Rasch | Erwerbschancen von Bachelor- und Master-Absolventen in der Wirtschaft | E-Book | www.sack.de
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E-Book, Deutsch, 367 Seiten, eBook

Rasch Erwerbschancen von Bachelor- und Master-Absolventen in der Wirtschaft

Analysen und Fallstudien für das Fach Erziehungswissenschaft
2008
ISBN: 978-3-8350-5527-8
Verlag: Deutscher Universitätsverlag
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

Analysen und Fallstudien für das Fach Erziehungswissenschaft

E-Book, Deutsch, 367 Seiten, eBook

ISBN: 978-3-8350-5527-8
Verlag: Deutscher Universitätsverlag
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An deutschen Hochschulen findet eine zunehmende wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Einführung von BA/MA-Studiengängen statt und erste Absolventenstudien liegen vor. Susann Rasch untersucht die Berufseinstiegschancen von BA/MA-Absolventen des Fachs Erziehungswissenschaften für den Teilarbeitsmarkt Wirtschaft.

Dr. Susann Rasch promovierte bei Prof. Dr. Heinz-Hermann Krüger am Institut für Pädagogik der Philosophischen Fakultät III - Erziehungswissenschaft der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Zuletzt hat sie als Cross-Cultural Consultant in der amerikanischen Niederlassung eines deutschen Unternehmens ein Projekt zur Verbesserung interkultureller Zusammenarbeit umgesetzt.

