Fuchs | Fioria Band 2 - Mit Lüge und Wahrheit | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 2, 302 Seiten

Reihe: Fioria

Fuchs Fioria Band 2 - Mit Lüge und Wahrheit


Erstauflage 2020
ISBN: 978-3-96074-083-4
Verlag: Papierfresserchens MTM-Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

E-Book, Deutsch, Band 2, 302 Seiten

Reihe: Fioria

ISBN: 978-3-96074-083-4
Verlag: Papierfresserchens MTM-Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Nachdem Mia erfahren musste, dass ihr eigener Vater die große Verbrecherorganisation der Schattenbringer leitet, bricht für sie eine Welt zusammen. Als wäre es nicht schon kompliziert genug, sich tagtäglich als männlicher Ranger auszugeben und einen gesuchten Kriminellen zu lieben! Langsam wächst ihr die Situation über den Kopf. Wie soll sie ihren Vater aufhalten? Wie wird ihre Beziehung mit Lloyd weitergehen? Und wie lange kann Mia vor ihren Arbeitskollegen noch verbergen, dass sie in Wirklichkeit das Mädchen aus der Legende ist?

Bevor sie Antworten auf diese Fragen findet, muss sie gegen eine gefährliche Diebesbande ermitteln. Dabei stößt Mia auf ein neues Problem: Täuscht sie sich oder gibt es Spione in den Reihen der Ranger?

