Wohler | Synästhesie als ein strukturbildendes Moment in der Kunst des 20. Jahrhunderts | E-Book | www.sack.de
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E-Book, Deutsch, 320 Seiten

Wohler Synästhesie als ein strukturbildendes Moment in der Kunst des 20. Jahrhunderts

unter besonderer Berücksichtigung von Malerei und Musik
1. Auflage 2010
ISBN: 978-3-8309-7283-9
Verlag: Waxmann Verlag GmbH
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)

unter besonderer Berücksichtigung von Malerei und Musik

E-Book, Deutsch, 320 Seiten

ISBN: 978-3-8309-7283-9
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Synästhesien dienten einer Vielzahl von Künstlern der klassischen Moderne wie Wassily Kandinsky und Alexander Skrjabin als Referenzpunkte für die künstlerische Formgebung des Materials. In Kunstwerken der abstrakten Malerei und der atonalen Musik sowie in medialen Kunstwerken wird dieser Einfluss deutlich sicht- und hörbar. Sie zeugen von kognitiven Schemata, die unterschiedliche Systeme der Sinneswahrnehmung vernetzen und einem unmittelbar sinnlichen Dialog des Künstlers mit dem Material entspringen. In diesem Sinne lassen sich Synästhesien auch als sinnstiftende Schemata begreifen, die beispielsweise in der Kunst manifest werden. Diese Hypothese schließt mit ein, dass die neuronalen Prozesse, die der künstlerische Produktionsprozess involviert, jenen ähneln, die die aktuelle Synästhesieforschung beschreibt.

Arnold Wohler studierte Kunst- und Musikpädagogik, Musikwissenschaft und Philosophie an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Während dieser Zeit erhielt er zudem Kompositionsunterricht bei Gerhard Schedl am Hoch'schen Konservatorium. Heute arbeitet er freiberuflich als Musikpädagoge und ist künstlerisch als Maler, Lyriker und Komponist tätig.

