E-Book, Deutsch, 420 Seiten
Reihe: Das Tibetanische Totenbuch, Swedenborg und die moderne Nahtodforschung
Bertram Evokationsverfahren zum Hervorrufen von Nahtoderfahrungen & Nachtoderscheinungen
1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-7693-3379-4
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Über die gezielte Anwendung von CO2-Narkosen und Reiztypen der Migräne
E-Book, Deutsch, 420 Seiten
Reihe: Das Tibetanische Totenbuch, Swedenborg und die moderne Nahtodforschung
            ISBN: 978-3-7693-3379-4 
            Verlag: BoD - Books on Demand
            
 Format: EPUB
    Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Vorbemerkung: Da Band 2 eine ausführliche Einführung in das Nahtod-Erfahrungs-Phänomen enthält, kann Band 2 auch ohne Kenntnis von Band 1 gelesen bzw. verstanden werden. Der nun vorliegende Band 2 befasst sich mit den Ursachen der beeindruckenden Übereinstimmungen in den Texten des Tibetanischen Totenbuchs, den Jenseits-Beschreibungen Emanuel Swedenborgs und modernen Nahtodberichten, wie sie im ersten Band "Das Tibetanische Totenbuch, Swedenborg und die moderne Nahtod-Forschung - eine vergleichende Analyse ..." aufgezeigt wurden. (Hinweis: zu Band 1 gibt es eine ausführliche Lesung des Swedenborg-Zentrums Berlin). Bestätigte sich in Band 1, dass Berichte über Nahtoderlebnisse offensichtlich kulturell und zeitlich unabhängig einheitlich sind, so wird in diesem Band konkret dargelegt, welche Mittel bzw. Techniken von den Begründern des Tibetanischen Totenbuchs und Swedenborg angewandt wurden, um Nahtod-Erfahrungen hervorzurufen. Wie detailliert nachgewiesen wird, fungierten hierbei schwere Funktions-Störungen und Ausfälle des Gehirns durch selbsterzeugte (endogene) CO2-Narkosen (als Folge exzessiv ausgeführter Atem-Unterdrückung, Atem-Verlängerung bzw. Pranayama) und/oder selbstinduzierte Migräne im fernöstlich klassischen Yoga & bei Swedenborg für das Hervorrufen von Nahtod-Erfahrungen als Auslöser. In diese Beweisführung einbezogen wurde auch Dr. Raymond Moodys Evokationsverfahren zum Hervorrufen von Nachtod-Begegnungen & Nahtod-Erfahrungen, das Moody in seinem Buch "Blick hinter den Spiegel" vorstellt. Anhand von Ausführungen des Neurologen Dr. Oliver Sacks, die in seinem Buch Migräne zu finden sind, lässt sich eindeutig nachweisen, dass auch Moody für das von ihm entwickelte Evokationsverfahren sog. Reiztypen der Migräne verwendete, um bei seinen Probanden "Mini-Nervenzusammenbrüche" hervorzurufen, die ihm als Voraussetzung für Nachtod-Begegnungen und Nahtod-Erfahrungen dienten.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
       2. Nahtod-Eerahrungen als veränderte Bewusstseinszustände
2.1 Ursachen und Merkmale veränderter
Bewusstseinszustände
Im Abschnitt „Veränderte Bewusstseinszustände“ des Kapitels 10 seines Buches zitiert Dr. Michael Sabom Nathan Schnaper, einen Professor für Psychiatrie an der University of Maryland: „... all die Geschichten vom Leben nach dem Tod/Leben können phänomenologisch als veränderte Bewusstseinszustände erklärt werden. Es gibt drei Hauptursachen: (a) eine physiologische – Hypoxie, Anoxie, hepatisches Delirium, Urämie, Medunas CO2-Therapie etc.; (b) eine medikamentöse – bewusstseinsverändernde Drogen, Narkotika, Steroide, Pentetrazol, Insulin, Barbiturate und andere Psychopharmaka; und (3) eine psychische – Dissoziationen, Panik, Psychose etc.18“ (Sabom: Erinnerung an den Tod, S. 231) Sabom greift zur Bestimmung des Begriffes „Bewusstseinsveränderung“ auf einen von Dr. Arnold M. Ludwig in den „Archives of General Psychiatry“ im September 1966 unter dem Titel „Altered States of Consciousness“ veröffentlichten Artikel zurück. In besagtem Artikel definiert Ludwig den Zustand der „Bewusstseinsveränderung“ als: „»... jeden geistigen Zustand, der durch physiologische, psychologische und medikamentöse Einwirkung herbeigeführt werden kann und der subjektiv vom Betroffenen selbst (oder objektiv von einem Beobachter des Betroffenen) als eine beträchtliche Abweichung des subjektiven Erlebens oder der psychischen Funktionen von allgemeinverbindlichen Normen wahrgenommen wird. Ein weiteres Kriterium der Bewusstseinsveränderung besteht darin, dass sich der Betroffene in hellwachem Zustand befindet.