E-Book, Deutsch, Band Band 058, 357 Seiten
Reihe: Arbeiten zur Pastoraltheologie, Liturgik und Hymnologie
Micklich Kommunikation des Glaubens
1. Auflage 2009
ISBN: 978-3-647-62409-9
Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht
Format: PDF
Kopierschutz: 0 - No protection
Gottesbeziehung als Kategorie praktisch-theologischer Theoriebildung
E-Book, Deutsch, Band Band 058, 357 Seiten
Reihe: Arbeiten zur Pastoraltheologie, Liturgik und Hymnologie
ISBN: 978-3-647-62409-9
Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht
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Thomas Micklich geht es um die Gottesbeziehung des Menschen. Der Denkbarkeit dieser Voraussetzung des Glaubens stellen sich aber rationalitätslogische Probleme in den Weg. Die Studie verfolgt eine doppelte Strategie. Einerseits sollen implizite Voraussetzungen theologischen Denkens expliziert sowie innere Widersprüchlichkeiten offen geleget, andererseits einzelne Konstellationen des Glaubens in den Blick genommen werden. Die Hauptthese der Studie ist, dass die 'Gottesbeziehung' in der Regel als eine zweistellige Relation gedacht wird. Diese Konzeption ist jedoch aporetisch, aber nicht als Aporie des Glaubens, sondern der zugrunde liegenden rationalitätslogischen Struktur. Die Perspektive, die die Studie zu eröffnen sucht, ist, die Gottesbeziehung als eine genuin dreistellige Relation zu denken. Dieser formalen Pointe entspricht ihre materiale Fassung als soziale Beziehung der Intersubjektivität. Intersubjektivität besteht dabei nicht zwischen 'Gott' und 'Mensch', sondern zwischen Mensch und Mensch, derart, dass 'Gott' als die Beziehung der Bezogenen zu denken ist. Nur so kann vermieden werden, dass der Mitmensch zur bloßen Randbedingung der Gottesbeziehung des Anderen wird, für die er vielmehr mitkonstitutiv ist. Dies ist denkbar auf der Basis einer transitiven – triadischen – Relation. Die Kommunikation des Glaubens kann nun als eine spezifische Geschichte Gottes mit dem Menschen, als seine sozial für uns wirkliche Mitmenschlichkeit, begriffen werden, deren Transzendenz sich inmitten unserer Welt erfahrbar realisiert.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
1;Cover;1
2;Title Page
;4
3;Copyright
;5
4;Table of Contents
;6
5;Body
;10
6;Vorwort;10
7;Einleitung;12
8;1. Rationalitätstheorethische Erwägungen zum Problem der theologischen Ausgangssituation;26
8.1;1.1 Die Mensch-Gott-Relation als Subjektivierung der Gottesbeziehung;26
8.1.1;1.1.1 „Des Glaubens Paradox“ – Zur subjektlogischen Formierung theologischer Grundbegriffe;26
8.1.2;1.1.2 Paradoxie des Glaubens als Paradoxie des Glaubensbegriffes – Eine Umorientierung des Modells der Gotteswirklichkeit;32
8.2;1.2 Ein neuer systematischer Hintergrund für die Analyse der Paradoxie des Glaubensbegriffs: Der Glauben stiftende Kommunikationsvollzug des Evangeliums als sozial-theologische Grundkategorie;38
8.2.1;1.2.1 Konzeptuelle Schwierigkeiten, die Kategorie des „Sozialen“ theologisch zu fassen;40
8.2.2;1.2.2 Theologie ist nicht Soziologie, wohl aber sozial fundiert;60
8.2.3;1.2.3 Reinheit des Glaubens und Weltlichkeit der Kirche – Trennung statt Vermittlung;72
8.2.4;1.2.4 Glaube und Kirche in der Spannung von Gottesbezug und Weltbezug;84
8.2.5;1.2.5 Glaube – Kirche – Gesellschaft. Ein theologisches Konstitutionsproblem;104
8.2.6;1.2.6 Kirche als äußere Funktion des Glaubens und der Verlust der Intersubjektivität;113
8.3;1.3 „Von der Freiheit eines Christenmenschen“ oder den „Früchten des Glaubens“;123
8.3.1; 1.3.1 „Freisein-von“ und „Freisein-zu“ als theologische Dialektik der Heilsgeschichte Gottes mit den Menschen ;123
8.3.2;1.3.2 Gottes Beziehungssein impliziert eine geschichts-theologisch bestimmte christliche Freiheit;129
8.4;1.4 Gesellschaftlicher Erfolg und Glaube;131
8.4.1;1.4.1 Christlicher Glaube am Scheideweg zwischen Dienst am Wort Gottes und Funktion der Gesellschaft;131
8.4.2;1.4.2 Christliche Freiheit als transzendierende Teilhabe an der intersubjektiv vermittelten Wirklichkeit Gottes mit dem Menschen;134
8.5;1.5 Von der zweistelligen Gott-Mensch-Relation zur dreistelligen Beziehung: Strukturelle Aspekte der Kommunikation des Evangeliums als Geschichte;142
