Zülch / Barrantes / Steinheuser | Unternehmensführung in dynamischen Netzwerken | E-Book | www.sack.de
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E-Book, Deutsch, 229 Seiten, eBook

Zülch / Barrantes / Steinheuser Unternehmensführung in dynamischen Netzwerken

Erfolgreiche Konzepte aus der Life-Science-Branche
1. Auflage 2006
ISBN: 978-3-540-34651-7
Verlag: Springer
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

Erfolgreiche Konzepte aus der Life-Science-Branche

E-Book, Deutsch, 229 Seiten, eBook

ISBN: 978-3-540-34651-7
Verlag: Springer
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Dynamische Netzwerkbildung gilt als effektive Antwort auf die wachsende Verflechtung der Weltmärkte. Doch vielfach hapert es gerade in Kleinst- und kleinen Unternehmen am erforderlichen Know-how. Hier setzen die Autoren an: aus der Perspektive des Unternehmers und in der Sprache des Praktikers. Wissenschaftlich fundierte Kenntnisse und praktische Lösungsvorschläge unterstützen nachhaltig unternehmerisches Engagement in dynamischen Netzwerken.

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Zielgruppe


Research

Weitere Infos & Material


Statt einer Einführung: Ein Interview mit den Autoren.- Wie finde ich den richtigen Partner?.- Geheimhaltungsvereinbarungen aus rechtlicher Perspektive.- Sicherheitsnetz Vertraulichkeitsvereinbarungen.- Wie mache ich mein Unternehmen kooperationsbereit?.- Vertrauen — Erfolgsgarant virtueller Kooperationen.- Aufbau von Kooperationsfähigkeit: So wird’s gemacht!.- Was ist an virtuellen Teams anders?.- Training zur Kompetenzentwicklung in virtuellen Teams.- Auch virtuelle Kooperationen brauchen reale Kompetenzen.- Virtuelle Teamarbeit in der Biotechnologie-Branche: So gelingt sie!.- Wie ist der Projekterfolg messbar?.- Virtual Knowledge Management.- Collaborationstools: Zusammenarbeit leicht gemacht!.


9 Auch virtuelle Kooperationen brauchen reale Kompetenzen (S. 143-144)

Bernd Kriegesmann, Friedrich Kerka, Christina A. Sieger

9.1 Zukunftsbranche Biotechnologie – Warten auf den Durchbruch

Der Aufbau virtueller Kooperationen als neuartige Organisationsform in der Biotechnologie stellt einen Ansatzpunkt zur Bündelung bislang verteilter Kompetenzbestände dar. Gerade für Klein- und Mittelbetriebe lässt die Bildung temporärer Netzwerke Optionen erwarten, offensive Kompetenzentwicklung zu betreiben und ihre Wettbewerbsposition entscheidend zu verbessern. Internationaler Wettbewerb und wachsender Druck zur Innovation schüren die Erwartungen an derartige Kooperationsformen.

Mögliche Vorteile durch die Formierung komplementärer Kompetenzen sollen sich dabei nicht nur auf den bislang dominierenden Forschungs- und Entwicklungssektor beschränken, sondern auch beim Aufbau von Produktions-, Vermarktungs- und Servicekapazitäten wirksam werden. Voraussetzung für den Kompetenztransfer in solchen Netzwerken ist jedoch die Verfügbarkeit entsprechender Individualkompetenzen in den einzelnen Unternehmen.

Gerade mit Blick auf derartige marktnahe Kompetenzen steht die Biotechnologie aber noch am Anfang ihrer Entwicklung. Auch wenn die Biotechnologie weiterhin als großer Hoffnungsträger für Wachstum und Beschäftigung gilt, ist der erwartete Durchbruch bei der Produktion und Vermarktung von Produkten auf biotechnologischer Basis, insbesondere in der roten Biotechnologie, bisher ausgeblieben. Finanzierungs- und Akzeptanzprobleme, aber auch interne Wachstums- und externe Regelungsbarrieren werden dafür verantwortlich gemacht, dass es den Unternehmen bislang nur unzureichend gelungen ist, von der Forschung in die Anwendung zu kommen.

Das prognostizierte Wirtschafts- und Beschäftigungswachstum in der Branche entsteht aber nur, wenn mit neuen Sach- und Dienstleistungen neue Märkte erschlossen werden. Dieser Übergang der Biotechnologie von der Forschungs- zur echten Innovationsszenerie stellt ein für Zukunftstechnologien typisches Entwicklungsmuster dar. Einem kapitalintensiven Wissensaufbau folgt der steinige Weg der Umsetzung. Zwar gelingt es, eine exzellente Forschungsszenerie aufzubauen, doch die Umsetzung des Wissens in neue Produkte und Dienstleistungen scheitert vielfach.

Der Aufbau einer eigenen Produktion oder die Entwicklung von Vermarktungs- und Servicestrukturen stellen viele Unternehmen vor unlösbare Probleme. Inwieweit ein solcher Übergangsprozess von der Forschung zu marktgängigen Innovationen gelingt, hängt ganz entscheidend von der Anwendungs- und Umsetzungskompetenz in den Unternehmen, auch außerhalb von Forschung und Entwicklung, ab. Erfahrungen aus anderen Technologiebereichen zeigen, dass solche Übergänge zum Teil stark verzögert ablaufen, weil für den Aufbau und Betrieb von Produktionsstrecken oder die Vermarktung kaum entsprechende Kompetenzen verfügbar sind. Angesichts dieser Erfahrungen stellt sich die Frage, wie sich die kompetenzbedingte Ausgangskonstellation zur Gestaltung des Übergangs von der Forschung zu Produktion und Vermarktung in der Biotechnologie darstellt.

Um Hinweise auf Ansatzpunkte zur Sicherung bzw. Entwicklung personeller Potenziale zur Umsetzung von Innovationen zu erhalten, wird im vorliegenden Beitrag auf der Grundlage einer empirischen Untersuchung1 geklärt, wie die aktuelle Qualifikationsstruktur in der Biotechnologie aussieht, welche Kompetenzen für den Übergang in die Verwertung benötigt werden und inwieweit diesen zukünftigen Bedarfen eine entsprechende Kompetenzbasis gegenübersteht und diese zur Umsetzung von Innovationen in der Biotechnologie zukünftig gesichert werden kann.

9.2 Aktuelle Situation – Auf dem steinigen Weg von der Forschungs- zur Marktorientierung
Die Biotechnologie gilt als eine sehr junge Branche in der deutschen Wirtschaftslandschaft. Während die ersten US-Biotech-Unternehmen, wie z. B. Genentech, bereits Ende der 1970er Jahre gegründet wurden, hat die Entwicklung der Biotechnologie auf breiter Basis in Deutschland erst mit einiger Verspätung Mitte der 1990er Jahre eingesetzt. Nach Angaben des Informationssekretariats Biotechnologie (ISB), ist der größte Teil der Kern- Biotech-Unternehmen nach dem Jahr 1996 gegründet worden. Mit 83 Neugründungen stellt das Jahr 2000 die Spitze des Gründungsbooms dar.2 Diese Verteilung der Gründungsdynamik spiegelt sich auch bei den von uns untersuchten Kategorie-I-Unternehmen wider. Danach wurden fast zwei Drittel der Unternehmen im Zeitraum von 1997 bis 2001 gegründet. Davon sind allein 23 Unternehmen im Jahr 2000 entstanden, d. h. der überwiegende Teil der Sample-Unternehmen ist nicht älter als zehn Jahre.



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