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1;Geleitwort;7
2;Vorwort;10
3;Inhaltsverzeichnis;12
4;Abbildungsverzeichnis;18
5;Tabellenverzeichnis;19
6;Abkürzungsverzeichnis;21
7;Einleitung;27
8;1 Die Bachelor-Master-Reform im Kontext gesellschaftlicher Modernisierung;34
8.1;1.1 Aktuelle Herausforderungen für den deutschen Hochschulsektor;38
8.2;1.2 Hochschulsektorinterne Transformationsprozesse;42
8.3;1.3 Der hochschulsektorbezogene Verrechtlichungsprozess;61
8.4;1.4 Die Bachelor-Master-Reform als gesellschaftliche Modernisierungsfolge;76
8.5;1.5 Die Bachelor-Master-Reform – Vorzüge und Kritik;81
9;2 Folgen der Bachelor-Master-Reform für die Erziehungswissenschaft;84
9.1;2.1 Die Entwicklung des Fachs Erziehungswissenschaft an deutschen Hochschulen;84
9.2;2.2 Die gegenwärtige Situation in den Geisteswissenschaften;87
9.3;2.3 Die Arbeitsmarktsituation von Diplom- und Magister- Hauptfach- Pädagogen;89
9.4;2.4 Die Bachelor-Master-Reform im Fach Erziehungswissenschaft;103
9.5;2.5 Erziehungswissenschaft – Ein Hochschulsystemvergleich;106
9.5.1;2.5.1 Das erziehungswissenschaftliche Hochschulstudium in Großbritannien;107
9.5.2;2.5.2 Das erziehungswissenschaftliche Hochschulstudium in den USA;118
9.5.3;2.5.3 Vergleich der britischen, US-amerikanischen und deutschen erziehungswissenschaftlichen Hochschulausbildung – Fazitzu deutschen Bachelor- und Master- Angeboten im Fach Erziehungswissenschaft;136
9.6;2.6 Erwerbschancen von Bachelor- und Master- Absolventen des Fachs Erziehungswissenschaft innerhalb des Wirtschaftssystems – Erste Annäherungen;150
10;3 Modernisierungstheoretische Untersuchung der Erwerbschancen von Bachelor- und Master- Absolventen des Fachs Erziehungswissenschaft innerhalb des Wirtschaftssystems;154
10.1;3.1 Erwerbschancen von Bachelor- und Master- Absolventen des Fachs Erziehungswissenschaft innerhalb des Wirtschaftssystems ausgehend vom Beckschen Modernisierungstheorem;155
10.1.1;3.1.1 Konsequenzen des Individualisierungs- und Globalisierungsprozesses für die Erwerbschancen von Absolventen gestufter Studiengänge des Fachs Erziehungswissenschaft innerhalb des Wirtschaftssystems;160
10.1.2;3.1.2 Fazit;175
10.2;3.2 Erwerbschancen von Bachelor- und Master- Absolventen des Fachs Erziehungswissenschaft innerhalb des Wirtschaftssystems ausgehend vom Luhmannschen Modernisierungstheorem;176
10.2.1;3.2.1 Konsequenzen der funktionalen Differenzierung des modernen Gesellschaftssystems für die Erwerbschancen von Absolventen gestufter Studiengänge des Fachs Erziehungswissenschaft innerhalb des Wirtschaftssystems;180
10.2.2;3.2.2 Fazit;200
10.3;3.3 Sich aus den Ergebnissen der modernisierungstheoretischen Analysen ergebende Fragen für eine empirische Erhellung des Untersuchungsgegenstandes;202
11;4 Design und Methode der Qualitativen Studie zu den Erwerbschancen von Bachelor- und Master- Absolventen des Fachs Erziehungswissenschaft innerhalb des Wirtschaftssystems;204
11.1;4.1 Fragestellung der Untersuchung;204
11.2;4.2 Auswahl der Fälle innerhalb des Hochschulsektors;205
11.3;4.3 Auswahl der Fälle innerhalb des Wirtschaftssystems;208
11.4;4.4 Experten-Interviews als qualitatives Erhebungsverfahren für die Untersuchung;210
11.5;4.5 Entwicklung des Verfahrens der systemtheoretisch orientierten dokumentarischen Interpretation als Auswertungsmethode für die Experten- Interviews;212
11.5.1;4.5.1 Die Bohnsacksche dokumentarische Methode;213
11.5.2;4.5.2 Ansatzpunkte für eine qualitative empirische Forschung ausgehend von der Luhmannschen Systemtheorie;223
11.5.3;4.5.3 Das Verfahren der systemtheoretisch orientierten dokumentarischen Interpretation und seine Anwendung auf die Experten- Interviews;231
12;5 Untersuchung der Beobachtungen verschiedener Hochschulvertreter zu den Erwerbschancen von Bachelor-und Master- Absolventen des Fachs Erziehungswissenschaft innerhalb des Wirtschaftssystems;239
12.1;5.1 Beobachtung der Expertenbeobachtungen F. s der Uni- A670;239
12.1.1;5.1.1 Aus den Expertenbeobachtungen;240
12.1.2;5.1.2 Aus den Expertenbeobachtungen;245
12.2;5.2 Beobachtung der Expertenbeobachtungen G. s der Uni- B680;248
12.2.1;5.2.1 Aus den Expertenbeobachtungen;248
12.2.2;5.2.2 Aus den Expertenbeobachtungen;254
12.3;5.3 Beobachtung der Expertenbeobachtungen H. s der Uni- C683;256
12.3.1;5.3.1 Aus den Expertenbeobachtungen;256
12.3.2;5.3.2 Aus den Expertenbeobachtungen;262
12.4;5.4 Beobachtung der Expertenbeobachtungen K. s der Uni- D687;264
12.4.1;5.4.1 Aus den Expertenbeobachtungen;264
12.4.2;5.4.2 Aus den Expertenbeobachtungen;269
12.5;5.5 Beobachtung der Expertenbeobachtungen J. s der Uni- E689;271
12.5.1;5.5.1 Aus den Expertenbeobachtungen;271
12.5.2;5.5.2 Aus den Expertenbeobachtungen;275
12.6;5.6 Zusammenfassung;277
13;6 Untersuchung der Beobachtungen verschiedener Unternehmensvertreter zu den Erwerbschancen von Bachelor-und Master- Absolventen des Fachs Erziehungswissenschaft innerhalb des Wirtschaftssystems;287
13.1;6.1 Beobachtung der Expertenbeobachtungen B.s des an der Medienbranche ausgerichteten Rundfunksenders690;288
13.1.1;6.1.1 Konklusionen zu den Durchsetzungschancen der neuen;288
13.1.2;6.1.2 Die Auswahl der Angehörigen der neuen Absolventengruppe;293
13.1.3;6.1.3 Schlussfolgerungen zum Verhältnis zwischen;296
13.2;6.2 Beobachtung der Expertenbeobachtungen A.s der an der Unternehmensberatungsbranche aus-gerichteten Consultants GmbH699;298
13.2.1;6.2.1 Konklusionen zu den Durchsetzungschancen der neuen;298
13.2.2;6.2.2 Die Auswahl der Angehörigen der neuen Absolventengruppe;301
13.2.3;6.2.3 Schlussfolgerungen zum Verhältnis zwischen;303
13.3;6.3 Beobachtung der Expertenbeobachtungen D.s der an der Versicherungssparte der Finanzdienstleistungsbranche ausgerichteten Lebensversicherungs- AG701;303
13.3.1;6.3.1 Konklusionen zu den Durchsetzungschancen der neuen;304
13.3.2;6.3.2 Die Auswahl der Angehörigen der neuen Absolventengruppe;306
13.3.3;6.3.3 Schlussfolgerungen zum Verhältnis zwischen und Hochschulsektor;308
13.4;6.4 Beobachtung der Expertenbeobachtungen E.s der an der Bankensparte der Finanzdienstleistungsbranche ausgerichteten Bank AG702;309
13.4.1;6.4.1 Konklusionen zu den Durchsetzungschancen der neuen;309
13.4.2;6.4.2 Die Auswahl der Angehörigen der neuen Absolventengruppe;313
13.4.3;6.4.3 Schlussfolgerungen zum Verhältnis zwischen;315
13.5;6.5 Beobachtung der Expertenbeobachtungen C.s der an der IT- Branche ausgerichteten IT GmbH706;316
13.5.1;6.5.1 Konklusionen zu den Durchsetzungschancen der neuen;316
13.5.2;6.5.2 Die Auswahl der Angehörigen der neuen Absolventengruppe;320
13.5.3;6.5.3 Schlussfolgerungen zum Verhältnis zwischen;322
13.6;6.6 Zusammenfassung;323
14;7 Vergleichende Betrachtung der Beobachtungen der Expertenbeobachtungen aus dem Hochschulsektor und dem Beschäftigungssystem des Wirtschaftssystems;332
14.1;7.1 Allgemeine Konklusionen zu den Erwerbschancen erziehungswissenschaftlich qualifizierter Bachelor- und Master- Absolventen;332
14.2;7.2 Bachelor- und Master-Absolventen des Fachs Erziehungswissenschaft betreffende Auswahl-bzw. Einstellungskriterien;336
14.3;7.3 Grundlegende Schlussfolgerungen zum Verhältnis des Hochschulsektors und Beschäftigungssystems des Wirtschaftssystems;338
15;Schlussbetrachtung;341
16;Literatur;352

