Buch, Deutsch, 390 Seiten, Großformatiges Paperback. Klappenbroschur, Format (B × H): 144 mm x 215 mm, Gewicht: 481 g
Die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen in der Stadtentwicklung
Buch, Deutsch, 390 Seiten, Großformatiges Paperback. Klappenbroschur, Format (B × H): 144 mm x 215 mm, Gewicht: 481 g
ISBN: 978-3-593-39506-7
Verlag: Campus Verlag GmbH
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
- Geowissenschaften Geographie | Raumplanung Regional- & Raumplanung Stadtplanung, Kommunale Planung
- Geisteswissenschaften Architektur Städtebau, Stadtplanung (Architektur)
- Sozialwissenschaften Soziologie | Soziale Arbeit Spezielle Soziologie Stadt- und Regionalsoziologie
- Wirtschaftswissenschaften Betriebswirtschaft Unternehmensorganisation, Corporate Responsibility
Weitere Infos & Material
InhaltEinführung91.Stadt und Ökonomie im Wandel131.1 Von der Industrie- zur Dienstleistungsstadt131.2 Die Fordismuskrise als Krise der Stadt171.3 Standortfaktoren241.4 Image- und freizeitorientierte Stadtentwicklung261.5 Städtewettbewerb und Urban-Ranking321.6 Festivalisierung und Legitimation der Politik341.7 Unternehmen Stadt361.8 Strategie Verantwortung412.Die gesellschaftliche Verantwortung der Unternehmen472.1 Corporate Social Responsibility und Corporate Citizenship472.2 CSR in der Unternehmenskommunikation572.3 CSR als Element kommunaler Stadtentwicklung653.CSR-Instrumente753.1 Spenden763.2 Sponsoring813.3 Corporate Volunteering883.4 Cause Related Marketing (CRM)943.5 Public Private Partnerships1003.6 Stiftungen1104.Volkswagen und Wolfsburg1234.1 Werkstadt - Wolfsburg1234.2 VW und Wolfsburg in der Krise1384.3 Die neue Form gesellschaftlicher Verantwortung bei VW1464.4 Kommunikation und Projektrhetorik der Wolfsburg AG1694.5 Akteursverhältnisse der Wolfsburg AG1744.6 Wolfsburg - "Corporate City"-1785.Die Stiftung "Lebendige Stadt"1815.1 ECE und Stiftung "Lebendige Stadt"1815.2 Die Einkaufs-Center Entwicklungsgesellschaft (ECE)1835.3 Aufbau und Funktion der Stiftung1945.4 Die Stiftung als Kommunikationsplattform2085.5 Die Ziele von Unternehmen und Stiftung2125.6 Strategie statt Verantwortung/Verantwortung als Strategie2166.Die Stiftung Elbphilharmonie2216.1 Die Elbphilharmonie im Kontext der HafenCity Hamburg2216.2 Die Stiftung als Kommunikations- und Fundraisinginstrument2326.3 Kommunikation und Projektrhetorik2416.4 Hamburger Akteure2476.5 Strategie Elbphilharmonie2517.Konsequenzen für die Entwicklung von Architektur und Stadt2577.1 Engagementwandel und die Funktion von Architektur und Stadtraum2667.2 CSR und öffentlicher Raum2957.3 (Inszenierte) Partizipation3188.Corporate Urban Responsibility3458.1 Rückblick3458.2 Ausblick3558.3 Positionierung359Literatur363
Corporate Social Responsibility (CSR) und "Corporate Citizenship" sind vor allem in den USA schon seit langem Bestandteil von gesellschaftlichen Aufgabenfeldern, die von Unternehmen übernommen werden. Besonders in der nachhaltigen Entwicklung des städtischen Raumes manifestiert sich diese Art des Engagements und prägt dabei neue Prozesse der Stadtplanung und -gestaltung. Die vorliegende Arbeit untersucht die seit einigen Jahren wachsende Anzahl von Projekten aus Architektur und Städtebau, die mit dem Begriff der "Gesellschaftlichen Verantwortung" von Unternehmen in Verbindung stehen - der "Corporate Urban Responsibility".Angesichts