Buch, Deutsch, Band 1, 340 Seiten, Format (B × H): 189 mm x 285 mm, Gewicht: 1331 g
Reihe: Providence: Deluxe-Edition
Buch, Deutsch, Band 1, 340 Seiten, Format (B × H): 189 mm x 285 mm, Gewicht: 1331 g
Reihe: Providence: Deluxe-Edition
ISBN: 978-3-7416-2086-7
Verlag: Panini Verlags GmbH
Was kommt dabei heraus, wenn mit Alan Moore der wichtigste Comic-Autor der Moderne das Leben und Werk von Pulp- und Horror-Legende H. P. Lovecraft völlig neu interpretiert? Natürlich ein außergewöhnliches, referenzreiches Meisterwerk der Horror-Literatur und des Cthulhu-Mythos! Während der Reporter Robert Black im Jahr 1919 eine Reise in die okkulte und finstere Schattenwelt Neuenglands unternimmt, ermitteln die FBI-Agenten Merril Brears und Gordon Lamper Jahrzehnte später in einem bizarren Fall voller Opfer und Orgien, der sie ebenfalls in die Sphären von Lovecrafts kosmischem Schrecken
führt …
Meta-Wahnsinn und wahre Monster: Die große, gefeierte Lovecraft-Huldigung von Autorengott Alan Moore (WATCHMEN, V WIE VENDETTA, From Hell) und Topzeichner Jacen Burrows (CROSSED) in zwei Deluxe-Sammelbänden im Überformat.
Enthält: The Courtyard 1-2, Neonomicon 1-4, Providence 1-4
Leseempfehlung ab 18 Jahren!
Weitere Infos & Material
ALAN MOORE AUF DEN SPUREN VON H. P. LOVECRAFT von Christian EndresHoward Phillips Lovecraft wurde 1890 in Providence, Rhode Island geboren, lebte zeitweise im New Yorker Stadtteil Brooklyn, kehrte schließlich nach Providence im Großraum Neuengland zurück, und starb dort 1937 im Alter von 46 Jahren. Seine fantastischen, von Edgar Allan Poe und Robert W. Chambers inspirierten Erzählungen über grauenhafte Kreaturen, uralte Götter, das Zauberbuch Necronomicon, bizarre Sprachen und außerirdische Schrecken wurden zu Lebzeiten bloß von seinen Autorenkollegen der billigen Pulp-Magazine geschätzt. Erst nach seinem Tod stieg die Bekanntheit, Beliebtheit und Bedeutung von H. P. Lovecrafts Cthulhu-Mythos und kosmischem Schrecken. Heute werden seine Geschichten, Gedichte und Briefe literaturwissenschaftlich seziert und selbst seine rassistische, frauenfeindliche, homophobe Weltanschauung angesprochen und analysiert - Lovecrafts Haltung, die hier keineswegs entschuldigt werden soll, war typisch für weiße, protestantisch erzogene Männer jener Ära, die gesellschaftliche Veränderungen fürchteten; in etwa so, wie Lovecrafts kosmischer Schrecken reflektierte, dass die Menschheit damals immer mehr über ihren einschüchternd kleinen Platz in einem gewaltigen Universum herausfand.Lovecrafts Storys sind ein wichtiger Teil unserer Populärkultur, wo sein Mythos medienübergreifend adaptiert und interpretiert wurde und wird. Selten jedoch fiel die Interpretation so aus wie in den Comics des englischen Autors Alan Moore, der seinerseits die Popkultur massiv beeinflusste. Der belesene und akribische Moore ist ein Meister, wenn es darum geht, Archetypen und Muster zu zerlegen, neu zu betrachten und sie zu etwas Eigenem, Neuem, Großartigem zusammenzusetzen.WATCHMEN, SWAMP THING und DIE LIGA DER AUSSERGEWÖHNLICHEN GENTLEMEN sind hierfür nur drei der bekanntesten Beispiele. Auch der bärtige Comic-Gott und Okkultist aus England wurde von Lovecraft beeinflusst - genauso Stephen King, Neil Gaiman, Mike Mignola, Guillermo del Toro oder H. R. Giger. 1994 schrieb Moore seinen ersten echten Lovecraft-Prosa-Pastiche, wie so viele andere Autoren vor oder nach ihm, angefangenen bei HPLs Brieffreunden Robert E. Howard, Clark Ashton Smith und Fritz Leiber, die eigene Geschichten in Lovecrafts Stil und fiktivem Universum ersannen. Später verfasste Moore einige Gedichte und Lieder, die mit Lovecrafts Schaffen korrespondierten.2010 und 2011 tat er sich mit Zeichner Jacen Burrows für NEONOMICON zusammen. Bei diesem Comic handelt es sich insofern um eine Besonderheit unter den Lovecraft-Variationen, als dass es HPLs Konzept des kaum zu erfassenden und beschreibenden Horrors umkehrt und auf jedwede Subtilität verzichtet. Der erotische neuzeitliche Meta-Krimi, in dem Lovecrafts Mythos sowohl Fiktion als auch Wirklichkeit ist, kommt sogar richtig reißerisch, explizit und pornografisch daher. Für Lovecraft-Kenner trotzdem ein großes Vergnügen, nicht umsonst gab es dafür den ersten Bram Stoker Award in der damals gerade neu eingeführten Comic-Kategorie. Es sollte allerdings noch besser werden, denn zwischen 2015 und 2017 legten Moore und Burrows PROVIDENCE vor, zugleich Prequel und Sequel zu NEONOMICON - und viel mehr als ein Tribut oder Pastiche. Diesmal setzen die beiden ganz auf Subtilität, während sie immer weiter in Lovecrafts reales und fiktives Neuengland des frühen 20. Jahrhunderts vordringen. Dabei strotzt jede Seite - fast jedes Panel - vor textlichen und grafischen Anspielungen, destilliert Moore aus Lovecrafts Leben, Umfeld und Werk einen eigenen Mythos. Nicht zuletzt nutzt er HPLs ewige Motive, um die Schattenseiten der Ansichten Lovecrafts, aber auch der Menschheit an sich zu thematisieren.Referenzjagd, intellektuelle Dekonstruktion, Meta-Update, Remix - diese einmalige Lovecraft-Neuverquickung in zwei Sammelbänden, die man mehrfach lesen kann und muss, begeistert jeden Fan des eigenwilligen Gentleman aus Providence und des eigensinnigen Comic-Magiers aus Nort