Zöch-Schüpbach | Feldenkrais für die Seele | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 184 Seiten

Zöch-Schüpbach Feldenkrais für die Seele

Mit ganzheitlichen Übungen Ihre Selbstwahrnehmung schärfen und die Psyche stark machen
1. Auflage 2024
ISBN: 978-3-432-11914-4
Verlag: Enke
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Mit ganzheitlichen Übungen Ihre Selbstwahrnehmung schärfen und die Psyche stark machen

E-Book, Deutsch, 184 Seiten

ISBN: 978-3-432-11914-4
Verlag: Enke
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Feldenkrais für Ihre psychische Gesundheit

Wenn Ihre Seele aus der Balance gerät, fühlen Sie sich emotional belastet und gestresst. Das kann zu depressiven Verstimmungen, aber auch Ängsten und Schlafschwierigkeiten führen. In dieser Phase kann Feldenkrais als eine Form der Körpertherapie helfen. Das ist eine sanfte Methode, die Körper und Psyche in Einklang bringt. Sie lernen präzise Bewegungsabläufe und entwickeln ein ganz neues Körpergefühl. Diese bewussten Körperempfindungen wirken zugleich positiv auf Ihre mentale Gesundheit.

  • Die Psychotherapeutin und Feldenkrais-Lehrerin Nadja Zöch-Schüpbach erklärt das Zusammenspiel von Körper und Psyche und welche Rolle der Vagus-Nerv dabei spielt.
  • Sie stellt Feldenkrais-Übungen vor, die Sie ins Gleichgewicht bringen und dadurch auch für psychische Ausgeglichenheit sorgen.
  • Sie zeigt, wie Feldenkrais bei stressbedingten psychosomatischen Beschwerden, Depression und Burnout, aber auch Schlaf- Angststörungen eingesetzt werden kann.

Entdecken Sie die heilsame Wirkung von Feldenkrais für Ihre Seele.

Zöch-Schüpbach Feldenkrais für die Seele jetzt bestellen!

Zielgruppe


Gesundheitsinteressierte


Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Das Gesundheits-Tandem Körper und Psyche


Sehen wir uns das Gesundheits-Tandem von Körper und Psyche etwas genauer an. Erfahren Sie, worauf es bei einem guten Team ankommt und was Sie in diesem Buch erwartet.

Zu Beginn möchte ich mit Ihnen meine persönliche Geschichte teilen, einerseits, damit Sie mich ein wenig kennenlernen, und andererseits in der Hoffnung, Sie dort im Leben, wo Sie gerade stehen oder sich im Hamsterrad drehen, zu motivieren, mutig etwas Neues auszuprobieren und Ihre eigene persönliche Erfolgsgeschichte zu kreieren! Danach erfahren Sie, was Sie in diesem Buch erwartet und was es mit dem »Gesundheits-Tandem« auf sich hat.

Ein Tanzunfall führt zum neuen Weg


Manchmal gibt es Phasen im Leben, in denen man mit den bisher erlernten Strategien nicht weiterkommt. Vielleicht tauchen Gefühle wie Hilf- und Ratlosigkeit oder Ärger auf und man fühlt sich unwohl, belastet und müde. Vielleicht zieht man sich zurück und steckt den Kopf in den Sand, oder man versinkt in unüberlegtem Aktionismus. Anstatt noch mehr von demselben zu tun und sich noch tiefer einzugraben, wäre es besser, etwas Neues auszuprobieren. Doch das ist meist leichter gesagt als getan – zumal Gewohnheiten auch Sicherheit geben und wir deswegen lieber nicht unsere Komfortzone verlassen auch wenn wir ahnen, was die Konsequenzen sind, wenn wir so weitermachen wie bisher …

So ging es mir. Vermutlich würden Sie dieses Buch nicht in den Händen halten, wenn nicht auch ich persönlich durch schmerzliche Erfahrungen neue Wege eingeschlagen hätte und meine Angst vor Veränderung und der Befürchtung, es könnte ja noch schlimmer kommen, als es schon ist, überwunden hätte. Gerne möchte ich Sie durch meine persönliche Geschichte ermutigen, durch dieses Buch und die Feldenkrais-Methode sich selbst besser kennenzulernen und sich ganzheitlich etwas Gutes zu tun – egal, wo Sie jetzt gerade stehen oder sich bewegen!

Vielleicht klingt es für Sie etwas merkwürdig, dass eine schmerzhafte Erfahrung mich zu meiner wahren Berufung und Leidenschaft führte. Ist es auch, und ich bin – im Nachhinein – sehr dankbar dafür!

