Bowden / Miedema / Mossman | Verletzungen in der dt. Literatur des Mittelalters | Buch | 978-3-7720-8654-0 | sack.de

Buch, Deutsch, 311 Seiten, Format (B × H): 170 mm x 240 mm, Gewicht: 710 g

Bowden / Miedema / Mossman

Verletzungen in der dt. Literatur des Mittelalters

Buch, Deutsch, 311 Seiten, Format (B × H): 170 mm x 240 mm, Gewicht: 710 g

ISBN: 978-3-7720-8654-0
Verlag: Narr Dr. Gunter


Wie gehen mittelalterliche literarische Werke und Sachtexte mit körperlicher und mentaler (Un-)Versehrtheit um? Die modernen Begriffe "Verletzungen" und "Unversehrtheit" eröffnen ein Themenfeld, dessen lexikalisch-semantische Aufarbeitung im vorliegenden Sammelband erstmalig versucht wird. Darüber hinaus bieten die interdisziplinären Beiträge philologische, theologische und medizinhistorische Ansätze mit Schwerpunkten auf den Bereichen Religion, Krieg und Kampf sowie minne. Es zeigt sich, dass geistliche Werke des Mittelalters eine eigentümliche Mischung von Hinweisen enthalten, die Verletzung etwa im Sinne der physischen Folter der Heiligen bejahen, und solchen, die Unversehrtheit positiv werten. Auch im weltlichen Bereich kann Verwundung einerseits als Auszeichnung, andererseits aber als Schmach gedeutet werden - sowohl in physischer, kriegerischer Auseinandersetzung als auch im seelischen minne-,Kampf'. Der Sammelband bietet so ein facettenreiches Bild des mittelalterlichen Umgangs mit der anthropologischen Grundkonstante der Verwundbarkeit des Menschen.
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Weitere Infos & Material


Sarah Bowden, Nine Miedema & Stephen Mossman: Einleitung
Wolfgang Haubrichs: leid, harm und sêr. Zur Geschichte eines semantischen Komplexes der Verletzung
Simone Schultz-Balluff: Das Wissen über Wunden. Zu Verwendungsweisen, Semantisierung und Konzeptualisierung von ahd. wunti/as. wunda/mhd. wunde
Christoph Huber: Wohnen in der Wunde. Zu einem passionsmystischen Metaphernkomplex
Racha Kirakosian: Wie man got verwunden sol mit einem ougen. Zur passionsmystischen Buchschriftlichkeit und Liebesverwundung durch das Auge im Botten der götlichen miltekeit
Elizabeth Andersen & Henrike Lähnemann: Heilige Wunden. Passionsfrömmigkeit im niederdeutschen Frühdruck
Simon Falch: Verletzungen in Heiligenlegenden. Strategien der Gedächtniswahrung im Kontext
hagiographischer Sammlungen des Spätmittelalters
Anne Simon: Gegeißelt, enthauptet und glorifiziert. Verletzung und Unversehrtheit in der Barbaralegende
Timothy R. Jackson: Versehrtheit, Unversehrtheit und der auferstandene Körper
Christian Rohr: Unfälle und Lawinen. Verletzungsgefahren mittelalterlicher Reisender im alpinen Bereich
Ortrun Riha: Verwundungen aus der Sicht mittelalterlicher Chirurgen. Möglichkeiten und Grenzen der Behandlung
Sandra Linden: lazet mich unverseret! Zur Darstellung und Problematisierung körperlicher Züchtigung in Ehestandsmären
Sonja Kerth: diu lücke ist ungeheilet, / die mir jâmer durh'ez herze schôz. Traumaerzählungen in der deutschen Dichtung des Mittelalters
Annette Gerok-Reiter: Versehrtheit. Formen und Funktionen eines Motivs in der frühen Lyrik
Jan Stellmann: leitlîche blicke. Sehen und Liebeskrankheit bei Heinrich von Morungen
Annette Volfing': Hadlaubs beißende Dame. Minnesang und vagina dentata
Michael Stolz: The Vulnerable Text. Verwundbarkeit als anthropologisches und textuelles Phänomen in Wolframs Parzival
Personen- und Werkregister
Handschriftenregister


Dr. Sarah Bowden ist Lecturer in German an King's College London.
Prof. Dr. Nine Miedema ist Inhaberin der Professur für Deutsche Literatur des Mittelalters und Deutsche Sprache an der Universität des Saarlandes in Saarbrücken.
Dr. Stephen Mossman ist Senior Lecturer in Medieval History an der Universität Manchester.


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