Eidems | Globale Standardisierung und lokale Anpassung im internationalen Personalmanagement | E-Book | www.sack.de
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E-Book, Deutsch, 253 Seiten, Format (B × H): 150 mm x 210 mm

Eidems Globale Standardisierung und lokale Anpassung im internationalen Personalmanagement

Eine theoretische und empirische Analyse auf Basis der Dynamic Capabilities Perspektive
1. Auflage 2010
ISBN: 978-3-86618-592-0
Verlag: Edition Rainer Hampp
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)

Eine theoretische und empirische Analyse auf Basis der Dynamic Capabilities Perspektive

E-Book, Deutsch, 253 Seiten, Format (B × H): 150 mm x 210 mm

ISBN: 978-3-86618-592-0
Verlag: Edition Rainer Hampp
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)



Multinationale Unternehmen stehen vor der Herausforderung, eine Balance zwischen globaler Standardisierung und lokaler Anpassung im internationalen Personalmanagement zu entwickeln, um sich Wettbewerbsvorteile im internationalen Umfeld zu verschaffen. Die Standardisierung von personalwirtschaftlichen Praktiken in multinationalen Unternehmen wird von umfassenden Prozessen begleitet, die für den Erfolg der Vereinheitlichung maßgeblich sind. Vor diesem Hintergrund ist es verwunderlich, dass das prozessuale Umfeld des internationalen Personalmanagements bisher wenig erforscht wurde. Genau an diesem Defizit setzt die vorliegende Arbeit an und befasst sich mit den für Unternehmen strategisch sehr wichtigen Prozessen der Koordination und Kommunikation zwischen Mutter- und Tochtergesellschaften, die die erfolgreiche Entwicklung und Implementierung von geeigneten Personalinstrumenten auf globaler Ebene unterstützen. Die Autorin entwickelt hierzu auf Basis der Dynamic Capabilities Perspektive ein innovatives und theoretisch fundiertes Modell, mithilfe dessen der Ablauf sowie die Wirkungsweisen von Balanceprozessen im internationalen Personalmanagement eines multinationalen Unternehmens aufgezeigt und erklärt werden. Im Rahmen der Modellentwicklung werden Erkenntnisse aus der strategischen internationalen Personalmanagementforschung, der vergleichenden internationalen Personalmanagementforschung sowie der strategischen Managementforschung miteinander kombiniert, wodurch neue Erkenntnisse für die erfolgreiche Standardisierung von Praktiken im Hinblick auf die Generierung von Wettbewerbsvorteilen geschaffen werden können. Das von der Autorin entwickelte Modell wird darüber hinaus mit empirischen Daten konfrontiert. Diese Daten bestätigen die im theoretischen Teil der Arbeit herausgearbeiteten Argumentationen zu Balanceprozessen und deren Wirkungsweisen und liefern eine detaillierte und sehr anschauliche Darstellung des Einsatzes von Kommunikations- und Koordinationsmechanismen in einem deutschen DAX 30 Unternehmen vor dem Hintergrund verschiedener kultureller und institutioneller Gegebenheiten lokaler Einheiten. Die Arbeit setzt somit an der derzeit geführten theoretischen Diskussion im internationalen Personalmanagement an, indem erstmalig die Prozessperspektive eingenommen und erforscht wird. Darüber hinaus liefert sie eine Vielzahl von hilfreichen Erkenntnissen für Praktiker, die eine Balance im internationalen Personalmanagement zu entwickeln haben.