Tanzen

(Wolfgang Zöch-Schüpbach)

Beginnen wir von vorne: Von klein auf tanzte ich mit großer Begeisterung, von Ballett über Standardtänze bis zu Tango, Salsa und Co. So tanzte ich auch während meiner psychotherapeutischen Tätigkeit und war in einer semiprofessionellen Salsa-Showtanzgruppe. Vor gut zehn Jahren passierte es dann: Während eines Tanztrainings konnte ich plötzlich den Kopf nicht mehr drehen und war völlig blockiert. Mein Nacken schmerzte und ich suchte osteopathische Hilfe: Ein Wirbel und eine Bandscheibe im Nackenbereich hatten sich verschoben. Auch nachdem dies gerichtet war, tauchten die Nacken- und Kopfschmerzen immer wieder mehr oder wenig permanent im Alltag auf. Dafür gab es keine richtige medizinische Erklärung. Ich quetschte zwei bis drei Physiotherapietermine pro Woche in meinen vollen Arbeitsplan und absolvierte ein Muskelaufbautraining über ein halbes Jahr. Kaum hatte ich die Zahl der Termine reduziert, wurden die Beschwerden wieder stärker. Ich fing an, mich selbst zu bemitleiden, und konnte gut nachvollziehen, wie es langjährigen Schmerzpatienten gehen musste. Und jetzt?

Ich bekam den Rat: »Vielleicht wäre die Feldenkrais-Methode etwas für dich.« Ich war verzweifelt, weil ich mittlerweile beim Tanzen aus lauter Vorsicht, dass es schlimmer werden könnte, sehr angespannt war und weil ich bei der Arbeit durch die Schmerzen beeinträchtigt war. Ich wollte das nicht länger aushalten. Also machte ich einen Termin bei einer Feldenkrais-Therapeutin aus. Ich hatte keine Ahnung, was mich erwartete. Als wir mit ganz kleinen, langsamen Bewegungen arbeiteten und sie mich bewegte, dachte ich zuerst: »Das ist ja ganz nett entspannend, was sie da macht!«, glaubte aber nicht wirklich, dass es groß helfen würde. Doch siehe da! Innerhalb einiger Monate war ich schmerzfrei und meine Stimmung verbesserte sich stetig. Ich gewann meine fröhliche Art zurück! Für mich fühlte sich das wie ein Wunder an und ich beschloss, dass ich diese Methode auch erlernen wollte.

Durch die Feldenkrais-Ausbildung wurde mir dann bewusst, dass ich lediglich gedacht hatte, dass ich ein gutes Körpergefühl als Tänzerin hätte – jedoch weit gefehlt! Der Kopf und somit die Psyche steuerten mich, der Körper hatte zu gehorchen und hatte gar keine eigene Stimme. Ich weckte diese Stimme nach und nach – und beobachtete dabei viele ungute Gewohnheiten wie Sitzen mit gebeugtem Rücken und vorgeschobenem Kopf oder Tanzen in aufrechter Haltung mit angespannter Rückenmuskulatur. Ich lernte, dass es besser ist, die Aufrichtung über das Becken und das Skelett zu steuern, sodass die Muskeln ihren Job der Bewegung machen können und nicht fürs Aufrechthalten benötigt werden.

All das gab mir eine Erklärung dafür, dass ich nach diesem »Tanzunfall« keine nachhaltige Verbesserung der Schmerzen erfahren hatte: Die schlechten Gewohnheiten im Alltag hatten mich unbewusst an der Genesung gehindert. Dadurch, dass mir immer bewusster wurde, was ich im Alltag WIE tat, konnte ich Dinge anders tun, nämlich mit mehr Leichtigkeit und so, dass sie mir guttaten. Das machte den großen Unterschied aus. Somit war diese eigentlich schmerzhafte Erfahrung für mich ein wichtiges Schlüsselerlebnis, das mich lehrte, dem Körper aufmerksam zuzuhören und dann zu merken, dass durch kleine, achtsame Bewegungen diese wohltuende Wirkung auf den Körper auch Leichtigkeit in Gedanken und Gefühle und somit in die Seele brachte und einfach guttat!

Erst wenn du weißt, was du tust, kannst du tun, was du willst! ? [1]

Moshé Feldenkrais

Durch diesen Prozess sah ich auch immer mehr mögliche Ursachen und Zusammenhänge von psychischen Beschwerden und körperlichen Signalen bei meinen Klienten, die teils unter medizinisch unerklärlichen Beschwerden litten. Gleichzeitig wurde mir klar, dass »positiv denken« und Lösungen finden schwer gelingen kann, wenn der Körper und die Psyche aus dem Gleichgewicht sind. Oder haben Sie schon einmal in einer zusammengesunkenen Haltung mit aufgestütztem Kopf versucht, einen positiven Gedanken zu fassen oder eine Lösung für ein Problem zu finden? Viel Glück … Eine Tanztherapeutin in einem Praktikum meinte einmal zu mir: »Du kannst nicht herumhüpfen und gleichzeitig traurig sein!« Sie dürfen es gerne ausprobieren – bisher konnte mich niemand vom Gegenteil überzeugen.