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Kapitel 1 Vergebliche Mühe
„Mia! Du bist wieder da! Ich hatte solche Angst um dich“, schluchzte meine Grundschulfreundin, während sie mich in ihrer festen Umarmung beinahe zerquetschte. „Es ist alles gut, Melodia“, presste ich unter zusammengebissenen Zähnen hervor und strich durch ihre langen blonden Locken. „Es ist viel passiert, aber mir geht’s super.“ Endlich ließ sie mich los, musterte mich aber immer noch besorgt. „Du siehst fertig aus. Und schmutzig ...“ „Ich weiß“, seufzte ich. „Ich bin durch den Wald hergekommen. Eigentlich wollte ich mich umziehen, bevor ich mit euch rede, aber ihr wart schnell hier.“ „Natürlich!“, rief die dunkelhaarige Haru und trat einen Schritt näher an Melodia und mich heran, um mich ebenfalls an sich zu drücken. „Als ich ein Signal von deinem Peilsender gekriegt habe, mussten wir dich sofort sehen.“ Ich erwiderte ihre Umarmung. „Das ist lieb von euch. Aber ihr müsstet doch jetzt eigentlich in der Zweigstelle sein.“ „Wir machen vorzeitige Mittagspause“, winkte Haru ab und ließ mich los. Die Technikerinnen waren meine liebsten Freundinnen. Sie arbeiteten seit gut zwei Jahren mit mir in der Zweigstelle der Ranger in Windfeld, wir hatten gemeinsam hier angefangen und waren sogar gleich alt. Als ausgebildete Ordnungshüter kümmerten sich Ranger um unsere Welt, Fioria. Unsere Organisation, die über 150 Zweigstellen und ein Hauptquartier verfügte, lehnte Gewalt strikt ab, weshalb Feuerwaffen beispielsweise vor Jahren verbannt worden waren. Selbst die Ranger trugen keine Waffen bei sich, höchstens einen Elektroschocker, um dafür zu sorgen, dass den Menschen und den Fiorita kein Schaden zugefügt wurde. Um das Gleichgewicht unseres Zusammenlebens mit diesen wundervollen Wesen zu erhalten. „Warum konnten wir dich erst vorhin orten?“, erkundigte sich Melodia. Ihre grünen Augen ruhten besorgt auf mir. „Warum hast du deinen Peilsender nicht früher eingeschaltet? Dann hätten wir dich gefunden.“ „Weil ich vorher keine Gelegenheit dazu hatte“, erklärte ich und hielt mein silbernes Handy hoch, an dem der Sender befestigt war. Das Mobiltelefon hatte ich für die Arbeit bekommen, ansonsten hätte ich mir keins leisten können. In Fioria kosteten Handys mehr als zwei durchschnittliche Monatsgehälter. „Du musst uns unbedingt alles erzählen“, verlangte die 17-jährige Technikerin, mit der ich schon in die Grundschule gegangen war. „Mach ich sofort“, versprach ich. „Lass mich nur erst ins Bad huschen, mein Gesicht waschen und mich umziehen. Ich fühle mich echt schmuddelig. Ihr könnt in der Zwischenzeit Ulrich und Jakob holen. Wir müssen dringend was besprechen, und zwar so schnell wie möglich.“ „Klar, mach dich frisch und wir holen die anderen“, stimmte Haru zu. Melodia wirkte unzufrieden, weil ich ihre Neugierde nicht sofort stillte, nickte aber und holte ihr Handy aus der Rocktasche. „Ich rufe in der Zweigstelle an, Ulrich und Jakob sind dort.“ Ich lächelte die Blondine an. „Danke.“ Wir standen in meinem Zimmer im Appartementwohnhaus der Ranger. Ich hatte mich unauffällig hineingeschlichen, damit mich niemand sah. Denn die meisten meiner Kollegen wussten nicht, wer ich wirklich war. Den Beruf des Rangers durften nur Männer ausüben, Frauen war es bloß erlaubt, als Technikerinnen in der Organisation zu arbeiten. Das hatte mich unendlich geärgert, weil ich Ranger werden wollte, seit ich denken konnte. Weil ich die Fiorita beschützen wollte. Also hatte ich mich kurzerhand unter dem falschen Namen Takuto Matsui als Mann ausgegeben und meine Ausbildung zum Ranger gemacht. Sogar meine Grundschulfreundin, die ich einige Jahre nicht mehr gesehen hatte, hatte ich lange täuschen können. Dummerweise hatten Melodia, Haru, Ulrich und Jakob vor zwei Wochen die Wahrheit herausgefunden. Allerdings hatten meine Kollegen beschlossen, mich nicht dem Vorsitzenden zu melden und einen letzten Fall weiterbearbeiten zu lassen, bevor ich freiwillig kündigte. Den Fall der Schattenbringer. Haru strich mir über den Arm. „Bis gleich.