Eckart / Jütte | Medizingeschichte | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 432 Seiten

Eckart / Jütte Medizingeschichte

Eine Einführung

E-Book, Deutsch, 432 Seiten

ISBN: 978-3-8463-3927-5
Verlag: UTB
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Grundlagen der Medizingeschichte

Medizingeschichte ist nicht nur Pflichtfach im Medizinstudium, sie hat mittlerweile auch Eingang in die Geschichts- und Sozialwissenschaften gefunden.
Das Studienbuch bietet einen Überblick über die Medizingeschichtsschreibung der letzten 200 Jahre und vermittelt das methodische und fachliche Rüstzeug zur weitergehenden Beschäftigung mit medizinhistorischen Themen.
Die methodisch-theoretischen Ansätze reichen von der Ideen- und Sozialgeschichte über die Geschlechter- und Körpergeschichte bis zu den Teil- und Nachbardisziplinen – etwa der Pharmaziegeschichte, der Pflegegeschichte oder der Geschichte der Alternativen Medizin.
Die wichtigsten Grundbegriffe und forschungsleitenden Theoreme wie Medikalisierung, Volksmedizin, Schulmedizin oder, hier neu, Biopolitik werden erläutert.

Das hier in zweiter, überarbeiteter und ergänzter Auflage vorgelegte Studienbuch bietet eine systematische und informative Einführung in die gesamte Bandbreite der Medizingeschichte.
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2     Quellen, Literatur, Hilfsmittel und Forschungseinrichtungen
2.1     Gedruckte und ungedruckte Quellen und deren Zitierweisen
Als traditionelle Grundlagen medizinhistorischer Forschung dienen gedruckte und ungedruckte Quellen. Zu den gedruckten Quellen zählt prinzipiell die gesamte ausgewertete Literatur. Sie ist in die Fußnoten sowie ins Literaturverzeichnis vollständig aufzunehmen. Nicht ausgewertetes, aber eingesehenes Schrifttum kann – je nach Relevanz – als Hinweis zum negativen Ausschluss im Sinne des „nicht bei“ in die Fußnoten aufgenommen werden, gehört aber nicht ins Literaturverzeichnis. In der Regel handelt es sich bei der einschlägigen Sekundärliteratur um selbständige monographische Literatur (Bücher, Broschüren etc.), um Zeitschriften-, Handbuch- und Lexikon-Beiträge sowie um gedruckte Protokolle, Denkschriften, Flugblätter, Handzettel, Werbeschriften und ähnliches Schrifttum. Fundorte dieser Literaturgruppe sind in der Regel Bibliotheken, wobei diese – mit Ausnahme seltener Schriften – nicht eigens im Literaturnachweis aufgeführt werden müssen. Gelegentlich findet man Flugblätter, Handzettel, gedruckte Ankündigungen, Plakate etc. aber auch in Archiven und Sammlungen. In solchen Fällen ist der Zitierweise für archivalisches Schriftgut zu folgen (vgl. dort). Die Zitierweise des gedruckten Schrifttums wird unterschiedlich gehandhabt, muss aber immer dem Prinzip der Eindeutigkeit und der Einheitlichkeit folgen. Das heißt, dass innerhalb des Textes die einmal gewählte sinnvolle Zitierweise für einen bestimmten Literaturtypus grundsätzlich einzuhalten ist. Eindeutige und vollständige Literaturangaben nennen bei unabhängig erscheinendem Schrifttum (Bücher, Broschüren etc.): die Verfasserin oder den Verfasser, den vollständigen Titel der Schrift, Erscheinungsort, [ggf.] Verlag und Erscheinungsjahr und schließen immer mit einem Punkt. Beispiele für bibliographische Angaben im Literaturverzeichnis: Schueller, Max: Die Parasiten im Krebs und Sarkom des Menschen. Jena: Verlag von Gustav Fischer 1901. Schueller, Max, Die Parasiten im Krebs und Sarkom des Menschen, Jena, Verlag von Gustav Fischer, 1901. [<<37] Bei mehreren Verfassern ist die Zitierweise ähnlich. Wichtig ist, dass hier alle Verfasser genannt werden müssen, sofern sie ermittelbar sind. Es kann nach der reinen Kommaregel zur Abtrennung der Verfasser