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1;Buchtitel;1
2;Vorwort;7
3;Inhalt;9
4;Abstract;15
5;Einleitung: Synästhesien als Momente der Kunstwirklichkeit im 20. Jahrhundert;19
5.1;1. Allgemeine Begründung der Synästhesie als Forschungsgegenstand der Kunstpädagogik;19
5.2;1.1 Eine erste Skizzierung des Systems der Kunst und systemspezifischer Operationen;20
5.3;1.2 Symptome des Synästhetischen in der Kunst und in der künstlerischen Wahrnehmung;21
5.4;1.3 Synästhesie als eine Kategorie kunstpädagogischen Denkens;26
5.5;2. Synästhesie als eine Metapher innerhalb der Poesie;32
5.6;3. Das innovative Potential des Phänomens der Synästhesie in der Kunst des 20. Jahrhunderts;43
6;Erstes Kapitel: Synästhesie als Emergenz von Systemen;57
6.1;1. Systemtheoretische Perspektive auf die Synästhesie;57
6.2;2. Systemtheorie und Konstruktivismus;58
6.3;3. Systemtheorie und historischer Materialismus: das Bewusstsein als eine der Materie anhängige Größe;60
6.4;4. Die Beobachtung eines psychischen Systems;62
6.5;5. Der lebendige Organismus als das „primäre“ Medium der Beobachtung des psychischen Systems;64
6.6;6. Das Zusammenspiel der unterschiedlichen Systemtypen und seine Beobachtung;65
7;Zweites Kapitel: Synästhesie als Emergenz des Kunstsystems;68
7.1;1. Das Kunstsystem als ein soziales System (nach Niklas Luhmann);68
7.2;2. Synästhesie als ein Symptom der Moderne;77
7.3;3. Adornos Theorie der immanenten Konvergenz der Künste und ihre systemtheoretischen Implikationen;79
7.4;4. Konzeptionen in der Kunst: das Kunstsystem als ein System von individuellen Konzepten;90
7.5;5. Zum Begriff der künstlerischen Operation;94
8;Drittes Kapitel: Synästhesie als Emergenz deskognitiven Systems;98
8.1;1. Zur Grundstruktur des kognitiven Systems und sein Verhältnis zur Umwelt;98
8.1.1;1.1 Bewusstseinsspezifische Modalitäten kognitiver Prozesse;98
8.1.2;1.2 Die experimentelle Beobachtung;105
8.1.3;1.3 Zur Konstruktivität der Wahrnehmung;108
8.1.4;1.4 Die Sinneswahrnehmung als ein Resultat der Anpassung des kognitiven Systems an energetische Träger (Medien);116
8.1.5;1.5 Das Zusammenspiel der Sinnessysteme als kognitive Basis für die Konstituierung einer Synästhesie;119
8.1.6;1.6 Das Primat der visuellen Wahrnehmung innerhalb der Koalition der Sinne und die intermodale Beeinflussbarkeit als eine Funktion dieser Koalition;122
8.2;2. Synästhesie als ein Modus der Emergenz des sinnlichwahrnehmenden Bewusstseins;127
8.2.1;2.1 Zum Begriff der Synästhesie;127
8.2.2;2.2 Zur Geschichte der Synästhesiewissenschaft;131
8.2.3;2.3 Kriterien für die klinische Diagnose einer konstitutionell bedingten Synästhesie (nach Richard E. Cytowic);135
8.2.4;2.4 Weitere empirische Korrelate der konstitutionell bedingten Synästhesie;137
8.2.5;2.5 Das Verhältnis zwischen konstitutionell bedingter Synästhesie und Assoziation;141
8.2.6;2.6 Kreuzmodale Assoziationen als Basis der Sprachbefähigung des Menschen;144
8.2.7;2.7 Synästhesien als sinnlich repräsentierte Grundelemente der Wahrnehmung;149
8.2.8;2.8 Die Synästhesie als ein sensorisches Phänomen;152
8.2.9;2.9 Die Einbindung der Synästhesie in kognitive Prozesse der Dekodierung von Zeichen (nach Posner und Schmaucks);155
8.3;3. Systematisierung der Synästhesie nach Art und Form;158
8.3.1;3.1 Die Beschreibung der Form einer Synästhesie (nach Grossenbacher und Lovelace);158
8.3.2;3.2 Artspezifische Unterteilung der Synästhesie als Profilbestimmung kognitiver Prozesse zwischen assoziativer Verknüpfung und Vermischung der Sinne;160
8.3.3;3.3 Einteilung der Synästhesie nach Albert Wellek;162
8.3.4;3.4 Die Notations-Synästhesie als eine spezifische Ausformung der genuinen Synästhesie (nach Klaus-Ernst Behne);165
8.3.5;3.5 Artspezifische Unterscheidung zwischen Wahrnehmungssynästhesie und Gefühlssynästhesie (nach Hinderk M. Emrich);168
8.3.6;3.6 Synästhesien als Charaktere von Atmosphären (nach Gernot Böhme) und ihre Affinität zur Gefühlssynästhesie;171