des fortschreitenden gesellschaftlichen und ökonomischen Strukturwandels bilden sich zunehmend auch in Mitteleuropa sowohl unternehmerische Einzelinitiativen als auch hybride Akteurskonstellationen aus Staat und Wirtschaft, die gesellschaftliche Aufgaben übernehmen. Diese Entwicklung geht mit einem Wandel der Anforderungen an städtische Räume einher: Waren städtische Räume unter fordistischen (Arbeits-) Bedingungen auf die räumliche Homogenisierung und Sicherung sozialer Grundbedürfnisse ausgerichtet (Daseinsvorsorge), streben Städte nun unter postfordistischen Einflüssen nach einer Differenzierung und einzigartigen Attraktivität mit Alleinstellungsmerkmalen, um sich im globalen Standortwettbewerb angesichts einer durch Tertiärisierung gestiegenen Unternehmensmobilität zu behaupten. Sozialräumliche Komponenten werden diesem Ziel untergeordnet oder in eine zunehmend unternehmerische, strategische Stadtsteuerung überführt. Für die Stadt als Unternehmensstandort gelten folglich neue Entscheidungskriterien zur Firmenansiedlung oder dem Verbleib ihrer produktiven Kräfte: "weiche Standortfaktoren" gewinnen gegenüber den "harten Standortfaktoren" an Bedeutung und müssen ausgebaut und kommuniziert werden. Die Bereitstellung qualitativer "weicher Standortfaktoren" (soziales Klima, Freizeit- und Kulturangebot, Umweltqualität, Bildung, usw.) erweist sich für die meisten Städte angesichts ihrer begrenzten finanziellen Möglichkeiten jedoch als zunehmend schwierig. Dementsprechend werden kooperative Modelle forciert, die Unternehmen als gesellschaftlich engagierte lokale Akteure einbinden. Unter dem Begriff einer territorialen gesellschaftlichen Verantwortung bilden sich somit vermehrt Wachstumsallianzen, die mit verschiedenen Instrumenten Projekte initiieren, welche zum einen lokale Qualitäten aufbauen und Rückbettung in regionale Kontexte erlauben, zum anderen global wie lokal möglichst imagefördernd für Stadt und Unternehmen wirken sollen. Den Unternehmen wird mit dieser Entwicklung die Möglichkeit eröffnet, neue Kommunikationswege zu Kunden, Mitarbeitern oder politischen Kräften zu erschließen. CSR-Aktivitäten können somit Bestandteil einer veränderten Thematisierung städtischer Räume sein und auf neue Formen der Stadtentwicklung unter Einbindung der Unternehmen wirken.Vor diesem Hintergrund wird ein Überblick über "Corporate Social Responsibility"-Aktivitäten im Kontext der Stadtentwicklung gegeben und die bereits erfolgte Entwicklung dokumentiert (etwa die Gründung von Business Improvement Districts). Public-Private-Partnerships, Corporate Volunteering, Sponsoring, Stiftungen, Spenden und Cause Related Marketing werden als CSR-Instrumente definiert und ihre Wirkungsweise erläutert (inklusive ihrer steuerlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen). Dabei wird besonders die wachsende Funktion des "gesellschaftlichen Engagements" als Bestandteil der Unternehmenskommunikation betrachtet. Hinsichtlich einheitlicher gesetzlicher Grundlagen wurde Deutschland als Betrachtungsraum gewählt, auch wegen eines besonders ausgeprägten Stiftungswesens.Anhand von drei Fallbeispielen wird die Methodik und Umsetzung von CSR-Aktivitäten als Stadtentwicklungselement analysiert und ihr Einfluss auf die Produktion von Architektur und Stadtraum beschrieben:1. Die "Wolfsburg AG" als Public-Private-Partnership zwischen der St