: Das Phasenmodell mit beeinflussenden Faktoren;109
1.9.1;4.1 Der erste Faktor: Individualität;110
1.9.2;4.2 Der zweite Faktor: Liegepathologie und kognitive Einbußen;112
1.9.3;4.3 Der dritte Faktor: Krankheitsausprägung und Komplikationen;113
1.9.4;4.4 Der vierte Faktor: Weltsicht und Bewältigung;113
1.9.5;4.5 Der fünfte Faktor: Die Pflegenden – Einstellung, Wissen, Möglichkeiten;115
1.9.6;4.6 Die erste Phase: Instabilität;116
1.9.7;4.7 Die zweite Phase: Ereignis;117
1.9.7.1;4.7.1 Klinikaufenthalt aus verschiedenen Gründen;117
1.9.7.2;4.7.2 Sturzereignisse mit und ohne Klinikaufenthalt;119
1.9.7.3;4.7.3 Rehabilitationsmaßnahmen;120
1.9.7.4;4.7.4 Situation des Transfers;121
1.9.8;4.8 Die dritte Phase: Immobilität im Raum;121
1.9.8.1;4.8.1 Transfersituation «Gezerre»;123
1.9.8.2;4.8.2 Möblierung im häuslichen Bereich und im Altenheim;124
1.9.8.3;4.8.3 Rücksichtnahme;126
1.9.8.4;4.8.4 Geglückte Mobilisation;128
1.9.8.5;4.8.5 Liegepathologie in der Phase der Immobilität im Raum;129
1.9.9;4.9 Die vierte Phase: Ortsfixierung;130
1.9.9.1;4.9.1 Sich einrichten;131
1.9.9.2;4.9.2 Selbstbestimmte Wechsel;132
1.9.9.3;4.9.3 Beschäftigung und Langeweile;132
1.9.9.4;4.9.4 Bewusstwerdung, Schlüsselereignisse und familiäre Geschehnisse;133
1.9.9.5;4.9.5 Hilfen zur Mobilitätsförderung;137
1.9.9.6;4.9.6 Krankheitsbewältigung in der Phase der Ortsfixierung;139
1.9.10;4.10 Die fünfte Phase: Bettlägerigkeit;142
1.9.10.1;4.10.1 Zeitverlust;143
1.9.10.2;4.10.2 Die Pflegenden – Einstellung, Wissen, Möglichkeiten;143
1.9.10.3;4.10.3 Verlust an Handlungsmöglichkeiten und Abhängigkeit von Hilfe;144
1.9.10.4;4.10.4 Warten müssen;144
1.9.10.5;4.10.5 Sich nicht ernst genommen fühlen, keine Ansprache mehr haben;145
1.9.10.6;4.10.6 Territorium, Radius und persönlicher Raum;146
1.9.10.7;4.10.7 Zuhause: Räume nicht mehr nutzen;146
1.9.10.8;4.10.8 Verlust des persönlichen Raumes;146
1.10;5. Integration der Ergebnisse zur Kernkategorie;149
1.10.1;5.1 Instabilität;150
1.10.2;5.2 Ereignis und Unterordnung;151
1.10.3;5.3 Schicksalhafter Verlauf durch Einflussfaktoren;153
1.10.4;5.4 Immobilität im Raum durch fehlende Mobilisierungshilfen;154
1.10.5;5.5 Mangelnde Aktivierung trotz aktivierender Pflege;156
1.10.6;5.6 Abnehmender Bewegungsradius;158
1.10.7;5.7 Zentrale Kategorie: allmähliche Ortsfixierung;159
1.11;6. Diskussion und Erkenntnisgewinn;161
1.11.1;6.1 Theoretische Relevanz des Phasenmodells;161
1.11.2;6.2 Das Konzept «Bettlägerigkeit»;166
1.11.2.1;6.2.1 Definitorische Aussage zur «Bettlägerigkeit»;166
1.11.2.2;6.2.2 Faktoren und Formen der Bettlägerigkeit;167
1.11.2.3;6.2.3 Zeitzerfall;169
1.11.2.4;6.2.4 Lägerigkeit als Daseinsstrategie;170
1.11.3;6.3 Praktische Relevanz der Untersuchung;171
1.11.3.1;6.3.1 Schließen von Versorgungslücken;171
1.11.3.2;6.3.2 Anwendung umfassender Aktivierungskonzepte;173
1.11.3.3;6.3.3 Sturzprophylaxe;175
1.11.3.4;6.3.4 Bedarfsorientierte Ausstattung mit Möbeln und Hilfsmitteln;177
1.11.3.5;6.3.5 Rollstühle nach Maß;179
1.11.3.6;6.3.6 Anpassung an die Gegebenheiten;181
1.11.3.7;6.3.7 Aufnahme des Themas Bettlägerigkeit in die Pflegeausbildung;181
1.11.4;6.4 Erkenntnisgewinn;182
1.12;7. Methodische und inhaltliche Reflexion;183
1.12.1;7.1 Glaubwürdigkeit der Ergebnisse;183
1.12.2;7.2 Grenzen der Studie;185
1.12.3;7.3 Vorschläge für weitere Forschungen;185
1.13;8. Schlussbemerkungen;189
1.14;9. Ergebnisse aus Praxis-Projekten;191