“ Ich nickte den beiden Frauen zu. „Ich beeile mich“, versprach ich und nahm frische Klamotten aus dem Schrank. Damit ging ich ins Bad. Leise seufzte ich. Ich konnte nicht fassen, was in letzter Zeit alles passiert war. Es war einfach zu viel. Ich griff nach einem meiner Kontaktlinsendöschen im Regal und nahm meine farbigen Linsen aus den Augen. Ich blinzelte ein paarmal, dann riskierte ich einen Blick in den Spiegel. Nun sahen meine Iris nicht mehr dunkelbraun aus, sondern offenbarten ihre wahre Farbe. Unten braun, nach oben hin orange werdend. Genauso ungewöhnlich wie meine schulterlangen haselnussbraunen Haare, die von Natur aus von knalligen orangen Strähnen und Spitzen durchzogen wurden. Ich hatte schon oft versucht, die merkwürdigen Stellen aus meiner Mähne herauszuschneiden, schon allein wegen der Hänseleien während der Schulzeit. Aber dieses Orange war hartnäckig. Kaum schnitt ich eine Strähne ab, färbte sich eine andere orange. Früher hatte ich nicht begriffen, was das bedeutete. Warum ich so komisch aussah. Heute wusste ich es. Ich war das Mädchen aus der zweiten Legende um meine Heimat Fioria. Jene Auserwählte, die mit den Fiorita verbunden war. Die mit ihnen kommunizieren konnte und ihre Gefühle wahrnahm. Die meisten Menschen kannten nur eine Gruppe der Fiorita, die Animalia, die überall auf dieser Welt lebten und teilweise sogar als Hausanimalia gehalten wurden. Es gab zahllose verschiedene Arten. Als Mädchen aus der Legende hatte ich allerdings auch schon Geister und Dämonen gesehen. Laut der ersten Legende sollten die Dämonen grausame, böse Schattenwesen sein, die Geister galten als heldenhafte Beschützer dieser Welt. Ganz korrekt war das allerdings nicht. Dämonenoberhaupt Shadow und seine zwölf Untergebenen waren schon lange nicht mehr böse, dafür bürgten auch die 14 Geister. Und ich wusste es seit über fünf Jahren. Seit ich erfahren hatte, wer ich wirklich war. Dank Shadow, den ich versehentlich zu mir gerufen hatte. Mithilfe von Gesang konnte ich die Fiorita anlocken, die Geister und Shadow hatten sogar bestimmte Lieder für sich selbst. Die Animalia und die restlichen Dämonen kamen immer, wenn ich beim Singen an sie dachte. Mein merkwürdiges Aussehen diente als Erkennungsmerkmal. Dadurch entdeckten mich die Dämonen und Geister sofort, wenn sie das Geschehen auf Fioria beobachteten. Der Nachteil war, dass ich deswegen auffiel, wenn ich mich in der Öffentlichkeit zeigte. Angestarrt zu werden hielt ich aus. Aber ich befände mich in Gefahr, wenn jemand meine wahre Identität erkennen würde, denn viele grausame Menschen wollten die Kräfte der Fiorita für sich ausnutzen. Manche dieser Wesen konnten fliegen, andere Feuer oder Wasser speien. Es gab auch solche, die besonders im Einklang mit der Natur standen oder das Wetter beeinflussten. Shadow beherrschte die Dunkelheit, die Anführerin der Geister Luna das Licht. Und ich käme solchen Verbrechern mit meinen Fähigkeiten nur gelegen, weil sie dank mir an die Fiorita herankommen könnten. Darum auch meine Verkleidung. Darum die Kontaktlinsen und ein Cap, um meine Haare zu verbergen. Um meine Verbündeten zu schützen, arbeitete ich als Ranger, obwohl es nicht leicht war, sich als Mann auszugeben, mit verstellter Stimme zu reden und immer auf der Hut zu sein. Doch für die Fiorita und ihren Schutz täte ich alles, egal, wie groß die Gefahr sein mochte. Ich war stolz darauf, mit ihnen verbunden zu sein. Schnell kämmte ich mir die Haare und band sie zum Pferdeschwanz. Gründlich wusch ich mir das Gesicht. Danach fühlte ich mich schon besser. Ich zog die zu großen Sportsachen, die nicht mir gehörten, aus und legte sie zur Waschwäsche, bevor ich in meine Jeans und mein T-Shirt schlüpfte. Außerdem setzte ich neue dunkelbraune Kontaktlinsen ein, von denen ich einen ganzen Vorrat im Bad bunkerte. Länger konnte ich die anderen nicht warten lassen, darum kehrte ich ins Hauptzimmer zurück, wo bereits vier Personen meines Berichts harrten. Ein Gespräch mit meinen Kollegen war nach den Geschehnissen der letzten Tage überfällig. „Mia Sato, du wirst uns sofort Rede und Antwort stehen!“, tobte der schwarzhaarige Jakob und trat zu mir. Er trug die braune Uniform der Ranger und hob seinen Zeigefinger drohend in meine Richtung. „Was war los?“ Eingeschüchtert sah ich den etwa 30-Jährigen an. „Ganz ruhig ...“ Wütend starrte er zurück, doch als er vor mir stand, umarmte er mich plötzlich fest. „Wir haben uns Sorgen gemacht!“ Unwillkürlich lächelte ich. Jakob war ein herzensguter Kerl. Ich drückte ihn sanft. „Es tut mir leid. Aber ich bin nicht absichtlich verschwunden.“ „Das weiß ich“, murmelte er. „Wir haben es mitbekommen.“ „Ach ja?“, wunderte ich mich und ließ ihn los. Melodia nickte. „Schon vergessen? Wir observieren dein Elternhaus.“ Ich verzog...


Fuchs, Maron
Maron Fuchs wurde 1995 geboren und kommt aus Bayern. Sie studierte in Bamberg Gymnasiallehramt für Latein und katholische Religion.

Maron Fuchs wurde 1995 geboren und kommt aus Bayern. Sie studierte in Bamberg Gymnasiallehramt für Latein und katholische Religion.



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