Dittmann | Workshop Kreative Naturfotografie | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 272 Seiten, Format (B × H): 145 mm x 215 mm

Dittmann Workshop Kreative Naturfotografie

So setzt du Landschaften, Tiere & Pflanzen in Szene

E-Book, Deutsch, 272 Seiten, Format (B × H): 145 mm x 215 mm

ISBN: 978-3-8426-5542-3
Verlag: Schlütersche
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Ein atemberaubender Sonnenuntergang, eine faszinierende Blüte, ein ausdrucksstarkes Tierporträt – Fotos mit Wow-Effekt müssen nicht unbedingt auf Reisen entstehen. Auch in der eigenen Nachbarschaft kann man kreative Naturfotos machen. In ihrem Ratgeber zeigt Bettina Dittmann, wie man die heimische Flora und Fauna perfekt in Szene setzt.
Welche Ausrüstung ist erforderlich? Welche Kamerafunktionen sollte man kennen? Wie kann man mit gezielter Bildbearbeitung noch mehr aus den Bildern herausholen? Neben den besten Praxis-Tipps liefert sie zahlreiche Foto-Workshops zur Inspiration und zum Nachfotografieren.
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DIE AUSRÜSTUNG
Gerade Neulinge auf dem Gebiet der Naturfotografie sind schnell mit der Auswahl an Zubehör überfordert. In diesem Kapitel möchte ich dir zeigen, welche Ausrüstung und Hilfsmittel du wirklich brauchst und wie du sie für verschiedene Motive sinnvoll einsetzen kannst. Kameratyp
Bitte verabschiede dich von dem Gedanken, die perfekte Kamera zu finden, die alle Bereiche der Fotografie abdeckt. Ich selbst fotografiere mit einer Spiegelreflexkamera, will aber nicht ausschließen, in naher Zukunft auf ein spiegelloses Modell umzusteigen. Noch vor kurzer Zeit hätte ich mir das nicht vorstellen können, mittlerweile gibt es aber einige sehr ausgereifte Systeme mit reichlich Zubehör auf dem Markt. Du solltest vor der Anschaffung deiner Ausrüstung nur auf eine Sache wirklich achten: Wenn du dein Hobby dauerhaft betreiben möchtest, dann entscheide dich für einen Kameratyp und Hersteller mit Zukunft. Achte darauf, dass für das System deiner Wahl ausreichend Wechselobjektive zur Verfügung stehen und dass der Hersteller seine Kameras stetig weiterentwickelt. So kannst du sicher sein, nicht in ein paar Jahren einen teuren Systemwechsel durchführen zu müssen. Bei ausreichender Objektivauswahl kannst du dir außerdem nach und nach für jeden Einsatz die passende Brennweite zulegen und bleibst somit flexibel. Liegt dein Fokus auf Makroaufnahmen, wirst du oft bodennah fotografieren. Ein Klappdisplay kann dir hier die Arbeit um ein Vielfaches erleichtern. Es ist allerdings anfällig für mechanische Beschädigungen, weshalb du mit ausgeklapptem Display besser nicht über einen Ast stolpern solltest. Jedes Kamerasystem hat seine Vor- und Nachteile. Spiegellose Kameras sind aufgrund ihrer Bauweise meist kleiner und leichter als eine Spiegelreflexkamera (DSLR). Dank der leichteren Objektive kann man sich zudem eine Menge Gewicht im Fotorucksack ersparen. Bei weiten Wegstrecken und im Urlaub ist dies eine große Erleichterung. Spiegelreflexkameras verfügen über einen optischen Sucher, der dir zeigt, wie das Motiv vor deinem Objektiv tatsächlich aussieht. Spiegellose Kameras hingegen arbeiten mit einem elektronischen Sucher, der nicht das reale, sondern das fertige Bild zeigt. Er zeigt dein Motiv so, wie es mit den von dir vorgenommenen Einstellungen aufgenommen wird. Böse Überraschungen beim Sichten der Bilder am PC bleiben deshalb im Allgemeinen aus. Diese Technik verbraucht allerdings jede Menge Energie, und das schlägt sich