8.5.1;1.5.1 Die subjektive Gottesbeziehung als Ereignis des Wortes Gottes ist kategorial zu schwach;142
8.5.2;1.5.2 Der geschichtliche Vollzugszusammenhang des Glaubens als Voraussetzung der Kommunikation des Evangeliums;147
8.6;1.6 Beobachtungen zur Logik des Glaubens;152
8.6.1;1.6.1 Das aporetische Verhältnis von Gottesbezug, Selbstbezug und Sozialbezug des Menschseins;152
8.6.2;1.6.2 Die Inkommensurabilität von individueller Gottesbeziehung und linguistisch-epistemologischer Form;156
8.6.3;1.6.3 Das Problem der Relationierung zweier Relationen – Nachordnung als Zuordnung?;158
8.6.4;1.6.4 Probleme mit der konstitutionstheoretischen Privilegierung der Gottesbeziehung auf der Basis des subjektlogischen Selbstverhältnisses;161
8.7;1.7 Konkreter Glaube als sozialer Glaube im konzeptuellen Rahmen einer triadischen Relationalität ..;165
8.7.1;1.7.1 Zur Sprachlichkeit der Wirklichkeit Gottes;165
8.7.2;1.7.2 Zur Erkennbarkeit der Wirklichkeit Gottes;185
8.8;1.8 Zwischenergebnis: Mitmenschlichkeit als Versöhnungswirklichkeit der Gottesbeziehung mit dem Menschen für den Menschen;195
8.9;1.9 Zur Kommunikation der Wirklichkeit Gottes als Semiose;198
8.9.1; 1.9.1 Gottes Wirklichkeit als relationale Mitte des Menschseins ist die Seinsgeschichte kommunikativer Freiheit ;198
8.9.2;1.9.2 Desiderat einer grundbegrifflichen Bestimmung der aufgefundenen rationalitätslogischen Form der Intersubjektivität;201
8.9.3;1.9.3 Die soziale Kategorie der Kommunikation ist als genuin theologische auszuweisen;202
9;2. Die Kategorie der Beziehung als Ergebnis einer rationalitätlogischen Analyse – Möglichkeiten und Grenzen;204
9.1;2.1 Das formale Dilemma zweier Motive: Sein Gottes und Glaube an Gott?;204
9.1.1;2.1.1 Erkenntnisbezug als Funktion des Gegenstandsbezugs und umgekehrt: Gegenstandsbezug als Funktion der reflexiven Erkenntnisbeziehung des Subjekts;204
9.1.2;2.1.2 Die linguistische Herausforderung als paradigmentheoretisches Problem;207
9.1.3;2.1.3 Die Unhintergehbarkeit der Motive des Seins und Erkennens und das Problem ihrer vermittlungslosen Beziehung;217
9.1.4;2.1.4 Der konstitutionstheoretische Schub hin zum Problem der Subjektivität des Glaubens;227
9.1.5;2.1.5 Subjektivität Gottes als Vorschein von Intersubjektivität;229
9.2;2.2 Mangel an Vermittlung – Das Modell der Gottesbeziehung als zweistellige Relation: Gott–Mensch;232
9.2.1;2.2.1 Vermittlungslose Intersubjektivität als Beziehung doppelter Subjektivität: die des Seins Gottes und die des Glaubens des Menschen;232
9.2.2;2.2.2 Identität und Differenz: Das Beziehungsmodell kommt nicht über die Kategorien Subjekt und Objekt hinaus;237
9.3;2.3 Logisch-analytische Erwägungen zum Problem der Relationalität der Gottesbeziehung im Spannungsfeld von Formalismus und Realismus;241
9.3.1;2.3.1 Inhaltsloses Bezogensein oder Vermittlung der Bezogenen? Die Realität des Glaubens ist nur als erfahrbare konkret;241
9.3.2;2.3.2 Die Subjektzentriertheit des dyadischen Beziehungsmodells;272
9.3.3;2.3.3 Die beziehende Beziehung als der Widerspruch der ontisch-subjektiven Einheitder Unterschiedenheit von Gott und Mensch und der erneute Rückfall aufs Glaubenssubjekt;283
9.4;2.4 Deontologisierung als Verschiebung der Frage nach dem Was;298
9.4.1;2.4.1 Das ontologische Fundament der Frage nach Gott ist das weltliche Fundament des Glaubens;298
9.4.2;2.4.2 Das Problem der Kontinuität und die gehaltvolle Beziehung des Glaubens;301
9.4.3;2.4.3 Es gibt keinen Ausweg aus dem Dilemma ohne Veränderung der rationalitätslogischen Fassung der Grundbegriffe;308
9.5;2.5 Probleme mit der theologischen Kategorie des Praktischen;310
9.5.1;2.5.1 Welchen theologischen „Wert“ hat die Praxis von Glaube und Kirche in der Welt?;310
9.5.2;2.5.2 Aktualität des Glaubens als Verlust von Praxis;313
9.6;2.6 Identität und Differenz als theologisches Problem;318
9.6.1;2.6.1 Subjektivität als Grundbegriff der rationalitätslogischen Kategorie der Beziehung: Gottesbeziehung und die Subjektivität des Glaubens;318
9.6.2;2.6.2 Die Gottesbeziehung als triadische Relation ist Grundlage vermittlungstheologischen Denkens;320
9.6.3;2.6.3 Identität und Differenz als theologische Kategorien der Gottesbeziehung;326
10;Schlussbetrachtung und Ausblick;335
11;Literatur ;354