Buch, Deutsch, Englisch, Band 10, 400 Seiten, PB, Format (B × H): 155 mm x 234 mm, Gewicht: 700 g
Reihe: Hermeia
Beiträge zur XIII. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft (DGAVL) Potsdam, 18.-21. Mai 2005
Buch, Deutsch, Englisch, Band 10, 400 Seiten, PB, Format (B × H): 155 mm x 234 mm, Gewicht: 700 g
Reihe: Hermeia
ISBN: 978-3-935025-94-2
Verlag: SYNCHRON - Wissenschaftsverlag der Autoren
Das klassische komparatistische Arbeitsgebiet Comparative Arts vergleicht vorrangig Bilder und Texte und fragt danach, wie ein Medium das andere abbildet. Visual Culture hingegen bezieht sich grundsätzlich auf Praktiken des Sehens und Zeigens im gesamten kulturellen Kontext. Wie werden visuelle Ereignisse bzw. Bilder in einem breiten kulturellen Kontext erzeugt, wie funktionieren sie, wie zirkulieren sie? Wie wird Bedeutung in Bildern und durch Bilder produziert bzw. unterminiert? Wie strukturieren Bilder Wahrnehmung, und wie erzeugt Wahrnehmung Bilder? Wie können diese Prozesse theoretisch reflektiert werden? - Der Begriff »Bilder« meint in diesem Zusammenhang keineswegs nur gemalte, fotografierte, gefilmte, computergenerierte Produkte im engeren oder rein künstlerischen Sinn, sondern auch als Bilder wahrgenommene Alltagsszenen und -praktiken, desgleichen sprachliche Bilder, kurz: alle visuellen und intermedialen Praktiken.
Exemplarisch werden in den Beiträgen dieses Bandes wichtige Medien und Strategien der Visualisierung erörtert. Zur Sprache kommen zunächst Techniken der visuellen Selbstdarstellung von Staatsgemeinschaften sowie Praktiken der Selbstdarstellung durch Verwandlung des Körpers in einen Bildträger. Von besonderem Interesse sind Visualisierungsstrategien der Massenmedien. Diese haben im Zeitalter globaler Kommunikation eine Macht erhalten, die dringend der kritischen Reflexion bedarf. Auch der Literatur hat man seit dem 19. Jahrhundert immer wieder den Impuls zugeschrieben, die Grenzen des Sprachlichen abzutasten. Welche Resultate erbringt solches Tasten im Zeichen des »Iconic turn«? Werden Sinnpotentiale jenseits der Sprache mit den Mitteln der literarisch-poetischen Sprache entdeckt? Welche Konstellationen ergeben sich zwischen Texten und Bildern und wie werden sie semantisiert? Diesen literaturtheoretisch relevanten Fragen geht eine Reihe weiterer Beiträge nach, indem sie den Blick auf die Konzeptionen visueller Darstellung und auf die ästhetischen Implikationen richten.
Reihe: Hermeia
Grenzüberschreitende Studien zur Literatur- und Kulturwissenschaft
Die unter dem Einfluss der zunehmenden interkulturellen Kommunikation zu beobachtende kulturwissenschaftliche Erweiterung literaturwissenschaftlicher Fragestellungen, Methoden und Funktionen, die durchaus ihre eigene Vorgeschichte hat, legt komparatistische, trans- und interdisziplinäre, also grenzüberschreitende Verfahrensweisen nahe. Die Reihe HERMEIA will in die literaturwissenschaftlichen Debatten, die die angedeuteten Veränderungen auf Begriffe zu bringen suchen, eingreifen. Sie ist offen für Studien, die zwischen Kultur-, Mentalitäts-, Literatur- und Theatergeschichte vermitteln, sich der kulturwissenschaftlichen Selbstkritik der Literaturwissenschaften stellen und neue Formen der Kontextualisierung von Literatur erproben.
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
- Geisteswissenschaften Literaturwissenschaft Vergleichende Literaturwissenschaft
- Sozialwissenschaften Medien- und Kommunikationswissenschaften Kommunikationswissenschaften Massenmedien & Massenkommunikation
- Geisteswissenschaften Kunst Kunst, allgemein Geschichte der Kunstwissenschaft und Kunstkritik
- Geisteswissenschaften Kunst Kunst, allgemein Kunstförderung, Mäzenatentum, Auktionen
- Sozialwissenschaften Medien- und Kommunikationswissenschaften Medienwissenschaften Medien & Gesellschaft, Medienwirkungsforschung
- Sozialwissenschaften Soziologie | Soziale Arbeit Spezielle Soziologie Mediensoziologie
- Geisteswissenschaften Kunst Kunst, allgemein Kunstpsychologie und -soziologie