1.14.1;9.1 Bestätigung früherer Ergebnisse;191
1.14.2;9.2 Orientierung der Praxisprojekte;192
1.14.3;9.3 Ablauf der Praxisprojekte I;193
1.14.3.1;9.3.1 Analysephase;193
1.14.3.2;9.3.2 Umsetzungsphase;194
1.14.4;9.4 Ergebnisse aus den Praxisprojekten;194
1.14.4.1;9.4.1 Pflegeprozess, -dokumentation und Einschätzung;194
1.14.4.2;9.4.2 Physiotherapie;201
1.14.4.3;9.4.3 Angebote für bereits bettlägerige Menschen;201
1.14.4.4;9.4.4 Institutionalisierung;201
1.14.4.5;9.4.5 Wertschätzung;202
1.14.4.6;9.4.6 Biografische Orientierung;203
1.14.4.7;9.4.7 Architektur und Raumnutzung;204
1.14.4.8;9.4.8 Lage der Einrichtung, Umgebung, Natur;205
1.14.4.9;9.4.9 Möglichkeiten zum Spazierengehen im Haus;205
1.14.4.10;9.4.10 Normalitäts- und Alltagsorientierung, Einzugsmanagement;205
1.14.5;9.5 Ablauf der Praxisprojekte II;206
1.14.5.1;9.5.1 Arbeitsgruppe Mobilität;207
1.14.5.2;9.5.2 Das Drei-Schritte-Programm;208
1.14.5.3;9.5.3 Evaluation;208
1.14.5.4;9.5.4 Nachhaltigkeit;210
1.14.6;9.6 Schlussgedanken;212
1.14.6.1;9.6.1 Renaissance der Bewegung;213
1.14.6.2;9.6.2 Bewegung und Demenz;213
1.14.6.3;9.6.3 Menschen brauchen Bewegung;214
1.14.7;9.7 Anhang – Beispiel einer Fallanalyse – Frau Bayer;214
1.14.7.1;9.7.1 Interview;214
1.14.7.2;9.7.2 Auswertung der Fragebögen;216
1.14.7.3;9.7.3 Pflegedokumentation;218
1.14.7.4;9.7.4 Ergebnisse der Fallbesprechung;218
1.15;10. Prävention von Bettlägerigkeit bei Menschen mit Demenz;221
1.15.1;10.1 Risikopotenzial für Bettlägerigkeit bei Alzheimer-Demenz;222
1.15.1.1;10.1.1 Krankheitsbedingte Risikofaktoren;222
1.15.1.2;10.1.2 Therapiebedingte Risikofaktoren;225
1.15.2;10.2 Präventive Aktivitäten und Maßnahmen;227
1.15.2.1;10.2.1 Primäre und sekundäre Verhaltens- und Verhältnisprävention;227
1.15.2.2;10.2.2 Tertiäre Verhaltens- und Verhältnisprävention;231
1.15.3;10.3 Ausblick und Perspektiven;231
1.16;11. Unterrichtskonzept zur Präventionvon Bettlägerigkeit;233
1.16.1;11.1 Evaluation des Unterrichtsprojektes;234
1.16.1.1;11.1.1 Evaluationsbogen 1;234
1.16.1.2;11.1.2 Evaluationsbogen 2;235
1.16.2;11.2 Ziele des Projektunterrichts;235
1.16.3;11.3 Verortung der Unterrichtssequenz;236
1.16.3.1;11.3.1 Curriculare Einheit 2;236
1.16.3.2;11.3.2 Curriculare Einheit 3;237
1.16.4;11.4 Unterrichtskonzept;238
1.16.4.1;11.4.1 Stundenverlaufsplanung Tag 1;238
1.16.4.2;11.4.2 Stundenverlaufsplanung Tag 2;241
1.16.4.3;11.4.3 Stundenverlaufsplanung Tag 3;243
1.16.4.4;11.4.4 Stundenverlaufsplanung Tag 4;246
1.16.5;11.5 Resümee;250
1.17;12. Pflegeprozess und -diagnostik bei allmählicher Ortsfixiertheit;251
1.17.1;12.1 Der Pflegeprozess;251
1.17.2;12.2 Pflegeassessment;253
1.17.2.1;12.2.1 Basispflegeassessment mit funktionellen Gesundheitsverhaltensmustern;253
1.17.3;12.3 Pflegediagnose allmähliche Ortsfixiertheit;260
1.17.4;12.4 Pflegeziele und Evaluationskriterien;262
1.17.5;12.5 Pflegemassnahmen und Pflegeinterventionen;263
1.17.6;12.6 Pflegeevaluation;270
1.17.7;12.7 Zusammenfassung;270
1.18;13. Mobilisierung auf Intensivstationen;271
1.18.1;13.1 Frühmobilisierung;271
1.18.2;13.2 Mobilisierung als Multifunktionspille;272
1.18.3;13.3 Empfehlungen für die Praxis;272
1.18.4;13.4 Implementierung;273
1.19;Nachwort zur 2. Auflage;274
1.20;Nachwort zur 3. Auflage;276
1.21;Literaturverzeichnis Kapitel 1–9;284
1.22;Literaturverzeichnis Kapitel 10–13;290
1.23;Autorenverzeichnis;295
1.24;Sachwortregister;297





