E-Book, Deutsch, Band 1, 524 Seiten, Format (B × H): 135 mm x 225 mm
Reihe: Wissensgesellschaft
Weiler Die Ordnung des Fortschritts
1. Auflage 2015
ISBN: 978-3-8394-0590-1
Verlag: transcript
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Zum Aufstieg und Fall der Fortschrittsidee in der »jungen« Anthropologie
E-Book, Deutsch, Band 1, 524 Seiten, Format (B × H): 135 mm x 225 mm
Reihe: Wissensgesellschaft
ISBN: 978-3-8394-0590-1
Verlag: transcript
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Bernd Weiler (Dr. rer. soc. oec.), geb. 1971, studierte an den Universitäten Graz und Saskatchewan, Kanada. Er war bis zu seinem frühen Tod am 31. März 2006 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Karl-Mannheim-Lehrstuhl für Kulturwissenschaften der Zeppelin University in Friedrichshafen. In seinen über vierzig ideengeschichtlichen, soziologischen und vergleichenden kulturanthropologischen Publikationen beschäftigte er sich unter anderem mit Franz Boas und Ludwig Gumplowicz sowie mit Fragen der Immigrationsforschung und der ökonomischen Soziologie. Zuletzt verfaßte Bernd Weiler ein Dutzend Artikel zur Ethnologie und Anthropologie für die Blackwell Encyclopedia of Sociology (Oxford 2006).
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1;Inhalt;5
2;Vorwort und Danksagung;9
3;Einleitung;11
4;I. EINIGE ÜBERLEGUNGEN ZUM „GEIST“ DER NATURWISSENSCHAFTEN IN DEUTSCHLAND IN DER ZWEITEN HÄLFTE DES 19. JAHRHUNDERTS;15
4.1;1. Zum „Rückzugsgefecht“ der Naturphilosophie;19
4.2;2. Die romantisch-spekulative Naturphilosophie als Feindbild der „exakten“ Naturwissenschaften;23
4.3;3. Die „Vulgärmaterialisten“ als Speerspitze des naturwissenschaftlichen Zeitgeistes;31
4.4;4. Über „strenge“ Methoden und „Zucht“ des Denkens;34
4.5;5. Und wie hältst Du es mit der Synthese? Die „exakten“ Wissenschaften am Scheideweg;42
4.6;6. Über den Wert der naturwissenschaftlichen Erkenntnis;48
4.7;7. Über die Rückständigkeit der Geschichtswissenschaften und verwandten Disziplinen oder: Wie die Naturwissenschaftler den Geistes- und Sozialwissenschaften zu Leibe rückten;55
5;II. ÜBER DIE ANFÄNGE DER „JUNGEN WISSENSCHAFT“ DER ANTHROPOLOGIE AUS DEM „GEIST“ DER EXAKTEN NATURWISSENSCHAFTEN;77
5.1;A. Einführende Bemerkungen;79
5.1.1;1. Über das Versagen der Universalgeschichte oder Anthropologia magistra vitae;82
5.1.2;2. Über das Rettungsunternehmen der Anthropologie: Der empiristische Mahnruf;87
5.1.3;3. Über unterschiedliche Bedeutungen des Wortes „jung“ zur Kennzeichnung der Anthropologie oder: Über den profanen Weg zum sakralen Ziel;89
5.2;B. Quellen und Analysen zur Gründerzeit der Anthropologie: Die „wilden“ Jahre der „jungen“ Wissenschaft zwischen 1854 und 1871;95
5.2.1;Das Jahr 1854: Die Entdeckung der Pfahlbauten – die Gebirgseisenbahn über den Semmering – ein Mungo Park der menschlichen Seele – ein polygenistischer Klassiker der amerikanischen Anthropologie;95
5.2.2;Das Jahr 1855: Ein Amerikamüder aus Europa – Reisefieber – das Gehirn von Gauß – die Seele von Affen, „Negern“, Menschen – der düstere „Schwanengesang“ eines französischen Aristokraten;108
5.2.3;Das Jahr 1856: Das Dahinschwinden der „Naturvölker“ – die Öffnung des 343. Grabes in Hallstatt – die Donauschifffahrt – ein krummbeiniger „Kosak“ aus dem Neandertal;130
5.2.4;Das Jahre 1857: Die Weltumsegelung der Fregatte Novara – David Livingstone und die „Heiden“ – die Suche nach den Naturgesetzen der Geschichte – die „Indian Mutiny“ – der „youngest Indian slayer on the plains“;140
5.2.5;Das Jahr 1858: Die neuseeländischen „Eingeborenen“ – „Neues aus Afrika“ – die kleinwüchsigen Doko – Rudolf Virchow – Johannes Müller – einige „leere Köpfe“ in Graubünden;151
5.2.6;Das Jahr 1859: Darwin – die „zweite“ Entdeckung von Abbeville – die Weltbevölkerung – die „Naturvölker“ von Theodor Waitz – Schwarzes Gold – das Sezieren von Fröschen und ein „Prachtkörper“ für das „anatomische Theater“;161
5.2.7;Das Jahr 1860: Die Gründung der Zeitschrift für „Völkerpsychologie und Sprachwissenschaft“ – Bastians „Mensch in der Geschichte“ – ein Eklat in der „beunruhigenden Familienangelegenheit“ – das greise Sizilien – das unterdrückte „Insulinde“ – Chinas Öffnung – Buffalo Bill als Reiter des Pony Express;183
