Beckert / Ebbinghaus / Hassel | Transformationen des Kapitalismus | Buch | 978-3-593-38281-4 | sack.de

Buch, Deutsch, Band 57, 470 Seiten, Großformatiges Paperback. Klappenbroschur, Format (B × H): 144 mm x 216 mm, Gewicht: 586 g

Reihe: Schriften aus dem MPI für Gesellschaftsforschung

Beckert / Ebbinghaus / Hassel

Transformationen des Kapitalismus

Buch, Deutsch, Band 57, 470 Seiten, Großformatiges Paperback. Klappenbroschur, Format (B × H): 144 mm x 216 mm, Gewicht: 586 g

Reihe: Schriften aus dem MPI für Gesellschaftsforschung

ISBN: 978-3-593-38281-4
Verlag: Campus Verlag GmbH


Die Entwicklung moderner Gesellschaften wird durch das Zusammenwirken von Märkten und marktkorrigierenden Institutionen, von Wirtschaft und Politik bestimmt. Wirtschaftlicher Erfolg, soziale Ordnung, politische Stabilität hängen wesentlich von deren Zusammenspiel ab. Die Steuerung gesellschaftlicher Prozesse setzt daher ein Verstehen der Dynamiken zwischen offenen Märkten und sozialen Institutionen voraus. Im Band werden die Spannungen zwischen demokratischer Selbstbestimmung und wirtschaftlicher Eigendynamik analysiert.
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InhaltVorwort 11EinleitungGlanz und Elend des "deutschen Modells":Wolfgang Streeck zum sechzigsten GeburtstagAnke Hassel und Martin Höpner 13Teil I o Der Wandel des deutschen KorporatismusGermany's Employment Problem in Comparative PerspectiveLane Kenworthy 37Leistungs- und Innovationsprobleme konservativer Sozialstaatenmit koordinierten MarktwirtschaftenHerbert Kitschelt 61Christliche Antworten auf geöffnete Märkte: Die Idee derbetrieblichen Produktionsgemeinschaft in der Geschichteder deutschen ArbeitsbeziehungenBritta Rehder 91Verbände und Parteien: Die Dynamik von Parteikonfl ikten unddie Erosion des KorporatismusAnke Hassel und Christine Trampusch 111Teil II o Kapitalismusmodelle im VergleichWhat Is the Future for Codetermination and Corporate Governancein Germany?Robert Boyer 135Diversity in Employment Patterns in North-West Europe:A Regional and Sectoral ApproachColin Crouch 159Stabilität und Wandel in den Spielarten des KapitalismusPeter A. Hall 181Comparing Capitalisms through the Lens of ClassicalSociological TheoryGregory Jackson 205Europäische Sozialmodelle à la carte: Gibt es institutionelleWahlverwandtschaften zwischen Wohlfahrtsstaat undArbeitsbeziehungen?Bernhard Ebbinghaus und Bernhard Kittel 223Teil III o Internationalisierung und EuropäisierungMitbestimmung für die Europäische Aktien gesellschaft:Nützliche Lehren aus mehr als dreißig Jahren SeifenoperArndt Sorge 249Benefi cial constraints bei offenen GrenzenFritz W. Scharpf 273A Prolegomenon to a Theory of Interest PoliticsPhilippe C. Schmitter 297The Five Pillars of the European Social Model of Labor RelationsJelle Visser 315Elektorale Effekte negativer Integration?Die Europäische Gemeinschaft und die Europawahlen, 1979 bis 2004Philip Manow 337Teil IV o Institutioneller WandelThe Dynamics of American Science: An Institutional andOrganizational Perspective on Major DiscoveriesJ. Rogers Hollingsworth 361Systemkohärenz, institutionelle Komplemen tarität undinstitutioneller WandelRenate Mayntz 381Institutionen und sozialer Wandel: Die Entwicklung derberufl ichen Bildung in DeutschlandKathleen Thelen 399Wer zähmt den Kapitalismus?Jens Beckert 425Wolfgang Streeck. Wissenschaftliche Publikationen 1972 bis 2006 443Autorinnen und Autoren 464


