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E-Book

E-Book, Deutsch, Band 5, 340 Seiten

Reihe: Doctor Who

Mann Doctor Who: Kriegsmaschinen

E-Book, Deutsch, Band 5, 340 Seiten

Reihe: Doctor Who

ISBN: 978-3-86425-702-5
Verlag: Cross Cult Entertainment
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Der Ewige Krieg wütet bereits seit Jahrhunderten und hat das Universum verwüstet. Zahlreiche von Menschen bewohnte Kolonieplaneten sind von Dalek- Besatzungsmächten u¨berrannt worden. Ein abgekämpfter, zorniger Doktor fu¨hrt eine kleine Tardis-Flotte gegen das Dalek- Bollwerk an. Doch mitten im Gemetzel stürzt die TARDIS des Doktors auf einen Planeten, der den Namen Moldox trägt. Während der Doktor erkennen muss, dass er inmitten einer apokalyptischen Landschaft gefangen ist, durchkämmen die Dalek-Patrouillen die Trümmer, um die noch verbliebenen Zivilisten zusammenzutreiben. Auf der Suche nach Antworten trifft der Doctor Cinder, einen jungen Dalekjäger. Ihre Anstrengungen, um hinter den Plan der Dalek zu kommen, fu¨hren sie von den Ruinen von Moldox weg, hin zu den Hallen von Gallifrey. Ohne es zu ahnen, setzen sie dabei eine Kette von Ereignissen in Gang, die alles verändern wird. Und jeden.
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KAPITEL EINS
Es war drei Tage her, dass sie einen Dalek gesehen hatte. Drei Tage, seit sie eine weitere Kerbe in den Lauf ihrer Waffe geritzt hatte. Das war zu lange. Sie begann unruhig zu werden. Was hatten die vor? Die Dalek-Patrouillen waren in letzter Zeit sporadisch geworden, als würden sie sich nicht länger um die abgelegenen Ruinen kümmern. Sie versammelten sich in Massen in der Stadt und trieben Menschen zusammen, die überlebt hatten. Dort bewachten sie sie. Irgendetwas ging da vor. Vielleicht würden sie wieder weiterziehen müssen, dabei hatte sie sich gerade eingelebt. Cinder lag vollkommen reglos auf dem Bauch im Dreck und beobachtete die Straße unterhalb des flachen Abhangs. Sie hatte gehört, dass eine Dalek-Patrouille diesen Weg entlangkommen würde, aber das war vor mehr als einer Stunde gewesen. Hatte eine der Widerstandszellen sie bereits ausgeschaltet? Das schien unwahrscheinlich. Wenn es so wäre, hätte sie das bereits mitbekommen. Eine Nachricht wäre über die Komm-Verbindung reingekommen. Nein, es war wahrscheinlicher, dass die Daleks eine andere Gruppe Überlebender aufgespürt hatten und sie für die Versklavung vorbereiteten oder vielleicht sogar »eliminierten«. Sie fand allerdings, auf der Stelle ermorden traf es eher. Cinder umklammerte ihre Waffe fester, als bei dem Gedanken daran die Wut in ihr aufflammte. Wenn sie tatsächlich hier entlangkamen … Sie strich sich eine Haarsträhne aus den Augen. Ihr rotes Haar war zu einem ausgefransten Mopp geschnitten, der ihr bis zu den Schultern reichte. Das hatte ihr ursprünglich den Spitznamen Cinder, Zunder, eingebracht. Das und die Tatsache, dass man sie in den schwelenden Ruinen ihres Elternhauses gefunden hatte. Sie war die Einzige, die noch am Leben war, nachdem die Daleks weitergezogen waren. Es schien so lange her, dass der Planet gebrannt hatte. Dass sie alle gebrannt hatten. Cinder hatte zugesehen, wie jede einzelne Welt in der Spirale in Flammen aufgegangen war und den Himmel über Moldox erleuchtet hatte. Die Spirale hatte sich in eine gewundene Helix aus flammenden Kugeln verwandelt, einen Wirbel aus neu getauften