Die Bachelor-Master-Reform im Kontext gesellschaftlicher Modernisierung.- Folgen der Bachelor-Master-Reform für die Erziehungswissenschaft.- Modernisierungstheoretische Untersuchung der Erwerbschancen von Bachelor- und Master-Absolventen des Fachs Erziehungswissenschaft innerhalb des Wirtschaftssystems.- Design und Methode der Qualitativen Studie zu den Erwerbschancen von Bachelor- und Master-Absolventen des Fachs Erziehungswissenschaft innerhalb des Wirtschaftssystems.- Untersuchung der Beobachtungen verschiedener Hochschulvertreter zu den Erwerbschancen von Bachelorund Master-Absolventen des Fachs Erziehungswissenschaft innerhalb des Wirtschaftssystems.- Untersuchung der Beobachtungen verschiedener Unternehmensvertreter zu den Erwerbschancen von Bachelor- und Master-Absolventen des Fachs Erziehungswissenschaft innerhalb des Wirtschaftssystems.- Vergleichende Betrachtung der Beobachtungen der Expertenbeobachtungen aus dem Hochschulsektor und dem Beschäftigungssystem des Wirtschaftssystems.


1 Die Bachelor-Master-Reform im Kontext gesellschaftlicher Modernisierung (S. 37)

Bei der Einführung von Bachelor- und Master-Studiengängen an deutschen Hochschulen handelt es sich um einen hochschulsektorinternen „Reformprozess“, der als ein sich selbst generierendes Zweckprogramm charakterisiert werden kann.

Der Bachelor-Master-Reformprozess bestimmt die Richtigkeitsbedingungen, d.h. welche Vorgehensweisen für die Erreichung des Ziels der flächendeckenden Durchsetzung gestufter Studiengänge an deutschen Hochschulen für angemessen gehalten werden und somit vorausgesetzt werden müssen, selbst. Der Bachelor-Master-Reformprozess ist dabei mit anderen, infolge gesellschaftlicher Modernisierung hervorgerufenen, hochschulsektorinternen Reformprozessen gekoppelt.