verfahren werden; es sind aber auch andere Varianten möglich. Bei einem konstruierten Beispiel mit mehreren Autoren könnten zwei mögliche Varianten so aussehen: Mueller, Max/Meyer, Frieda: Die Parasiten im Kleinhirn der Maus. Jena, Verlag von Gustav Fischer, 1901. oder: Mueller, Max u. Frieda Meyer: Die Parasiten im Kleinhirn der Maus. Jena, Verlag von Gustav Fischer, 1901. Bei neuerer Literatur kann auch die Angabe zur ISBN aufgenommen werden. Maßgeblich sind hier die Zitieranweisungen in den jeweiligen Promotionsordnungen oder die redaktionellen Richtlinien der Fachzeitschriften. Fußnoten sollen bei der ersten Nennung der Literaturstelle vollständig (wie im Literaturverzeichnis) sein. Alle folgenden Zitationen des gleichen Titels dürfen abgekürzt erfolgen. Auch hier gilt das Prinzip der Eindeutigkeit, das heißt, dass der gewählte Kurztitel unzweideutig im Literaturverzeichnis ermittelt werden kann. In der Fußnote müssen immer auch die zitierten Seiten angegeben werden, es sei denn, es soll lediglich auf den Titel hingewiesen werden. Seitenübergreifende Zitate enthalten die Seite des Zitatbeginns und die des Zitatendes. Der Hinweis auf die Seitenangabe vor der Nennung der Seitenzahlen, also „S.“, ist sinnvoll, aber nicht zwingend erforderlich. Beispiele für Titel-Kurznennungen in der Fußnote: Schueller, Parasiten, (1901), S. 15–16. Schueller, Parasiten, 15–16. Bei der ersten vollständigen Literaturnennung in der Fußnote kann mit der Nennung des Vornamens begonnen werden, weil es hier nicht auf die alphabetische Ordnung (wie im Literaturverzeichnis) ankommt. Gelegentlich fehlen Angaben zu Verfasserin oder Verfasser; in solchen Fällen beginnt die Angabe in der Fußnote mit dem Titel, während im Literaturverzeichnis der Titel alphabetisch nach dem ersten bedeutenden (erkenntnisleitenden) Begriff eingeordnet wird. Beispiel: Die Traumatische Neurose findet sich im Literaturverzeichnis unter der Initialgruppe „T(raumatische)“ oder „N(eurose)“, nicht aber unter „D(ie)“. Fehlende Angaben zum Druckort oder zum Druckjahr werden mit den Abkürzungen „o. O.“ (ohne Ort) oder „o. J.“ (ohne Jahr) gekennzeichnet. [<<38] Beiträge aus Sammelbänden werden prinzipiell unter Nennung des Bandtitels, des oder der Herausgeber(innen) zitiert. Die Angabe der Beitragsseitenzahl erfasst im Literaturverzeichnis die erste und letzte Seite des Beitrags. Beispiele für Literaturangaben aus Sammelbänden im Literaturverzeichnis: Renner, Renate/Zimmermann, Susanne: Der Jenaer Kinderarzt Jussuf Ibrahim (1877–1953) und die Tötung behinderter Kinder während des Nationalsozialismus. In: „Kämpferische Wissenschaft“ – Studien zur Universität Jena im Nationalsozialismus, hrsg. v. Uwe Hoßfeld, Jürgen John, Oliver Lemuth, Rüdiger Stutz. Köln, Weimar, Wien: Böhlau Verlag 2003, S. 437–451. Renner, Renate, Susanne Zimmermann, Der Jenaer Kinderarzt Jussuf Ibrahim (1877–1953) und die Tötung behinderter Kinder während des Nationalsozialismus, in: „Kämpferische Wissenschaft“ – Studien zur Universität Jena im Nationalsozialismus, hrsg. v. Uwe Hoßfeld, Jürgen John, Oliver Lemuth, Rüdiger Stutz, Köln, Weimar, Wien: Böhlau Verlag, 2003, S. 437–451. Auch hier sollten in den Fußnoten nach der Erstaufnahme der Literaturangabe eindeutige Kurztitel gewählt werden. Beispiele für Kurztitel: Renner, Zimmermann, Jussuf Ibrahim, (2003), S. 437–451. Renner, Zimmermann, Jussuf Ibrahim, 437–451. Bei Zitaten aus Zeitschriftenbeiträgen gehören analog die Nennung des vollständigen Zeitschriftentitels oder der üblichen Titelabkürzung, die Nennung des Zeitschriftenbandes sowie des Erscheinungsjahres und der Seitenzahlen zur vollständigen Literaturangabe. Bei der Erstangabe in der Fußnote