in deutlich kürzeren Akkulaufzeiten nieder. Die größten Pluspunkte der spiegellosen Vertreter sind meiner Meinung nach die zahlreichen Zusatzfunktionen der Kamerasoftware: Focus-Peaking, Focus-Stacking (siehe Seite 141) sowie ein Autofokus mit Augenerkennung sind bei den meisten Modellen mittlerweile Standard. Dafür hinken sie der Spiegelreflexkamera oft in der Geschwindigkeit des Autofokus hinterher. FOCUS-PEAKING Gerade bei Makroaufnahmen wählt der Autofokus der Kamera nicht immer den vom Fotografen gewünschten Schärfepunkt aus. Doch auch beim manuellen Fokussieren ist die Schärfeebene schnell aus Versehen verschoben. Ärgerlich, wenn man das erst zu Hause bei der Durchsicht der Bilder bemerkt. Hier kann der Einsatz von Focus-Peaking leicht Abhilfe schaffen. Bei dieser Funktion filtert die Kamera harte Konturen des Motivs heraus und zeigt sie im Sucher als farblich abgesetzte Linien an. Dies erleichtert das Scharfstellen erheblich. Du siehst, es ist gar nicht so einfach, sich für ein System zu entscheiden. Letztendlich wirst du einen guten, für dich und dein Anliegen passenden Kompromiss aus Haptik, Funktionalität und Preis finden müssen. Sensorgröße
Am häufigsten beantworte ich wohl die Frage, ob ich mit Vollformat fotografiere. Und ja, momentan habe ich eine Vollformat-DSLR im Einsatz. Aber das war nicht immer so. Bis vor etwa vier Jahren habe ich ausnahmslos im sogenannten APS-C-Format fotografiert. Und ganz ehrlich: Es gibt Situationen, in denen ich genau das vermisse. Eine Vollformatkamera bietet einen größeren Bildausschnitt, was bei Landschaften sehr willkommen ist. Dafür kommst du dank des Crop-Faktors einer APS-C-Kamera optisch deutlich näher an das Motiv heran. Das kann vor allem bei Wildlife-Aufnahmen von Vorteil sein. Im Makrobereich hast du die Qual der Wahl: Den kleineren Sensor (APS-C) für einen größeren Abbildungsmaßstab, oder den größeren Sensor (Vollformat) für eine stärkere Weichzeichnung. Als Freund der maximalen Bildqualität kommen für mich nur noch Vollformatkameras in Frage. Je kleiner der Sensor ist, desto schlechter wird die Qualität eines Bildes, wenn es im Nachhinein vergrößert wird. Eine Vollformatkamera gibt dir mehr Freiheiten, um den Bildausschnitt einer Fotografie zu skalieren. Was ist eigentlich der „Crop-Faktor”?
Aus dem Englischen übersetzt heißt to crop so viel wie „beschneiden”. Durch einen kleineren Sensor wird der Bildausschnitt also beschnitten. Ein 80-mm-Objektiv zeigt auf einer APS-C-Kamera mit dem Crop-Faktor 1.6 den gleichen Bildausschnitt wie ein 50-mm-Objektiv auf einer Vollformatkamera. Der Crop-Faktor der einzelnen Systeme ist unterschiedlich. Im Vergleich zum Vollformatsensor hat ein APS-C-Sensor einen Crop-Faktor von 1.5 oder 1.6. Noch kleiner ist der Sensor einer Micro-Four-Thirds-Kamera. Dieser beträgt nur etwa die Hälfte im direkten Vergleich zum Vollformat, hat also den Crop-Faktor 2.0. Kleinere Sensoren zeigen dementsprechend bei gleicher Brennweite – im Vergleich zum Vollformat – einen kleineren Ausschnitt der Landschaft. Wie sich das auswirkt, möchte ich dir anhand dieser Beispielbilder zeigen. Sie zeigen den Bildausschnitt einer Brennweite von 15 mm an verschiedenen Systemen: 15 mm Brennweite, Micro-Four-Thirds-Sensor, Crop-Faktor 2.0 15 mm Brennweite, APS-C-Sensor, Crop-Faktor 1.5 15 mm Brennweite, Vollformatsensor Objektive
