Baumgartner | Das DIY-Hausbaukostenbuch ¿ eine wissenschaftliche Betrachtung. Zahlen, Daten und Fakten zum Thema Eigenleistungen im Einfamilienhausbau | Buch | 978-3-95935-402-8 | sack.de

Buch, Deutsch, 308 Seiten, Paperback, Format (B × H): 190 mm x 270 mm, Gewicht: 736 g

Baumgartner

Das DIY-Hausbaukostenbuch ¿ eine wissenschaftliche Betrachtung. Zahlen, Daten und Fakten zum Thema Eigenleistungen im Einfamilienhausbau

Buch, Deutsch, 308 Seiten, Paperback, Format (B × H): 190 mm x 270 mm, Gewicht: 736 g

ISBN: 978-3-95935-402-8
Verlag: disserta verlag


In diesem Buch wird das Thema Eigenleistungen im Einfamilienhausbau untersucht. Neben den rechtlichen und normativen Vorgaben werden die Themen Schattenwirtschaft, Pfusch am Bau und Schwarzarbeit näher erläutert. Zusätzlich ist eine technische Beschreibung der wichtigsten Bauteile eines Einfamilienhauses als Einführung in die Thematik enthalten. Anhand einer Umfrage in Unternehmen des Bauhauptgewerbes (vor allem Baumeisterbetriebe) und unter Bauherren wird das Einsparungspotential in unterschiedlichen Gewerken und Bauabschnitten durch Eigenleistungen im Einfamilienhausbau erhoben.
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Textprobe:
Kapitel 2.4.: Begriffserläuterungen zum Thema Eigenleistungen:
Nachfolgend werden die Begriffe Eigenleistung, Nachbarschaftshilfe, Schwarzarbeit und Pfusch sowie Schattenwirtschaft erläutert und näher betrachtet.
2.4.1.: Eigenleistung:
Unter dem Begriff Eigenleistungen ist in der Literatur folgendes zu finden:
"Unter Eigenleistung fallen sämtliche Tätigkeiten, die der (die) private Bauherrn(in) selbst leistet und die somit auch nicht bezahlt werden. Die Eigenleistung fällt unter den 'Haushaltssektor' und in den Bereich der 'legalen Schattenwirtschaft'".
2.4.2.: Nachbarschaftshilfe:
Bei der Errichtung eines Hauses ist der Bauherr unter Umständen auf die eigene Leistung sowie zusätzlich auf die Hilfe von Verwandten, Nachbarn oder Freunden angewiesen. Die sog. Nachbarschaftshilfe kann unterschiedliche und vielfältige positive, wie auch negative Formen annehmen. Alleine die Frage, wie weit die Nachbarschaftshilfe geht und wann der sog. Pfusch beginnt, ist oftmals nicht einfach zu beantworten.
Generell bezeichnet die Nachbarschaftshilfe eine gegenseitige, unter Nachbarn oder Freunden gewährte Form der Hilfe und Unterstützung, bei der zumeist auf ein Entgelt in Form einer Geldzahlung verzichtet und stattdessen Gegenleistungen in ähnlicher Form erbracht werden:
"Nachbarschaftshilfe ist üblicherweise ein gewohnheitsmäßiges und wenig formalisiertes Instrument sozialer Gemeinschaften zur Bewältigung von individuellen oder gemeinschaftlichen Bedürfnissen, Notlagen und Krisen."
Weiters kommt die Nachbarschaftshilfe auch als Katastrophenhilfe, wie beispielsweise bei Hochwassereinsätzen oder Schneeräumarbeiten, zum Tragen. Diverse Vereine oder soziale Einrichtungen, wie die Freiwillige Feuerwehr oder das Rote Kreuz, sind Einrichtungen, die in den Bereich der Nachbarschaftshilfe - "informeller Sektor" - und somit in die sogenannte "legale Schattenwirtschaft" fallen.
Die Nachbarschaftshilfe kann auch als die "Schwarzarbeit auf Gegenseitigkeit" bezeichnet werden, in der ein Tauschbanksystem auf wirtschaftlicher Grundlage aufgebaut werden könnte. Dabei ist die Nachbarschaftshilfe beim Einfamilienhausbau vor allem im engeren Verwandten- und Bekanntenkreis, aber auch unter Nachbarn häufig anzutreffen. In diesem Fall wird meistens eine geleistete Arbeitsstunde beim Hausbau eines "Nachbarn" mit einer Stunde z. B. ebenfalls beim eigenen Hausbau, im Garten oder in der Land- und Forstwirtschaft ausgeglichen.
Wird für die Dienste von Verwandten, Nachbarn oder Freunden Geld bezahlt, wobei die Höhe des Betrages keine Rolle spielt, wird nicht mehr von Nachbarschaftshilfe, sondern landläufig vom Pfusch (siehe 2.4.3) gesprochen. Rechtlich bedenklich wird es auch, wenn der Verwandte, Nachbar oder Freund, der den Beruf eines Maurers, Zimmermanns oder Fliesenlegers ausübt, als solcher für seine Nachbarschaftshilfe auch einen kleinen Geldbetrag erhält, da er damit offiziell eine Verwaltungsübertretung wegen Pfusches begeht.
2.4.3. Pfusch und Schwarzarbeit:
In Österreich wird für Schwarzarbeit überwiegend der Begriff Pfusch verwendet. Eine relevante Definition in diesem Zusammenhang stellt jene dar, welche folgendermaßen definiert ist:
"Pfusch ist die Arbeit eines Fachmanns, unter Vermeidung von Steuern".
Ebenso wird aber auch eine mangelnde Ausführung durch einen Fachmann als Pfusch verstanden. In Deutschland ist die Situation vergleichbar. Wird eine schlechte, fehler- oder mangelhafte Arbeitsleistung erbracht, spricht man ebenfalls von Pfusch.
Der Begriff Schwarzarbeit kommt aus dem Handwerk und beschränkte sich ursprünglich auf Tätigkeiten, für welche der Ausführende nicht über die gesetzlich vorgeschriebenen Voraussetzungen, beispielsweise die Meister- oder Befähigungsprüfung verfügte. Grundlegend wird bei Schwarzarbeit zwischen zwei Bereichen unterteilt. Zum einen in die illegale Arbeitnehmerbeschäftigung von Unternehmen und zum anderen in die Tätigkeit von Facharbeitern ohne Meldung be


Christian Baumgartner, Dipl. Ing. Dipl. Ing., wurde 1984 in Vorau geboren. Nach der Ausbildung an der Höheren technischen Lehranstalt in Pinkafeld schloss er sein erstes Studium an der Technischen Universität Graz im Jahre 2012 mit dem akademischen Grad "Diplomingenieur" erfolgreich im Bereich "Umwelt, Verkehr und Wirtschaft" ab. Der zweite Studienabschluss wurde im Bereich des Wirtschaftsingenieurwesens im Jahr 2017 absolviert. Bereits während des Studiums sammelte der Autor praktische Erfahrungen bei unterschiedlichen Baufirmen, welche er in seinen Veröffentlichungen einfließen lässt.


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