«19“ (Sabom: Erinnerung an den Tod, S. 232.) Nach den Angaben Ludwigs berichten Menschen, die sich in einem Zustand veränderten Bewusstseins befinden, im Allgemeinen von: (1) Konzentrationsschwäche sowie Störungen im Erinnerungs- und Urteilsvermögen, (2) Störungen im Zeitgefühl, (3) Ängsten, den Kontakt mit der Realität zu verlieren, (4) manisch-depressiven Zuständen, (5) einer Abtrennung des Geistes vom Körper, (6) verzerrten Wahrnehmungen, (7) Wahrheitserlebnissen und tiefen Einsichten, (8) der Unfähigkeit, ihre Empfindungen zu artikulieren, (9) einem neuen Gefühl der Hoffnung, (10) extremer Beeinflussbarkeit. Sabom fährt fort: „Legte man Dr. Ludwigs Kriterien zugrunde, so würde das Sterbeerlebnis ohne weiteres in die von Dr. Schnaper am Anfang dieses Abschnitts umrissene Gesamtkategorie der veränderten Bewusstseinszustände passen. Die Gründe für Bewusstseinsveränderungen sind so zahlreich wie die von Dr. Ludwig kurz zusammengefassten Erscheinungsformen. Viele der Gründe sind bereits in diesem Kapitel untersucht worden: die Delirien (Halluzinationen, Träume etc), die medikamentösen Gründe (Narkotika, Endorphin etc.) und die physiologischen Überlegungen (Entpersönlichung, Vorfreude, unterbewusste Erfindung etc.). Noch nicht besprochen worden sind Hypoxie (Sauerstoffmangel in den Geweben) und Hyperkapnie (übermäßiger Kohlendioxydgehalt des Blutes).“ (Sabom: Erinnerung an den Tod, S. 232.) 2.2 Keine Nahtod-Erfahrungen bei Sauerstoffmangel
(zerebrale Hypoxie)
Dr. Sabom führt aus, dass Sauerstoffmangel des Gehirns („Zerebrale Hypoxie“) zu den häufig auftretenden physiologischen Folgen lebensbedrohender Krisen zählt. So führen bereits kurzzeitige Störungen des arteriellen Blutzuflusses zum Gehirn zu drastischen Änderungen der Gehirnfunktionen. Ein völliges Unterbrechen, beispielsweise infolge eines Herzstillstandes, führt innerhalb weniger Sekunden zur Bewusstlosigkeit. Drei bis fünf Minuten nach Unterbrechung der arteriellen Sauerstoffversorgung setzt eine rasch fortschreitende Schädigung zerebralen Gewebes ein. Ein Mensch im Zustand fortschreitender Sauerstoffreduktion, dessen Gehirn zunehmend hypoxisch wird, kann jedoch vor Einsetzen der Bewusstlosigkeit eine Abfolge unterschiedlichster Wahrnehmungen machen, die als Ausdruck veränderter Bewusstseinzustände aufgefasst werden können. Sabom führt in diesem Zusammenhang die Ergebnisse zweier Studien an, deren Ziel es war, Auswirkungen einer fortschreitenden Sauerstoffreduktion auf die geistigen sowie körperlichen Fähigkeiten freiwilliger Probanden zu untersuchen: „In den zwanziger Jahren untersuchten zwei Ärzte, Y. Henderson und H. W. Haggard, die geistigen und physiologischen Auswirkungen der Hypoxie, indem sie Freiwillige in eine Luftkammer setzten und langsam die Sauerstoffkonzentration reduzierten.20 Sie stellten fest, dass mit Abnahme des Sauerstoffgehalts auch die geistigen und körperlichen Fähigkeiten der Personen abnahmen und dass es schließlich zu Krämpfen und Atmungsstillstand kam. Keine Person hatte jedoch ein Erlebnis, das einem Sterbeerlebnis ähnelte. In den dreißiger Jahren führte ein anderer Arzt, R. A. McFarland, ebenfalls Untersuchungen über die Auswirkungen der zerebralen Hypoxie durch. Als Versuchspersonen