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1;Geleitwort;6
2;Vorwort;8
3;Inhaltsverzeichnis;10
4;ABBILDUNGSVERZEICHNIS;15
5;TABELLENVERZEICHNIS;16
6;ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS;17
7;I. Einleitung;18
7.1;1. Internationale Personalmanagementforschung: Stand und Defizite;19
7.1.1;1.1. Zugangsweisen im internationalen Personalmanagement;21
7.1.2;1.2. Ableitung des Forschungsbedarfs und der forschungsleitenden Fragen;30
7.2;2. Zielsetzung und Aufbau der Arbeit;33
7.3;3. Das Spannungsfeld zwischen globaler Standardisierung und lokaler Anpassung;35
7.3.1;3.1. Globale Standardisierung im internationalen Personalmanagement;38
7.3.2;3.2. Lokale Anpassung im internationalen Personalmanagement;45
7.3.3;3.3. Die Balance zwischen globaler Standardisierung und lokaler Anpassung im internationalen Personalmanagement;51
8;II. Theoretischer Bezugsrahmen;54
8.1;1. Einleitung;54
8.2;2. Begründung der Theorieauswahl;54
8.3;3. Darstellung der Dynamic Capabilities Perspektive;57
8.3.1;3.1. Einleitung;57
8.3.2;3.2. Der Resource based View of the Firm;57
8.3.3;3.3. Elemente der Dynamic Capabilities Perspektive: Begriffsabgrenzungen;62
8.3.4;3.4. Wirkungszusammenhänge von Dynamic Capabilities;65
8.3.5;3.5. Eigenschaften von Dynamic Capabilities;70
8.3.6;3.6. Würdigung und Grenzen der Dynamic Capabilities Perspektive;71
8.4;4. Entwicklung eines theoretisch fundierten Modells zur Erklärung von Balanceprozessen im internationalen Personalmanagement;72
8.4.1;4.1. Ziel und Aufbau der Modellentwicklung;72
8.4.2;4.2. Internationales Personalmanagementsystem als kritisches Ressourcenbündel;73
8.4.3;4.3. Anwendung der Dynamic Capabilities Perspektive auf das Spannungsfeld zwischen globaler Standardisierung und lokaler Anpassung im internationalen Personalmanagement;77
8.4.4;4.4. Einführung einer strategischen Prozessstruktur;80
8.4.5;4.5. Zusammenfassende Darstellung des Modells;119
8.4.6;4.6. Beurteilung und kritische Reflexion des entwickelten Modells;121
9;III. Empirische Untersuchung: Eine nomothetische Einzelfallstudie;124
9.1;1. Zielsetzung der empirischen Untersuchung;124
9.2;2. Methodologische Grundposition der Arbeit;125
9.3;3. Methodische Vorgehensweise;125
9.3.1;3.1. Indikation der Einzelfallstudie als Untersuchungsdesign;126
9.3.2;3.2. Einordnung der vorliegenden Fallstudie;128
9.3.3;3.3. Gütekriterien zur Bewertung von Fallstudien;130
9.3.4;3.4. Zielgruppe der empirischen Untersuchung;135
9.3.5;3.5. Datenerhebung;136
9.3.6;3.6. Zielsetzung und Umfang der Datenerhebung;139
9.4;4. Operationalisierung der Modellvariablen;141
9.4.1;4.1. Operationalisierung der unabhängigen Variable „Internationale Unternehmensstrategie“;141
9.4.2;4.2. Operationalisierung der abhängigen Variable „Ausmaß und Anwendungs-bereich global standardisierter Personalpraktiken“;143
9.4.3;4.3. Operationalisierung der unabhängigen Variable „Kultureller Unterschied zwischen Mutter- und Tochtergesellschaft“;147
9.4.4;4.4. Operationalisierung der unabhängigen Variable „Institutioneller Unterschied zwischen Mutter- und Tochtergesellschaft“;150
9.4.5;4.5. Operationalisierung der unabhängigen Variable „Strategische Position der Tochtergesellschaften“;151
9.4.6;4.6. Operationalisierung der abhängigen Variable „Intensität von Balance-mechanismen“;152
9.5;5. Datenauswertung;153
9.5.1;5.1. Ziel und Vorgehensweise;153
9.5.2;5.2. Darstellung der Ergebnisse: Variableneinschätzungen;154
9.5.3;5.3. Zusammenfassende Darstellung der Variablenausprägungen;187
9.6;6. Analyse und Diskussion der Untersuchungsergebnisse;189
9.6.1;6.1. Datenanalyse auf Basis der Pattern Matching Methode;189
9.6.2;6.2. Schlussfolgerungen für das Modell;194
9.6.3;6.3. Kritische Würdigung des Modells;198
10;IV. Schlussbetrachtung;200
10.1;1. Zusammenfassung der Ergebnisse;200
10.1.1;1.1. Das entwickelte Modell;200
10.1.2;1.2. Die Fallstudie;201
10.2;2. Gestaltungshinweise für das internationale Personal-management in multinationalen Unternehmen;202
10.2.1;2.1. Gestaltungshinweise aus dem theoretischen Modell;202
10.2.2;2.2. Gestaltungshinweise aus der empirischen Untersuchung;205
10.3;3. Schlussfolgerungen für die Forschung;207
10.4;4. Ausblick;209
10.4.1;Anhang I: Interviewleitfaden für Interviewpartner in der Muttergesellschaft;211
10.4.2;Anhang II: Interviewleitfaden für Interviewpartner in den Tochtergesellschaften;217
11;Literatur;222


III. Empirische Untersuchung: Eine nomothetische Einzelfallstudie (S. 107-108)

In diesem Teil der vorliegenden Arbeit steht die empirische Untersuchung des entwickelten Modells zu Balanceprozessen im internationalen Personalmanagement im Vordergrund. Zunächst werden die Zielsetzung der empirischen Untersuchung, die methodologische Grundpositionierung der Arbeit und die methodische Vorgehensweise dargelegt (vgl. III.1., III.2. und III.3.).