wird zunächst der gesamte Seitenumfang, gefolgt von der Seitenangabe des Zitats, genannt. Heftnummern sind nur dann erforderlich, wenn jedes Heft einzeln paginiert wird. Ins Literaturverzeichnis gehört ebenfalls die Angabe des Seitenumfangs, hier allerdings ohne Nennung der Zitatseite(n). Beispiele für die Nennung im Literaturverzeichnis sowie in der ersten Fußnote: Erste Fußnote: Rheinberger, Hans-Jörg: Rezente Wissenschaft und ihre Erforschung – Das Beispiel Molekularbiologie. In: Medizinhistorisches Journal 41 (2006), S. 187–199, hier S. 190. Rheinberger, Hans-Jörg, Rezente Wissenschaft und ihre Erforschung – Das Beispiel Molekularbiologie, in: Med.hist. J. 41 (2006), S. 187–199, hier 190. [<<39] Literaturverzeichnis: Rheinberger, Hans-Jörg: Rezente Wissenschaft und ihre Erforschung – Das Beispiel Molekularbiologie. In: Medizinhistorisches Journal 41 (2006), S. 187–199. Rheinberger, Hans-Jörg, Rezente Wissenschaft und ihre Erforschung – Das Beispiel Molekularbiologie, in: Med.hist. J. 41 (2006), 187–199. Archivalische Quellen (Archive mit medizin- und wissenschaftshistorisch relevanten Beständen, S. 126) werden in der Fußnote so zitiert, dass am Anfang immer das Archiv genannt wird, darauf folgen die Nennung der Aktensignatur und anschließend das zitierte Quellenstück. Handelt es sich also beispielsweise um ein Quellenstück, in diesem Fall um einen Brief, das im Bundesarchiv Militärarchiv (abgekürzt: BAMA) und in einer Akte mit der Signatur RM 3/v. 7070 gefunden wurde, so kann etwa wie folgt zitiert werden: BAMA, RM 3/v. 7070: Reichskanzler von Bethmann Hollweg an die Herren Staatssekretäre des Inneren, des Auswärtigen Amts und des Reichsschatzamts (Abschrift I A 7253 von Rk 2124 II.), Hohenfinow, 5. August 1914. In der Regel kann für die Zitation des Quellenstücks eine unzweideutige Kurzform gefunden werden, so dass das gewählte Zitatbeispiel auch folgendermaßen lauten könnte: BAMA, RM 3/v. 7070: v. Bethmann Hollweg an Staatssekretäre des Inneren, des AA u. d. RSA (Abschrift), Hohenfinow, 5.8.1914. Hier ist jedoch unbedingt auf die Sinnfälligkeit der Zitierweise zu achten. Grundsätzlich ist im benutzten Archiv die jeweils übliche Zitierweise, besonders hinsichtlich der erwünschten Archivabkürzung, zu erfragen und dann auch der Zitierweise zugrunde zu legen. Zitierte Archivalien werden prinzipiell nicht ins Literaturverzeichnis aufgenommen, denn dort gehören sie nicht hin. Stattdessen werden sie am Ende der Arbeit in einem eigenen Kapitel „Ungedruckte Quellen“ aufgeführt. Hierbei ist es unüblich, jedes einzelne Quellenstück nochmals aufzulisten. Stattdessen erfolgt eine Aufzählung der benutzen Archive in alphabetischer Ordnung, wobei jeweils unter der Archivnennung die dort benutzten Aktengruppen alphanumerisch aufgeführt und bezeichnet werden. Für das Zitieren ungedruckter Quellen in Fußnoten gilt wie für das Literaturzitat das Prinzip der Eindeutigkeit und der Treue zur einmal gewählten Zitierweise. Häufig ist es notwendig, in unmittelbar aufeinanderfolgenden Fußnoten...


Jütte, Robert
Prof. Dr. Robert Jütte ist Leiter des Instituts für Geschichte der Medizin der Robert Bosch Stiftung.

Eckart, Wolfgang
Wolfgang Uwe Eckart ist Professor für Geschichte der Medizin und Direktor des Instituts für Geschichte und Ethik der Medizin an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg.

Wolfgang Uwe Eckart ist Professor für Geschichte der Medizin und Direktor des Instituts für Geschichte und Ethik der Medizin an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg.Prof. Dr. Robert Jütte ist Leiter des Instituts für Geschichte der Medizin der Robert Bosch Stiftung.


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