8.3.7;3.7 Audiomotorische Variante der Synästhesie: Kinästhesie als Synästhesie;173
8.3.8;3.8 Intero- und Propriozeption als Funktionen der künstlerischen Phantasie: zum Synästhesiebegriff von Bulat M. Galeyev;175
8.4;4. Die verschiedenen Arten der Synästhesie als bewusstseinsspezifische Ausprägungen eines kognitiven Prozesses;181
9;Viertes Kapitel: Phantasie und Synästhesie als komplementäre Funktionen der künstlerischen Wahrnehmung;185
9.1;1. Die Abgrenzung der Phantasie von der Synästhesie;185
9.2;2. Die Phantasietätigkeit als eine die künstlerischen Tathandlungen steuernde Funktion;187
9.3;3. Die Symbolfunktion der Phantasie;189
9.4;4. Das Gefühl als Vermittlungsinstanz der Phantasietätigkeit und der sinnlichen Wahrnehmung (Aisthesis);192
9.5;5. Das motorische System als ein multisensorisches System: kognitive Entstehungsbedingungen der Zeichnung;195
9.6;6. Die strukturelle Verkoppelung von Seh- und Hörraum als Basis der Entfaltung von Synästhesie im künstlerischen Produktionsprozess;201
9.7;7. Die Grundelemente der Malerei als Grundelemente der visuellen Aisthesis;205
9.8;8. Synergetische Effekte innerhalb des künstlerischen Produktionsprozesses: Phantasien und Synästhesien als spezifische Ordner von kognitiven Prozessen;208
10;Fünftes Kapitel: Neurobiologische Vorgänge der Synästhesie;214
10.1;1. Das Gehirn als ein doppelt geschlossenes System (nach Heinz von Foerster);214
10.2;2. Neuronale Aspekte der Modalitäten des psychischen Systems;215
10.2.1;2.2 Neuronale Plastizität: die Großhirnrinde als ein Speicher- und Repräsentationssystem von Erfahrungen;219
10.3;3. Der „synästhetische Faktor“ der Wahrnehmung: heteromodale Beeinflussung im Thalamus;223
10.3.1;3.1 Die Verarbeitung visueller Daten: Vorüberlegungen zur Entstehung der visuellen Synästhesie;224
10.3.2;3.2 Zur topographischen Bestimmung neuronaler Aktivitäten während einer synästhetischen Wahrnehmung;227
10.3.3;3.3 Gefühlssynästhesie: die besondere Rolle des limbischen Systems innerhalb der synästhetischen Wahrnehmung;231
10.3.4;3. 4 Ein Zusammenspiel unterschiedlicher neuronaler Systeme: die Entstehung der Synästhesie (nach Hinderk M. Emrich);233
10.3.5;3.5 Grundschema des „integrierten Erklärungsansatzes“ für das Zustandekommen von Synästhesien (nach Hinderk M. Emrich);235
10.4;4. Neuronale Aspekte der künstlerischen Kreativität und ihre Verbindungen mit neuronalen Aspekten der Synästhesie;237
11;Sechstes Kapitel: Beispiele aus der künstlerischen Praxis;244
11.1;1. Die Befragung des Künstlers als Mittel der Rekonstruktion des schöpferischen Prozesses und künstlerisch verarbeiteter Informationen;244
11.2;2. Die künstlerische Umsetzung von konstitutionell bedingten Synästhesien;246
11.2.1;2.1 Beispiel 1: Gefühlssynästhesie: die Malerin Gisela Giese;248
11.2.2;2.2 Beispiel 2: Genuine Synästhesie: Farbenhören als künstlerisches Sujet: der Maler und Fotograf Matthias Waldeck;250
11.3;3. Emanzipation der Farbe als Befreiung ihrer synästhetischen Dimensionen;252
11.3.1;3.1 Beispiel 3: Funktionsharmonisches Denken in Musik und Malerei: Heinz Kreutz als „klassizistischer Farbenmaler“;253
11.3.2;3.2 Beispiel 4: Jeder Farbe ihre Form – die Suche nach dem „Klangbild“: Raimer Jochims als „radikal-moderner Farbenmaler“;256
11.3.3;3.3 Beispiel 5: Zeichnen als ein musikalischer Vorgang: Klaus W. Sporer als „musizierender Maler“;262
11.4;4. Klang und Aura;265
11.4.1;4.1 Beispiel 6: „Synästhetische Annäherung“ und musikalische Umsetzung visueller Erfahrungen: Friedrich Schenker als „malender Komponist“;265
11.4.2;4.2 Beispiel 7: Synästhesie als musikalische Figur – Überwindung archetypischer Hörgewohnheiten: Nicolaus A. Huber als ein Komponist in der Tradition der Aufklärung;267
12;Fazit;272
13;Literatur;277
14;Anhang: Das Gehirn;297
14.1;1. Die Beobachtung des neuronalen Systems;297
14.2;2. Die anatomische Unterteilung des Gehirns;298
14.3;3. Die funktionale Unterteilung des Gehirns;300
15;Farbabbildungen;305



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