Buch, Deutsch, Band 163, 224 Seiten, Format (B × H): 177 mm x 254 mm, Gewicht: 415 g
Einschließlich einer Expertise von Martin Sättler / Konrad Eckerle (Prognos AG, Basel).
Buch, Deutsch, Band 163, 224 Seiten, Format (B × H): 177 mm x 254 mm, Gewicht: 415 g
Reihe: Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung. Sonde
ISBN: 978-3-428-09378-6
Verlag: Duncker & Humblot GmbH
Die vorliegende Studie untersucht Möglichkeiten und Probleme solcher Sonderregelungen. Es werden verschiedene Konzepte entworfen und in ihren wirtschaftlichen Wirkungen untersucht. Die gesamtwirtschaftlichen Effekte aller untersuchten Varianten unterscheiden sich nicht wesentlich von denen einer ökologischen Steuerreform ohne Sonderregelungen; die Beschäftigungseffekte fallen allerdings geringer aus.
Bei der Auswahl konkreter Modelle von Sonderregelungen sind verschiedene teilweise konkurrierende Anforderungen gegeneinander abzuwägen: Verringerung des Anpassungsdrucks für energieintensive Bereiche, ökologische Wirksamkeit, ökonomische Effizienz, ordnungspolitische Vereinbarkeit, aber auch Fragen der administrativen Umsetzbarkeit.
Als besonders wichtig für die Beurteilung von Sonderregelungen erweist sich dabei, ob Sonderregelungen ausschließlich den besonders betroffenen Wirtschaftsbereichen oder auf breiter Basis gewährt werden sollen. Werden Sonderregelungen eng auf einzelne Problembereiche zugeschnitten, so werden die ökologische Lenkungswirkung und das Steueraufkommen nur wenig beeinträchtigt. Jedoch steigen der Informationsaufwand für die Abgrenzung der begünstigten Bereiche sowie die Verwaltungskosten. Gleichzeitig wächst die Gefahr der politischen Einflußnahme von Interessengruppen. Allgemeine Ausnahmeregelungen - etwa für die Industrie - bedeuten hingegen, daß die ökologische Lenkungswirkung beträchtlich abgeschwächt wird und sich das Steueraufkommen erheblich vermindert.
Ob Sonderregelungen befürwortet werden und welche Variante dabei bevorzugt wird, hängt davon ab, welche Ziele stärker betont werden. Sofern Sonderregelungen zugunsten energieintensiver Produktionsbereiche für die politische Umsetzung des Energiesteuer-Reformszenarios unerläßlich erscheinen, sollten zumindest differenzierte Gestaltungen vermieden werden, die ordnungspolitisch problematisch und administrativ aufwendig sind.
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
- Sozialwissenschaften Politikwissenschaft Regierungspolitik Wirtschafts- und Finanzpolitik
- Wirtschaftswissenschaften Volkswirtschaftslehre Öffentliche Finanzwirtschaft, Besteuerung
- Wirtschaftswissenschaften Volkswirtschaftslehre Umweltökonomie
- Wirtschaftswissenschaften Volkswirtschaftslehre Industrie- und Technologiepolitik
- Wirtschaftswissenschaften Volkswirtschaftslehre Wirtschaftspolitik, politische Ökonomie
- Geowissenschaften Umweltwissenschaften Umweltmanagement, Umweltökonomie
- Sozialwissenschaften Politikwissenschaft Regierungspolitik Kultur-, Wissenschafts- & Technologiepolitik
Weitere Infos & Material
Inhaltsübersicht: 1. Problemstellung - 2. Begründung von Sonderregelungen und deren Grundproblematik - 3. Konzepte von Sonderregelungen und deren Beurteilung - 4. Sonderregelungen für energieintensive Unternehmen im Rahmen der nationalen Energiebesteuerung: Beispiele aus dem europäischen Ausland - 5. Das DIW-Szenario einer ökologischen Steuerreform - 6. Konkrete Szenarien zur Umsetzung von Sonderregelungen - 7. Zur Entwicklung des Energieverbrauchs - 8. Sektorale Preiswirkungen - 9. Direkte Preiswirkungen in einzelnen Wirtschaftszweigen des Bergbaus und des verarbeitenden Gewerbes - 10. Gesamtwirtschaftliche Effekte der verschiedenen Energiesteuermodelle mit Sonderregelungen - 11. Zusammenfassung und Ausblick - Anhang I-III - Kurzfassung - Literaturverzeichnis