Argast | Staatsbürgerschaft und Nation | Buch | 978-3-525-35155-0 | sack.de

Buch, Deutsch, Band Band 174, 379 Seiten, Format (B × H): 155 mm x 232 mm, Gewicht: 642 g

Reihe: Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft

Argast

Staatsbürgerschaft und Nation

Ausschließung und Integration in der Schweiz 1848–1933

Buch, Deutsch, Band Band 174, 379 Seiten, Format (B × H): 155 mm x 232 mm, Gewicht: 642 g

Reihe: Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft

ISBN: 978-3-525-35155-0
Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht


Regula Argasts Studie untersucht die Entwicklung des Schweizer Bürgerrechts zwischen der Bundesstaatsgründung im Jahr 1848 und der Verankerung einer restriktiven Einbürgerungs- und Niederlassungspolitik in der Zwischenkriegszeit. Im Zentrum ihrer Untersuchung steht der staatsbürgerliche Ein- und Ausschluss wechselnder Bevölkerungsgruppen und die Frage nach den Ursachen für die Gewährung oder Verweigerung des Schweizer Bürgerrechts. Dabei wird deutlich, dass die Regeln der Gewährung zwischen Bund, Kantonen und Gemeinden immer wieder neu ausgehandelt und koordiniert werden mussten. Erst im und nach dem Ersten Weltkrieg verband sich eine nationalisierte und ethnisierte Furcht vor 'Überfremdung' mit der traditionellen Abwehrhaltung der Bürgergemeinden.
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Zielgruppe


Historiker, Rechtshistoriker, Kulturwissenschaftler, die entsprechenden Bibliotheken und Institute.


Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Einleitung

I. Analytische Kategorien und Forschungspositionen
1. »Staatsbürgerschaft«, »Schweizer Bürgerrecht« und »Nationalität«
2. Erklärungsansätze zum historischen Wandel von Staatsbürgerschaft
3. Der schweizerische Bundesstaat und das Schweizer Bürgerrecht im Rahmen liberaler Gouvernementalität

II. Longue durée: Das schweizerische Kantons- und Gemeindebürgerrecht vom Ancien Régime bis ins 20. Jahrhundert
1. Das Gemeindebürgerrecht als »pièce de résistance« gegen Kantone und Bund
2. Die Verschränkung des Gemeindebürgerrechts mit dem Kantonsbürgerrecht
3. Traditionelle Kriterien des bürgerrechtlichen Ein- und Ausschlusses

III. Nation - ein neues Kriterium des bürgerrechtlichen Ein- und Ausschlusses
1. Nation als vorgestellte und politische Gemeinschaft
2. Geschlechterdualismus, allgemeine Männerwehrpflicht und Nation
3. Judenfeindschaft, Antisemitismus und Nation
4. Soziale Schicht und Nation
5. Die »Erfindung des Ausländers«
6. Vorstellungen von der schweizerischen Nation: Entwicklungslinien im 19. Jahrhundert

IV. Das Schweizer Bürgerrecht und die Schweizer, 1848-1874
1. Unitarische Staatsbürgerschaft
2. Föderalistische Staatsangehörigkeit
3. Bundesstaatsrecht und Schweizer Bürgerrecht
4. Das »Heimatlosengesetz« von 1850
5. Das »ius sanguinis« im Ländervergleich - Ausdruck einer ethnisch-kulturellen Nation?
6. Bürger zweiter Klasse
7. »Unsichere Staatsbürgerinnen«: das Bürgerrecht von Schweizer Frauen
8. Von der »verpassten« zur »erzwungenen« Emanzipation der Schweizer Juden
9. Schweizer Katholiken zwischen rechtlicher Gleichstellung und Kulturkampf
10. Soziale Grenzen der Rechtsgleichheit
11. Heimatlose und Nicht-Sesshafte nach der Zwangseinbürgerung: Das Beispiel Einsiedeln
12. Fazit: Von der »unvollständigen« zur »korporativen Bürgergesellschaft«

V. Das Schweizer Bürgerrecht und die Ausländer I: Kontrolle und Integrationsversuche 1874-1914
1. Das Schweizer Bürgerrecht in der Bundesverfassung von 1874
2. Das Bundesgesetz von 1876: wider Konflikte mit dem Ausland
3. Zürich als Schrittmacher einer neuen Bürgerrechtspolitik des Bundes
4. Das Postulat Curti im Jahr 1898
5. Erleichterte Einbürgerung von Ausländern? Die Haltung der Kantone
6. Carl Alfred Schmid: »Unsere Fremdenfrage«
7. Das kantonale »ius soli« im Bundesgesetz von 1903
8. Feinere Netze: neue Befugnisse für den Bundesrat
9. Das Sprechen über Ausländer: ein Diskursmuster formiert sich
10. Wiedereinbürgerungen ehemaliger Schweizerinnen und der Widerstand der Gemeinden
11. Liberalisierungsversuche vor dem Ersten Weltkrieg
12. Das diskursive Ereignis der »Ausländerfrage« 1910/1911

VI. Bürger machen: Das Basler Kantons- und Gemeindebürgerrecht 1833-1914
1. Basel in einer Zeit raschen Wandels
2. Der Topos von der notwendigen Zunahme der Basler Bürger
3. Im Zeichen der Liberalisierung: Das basel-städtische Bürgerrechtsgesetz im Längsschnitt
4. Der Instanzenweg im Basler Einbürgerungsverfahren
5. Das Bürgerrecht von Jüdinnen und Juden: Exklusion und unvollendete Integration
6. Der Schutz des bürgerlichen Armenguts
7. Wiedereinbürgerungen von Frauen
8. Leumund, Ruf und Lebenswandel
9. Die Einbürgerung von Italienerinnen und Italienern zu Beginn des 20. Jahrhunderts
10. Erfolg und Grenzen der Liberalisierung

VII. Das Schweizer Bürgerrecht und die Ausländer II: von der Integration zur Abwehr 1914-1933
1. Der Aufstieg der »Neuen Rechten« und die Suche nach der »nationalen Identität« seit 1900
2. »Überfremdung«: vom Begriff zum Diskurs
3. Nationalismus, Rassismus und schweizerische Heterogenität
4. 1917 - Jahr des Umbruchs
5. Das Bürgerrecht im Dienst der Überfremdungsbekämpfung
6. Die Erhöhung der Wohnsitzfrist im Jahr 1920
7. Überfremdungsbekämpfung von unten: die erste »Ausländerinitiative«
8. Die Ethnisierung des Schweizer Bürgerrechts
9. »Der Jude« als »Supernumerarius«
10. »Massnahmen gegen die Überfremdung«: das verwässerte »ius soli« von 1928
11. Das Bundesgesetz über Aufenthalt und Nieder


Argast, Regula
Dr. Regula Argast ist Wissenschaftliche Assistentin an der Forschungsstelle für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte der Universität Zürich.

Dr. Regula Argast ist Wissenschaftliche Assistentin an der Forschungsstelle für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte der Universität Zürich.


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