Buch, Deutsch, 72 Seiten, Paperback, Format (B × H): 155 mm x 220 mm, Gewicht: 130 g
Reihe: Staatsexamensarbeit
Buch, Deutsch, 72 Seiten, Paperback, Format (B × H): 155 mm x 220 mm, Gewicht: 130 g
Reihe: Staatsexamensarbeit
ISBN: 978-3-86341-268-5
Verlag: Bachelor + Master Publishing
Dabei weist die Objektivierung der Nation im Denkmal für das 19. Jahrhundert typische Merkmale auf. Einen zentralen Platz in diesem Konzept hat die Rückbesinnung auf eine gemeinsame und glorreiche Vergangenheit, die als Zeit nationaler Einheit, Größe und Schaffenskraft propagiert und herbeigesehnt wird. Eine nicht minder wichtige Bedeutung hat der Zusammenhang zwischen Christentum und deutscher Nation. Christentum und Germanentum werden im deutschen Nationsdiskurs als eine sich gegenseitig befruchtende und das deutsche Wesen veredelnde Symbiose angesehen. Die im Mittelalter noch geeinte und unreformierte Kirche symbolisiere das zu dieser Zeit ebenfalls geeinte deutsche Volk. Schließlich wird der Verbindung zwischen Nation und Kunst in Form der als deutsch gedachten Gotik als Erweis für deutsche Schaffenskraft eine besondere Bedeutung zugedacht. Diese immer wieder vorgebrachten nationalen Topoi bilden eine die Objektivierung der Nation im Kölner Dom begleitende Trias. Der Kölner Dom als Untersuchungsgegenstand der vorliegenden Arbeit vereinigt alle drei Topoi in sich; seine Entstehungszeit reicht in die mittelalterliche, vorreformatorische Periode zurück und er ist im gotischen Kunststil als sakrales Bauwerk erbaut worden.