Objektive wirst du im Normalfall sehr viel länger im Einsatz haben als deine Kamera. Hier gilt: Wer billig kauft, kauft zweimal! Viel wichtiger als eine kostspielige Kamera ist also ein richtig gutes Objektiv. Während deine Kamera nach drei bis vier Jahren vielleicht schon dem Nachfolgemodell weichen muss, werden deine Optiken immer noch ihren Platz in deiner Ausrüstung finden. Es muss jedoch nicht immer das Originalobjektiv des Kameraherstellers sein. Allerdings kannst du dir dabei sicher sein, dass die Linsen absolut kompatibel mit deinem System sind. Wann immer möglich, solltest du dich für ein vollformattaugliches Exemplar entscheiden. Diese sind zwar in der Anschaffung etwas teurer, dafür ist ihre Abbildungsleistung deutlich besser. Zudem kannst du diese Objektive auch auf einer APS-C-Kamera nutzen. Andersherum ist dies leider nicht möglich. Im Umkehrschluss heißt das, dass du dir alle vorhandenen Objektive neu zulegen müsstest, solltest du irgendwann einmal von APS-C auf Vollformat umsteigen. Unterm Strich fällt ein Systemwechsel dann sehr viel teurer aus. Da die Kosten für qualitativ hochwertige Objektive nicht außer Acht zu lassen sind, gilt am Anfang: Weniger ist mehr! Überlege, wo dein Fokus in der Fotografie liegen wird, und gönne dir das dafür passende Objektiv. Wenn du dich später in anderen Themengebieten austoben möchtest, kannst du immer noch eine andere Brennweite dazukaufen. Generell gilt: Je kürzer die Brennweite, desto mehr von der Umgebung kannst du auf deinem Bild festhalten. Lange Brennweiten dienen dazu, weit entfernte Dinge näher heranzuholen. Damit du einen Eindruck davon bekommst, welches Objektiv für welche Art von Motiv am besten geeignet ist, werde ich dir im Folgenden die unterschiedlichen Objektivarten vorstellen. Weitwinkelobjektiv
Als Weitwinkelobjektive bezeichnet man Objektive mit besonders kurzen Brennweiten. Sie werden hauptsächlich in der Landschaftsfotografie eingesetzt und zeichnen sich durch eine große Schärfentiefe aus. Durch ihren großen Bildwinkel erfassen sie ein Maximum der Umgebung. Gängige Brennweiten sind etwa 12–24 mm (Superweitwinkelobjektiv) oder 16–35 mm (Weitwinkelobjektiv). Fisheye
Vom Fisheyeobjektiv spricht man bei Brennweiten unter 20 mm. Es nimmt unter den Weitwinkelobjektiven eine Sonderstellung ein. Wegen der besonderen Art der Projektion und der damit einhergehenden Verzerrung wird es gerne für kunstvolle Projekte eingesetzt. Aber auch für Nachtschwärmer, die gerne die Milchstraße oder den Sternenhimmel einfangen möchten, ist dieses Objektiv eine Überlegung wert. Durch einen abgebildeten Blickwinkel von 150° bis 180° finden – im wahrsten Sinne des Wortes – galaktisch viele Sterne den Weg auf deinen Chip. Makroobjektiv
Makroobjektive gibt es in verschiedenen Brennweiten. Du setzt sie immer dann ein, wenn du kleine Dinge, wie zum Beispiel Insekten oder Blumen, ganz groß rausbringen willst. Im Gegensatz zu Normalobjektiven erreichst du mithilfe dieser Speziallinsen einen Abbildungsmaßstab von 1:1 oder mehr. Makroobjektive sind stets Festbrennweiten und lösen im Nahbereich höher auf als...


Bettina Dittmann setzt als Natur- und Tierfotografin
bevorzugt heimische Motive in Szene. Ihre Fotos fallen durch ihren positiven Look und die kreativen Umsetzungsideen auf und sind bereits in zahlreichen Büchern, Kalendern und Fotozeitschriften erschienen. Als Fototrainerin bietet sie Workshops rund um die Themen Fotografie und Bildbearbeitung an – sie erfreuen sich vor allem deshalb großer Beliebtheit, weil Bettina Dittmann erklären kann, wie man auch ohne umfassendes Technikwissen großartige Fotos machen kann.


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