5.2.8;Die Jahre von 1861 bis 1869: Ein wissenschaftsgeschichtliches Telegramm;204
5.2.9;Das Jahr 1870: Die Gründung anthropologischer Gesellschaften in Deutschland und Österreich – John Lubbock – das „Hinwegschwinden“ der Indianer im Nordwesten der USA – Schweinfurths Entdeckung des Uelle, sein Besuch bei Munsa König der Monbuttu, und seine Schilderung des „Zwergvolks“ der Akkah;228
5.2.10;Das Jahr 1871: Darwin und der Affenstreit – der „Stich“ durch den Mont Cenis – die Suche nach Livingstone – Buffalo Bill als Reiseleiter – Tylor und die Wissenschaft der Reformation;244
5.2.11;Postskriptum: Das Jahr 1872 oder in 79 Tagen um die Welt;266
5.3;C. Einige zusammenfassende Bemerkungen zur Fortschrittsidee in der „jungen“ Anthropologie und zu ihren Vertretern;272
5.3.1;1. Das Janusgesicht des Entwicklungsgedankens oder das „Spiel“ mit Nähe und Ferne;272
5.3.2;2. Wissenssoziologische Notizen zum Kulturevolutionismus in den Vereinigten Staaten von Amerika;281
6;III. ZUR KRITIK AN DER FORTSCHRITTSIDEE IN DER „JUNGEN“ ANTHROPOLOGIE: DIE CULTURAL ANTHROPOLOGY VON FRANZ BOAS UND DIE WIENER SCHULE DER ETHNOLOGIE;289
6.1;Einleitende Bemerkungen zur antievolutionistischen Wende;291
6.2;A. Zur Kritik der Cultural Anthropology am Kulturkonzept der Entwicklungstheoretiker;296
6.2.1;Prolog: Über eine Schlittenexpedition, das Verzehren roher Seehundsleber und die Lektüre von Kant im Land der „Eskimos“ im Jahre 1883 sowie über eine Radioansprache im Jahre 1941;296
6.2.2;Einleitende Bemerkungen: Franz Boas und die Cultural Anthropology in den Vereinigten Staaten;300
6.2.2.1;1. Die Cultural Anthropology im Spannungsfeld zwischen Universalismus und Relativismus;306
6.2.2.2;2. Einige Überlegungen zu den ideengeschichtlichen Wurzeln der „Generalisierungsphobie“ von Franz Boas;320
6.2.2.2.1;2.1 Zuerst die Tatsachen, dann die Theorie;323
6.2.2.2.2;2.2 Über zwei unterschiedliche Erkenntnisinteressen;324
6.2.2.2.3;2.3 Über den ontologisch bedingten Deskriptivismus;326
6.2.2.3;3. Biographisch-wissenssoziologische Überlegungen zur Cultural Anthropology;328
6.2.2.3.1;3.1 Zum Psychogramm des nordamerikanischen Kulturanthropologen;329
6.2.2.3.2;3.2 Biographisch-wissenssoziologische Überlegungen zum relativistischen und universalistischen Strang in der Lehre von Franz Boas;334
6.2.2.4;4. Über den Nutzen der Cultural Anthropology für das Leben;366
6.2.2.4.1;4.1 Margaret Mead und die sozialrevolutionäre Verheißung des „Edlen Wilden“;367
6.2.2.4.2;4.2 Der kulturpessimistische Anthropologe: Edward Sapirs Gegenüberstellung von „genuine“ und „spurious“ culture;372
6.2.2.4.3;4.3 Über die „demokratische Verheißung“ der Cultural Anthropology: Melville Herskovits und die Universalität der Menschenrechte;374
6.2.2.4.4;4.4 Das Studium des Fremden als Mittel der Selbsterkenntnis und Emanzipation: Bemerkungen zur Wissenschaftsgläubigkeit von Franz Boas;377
6.2.3;Exkurs: Franz Boas – Ehrendoktor der Karl-Franzens-Universität Graz: Eine Episode aus dem Leben des deutsch-amerikanischen Kulturanthropologen;381
6.3;B. Zur Kritik der Wiener Schule der Ethnologie am kulturevolutionistischen Bild vom „Wilden“ im allgemeinen und vom Feuerlandindianer im besonderen oder: „Am Anfang war das nicht so!“;416
6.3.1;Prolog: Das Bild des Feuerlandindianers als Homo totius mundi ferocissimus;416
6.3.2;Einleitende Bemerkungen;422
6.3.2.1;1. Über den historischen Charakter der Völkerkunde und die Kritik am evolutionistischen Kulturkonzept;428
6.3.2.2;2. Über die Suche nach dem Anfang des Menschengeschlechts: Das Beispiel der „Urfamilie“;434
6.3.2.3;3. Über den Gang der Menschheitsgeschichte: Bedeutungsloser Fortschritt und verhängnisvoller Rückschritt im notwendigen Gleichschritt;444
6.3.2.4;4. Über die „letzten“ Feuerlandindianer und die Grausamkeit der „Weißen“;450
6.3.2.5;5. Über „Urmenschen“ und „Neue Menschen“: Wissenssoziologische Überlegungen zur Gesellschaftskritik der Wiener Ethnologen in der Zwischenkriegszeit;461
6.3.2.5.1;5.1 Zur „welthistorischen“ Mission des Südostreiches, zur „Barbarei“ des Islams und zum Ende des Ersten Weltkrieges;462
6.3.2.5.2;5.2 Zur Kritik der Wiener Ethnologen am „Roten Wien“ und an seinen „Neuen Menschen“;467
7;Schlußbemerkung;481
8;Bibliographie;483
9;Nachwort;519