Im Anschluss daran erfolgt die Variablenoperationalisierung (vgl. III.4.), die die Grundlage der Datenauswertung bildet (vgl. III.5.). Im Zentrum der letzten Abschnitte steht die Diskussion der aus der empirischen Untersuchung gewonnenen Ergebnisse (vgl. III.6.). Der empirische Teil der Arbeit schließt mit einer kritischen Würdigung ab (vgl. III.7.).

1. Zielsetzung der empirischen Untersuchung

Das Ziel der empirischen Untersuchung ist es, die in Teil II der Arbeit entwickelten forschungsleitenden Thesen mit einem in der Realität gewonnenen Datenmaterial zu konfrontieren. 156 Hierzu wählt die Verfasserin das Fallstudiendesign aus (vgl. Weber, Mayrhofer, Nienhüser, Rodehuth & Rüther, 1994, S. 52). Yin (1994, S. 23) zufolge kann der Begriff der Fallstudie folgendermaßen definiert werden: „A case study is an empirical inquiry that investigates a contemporary phenomenon within its real life context; when the boundaries between phenomenon and context are not clearly evident; and in which multiple sources of evidence are used.” Anhand von Falluntersuchungen können fassbare Beispiele für die in einem Modell verwendeten Variablen sowie für deren Zusammenhänge aufgezeigt werden (vgl. Siggelkow 2007, S. 21 ff.).

Ebenso führt de Vaus (2001, S. 231 ff.) in diesem Zusammenhang an, dass Fallstudien genau dann das geeignete Forschungsdesign darstellen, wenn es eine große Zahl von Variablen bei einer kleinen Zahl von Untersuchungseinheiten zu analysieren gilt und der Kontext eine wichtige Rolle spielt. Die genannten Punkte zeigen, dass die empirische Untersuchung mittels des Fallstudiendesigns der Zielsetzung der Arbeit Rechnung trägt, indem die hergeleiteten Thesen zu Balanceprozessen empirisch überprüft werden können. Ferner geht mit der Konfrontation der einzelnen Modellgrößen mit empirischen Daten einher, dass auch eine Interpretation und Diskussion der postulierten Zusammenhänge zwischen den Modellvariablen erfolgen kann (vgl. Wrona, 2005, S. 18).

2. Methodologische Grundposition der Arbeit

Die Fallstudie wird oftmals zum induktiv, qualitativen Forschungsparadigma bzw. zum Empirismus gezählt, da sie als besonders geeignet zur Untersuchung neuer, noch wenig bearbeiteter Fragestellungen gilt (vgl. bspw. Lamnek, 1993, S. 11 ff.; Grochla, 1978, S. 68 ff.). Es wird jedoch immer häufiger darauf hingewiesen, dass dies nicht mehr der Realität entspricht, da Fallstudien auch zur Überprüfung von ex ante formulierten Thesen eingesetzt werden und somit einer deduktiven Forschungslogik folgen (vgl. bspw. Wrona, 2005, S. 4; Strauss, 1996; Lincoln & Guba, 1985).

Demnach ist mittlerweile anerkannt, dass die Fallstudie weder eine konkrete Erhebungstechnik noch ein eigenständiges methodologisches Paradigma darstellt, da unterschiedliche Forschungskonzepte ihr zugeordnet werden können (vgl. Specht, dos Santos & Bingemer, 2004, S. 549 ff.; Kittel- Wegner & Meyer, 2002, S. 12; Lamnek, 2005, S. 298).158 Mit Blick auf die Definition der methodologischen Grundposition der vorliegenden Arbeit, kann somit keine eindeutige Zuordnung per se vorgenommen werden. Diese hängt vielmehr von der Zielsetzung und dem daraus abgeleiteten Design der Fallstudie ab. Da das Ziel der vorliegenden Arbeit in der Entwicklung eines theoretisch-fundierten Modells und in der Herleitung von Thesen liegt, werden Gesetzmäßigkeiten im sozialen Bereich angenommen. Dementsprechend wird von der Verfasserin eine deduktive Forschungslogik verfolgt, da die induktive-qualitative Logik hingegen von keinen Gesetzmäßigkeiten ausgeht (vgl. Ghauri, 2004, S. 111).


Judith Eidems studierte Soziologie und Internationale Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Personalmanagement an der Universität Trier und an der Université Paul Valéry Montpellier / Frankreich. Nach der Absolvierung eines Aufbaustudiums zum Master of European Labour Studies an der Université des Sciences Sociales in Toulouse sowie einem Traineeprogramm im Bereich Personal / Personalentwicklung in der Bitburger Brauerei Th. Simon GmbH promovierte sie im Rahmen ihrer Tätigkeit als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Personalmanagement und Interkulturelle Führung an der ESCP Europe Berlin. Heute gestaltet sie als Senior HR Professional das strategische Personalmanagement des global agierenden Markt- und Meinungsforschungs­instituts TNS Infratest.



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