Darlton / Fischer / Vlcek | Atlan 18: Die Folterwelt (Blauband) | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 18, 432 Seiten

Reihe: Atlan-Blauband

Darlton / Fischer / Vlcek Atlan 18: Die Folterwelt (Blauband)

Der Kristallprinz: Die Jugendabenteuer

E-Book, Deutsch, Band 18, 432 Seiten

Reihe: Atlan-Blauband

ISBN: 978-3-8453-3317-5
Verlag: Perry Rhodan digital
Format: EPUB
Kopierschutz: Kein



8000 Jahre vor Beginn der irdischen Zeitrechnung: Das Große Imperium der Arkoniden steht trotz des galaxisweiten Krieges mit den Methanatmern in der Blüte seiner Entwicklung. Von der traumhaften Kristallwelt Arkon aus regiert Orbanaschol III. über Zigtausende von Planeten. Seinen Thron erlangte der Imperator dadurch, dass er seinen Bruder Gonozal VII. durch einen fingierten Unfall beseitigte. Allerdings überlebte der Sohn des ermordeten Imperators den Anschlag. Atlan wuchs auf dem Randplaneten Gortavor auf, wo ihn der geheimnisumwitterte 'Bauchaufschneider' Fartuloon erzog. Jahrelang wusste Atlan nichts von seiner Herkunft, nicht einmal, dass Orbanaschol fieberhaft nach ihm, dem jungen Kristallprinzen, fahnden ließ. Als die Häscher doch auf die Spur Atlans kamen und seine Freundin Farnathia entführten, klärte Fartuloon den jungen Mann über seine Bestimmung auf. Auf der Welt Largamenia wurde Atlans Extrasinn aktiviert, von dort aus ging es weiter auf die geheime Stützpunktwelt Kraumon. Nach der erfolgreichen Flucht wissen Atlan und seine wenigen Verbündeten, dass sie jetzt aktiv werden müssen. Ihr Ziel sind die Kralasenen, die blutrünstigen Helfershelfer des Imperators, die vom Blinden Sofgart angeführt werden. Ein wichtiger Stützpunkt ist Ganberaan, die sogenannte Folterwelt, auf der Tausende von Gefangenen auf ein ungewisses Schicksal warten. Dort halten die Kralasenen auch Farnathia fest, Atlans Freundin - und wenn der Kristallprinz sie befreien will, muss er direkt in die Hölle vorstoßen ... Enthaltene ATLAN-Heftromane Heft 104: 'Krieg der Gespenster' von Clark Darlton Heft 108: 'Der Kopfjäger' von Klaus Fischer Heft 112: 'Der Kristallprinz und der Meuterer' von H.G. Ewers Heft 116: 'Welt der tausend Foltern' von Ernst Vlcek Heft 120: 'Im Reich des Folterkönigs' von Clark Darlton
Darlton / Fischer / Vlcek Atlan 18: Die Folterwelt (Blauband) jetzt bestellen!

