Anselm | Die Rolle des Fairen Handels in der Sozialen Arbeit | Buch | 978-3-95820-145-3 | sack.de

Buch, 56 Seiten, Format (B × H): 190 mm x 270 mm, Gewicht: 155 g

Reihe: Bachelorarbeit

Anselm

Die Rolle des Fairen Handels in der Sozialen Arbeit

Buch, 56 Seiten, Format (B × H): 190 mm x 270 mm, Gewicht: 155 g

Reihe: Bachelorarbeit

ISBN: 978-3-95820-145-3
Verlag: Bachelor + Master Publishing


Soziale Arbeit entstand im 17. Jahrhundert in der Nachbarschaftshilfe für arme Bevölkerungsgruppen. Heute findet sich gerade in der Vielzahl an Arbeitsfeldern und Zugangswissenschaften das Spezielle der Sozialen Arbeit. Neben der Einzel- und Gruppenhilfe entstand die Gemeinwesenarbeit als weitere Methode. Soziale Arbeit in den Entwicklungsländern hingegen hat eine junge Geschichte. Erst in den 40er und 50er Jahren wurde sie durch den Westen importiert. Der Faire Handel, vordergründig als Bildungsbewegung entstanden, hat gerade die ländliche Bevölkerung in den Entwicklungsländern als Zielgruppe.
In der vorliegenden Facharbeit zeigt die Autorin Parallelen auf und klärt, welche Rolle der Faire Handel in der Sozialen Arbeit spielt bzw. wieso er eine Rolle spielen sollte. Da Armut, Unterentwicklung und Umweltzerstörung sich gegenseitig beeinflussen, wird das Kapitel Sustainable Development - Nachhaltige Entwicklung in die Arbeit integriert, um zu betonen, dass mit veränderten Lebensstilen internationale Soziale Arbeit geleistet wird.
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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Textprobe:
Kapitel 3, Der Faire Handel:
3.1, Definition:
Ein Zusammenschluss von internationalen Fair-Handels-Organisationen (FLO, IFAT, NEWS! und EFAT) definierte den fairen Handel wie folgt: Der Faire Handel ist ein alternative Ansatz zum konventionellen internationalen Handel. Es ist eine Handelspartnerschaft, die eine nachhaltige Entwicklung für ausgeschlossene und benachteiligte ProduzentInnnen anstrebt (Quelle: Misereor/Brot für die Welt/ Friedrich-Ebert-Stiftung (Hg.)2000, 31, Z.7-10).
Angemessene Bezahlung, Bildung, Gesundheit u. politische Bewusstseinsarbeit, die Verminderung von Diskriminierung und die Erhaltung der Umwelt sollen durch langfristige, verlässliche Wirtschaftskontakte gefördert werden. Zum Teil wird mit Vorfinanzierung gearbeitet. Faire Preise für die Produkte werden zwischen 10 bis 50 % über den Weltmarktpreisen gesetzt. Daher sind die Produkte etwas teurer als die herkömmlichen Produkte (Pilz 2001, 16ff). Zwischenhändler, welche oft eine Monopolstellung genießen und einen überhöhten Preis für die Vermittlung abverlangen, werden in den meisten Fällen nicht mit einbezogen bzw. durch das Einschalten von Fair Trade wird der Wettbewerb angeregt (Imhof/ Lee, 2007, 112). Für die Umstellung auf ökologischen Landbau wird ein Mehrpreis ausgezahlt (Pilz 2001, 16ff). Viele Kriterien entsprechen den Internationalen Abkommen über gerechte Arbeitsbedingungen. Gütesiegel wie Max Havelaar und Transfair geben mit ihrem Siegel zu erkennen, welche Unternehmen auch wirklich diese Standards einhalten (Coote/ Oxfam (Hg.) 1994, 207). Alle Importeure geben der Informations- und Bildungsarbeit einen hohen Stellenwert, die 1994 entstandene Fair Trade e.V. übernimmt heute einen Großteil davon.
3.2, Geschichte:
Rohstoffexportabhängige Entwicklungsländer werden durch schwankende Rohstoffpreise, Weltwirtschaftskrisen und ökologische Katastrophen stark benachteiligt. Internationale Handelseinrichtungen diskutierten zwar Schuldenerlass, doch eine nachhaltige Problemlösung wurde nicht gegeben (Coote/ Oxfam (Hg.) 1994, 209f). Oxfam war 1964 die erste alternative Handelsorganisation. Die Fair Trade Organisatie entstand 1967 in den Niederlanden. Die ersten Weltläden gründeten sich 1969, sie breiteten sich rasch aus und erweiterten ihre Kundschaft über die Aktions- und Solidaritätsgruppen hinaus. Der Importeur El Puente entsprang 1969 dem Ökumenischen Arbeitskreis Entwicklungshilfe. Dem Hungermarsch von 1970, ein Protest verschiedener christlicher und politischer Gruppen gegen die Entwicklungshilfepolitik der Bundesregierung, folgte die Gründung Aktion Dritte Welthandel (A3WH) und 1975, als wirtschaftlicher Abzweig die Gesellschaft zur Förderung der Partnerschaft mit der drittenWelt mbH (gepa). Zu den Gesellschafter gehören das Bischöfliche Hilfswerk Misereor, der Kirchliche Entwicklungsdienst (KED) der evangelischen Kirche Deutschland, derWeltladen Dachverband, die Arbeitsgemeinschaft der evangelischen Jugend in der Bundesrepublik Deutschland (aej) und der Bund Katholischer Jugend (BDKJ) (Keiser 1999, 39ff). A3WH verstand sich erst als Lern- und Bildungsbewegung, das Produkt als Instrument. Nach traditionellen Kunstgewerblichen Waren kamen Mitte der 70er Jahre die klassischen Kolonialwaren wie Kaffee, Tee oder Zucker hinzu (Misereor u.a. 2000, S. 23f). Die Initiative Max Havelaar begann Produktsiegel, als Nachweis des Fairen Handels, zu vergeben und sie im Supermarkt als Angebot aufzunehmen (Pilz 2001, S. 16). Die Antwort El Puentes auf die Konkurrenz war das Ziel der Partner s Commitee e.V. (PaCo) einen Anteil von 20 Prozent an der El Puente GmbH zu geben, um so den Projektpartner Stimmrecht in der Gesellschaftsversammlung zu geben. Partner s Committe e.V. war ein Zusammenschluss von 15 Projektpartner, um als Gesellschafter El Puentes ihre Interessen vertreten zu können (Keiser 1999, 47ff). Gepa hingegen begann Mitte der 80er Jahre zunächst Biound Naturkostläden und seit 1992 kommerzielle Lebensm


Regina Anselm, B.A., ist Sozialarbeiterin und Studentin des M.A.-Studienganges Gesundheitsfördernde Soziale Arbeit . Neben einem 2-jährigen Ehrenamt im Welthaus Bielefeld im Bereich Fairer Handel und Global Lernen bietet die Autorin psychologische Beratung in verschiedenen Bereichen an .


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