Die damit verbundenen Reformen bedingen und verstärken sich sogar wechselseitig. Dies korreliert mit dem von Luhmann gewonnenen Eindruck von reformierten Systemen, wonach der hauptsächliche Effekt von Reformen in der Erzeugung des Bedarfs für weitere Reformen besteht und Reformen somit sich selbst generierende Programme für die Modifikation der Strukturen des betreffenden Systems sind.

Grundsätzlich können die jüngsten Hochschulreformmaßnahmen als gezielte Interventionen in die komplexen, sich durch eine spezifische systemerhaltende Form der Aufnahme und Abgabe von Unordnung aus der Umwelt auszeichnenden Systeme des Hochschulsektors verstanden werden. Genauer gesagt greifen dieselben in die Struktur und Funktionsweise der Hochschulorganisationssysteme ein.

Der Bachelor-Master-Reformprozess vollzieht sich also auf der Ebene und im Kontext der Organisationssysteme des Hochschulsektors. Dabei sagt der bloße Vollzug desselben noch nichts darüber aus, inwieweit er zielführend verläuft, können sich doch im Zuge des Reformverlaufs u.U. unabsehbare und unkontrollierbare Nebeneffekte ergeben, die den Reformerfolg letztlich in Frage stellen.

Wie alle neuerlichen hochschulsektorinternen Reformprozesse steht auch der Bachelor-Master-Reformprozess im Kontext eines gesellschaftlichen Modernisierungsprozesses. Die deutsche Hochschulreformdebatte ist eingebettet in eine Vielzahl von tiefgreifenden gesellschaftlichen Veränderungen, die unter den Schlagwörtern „Modernisierung“, „Globalisierung“ und „Wissensgesellschaft“ soziale Transformationsprozesse charakterisieren.

Der Begriff „Modernisierung“ hat sich bei der Untersuchung der Ent- wicklung komplexer Gesellschaften gegenüber solchen wie „Fortschritt“ und „Evolution“ durchgesetzt. Er steht für einen spezifischen Typus des sozialen Wandels, in dem ein Komplex von miteinander verflochtenen sozialen Transformationsprozessen zum Tragen kommt, und zwar umfasst er die teilweise planmäßig beschleunigte Entwicklung von der traditionalen Agrargesellschaft zur hochentwickelten, demokratisch-pluralistischen Industriegesellschaft.

Im Zuge des Modernisierungsprozesses differenzieren sich neue, relativ eigenständige Gesellschaftsbereiche aus. Daneben ist auf subjektiver Ebene eine Zunahme der Ich-Zentrierung aufgrund der Abkehr von Religiosität zu verzeichnen. Als Ergebnisse dieser schubweisen Entwicklung lassen sich ein Bedeutungsverlust der Religion, die Herausbildung einer kapitalistischen Warenwirtschaft, die Entstehung des modernen Nationalstaates, eine Demokratisierung der Herrschaft, eine Positivierung des Rechts sowie die Entstehung einer qua Massenmedien vermittelten öffentlichen Meinung festhalten.

Im Speziellen ist auf den sich in den 1960er Jahren in den westlichen Industrienationen vollziehenden tiefgreifenden Modernisierungsschub zu verweisen, der vielfältige soziale Wandlungsprozesse nach sich gezogen und zur Herausbildung des für diese Staaten noch heute prägenden wohlfahrtsstaatlichen Kapitalismus geführt hat. Neben ökonomischen Veränderungen, wie der engen Verflechtung der Weltwirtschaft, sind u.a. Reformen auf institutioneller Ebene eingeleitet worden, die die Einführung von Elementen der Bürgerbeteiligung zur Folge haben.


Dr. Susann Rasch promovierte bei Prof. Dr. Heinz-Hermann Krüger am Institut für Pädagogik der Philosophischen Fakultät III - Erziehungswissenschaft der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Zuletzt hat sie als Cross-Cultural Consultant in der amerikanischen Niederlassung eines deutschen Unternehmens ein Projekt zur Verbesserung interkultureller Zusammenarbeit umgesetzt.



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