Dieser Band ehrt die wissenschaftlichen Leistungen Wolfgang Streecks, der am 27. Oktober 2006 seinen sechzigsten Geburtstag feiert. Das Schriftenverzeichnis im Anhang zeugt von dem Werk eines Sozialwissenschaftlers, der theoriegeleitete Forschung und problembezogene Analyse stets ebenso zu verbinden wusste, wie er starre Grenzen zwischen Soziologie und Politikwissenschaft ignorierte und in den Fachdiskursen auf beiden Seiten des Atlantiks gleichermaßen präsent war und ist. Seine Bücher und Aufsätze erschienen in deutscher, englischer, französischer, italienischer, spanischer, schwedischer und japanischer Sprache. Ohne ein kohärentes Gesamtbild seines Schaffens entwickeln zu wollen, nehmen wir Wolfgang Streecks sechzigsten Geburtstag zum Anlass, die Leserinnen und Leser durch einige Stationen seines akademischen Werdegangs und wissenschaftlichen Werks zu führen und hoffen, damit Lust auf erst- oder abermalige Lektüre des einen oder anderen Aufsatzes zu wecken.1 Wie lässt sich das Werk eines Sozialwissenschaftlers charakterisieren, der sich in den bisher 34 Jahren seines professionellen Wirkens - seine erste wissenschaft liche Buchpublikation erschien in Koautorenschaft mit Sylvia Streeck im Jahr 1972 unter dem Titel Parteiensystem und Status quo (Streeck/Streeck 1972) - mit so unterschiedlichen Themen wie den Mitgliederproblemen von Gewerkschaften, Produktionstechniken in der Automobilindustrie, Korporatismus und Arbeitgeberverbände, Institutionalismus, Vertragstheorie, europäische Integration, Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik, Steuerungstheorie, Mitbestimmung, technolo gischer Wandel, Lohnfi ndung in integrierten Währungsräumen, Demokra tie theorie, Internationalisierung und Liberalisierung - um nur einige zu nennen - beschäftigt hat? Wolfgang Streecks Schaffen ist, so meinen wir, stets auf ein Grundproblem kapitalistischer Gesellschaftsordnungen bezogen: auf die Dyna mik des Zusammenwirkens von Märkten und marktkorrigierenden Institutio nen. Als roter Faden zieht sich durch sein wissenschaftliches Werk die von Max Weber, Émile Durkheim und Karl Polanyi inspirierte Frage nach Notwen- digkeit und Problemen der sozialen Einbettung kapitalistischer Märkte, nach ihren Entstehungsvoraussetzungen, sich wandelnden Funktionsweisen und Dysfunktionen sowie nach ihrem prekären Bestand vor dem Hintergrund sich ausdifferenzierender, "moderner" Gesellschaften und fortschreitender Internationalisierung der Wirtschaft. Weder Marktliberale noch Staatsgläubige finden ideologische Unterstützung in einem Forschungsprogramm, das die Probleme marktkorrigierender Regulierung ebenso analysiert wie ihren prekären Charakter als Voraussetzung der Integration moderner Gesellschaften. Seine Mitgliedsbücher von Gewerkschaft und Sozialdemokratie hat Wolfgang Streeck unserem Wissen nach nicht wieder zurückgegeben. Gleichwohl ist er kein Wissenschaftler, den man dem Mainstream des politischen Lagers "Arbeiterbewegung" zurechnen könnte. Er lehnte es immer ab, ein Steuerungsmedium moderner Gesellschaften gegenüber anderen normativ zu überhöhen. Beispielhaft dafür war sein Engagement in der "Benchmarking-Gruppe " des zweiten Bündnisses für Arbeit, in deren Zusammen hang Rolf Heinze und er im Spiegel (Nr. 19/1999: 38ff.) schrieben: "Das wichtigste Instrument einer neuen Arbeitsmarktpolitik im Übergang zur Dienstleistungsgesellschaft ist - der Markt." Streecks Analysen sind stets auf die politische Praxis im weiteren Sinne bezogen, und er ist einer der wenigen deutschen Wissenschaftler, die gerade ihrer Unabhängigkeit wegen in den Vorstandsetagen der Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbände ebenso angesehen sind wie in denen der Gewerkschaften. Dasselbe gilt für Vertreter unterschiedlicher Parteien, die nicht selten seinen Rat einholen und denen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kölner Max-Planck-Instituts für Gesellschaftsforschung dann verblüfft im Aufzug begegnen. In methodologischer Hinsicht ist Streeck in erster Linie in


Jens Beckert ist Professor für Soziologie und Direktor am Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung, Köln. Bernhard Ebbinghaus ist Professor für Soziologie und Projektleiter am Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung, Universität Mannheim. Anke Hassel ist Professor of Public Policy an der Hertie School of Governance, Berlin. Philip Manow ist Forschungsgruppenleiter am Max-Planck- Institut für Gesellschaftsforschung, Köln.


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