Sternen. Damals war sie ein Kind gewesen, kaum mehr als ein Krümel. Obwohl sie sehr jung gewesen war, hatte sie gewusst, was das Feuer am Himmel für sie und die ihren bedeutete: Die Daleks waren gekommen. Alle Hoffnung war verloren. Moldox war kurz darauf gefallen und das Leben – wenn man es so nennen konnte – war nie mehr so wie zuvor gewesen. Ihre Familie war in den ersten Tagen der Invasion ums Leben gekommen. Sie war von einer Dalek-Patrouille zu Asche verbrannt worden, als sie versucht hatte, sich zu verstecken. Cinder hatte unter einem umgestülpten Metallmülleimer überlebt und das Gemetzel durch ein kleines Rostloch beobachtet. Sie war vollkommen verängstigt gewesen und hatte kaum zu atmen gewagt. Tage später hatte eine Gruppe von Widerständlern sie verwirrt und traumatisiert in den Überresten des Heims ihrer Familie gefunden. Es hatte fast ein Jahr gedauert, bis sie sich sicher genug gefühlt hatte, um überhaupt einen Laut von sich zu geben. Dass sie sie aufgenommen hatten, war keine gute Tat ihrer Mitmenschen, sondern eher ein Mittel zum Zweck gewesen: Sie brauchten ein Kind, das ihnen dabei half, den Daleks eine Falle zu stellen, und sich in winzige Zwischenräume zwängte, in die die Daleks nicht folgen konnten. Sie hatte die nächsten vierzehn Jahre damit verbracht, zu lernen, wie man kämpfte, und war mit jedem Tag wütender geworden. Alles, was sie seitdem getan hatte – alles –, wurde von der brennenden Wut in ihrem Innern bestimmt, dem Wunsch nach Rache. Sie wusste, dass die Jahre, in denen sie von der Hand in den Mund gelebt hatte, ihr nicht gutgetan hatten – sie war dünn, aber muskulös. Ihre Haut war blass und permanent dreckverschmiert. Wann immer sie Zeit hatte, einen Blick in einen Spiegel zu werfen, starrten nur Schmerz und Bedauern aus ihren dunklen, olivfarbenen Augen zurück. Das war nun ihr Leben: Von Tag zu Tag durch das Stehlen von Essen zu überleben und Daleks zu jagen, wann immer sich die Gelegenheit bot. Dessen ungeachtet ging draußen im Universum der Kampf der Time Lords gegen die Daleks weiter und zerfetzte allerorts Raum und Zeit. Cinder hatte gehört, nach einfacher, linearer Betrachtungsweise tobte der Krieg schon seit vierhundert Jahren. Das stimmte natürlich nicht, oder war zumindest irrelevant: Die temporalen Kriegszonen waren so weit und so tief in die Struktur des Universums eingedrungen, dass der Konflikt – wortwörtlich – seit einer Ewigkeit andauerte. Es gab keine Epoche, die unbeschadet und unverändert geblieben, kein Stück Geschichte, das nicht neu geschrieben worden war. Von vielen wurde der Konflikt, ironischerweise, als der Große Zeitkrieg bezeichnet. Für Cinder war es schlicht und einfach die Hölle. Sie verlagerte ihr Gewicht von einem Ellbogen auf den anderen, wobei sie die rissige Asphaltstraße nicht aus den Augen ließ, suchte nach Zeichen und wartete. Sie würden bald kommen, da war sie sich sicher. Vor ein paar Stunden hatte sie einmal mehr einen ihrer Transponder zerstört. Die Patrouille, die die anderen entdeckt hatten, musste ausgeschickt worden sein, um den Vorfall zu untersuchen. Schließlich waren die Daleks ziemlich vorhersehbar. Sie suchte die Reihe der zerfallenen, zerstörten Gebäude auf der anderen Straßenseite mit Blicken ab und hielt nach Finch Ausschau. Sie konnte ihn nicht in den Ruinen entdecken. Gut. Das bedeutete, dass er in Deckung blieb. Der Gedanke, dass ihm etwas passieren