Weitere Infos & Material


1.
    Aus: Biographie Atlans (in vielen Bereichen noch lückenhaft); Professor Dr. hist. Dr. phil. Cyr Abaelard Aescunnar; Gäa, Provcon-Faust, 3565 Bezogen auf die Ausgangsbedingungen muss dem jungen Atlan und seinen Freunden nicht nur beachtliches Selbstvertrauen, sondern ein fast ans Naive grenzender Optimismus unterstellt werden. Nach dem als »Jagdunfall« dargestellten Tod Gonozals VII. und der Machtübernahme Orbanaschols III. gingen zwar viele Gonozal-Treue in den Untergrund und dürften später zu jenen Vertrauten gehört haben, auf die Fartuloon setzen konnte, aber im Vergleich zum Machtapparat des Imperators wäre selbst eine nach Millionen zählende, bestens organisierte Untergrundorganisation objektiv gesehen im Grunde nicht der Rede wert gewesen. Doch selbst von einer solchen war in jener Zeit der Kreis um den Kristallprinzen lichtjahreweit entfernt. Atlans über die Arkonmedien verbreitete »Kampfansage« an Orbanaschol nach der erfolgreichen Aktivierung seines Extrasinns kann durchaus als die konsequente Ausnutzung der sich bietenden guten Gelegenheit betrachtet werden. Zu einer Umsetzung war er jedoch zu diesem Zeitpunkt keinesfalls in der Lage; Anspruch und Wirklichkeit klafften in katastrophalem Maße auseinander. Mehr noch: Als von offizieller wie inoffizieller Seite Verfolgter und Gejagter war für Atlan vielmehr das Abtauchen angesagt, um zunächst den vielen Häschern zu entkommen – verbunden mit dem Ziel, jenen von Fartuloon ausgewählten Planeten zu erreichen, von dem aus vielleicht spätere Einzelaktionen gestartet werden konnten.   An Bord der GONOZAL: 4. Prago des Tedar 10.497 da Ark Fartuloons Geheimniskrämerei ging mir langsam, aber sicher auf die Nerven. Pflegevater hin, Pflegevater her, er handelte weiterhin, als sei ich der Junge auf Gortavor und nicht der rechtmäßige Nachfolger Imperator Gonozals VII., den mein Onkel Orbanaschol heimtückisch ermordet hatte. Statt meiner saß nun der Mörder auf dem Kristallthron der Arkoniden. Ich hatte geschworen, für mein Recht zu kämpfen, und mir zur Seite standen meine Freunde: Fartuloon selbst, der Chretkor Eiskralle und der junge Arkonide Tirako Gamno, der wie ich an der ARK SUMMIA teilgenommen hatte. Farnathia, mit der mich mehr als bloße Freundschaft verband, war schon bei unserer Flucht vor nunmehr sechs Arkon-Perioden auf Gortavor in die Hände der Kralasenen gefallen. Meine Angst um sie wuchs ebenso wie meine Ungeduld von Tag zu Tag. Ich hatte mir fest vorgenommen, sie baldmöglichst zu befreien. Vorbereitung und Teilnahme an der ARK SUMMIA hatten die Sorgen in den Hintergrund gedrängt, nun traten sie um so stärker hervor. Kraumon hieß unser Ziel – viel mehr war bislang aus dem Alten nicht herauszulocken gewesen. Bis zu einem gewissen Grad verstand ich ja seine Art der Verschwiegenheit; ebenso, dass er die Transitionsberechnungen stets alleine durchgeführt hatte. Dennoch wurde es Zeit, dass er Klartext redete. Nachdenklich starrte ich auf die Anzeigen und Instrumente der Zentrale. Die Transparenz der flach gewölbten Panzertroplonkuppel des Schiffes war durch die doppelte Polarisation der Zwischenschicht aufgehoben. Im Band der Panoramagalerie ergänzte sich die normaloptische Projektion mit den Parametern von Ortung und Tastung zum positronisch simulierten Bild. Vom Endpunkt der Transmitterstrecke aus waren wir mit der bereitstehenden GONOZAL gestartet. Es war eine von Kolonialarkoniden besiedelte Welt gewesen, die im Gegensatz zu den Kugelsternhaufen Thantur-Lok und Cerkol schon zum Nebelsektor der Öden Insel gehörte – also Teil der galaktischen Hauptebene war. Wie dieser Planet hieß und wo er sich befand, hatte Fartuloon natürlich nicht gesagt. Nach acht Transitionen schätzte ich, dass die Distanz zum galaktischen Zentrum nur noch zehn- bis zwölftausend Lichtjahre betragen konnte: Die Sterne standen in dichten Konstellationen, selten mehr als ein Lichtjahr voneinander entfernt; vielfarbig leuchteten Wasserstoffwolken, und vom Hintergrund hoben sich die unregelmäßig geformten, dunklen Bereiche von Staubballungen ab. Keine drei Lichtjahre entfernt dehnte sich die regenbogenfarbige Struktur eines planetaren Nebels, etwa halb so weit loderte der blauweiße Überriese, der Fartuloon offensichtlich als Orientierungspunkt gedient hatte. Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als ich im Antigravschacht das typische Scheppern des alten Brustharnischs hörte, den der Bauchaufschneider nur zum Schlafen ablegte. Er gehörte zu ihm wie das Schwert Skarg, das er fast ständig trug. Seine massige Gestalt schwebte aus der Schachtöffnung in die Zentrale, in der ich Tirako vor zwei Tontas nach der letzten Transition abgelöst hatte. Wieder einmal versuchte ich, Einzelheiten der silbrig schimmernden Knauffigur des Dagor-Breitschwerts zu erkennen – und wieder einmal schienen ihre Konturen bei näherem Hinsehen zu zerfließen. Fartuloon war nur mittelgroß und wirkte auf den ersten Blick recht korpulent. Doch das vermeintliche Fett waren harte und zugleich geschmeidige Muskeln. Er lächelte mit den gelben Augen, die hinter den Wülsten seines breiten Gesichts kaum zu sehen waren. Als Ausgleich für den Kahlkopf war es von einem schwarzen gekrausten Vollbart umwuchert. »Na, mein Sohn«, sagte er jovial und setzte sich in einen der Kontursessel, »wie kommst du mit dem Schiffchen zurecht?« Ich musste grinsen. Das »Schiffchen« war eine schnelle diskusförmige Jacht der LEKA-Baureihe mit ausgezeichneten Flugeigenschaften, einem tadellos funktionierenden Ferm-Taàrk-Transitionstriebwerk und allen nur denkbaren technischen Einrichtungen, die man von einem tüchtigen Kleinraumer verlangen konnte – bei fünfzig Metern Durchmesser und zwanzig Metern Höhe. »Deine Frage ist überflüssig, Fartuloon. Natürlich komme ich zurecht, und ich muss sagen, es ist ein sehr guter Raumer. Möchte wissen, wie du und deine … hm, Vertrauten da herangekommen seid. Kostet doch mindestens eine Million Chronners. Oder gehörte die GONOZAL meinem Vater?« Fartuloon grinste zurück. »Wer viel redet, der verrät auch viel. Ich ziehe es nun mal vor, mich mit Geheimnissen zu umgeben – auch meinen Freunden gegenüber.« Dafür hat er unseren markigen Wahlspruch geprägt: Für Atlan und Arkon – auf Leben und Tod! »Warte nur«, drohte ich scherzhaft, »bis ich erst Imperator bin. Dann lasse ich dich mit Psychostrahlern berieseln, bis es keine Lügen und Ausreden mehr gibt. Vielleicht erfahre ich so endlich die ganze Wahrheit.« »Alles zu seiner Zeit.« Fartuloon starrte gedankenverloren auf das Band der Panoramagalerie. »Mit der nächsten Transition sind wir da.« »Kraumon? Ich nehme an, es handelt sich um einen Planeten, der nicht in den Sternenkarten verzeichnet ist.« »Ganz richtig. Kraumon ist der einzige Planet einer namenlosen Sonne. Das hat gewisse Vorteile, was die Ortung sich nähernder Schiffe betrifft. Auch ist das einer der Gründe, warum ich diesen Planeten wählte. Dort sind wir wohl vorerst sicher und können die nächsten Schritte in aller Ruhe angehen.« »Eiskralle fiebert danach, dem Blinden Sofgart seine Krallen um den dürren Hals legen zu können. Wir müssen Farnathia befreien! Du kennst meine ständige Sorge um sie!« Eiskralle war ein Chretkor und sah so aus, als bestünde er aus transparentem Eis. Da er meist unbekleidet war, konnte man seine Organe, Nervenstränge und Adern deutlich erkennen. Mit nur 1,35 Metern Größe und einer ansonsten durchaus arkonoiden Gestalt war seine Hauptschwäche die ständige Angst, bei zu großer Hitze zu zerfließen oder bei zu großer Kälte zu erstarren. Aber wehe, er gab einem Lebewesen, das er nicht mochte, die Hand – das war eine fürchterliche Waffe, die uns schon aus mancher Klemme befreit hatte. »Ihr wird nicht das kleinste Haar gekrümmt werden, darauf kannst du dich verlassen, Atlan. Wenn ich da nicht sicher wäre, säßen wir jetzt nicht hier und hielten weise Reden … Was hältst du eigentlich von deinem neuen Freund Tirako Gamno?« Sein plötzlicher Themenwechsel überraschte mich. Wir hatten uns schon oft genug über Tirako unterhalten, wozu also die Frage? Ich war froh, ihn als Verbündeten, Mitstreiter und Freund gewonnen zu haben. Tirako war hochgewachsen, sah aber zerbrechlich aus, hatte einen scharfen Verstand, war schöngeistig, aber alles andere als ein Feigling und mit der Gabe des feinen Spottes ausgestattet; sein Vater, der Chef einer Handelsraumschiffsflotte, galt als kaltherziger Geschäftsmann. »In erster Linie ist er für mich das Symbol der jungen Generation, die den verhassten Diktator loswerden möchte. Schon das macht ihn vertrauenswürdig. Er gehört zu den Leuten, die instinktiv in Orbanaschol den Verräter und Verbrecher wittern und ihn stürzen wollen.« »Junge Leute wollen immer etwas umstürzen.« »Sicher, aber diese junge Generation hat eine gute Alternative anzubieten. Das ist der Unterschied. Einfach das Alte zerstören, ohne bessere Lösungen anzubieten, das kann jeder Dumme und Hitzkopf. Tirako kennt die volle Wahrheit, er hat es damit leichter als seine Altersgenossen, die ihrem Instinkt folgen und keine Beweise haben. Er stammt aus gutem Kelch, und ich bin sicher, dass wir uns auf ihn verlassen können.« »Da bin ich auch sicher, sonst hätten wir ihn nicht mitgenommen. Ich zeige nicht jedem meine Stützpunkte.« Eine Weile schwiegen wir. Fartuloons Bemerkung zur vermeintlichen »Sicherheit« Farnathias hatte mich keineswegs beruhigt. Im Gegenteil! Verstärkt stiegen die verdrängten Sorgen auf. Woher nimmt er diese Gewissheit?, fragte ich mich. Würde ich ihn...


Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.