Die Umsetzung in meiner Arbeit


Diese Erkenntnisse führten mich dazu, vermehrt auch den Körper und die Körperhaltung in meine psychotherapeutische Arbeit einfließen zu lassen und plötzlich waren ganz andere Therapieerfolge möglich. Ich fand durch meine schmerzhafte Erfahrung meine wahre Berufung: Körper und Psyche in Einklang zu bringen und ihr Zusammenspiel bestmöglich zu unterstützen!

Ein sehr eindrückliches Beispiel für diese Zusammenhänge möchte ich Ihnen gerne noch mitteilen: Ein junger Mann mit Rückenschmerzen und Depressionen kam einmal zur Feldenkrais-Behandlung. Der zuständige Psychotherapeut berichtete, dass die Behandlung sehr schwierig sei, weil der Klient jegliche Lösungsvorschläge ablehne und keine Perspektive sehe. Wir arbeiteten an der Wahrnehmung seiner Körperhaltung und es fiel auf, dass er im Sitzen das Gefühl hatte, er sitze völlig aufrecht, dabei war er im Hohlkreuz. Im Gehen bewegte er seinen ganzen Körper »en bloc«. Wir fingen an, ganz vorsichtig Kopf, Augen und Schultern in unterschiedliche Richtungen zu bewegen, sodass es zu einer Rotation in der Wirbelsäule kam. Als er dort mehr Beweglichkeit erlangt hatte, war auch der Kopf freier und er konnte sich schmerzfrei nach rechts und links drehen. So fand er vom »Tunnelblick« wieder zum Horizont. Eindrücklich war, dass mir zum selben Zeitpunkt sein Psychotherapeut rückmeldete, dass der Klient plötzlich anfing, Überlegungen anzustellen, wie er sich beruflich neu orientieren wollte und was er überhaupt mit seinem Leben anfangen möchte.

Seelisch wird der Einfachheit halber in diesem Zusammenhang gleichgesetzt mit psychisch. Die komplexen Theorien zur Unterscheidung zwischen Psyche, Seele und Geist werden in diesem Buch nicht berücksichtigt und ich bitte dafür um Verständnis, da diese Thematik sehr komplex ist und ihre Behandlung nicht zielführend für das Anliegen des Buches wäre.

Sind Sie bereit, Ihren eigenen Gesundheitsweg zu kreieren und andere mit Ihrer Geschichte zu inspirieren oder als Behandelnde ganzheitlich Betroffene zu unterstützen? Dann geht’s jetzt los!

Erkundung des Gesundheits-Tandems


In der Praxis hat es sich bewährt, abstrakte Begriffe in Bildern und Metaphern darzustellen. Dann kann unser Gehirn sie besser einordnen und etwas damit anfangen. Aus diesem Grund möchte ich Sie zu einer kurzen Reise im Kopf zum »Gesundheits-Tandem« einladen.

Die Idee zu dieser Metapher kommt von Wolfgang Zöch. Herzlichen Dank an ihn, dass ich sie in das Buch integrieren durfte.

Spürbare Erfahrung: Imagination des Gesundheits-Tandems

Stellen Sie sich bitte folgende Situation vor: Ihr Körper und Ihre Psyche sitzen zusammen auf einem Tandemfahrrad, dem sogenannten »Gesundheits-Tandem«:

Wie würde dieses Gesundheits-Tandem im Moment bei Ihnen gerade aussehen? Wer von den beiden sitzt...


Nadja Zöch-Schüpbach studierte Psychologie und Spanische Literaturwissenschaft an der Universität Bern. Sie lebt und arbeitet in der Ostschweiz als Psychotherapeutin, Feldenkrais Practitioner, Ausbilderin und Supervisorin. Sie interessiert sich besonders für Möglichkeiten, Körper und Psyche einfach und effektiv zu unterstützen, und bietet seit Jahren Kurse für Therapeuten und Gesundheitsinteressierte an. Als Fachpsychologin für Psychotherapie FSP und Feldenkrais Practitioner mit ständiger Weiterbildung im Embodimentbereich ist es ihr ein großes Anliegen, ihr Wissen und ihre Praxiserfahrung weiterzugeben.



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