könnte, gefiel ihr nicht. Er war einer von den Guten. Sie würde vielleicht sogar so weit gehen, ihn als Freund zu bezeichnen. Die Fassaden der zerstörten Gebäude entlang der gesamten Straße waren rußgeschwärzt und rissig – das Resultat von Dalek-Energiestrahlen und Brandbomben, die die menschlichen Verteidigungskräfte benutzt hatten, als sie versuchten, die Invasoren in Schach zu halten. Am Ende hatten sie sich der überwältigenden Übermacht ihres unnachgiebigen Feinds geschlagen geben müssen. Die Daleks waren absolut gnadenlos und der ganze Planet war innerhalb weniger Tage nur noch eine schwelende Ruine gewesen. Cinder konnte sich kaum an die Zeit erinnern, bevor die Daleks nach Moldox gekommen waren. Nur einige Eindrücke von strahlenden Höhenzügen und ausgedehnten Städten, wilden Wäldern und einem Himmel, der von umhereilenden Transportschiffen nur so wimmelte, waren ihr geblieben. Hier, in der Tantalusspirale, hatte die Menschheit ihre Blütezeit erreicht, als sie diesen lang gestreckten Korkenzieher von Welten kolonisiert hatte. Er wand sich um eine geisterhafte Struktur im Weltraum – das Tantalusauge. Es starrte nun auf sie herab und wachte unheilvoll über die Ereignisse, die sich unter ihm abspielten. Das Auge musste in den letzten fünfzehn Jahren Zeuge einer Menge Grausamkeiten geworden sein, überlegte sie. Moldox war einst ein majestätischer Planet gewesen, aber nun war es nur noch eine sterbende Welt, die sich so gut es ging an die letzten Spuren von Leben klammerte. Von der Straße drang ein Geräusch zu ihr herauf. Cinder presste sich tiefer auf den Boden und kroch ein paar Zentimeter vorwärts, um über die Kante des Abhangs zu schauen und die Straße besser einsehen zu können. Der Trageriemen ihres Rucksacks schnitt ihr unangenehm in die Schulter, aber sie ignorierte es. Endlich kamen die Daleks, genau, wie sie erwartet hatte. Ihr Puls schlug schneller. Sie kniff die Augen zusammen, um sie besser zählen zu können. Sie erkannte fünf unterschiedliche Umrisse, aber als sie näher kamen und sie sie besser erkennen konnte, war sie dennoch enttäuscht. Es war nur ein Dalek, der hinter der kleinen Gruppe schwebte, als würde er sie vor sich hertreiben. Sein bronzefarbenes Gehäuse glitzerte in der sinkenden Nachmittagssonne und sein Augenstiel schwenkte hin und her, um den Weg vor sich zu beobachten. Der Rest der Gruppe bestand aus Kaled-Mutanten, auch eine Dalek-Art, die jedoch durch den Einfluss der Time Lords neue, verstörende Formen angenommen hatten. Es handelte sich um Skaro-Degenerationen, die aus einem Versuch der Time Lords, die Dalek-Geschichte umzuschreiben, hervorgegangen waren. Sie hatten versucht, die Evolution der Spezies zu verändern, von der die Daleks abstammten. So wollten sie wohl ihre Entwicklung von Anfang an unterbinden. Die Resultate waren katastrophal und in jeder Version der Realität, in jeder einzelnen Wirklichkeit, hatten die Daleks sich behauptet. Sie waren nicht aufzuhalten. Egal wie Cinder das fand, das Universum schien die Existenz der Daleks zu wollen. Einige dieser Degenerationen waren instabil – unvorhersehbar –, was sie Cinders Meinung nach noch gefährlicher machte. Und nun wurden sie zum Dienst auf Moldox gezwungen. Cinder bereitete ihre Waffe vor. Es handelte sich um ein Energiegewehr, das man aus der sterbenden Hülle eines Daleks gerissen und...


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