dienten ihm dabei die Mitglieder einer internationalen Hochgebirgsexpedition in Chile. McFarland stellte fest, dass die Bergsteiger, die den hypoxischen Bedingungen extremer Höhen ausgesetzt waren, große Mühe hatten, ihnen übertragene Aufgaben auszuführen, dass sie geistig träge und überempfindlich waren und dass sie Konzentrations- und Erinnerungsschwierigkeiten hatten.21” (Sabom: Erinnerung an den Tod, S. 233.) Welche Schlüsse lassen sich aus den Ergebnissen obiger Untersuchungen im Hinblick auf einen Sauerstoffmangel des Gehirns, der noch heute als einer der beliebtesten Erklärungen für Nahtod-Erfahrungen angeführt wird, ziehen? Dr. Sabom: „Wir sehen aus diesen Studien, dass die Wahrnehmungsfähigkeiten arg in Mitleidenschaft gezogen werden, wenn die Sauerstoffzufuhr zum Gehirn beeinträchtigt ist. Dies steht in scharfem Gegensatz zum Sterbeerlebnis, bei dem die Klarheit des Denkens und der Wahrnehmung erhalten bleibt. Die für ein Sterbeerlebnis so charakteristische Folge von Ereignissen wird überdies nicht durch die immer schlechter werdende Sauerstoffversorgung des Gehirns ausgelöst, die schließlich zur Bewusstlosigkeit führt. Die Charakteristika eines Sterbeerlebnisses lassen sich also nicht mit zerebraler Hypoxie erklären.“ (Sabom: Erinnerung an den Tod, S. 233) 2.3 Nahtod-Erfahrungen infolge von CO2-Intoxikation
(Hyperkapnie)
Neben zerebraler Hypoxie können Bewusstseinsveränderungen auch im Kontext hoher Konzentrationen des Atemstoffwechsel-Endproduktes Kohlendioxid (CO2), ein Nervengift und im medizinischen Sinn echtes Narkotikum, auftreten. Ein physiologischer Zustand erhöhter CO2-Anreicherung in Blut und Gewebe, der gesundheitsschädliche oder gar tödliche Konzentrationen erreicht, wird als „Hyperkapnie“ bezeichnet. Das u. a. auch im Gehirn gebildete CO2 wird unter normalen physiologischen Bedingungen über den Blutkreislauf der Lunge zugeführt und dort ausgeatmet. Eine Unterbrechung des Blutstroms, und somit des Abtransportes von CO2, bspw. infolge eines Herzstillstandes, bedingt in kurzer Zeit eine zerebrale CO2-Intoxikation (Hyperkapnie). In seinen Ausführungen „The Effect of Carbon Dioxide upon the Functions of the Brain“22 stellte der für die Universität von Illinois tätige Psychiater Dr. L. J. Meduna Ergebnisse einer von ihm durchgeführten Untersuchung zu Auswirkungen unterschiedlich hoher Mengen von Kohlendioxid auf das Gehirn psychoneurotisch erkrankter Patienten vor. In der Hoffnung, dass sich eine CO2-Behandlung bei besagtem Krankheitsbild als hilfreich erweisen könnte, wurden insgesamt 200 Personen – 150 Patienten sowie eine Kontrollgruppe von 50 gesunden Probanden – regelmäßig einer hohen Konzentration des Narkotikums Kohlendioxid ausgesetzt. Zu dem von Dr. Meduna durchgeführten Versuchsablauf sowie der im Rahmen hyperkapnischer Phasen bei Probanden auftretenden Phänomene gibt Dr. Sabom folgende Informationen: „[…] Hundertfünfzig psychoneurotische Patienten und fünfzig normale Kontrollpersonen mussten über eine Maske verschieden oft ein Gasgemisch inhalieren, das zu 30 Prozent aus CO2 und zu 70 Prozent aus O2 bestand (Zimmerluft enthält 0 Prozent23 CO2 und 21 Prozent O2). Während dieser CO2-Behandlung beschrieben Medunas Versuchspersonen eine breite Skala subjektiver Wahrnehmungen. Einige der Erlebnisse ähnelten sehr stark einem Sterbeerlebnis und beinhalten die Wahrnehmung eines hellen Lichts, ein Gefühl der Abgetrenntheit vom Körper, ein erneutes Durchleben von vergangenen Ereignissen, die Unfähigkeit, die Eindrücke zu artikulieren, telepathische Kommunikation mit einer Gestalt aus der Religion sowie ekstatische Gefühle. Zum Beispiel: »Ich hatte das Gefühl, dass ich mich draußen im Raum befand und auf mich runterschaute... Ich war irgendwie... 





